Châlonvillars
Châlonvillars | ||
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![]() | ||
Staat | Frankreich![]() | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Haute-Saône (70) | |
Arrondissement | Lure | |
Kanton | Héricourt-1 | |
Gemeindeverband | Pays d’Héricourt | |
Koordinaten | 47° 38′ N,6° 47′ O47.6394444444446.7863888888889Koordinaten:47° 38′ N,6° 47′ O | |
Höhe | 363–493 m | |
Fläche | 7,60 km² | |
Einwohner | 1.253(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 165 Einw./km² | |
Postleitzahl | 70400 | |
INSEE-Code | 70117 | |
![]() Mairie Châlonvillars |
Châlonvillars (dt. früherKalonisberg) ist einefranzösische Gemeinde imDépartement Haute-Saône in derRegionBourgogne-Franche-Comté.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Châlonvillars liegt auf einer Höhe von 377 m über dem Meeresspiegel, etwa fünf Kilometer westlich der StadtBelfort (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Westen derBurgundischen Pforte, in der Talmulde des Ruisseau de la Bénade, am Westfuß der Montagne de Salbert.
Die Fläche des 7,60 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im Bereich der Burgundischen Pforte. Der Hauptteil des Gebietes wird durch eine breite Mulde eingenommen, die auf durchschnittlich 380 m liegt. Sie wird durch den DorfbachRuisseau de la Bénade und die Douce nach Südosten zurSavoureuse entwässert. Außerhalb des Siedlungsgebietes wird die Senke überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Im Tal der Douce verläuft derCanal de la Haute-Saône, ein Seitenast desRhein-Rhône-Kanals. Ein breiter Sattel, der vom Wasserweg in einem Tunnel unterquert wird, leitet nach Nordwesten zum Einzugsgebiet derLizaine über. Flankiert wird die Mulde von Châlonvillars im Osten von der Montagne de Salbert, wobei der Gemeindeboden nur bis an deren Fuß reicht. Nach Westen erstreckt sich das Areal bis auf den bewaldeten Höhenrücken derBrisée, auf der mit 493 m die höchste Erhebung von Châlonvillars erreicht wird. Das Gestein besteht hauptsächlich ausBuntsandstein.
Nachbargemeinden von Châlonvillars sindFrahier-et-Chatebier undÉvette-Salbert im Norden,Essert im Osten,Buc undMandrevillars im Süden sowieChagey im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Châlonvillars war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Im Mittelalter gehörte das Dorf zunächst der Herrschaft Passavant, die von der Abtei Lure abhängig war. 1283 gelangte Châlonvillars an die Grafen von Montbéliard; später wurde es von diesen der Herrschaft Héricourt unterstellt. Während desDreißigjährigen Krieges wurde der Ort 1636 von schwedischen Truppen heimgesucht. Im Jahr 1748 gelangte Châlonvillars vertraglich endgültig an die französische Krone. Zu einer Gebietsveränderung kam es 1972, als Châlonvillars mit Mandrevillars zur Doppelgemeinde Châlonvillars-Mandrevillars fusionierte. 1988 wurde Mandrevillars jedoch wieder eine eigenständige Gemeinde. Seit 2001 ist Châlonvillars Mitglied des 20 Ortschaften umfassenden GemeindeverbandesCommunauté de communes du Pays d’Héricourt.
Sehenswürdigkeiten
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Die Kirche St.Radegund (Église Sainte-Radegonde) in Châlonvillars wurde im 18. Jahrhundert neu erbaut und besitzt eine bemerkenswerteAusstattung, darunterReliquien und die Statue Sainte-Radegonde aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. Das älteste der sieben steinernen Wegkreuze, das Croix au Couperet, datiert von 1111.
Ebenfalls sehenswert ist das überdeckteLavoir (ehemaliger Brunnen, Waschhaus und Viehtränke) von 1843.
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 | |
Einwohner | 606 | 545 | 834 | 1135 | 1066 | 1147 | 1235 | 1248 | |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 1253 Einwohnern (1. Januar 2022) gehört Châlonvillars zu den kleineren Gemeinden des Départements Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 907 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder ein kräftiges Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Heute gehört Châlonvillars zu den westlichen Agglomerationsgemeinden von Belfort.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Châlonvillars war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes sowie metallverarbeitende Industrie. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den anderen Gemeinden der Agglomerationen Belfort undMontbéliard ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße N19, die von Belfort nachLure führt. Der nächste Anschluss an die AutobahnA36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr acht Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Mandrevillars, Chagey, Chenebier und Évette-Salbert.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Informationen über die Gemeinde Châlonvillars (französisch)