Cervaro

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Cervaro
Cervaro (Italien)
Cervaro (Italien)
StaatItalien
RegionLatium
ProvinzFrosinone (FR)
Koordinaten41° 29′ N,13° 54′ O41.48111111111113.905555555556250Koordinaten:41° 28′ 52″ N,13° 54′ 20″ O
Höhe250 m s.l.m.
Fläche39 km²
Einwohner7.812(31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl03044
Vorwahl0776
ISTAT-Nummer060026
Bezeichnung der BewohnerCervaresi
SchutzpatronMaria SS. de Piternis
WebsiteCervaro

Cervaro ist eineitalienische Stadt in derProvinz Frosinone in der RegionLatium mit 7812 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt 138 km südöstlich vonRom und 60 km südöstlich vonFrosinone.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Cervaro liegt in der Ebene vonCassino unterhalb des Monte Corno. Es ist Mitglied derComunità Montana Valle del Liri.

Die Ortsteile sind: Isola Tocca, Pastenelle und Santa Lucia

Die Nachbarorte sind Cassino,San Vittore del Lazio,Sant’Elia Fiumerapido,Vallerotonda undViticuso.

Geschichte

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Im Jahre 717 übertrug PapstGregor II. (669–731) die Gegend um die alte römische StadtCassino der AbteiMontecassino. Daraufhin ließ Abt Petronax (717–747) eine Befestigung mit dem NamenCastrum Cerbarii errichten, die als einCapo Castello, also Hauptburg, bezeichnet wurde. Als Teil derTerra di San Benedetto blieb die sich bildende Siedlung bis 1811 im Besitz der Abtei und wurde dann direkt demKönigreich Neapel eingegliedert. Im Frühjahr 1944 wurde Cervaro im Zuge der Kämpfe um dieGustav-Linie zerstört und danach wiederaufgebaut. Der Ort wurde nicht von einer Emigrationswelle betroffen, denn die Bevölkerungszahl erhöhte sich von 1901 an um über 50 Prozent.

Sehenswürdigkeiten

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  • Nordöstlich des Ortszentrums steht das WallfahrtsheiligtumS. Maria de Piternis, das 1408 wegen einer Marienerscheinung errichtet wurde und das Ziel merklicher religiöser Verehrung ist. Der Name leitet sich wahrscheinlich von der Floskelin sempiternis gratis ab, wasin immerwährender Gunst bedeutet, welche den Gläubigen verheißen wurde. Nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs erfolgte am 7. September 1970 die Wiedereröffnung. Der prachtvolle dreischiffige Innenraum enthält das Gnadenbild der thronenden Madonna mit dem segnenden Jesuskind in der ersten linken Kapelle innerhalb einer Rundbogennische, die von einer Draperie mit einer Königskrone, welche von zwei Engeln gehalten wird, umschlossen ist. Einige Fresken zeigen an der Innenwand sechs Heilige und an der Apsisrückwand in zwei Registern übereinander unten acht Heiligenfiguren, deren eine ganz und eine zweite halb zerstört sind, und oben Christus in der Mandorla zwischen Engeln und den heiligen Petrus und Paulus. Florale Dekors finden sich im Tonnengewölbe zusammen mit Veduten und Putti.
  • An der zentralen Piazza Casaburi ist neben dem Rathaus die Kirche S. Maria de Piternis vorhanden, die den gleichen Namen wie das Wallfahrtsheiligtum trägt. Sie ist im klassizistischen Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet, welcher sich in der Fassade zeigt.
  • Am selben Platz befindet sich der Palazzo Castaldi aus dem späten 19. Jahrhundert. Seine Fassade ist von drei unterschiedlich gestalteten Rundbogenportalen zu ebener Erde und einem an palladianische Vorbilder imVeneto erinnernden zentralen Fenster in Türform mit Pilastern und Säulen mit oberem Serlianabogen bestimmt.
  • Das religiöse Zentrum Cervaros ist die Pfarrkirche S. Maria Maggiore am Ende der Via Cervo. Sie besitzt eine Fassade mit zweiläufiger Treppe, unten steinansichtiger Wand mit Rechteckportal, das die Bauinschrift und eine Engelsprotome enthält, und eine obere Ordnung mit einem mittig eingefügten herzförmigen Fenster unter einem großen Serliana-Giebel. An der linken Längswand ist ein Seitenportal vorhanden. Der Glockenturm mit zwei Obergeschossen als Glockenstube steht am Abhang des Hügels mit dem frühmittelalterlichen NamenPesculum, auf dem sich dasCastellum Cerbarii befand. Im Jahre 757 soll der abgedankte Langobardenkönig Ratchis hier kurzzeitig gelebt haben.
  • Südwestlich liegt außerhalb des Stadtzentrums auf dem langgestreckten Monte Trocchio die Ruine des Castello Torrocolo, das in einer Urkunde von PapstViktor II. (1055–1057) mit dem Namenturruculum als Besitz der Abtei Montecassino genannt ist. Bis 1601 gab es hier eine eigene kleine Gemeinde, die sich damals wegen einer Pestepidemi an Cervaro angliederte. Heutzutage sind Reste der Umfassungsmauer mit einem Zangentor und einemBergfried, Mauern von etlichen inneren Gebäuden und einer Kirche sowie eine Zisterne zu erkennen.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr1861188119011921193619511971199120012017
Einwohner4378444553306168650266544780668070228104

Quelle:ISTAT

Politik

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Bei der Wahl vom 20. September 2020 wurde Ennio Marrocco (Lista Civica: Il Cervo Per Cervaro) zum neuen Bürgermeister gewählt.

Kultur

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Im Juni ist das Ortszentrum Schauplatz einer Infiorata, des Schmückens von Straßen und Plätzen mit einem Blumenteppich.

Literatur

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  • Cervaro. Un paese tra storia e leggenda, Cassino 2004.
  • Luciano Coletta:Cervaro dalle origini al secolo 13. (con appendici sul dialetto cervarese, sull'arte nelle chiese di Cervaro, sulle lapidi esistenti nel Comune), Frosinone 1980.
  • Alceo Morone:Il castello di Torrocolo (Cervaro – Frosinone), in:Quaderni del Museo Civico Pontecorvo 1, 1979, S. 42–51.
  • Angelo Pantoni:Santuario diocesano Maria SS.ma de' Piternis, Cervaro (FR). Notizie storiche, Cervaro 1996.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. Abgerufen am 14. Mai 2023 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022). 
Gemeinden in derProvinz Frosinone in der RegionLatium

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