Taufeintrag von Martin Gottlieb Wittstock, Ururgroßvater der Fürstin, im Kirchenbuch vonZerrenthin (1840)
Charlene Wittstock ist die Tochter von Lynette Humberstone (* 1957) und Michael Kenneth Wittstock (* 1946). Ihr Vater hat einen eigenen Betrieb, während ihre Mutter in der Vergangenheit als Schwimmlehrerin arbeitete. Wittstock wurde in Rhodesien – dem heutigenSimbabwe – geboren und wuchs ab 1990 zusammen mit ihren beiden jüngeren Brüdern Gareth (* 1982) und Sean (* 1983) inBenoni, einer Stadt östlich vonJohannesburg, in Südafrika auf. Wegen besserer Trainingsbedingungen zog sie als Jugendliche nachDurban.
Ihrepreußischen Ururgroßeltern – Martin Gottlieb und Louise Wittstock, eines von acht Ururgroßelternpaaren – waren im Sommer 1861 mit Gottliebs Eltern und seinen acht Geschwistern ausZerrenthin in der damalspommerschenUckermark nachHamburg aufgebrochen und von dort aus am 23. Juli 1861 an Bord derBarkSan Francisco nach Südafrika (Tafelbucht) ausgewandert. Dort lebten die Wittstocks als Tagelöhner und suchten erfolglos nach Diamanten.
Wittstock trat anfangs für die inDurban beheimateten Seagulls an und gewann 1996 die südafrikanischen Schwimmmeisterschaften. Ihre größten internationalen Erfolge feierte sie 1999 bei denAll Africa Games in Johannesburg. Dort gelangen ihr Siege über 100 MeterRücken und 100 MeterFreistil. Sie verließ ihren Verein im Jahr 2000 und schloss sich dem Tuks Swimming Club an derUniversität Pretoria an. Sie war nie an der Universität eingeschrieben und belegte dort auch keine Kurse, hatte jedoch freien Zugang zu den Schwimmanlagen, den Trainings, den Unterkünften und den Sporthallen. Im selben Jahr war sie bei denOlympischen Sommerspielen inSydney Mitglied der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel Südafrikas, die den fünften Platz erreichte. Ebenfalls 2000 gewann sie die Goldmedaille über 200 Meter Rücken bei dem SchwimmwettkampfMare Nostrum inMonaco. 2001/2002 errang sie im Verlauf desSchwimm-Weltcups – der wichtigsten internationalen Serie von Kurzbahn-Wettbewerben – je einen Titel über 50 und 100 Meter Freistil sowie mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel. Der gleichen Staffel gehörte sie auch bei denCommonwealth Games 2002 imbritischenManchester an und gewann die Silbermedaille. Bei denKurzbahnweltmeisterschaften 2002 schwamm sie über 200 MeterBrust auf den sechsten Platz. Im Januar 2005 kehrte Wittstock nachKwaZulu-Natal zurück und wurde seitdem von Brannislav Ivkovic, einem ehemaligen Tuks-Übungsleiter, trainiert. Ihren südafrikanischen Meistertitel über 50 Meter Rücken konnte sie im April 2007 zurückerobern.
Wittstock wollte bei denOlympischen Sommerspielen 2008 inPeking antreten, litt jedoch seit längerem an Schulterproblemen und konnte schließlich nicht teilnehmen. Ihre aktive Schwimmkarriere beendete sie daraufhin 2007.[2]Die US-ZeitschriftSports Illustrated veröffentlichte Fotos von ihr alsModel für Badebekleidung.
Beziehung und Hochzeit mit Fürst Albert II. von Monaco
Im Jahr 2000 lernte Charlene Wittstock den damaligen monegassischen Erbprinzen Albert in Monaco kennen. Sie wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als sie Fürst Albert II. von Monaco bei der Eröffnungszeremonie derOlympischen Winterspiele 2006 und beim Formel-1-Rennen um denGroßen Preis von Monaco begleitete. Das förderte die Spekulationen, sie könnte die zukünftige Fürstin von Monaco werden. Ihre Anwesenheit bei der traditionsreichen Rotkreuz-Gala in Monaco Ende Juli 2006 nährte die Hochzeitsgerüchte weiter. Ab Mai 2007 hatte sie ihren Wohnsitz in Monaco. Seither wurde regelmäßig über eine Verlobung spekuliert; diese Gerüchte wurden jedoch immer dementiert.[3][4]
Wittstock begleitete nun den Fürsten regelmäßig bei offiziellen Terminen.[5] 2008 und 2009 nahm sie an der Seite von Fürst Albert am traditionellen Rosenball und an der Rotkreuz-Gala teil.[6] Am 19. Juni 2010 stand Wittstock bei der Hochzeit von KronprinzessinVictoria von Schweden undDaniel Westling an Alberts Seite.
uneheliches Kind, nach der Verfassung können nur Kinder aus einer Ehe die Erbfolge antreten.
Am 23. Juni 2010 wurde die Verlobung von Charlene Wittstock mit Fürst Albert durch dessen Haus bekanntgegeben. Anfang April 2011 teilte der Palast mit, dass Wittstock, dieprotestantisch aufgewachsen ist, zumkatholischen Glauben – derStaatskirche in Monaco –konvertiert war.[7] Am 1. Juli 2011 heiratete sie Fürst Albert II. standesamtlich.[8] Ein Orchester spielte zur Trauung eine eigens komponierte „Hymne an Fürstin Charlène“.[9][10] Diekirchliche Trauung fand am darauffolgenden Tag, dem 2. Juli, ebenfalls im Palast statt.Zelebrant war derErzbischof von Monaco,Bernard Barsi.[11]
Wappen der Fürstin Charlène von Monaco (Allianzwappen Grimaldi-Wittstock)
Anlässlich der Hochzeit ließ Monaco im Jahr 2011 eine weitere2-Euro-Sondermünze prägen. Sie ist offizielles Zahlungsmittel und zeigt die Porträts des Fürstenpaares im Profil, wobei Charlènes im Vordergrund zu sehender Kopf den von Albert II. teilweise verdeckt.[12]
Fürstin Charlène engagierte sich bereits vor ihrer Heirat mit Albert II. für soziale Projekte, wobei der Schwerpunkt auf der Hilfe für unterprivilegierte Kinder liegt. Sie unterstützt ihren Mann bei seiner Zusammenarbeit mit Wohltätigkeitsorganisationen. Außerdem ist sie weltweite Botschafterin derSpecial Olympics und tritt immer wieder in Zusammenhang mit diesen auf.[16]
Zu ihren privaten Interessen zählen Surfen, Bergsteigen, Moderne Kunst und südafrikanische Literatur. Charlène von Monaco istVegetarierin.
↑Offizielle Schreibung des Namens vor der Hochzeit:faz.net am 1. Juli 2011:Monaco: Aus Charlene wird Charlène (Memento vom 2. Juli 2011 imInternet Archive) (abgerufen am 2. Juli 2011), bis dahin war die offizielle Aussprache des Namens „Scharlihn“, die Monegassen sprechen den Namen wegen des Akzents, und da es ein französischer Name sei (nach eigener Auskunft von Charlene Wittstock im bislang einzigen ARD-Interview 2011) aber „Scharlänn“ aus.