Cauna
Cauna | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Landes (40) | |
Arrondissement | Mont-de-Marsan | |
Kanton | Chalosse Tursan | |
Gemeindeverband | Chalosse Tursan | |
Koordinaten | 43° 47′ N,0° 38′ W43.7825-0.638055555556Koordinaten:43° 47′ N,0° 38′ W | |
Höhe | 21–74 m | |
Fläche | 13,39 km² | |
Einwohner | 423(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 32 Einw./km² | |
Postleitzahl | 40500 | |
INSEE-Code | 40076 | |
Rathaus von Cauna |
Cauna ist einefranzösischeGemeinde mit 423 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Landes in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Die Gemeinde gehört zumArrondissement Mont-de-Marsan und zumKanton Chalosse Tursan.
Der Name in dergascognischen Sprache lautetCaunar.[1] Das gascognische Wortcauna bedeutet „Grotte“ oder „Sumpfloch“.[2]
Die Einwohner werdenCaunaquois undCaunaquoises genannt.[3]
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Cauna liegt ca. 15 km südwestlich vonMont-de-Marsan in der LandschaftChalosse der historischen ProvinzGascogne.
Umgeben wird Cauna von den Nachbargemeinden:
Le Leuy | ||
Lamothe Souprosse | ![]() | Aurice |
Toulouzette Saint-Sever |
Cauna liegt im Einzugsgebiet des FlussesAdour am rechten Ufer dieses Flusses. Der Ruisseau de Lacouture und der Ruisseau du Moulin de Barris, rechte Nebenflüsse des Adour, durchqueren ebenfalls das Gebiet der Gemeinde.[4]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Funde von geschliffenenÄxten aus derJungsteinzeit belegen eine frühe Besiedelung des Landstrichs. Die Gemeinde wurde erstmals im 13. Jahrhundert in den Schriften erwähnt und war die Jahrhunderte hindurch durch seine berühmte Familie de Cauna bekannt. Das erste Mitglied, das erwähnt wurde, war Jean de Cauna,Bischof vonDax im Jahre 1203, derRichard Löwenherz beimDritten Kreuzzug bis nachPalästina begleitete. Ein anderes Familienmitglied, Arnaud de Cauna, machte im Jahre 1356 von sich reden, als er an derSchlacht von Poitiers teilnahm. 1364 wurde er zumSeneschall vonMarsan ernannt. Jean de Cauna,Abt derAbtei Saint-Sever im 15. Jahrhundert, beteiligte sich am Neubau der Abtei im Jahre 1430. Bei der Belagerung vonTartas stand ein Mitglied der Familie auf der Seite derEngländer und übergab im Jahre 1442 das befestigte Dorf an den französischen KönigKarl VII. Die Gemeinde konnte sich den Ereignissen derFronde im 17. Jahrhundert nicht entziehen. Sie war im Juni 1653 Schauplatz einer Konfrontation zwischen den Parteien des französischen KönigsLudwig XIV. und demPrince de Condé.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von fast 800 Einwohnern. In der Folge sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1980er Jahren auf ein Niveau von rund 390 Einwohnern, bevor mit der Jahrtausendwende ein moderates Wachstum einsetzte, das heute noch andauert.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2010 | 2022 |
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Einwohner | 428 | 406 | 401 | 390 | 389 | 389 | 402 | 421 | 423 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche, geweiht demApostelBartholomäus. Die Kirche ist aus derKapelle des Schlosses hervorgegangen. DasLanghaus birgt dreiKirchenschiffe und wird mit einer halbrundenApsis verlängert. Diese ist mit drei Fenstern ausgestattet, die wie die Fenster des Langhausesrundbogenförmig gestaltet sind. Das Erdgeschoss desGlockenturms, der vor dem Langbau emporragt, ist als Eingangsvorbau nach drei Seiten über Rundbögen offen. Die Eingangstür ist mit einem Wappenschild verziert, das eine Raute zeigt und von einemHelm überragt wird, der einegotische Inschrift trägt. Das erste Geschoss des Glockenturms wird von Rundbogenfenstern an allen drei Seiten ausgeleuchtet. Darüber zeigt eineTurmuhr den Passanten die Zeit. Auf der obersten Ebene besitzt der Turm Schallöffnungen an allen Seiten in Form von rundbogenförmigen Doppelfenstern. Sein polygonalerTurmhelm ist mit Schiefer gedeckt.[7] Die Kirche birgt im Inneren eineOrgel aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit einem neo-klassischenProspekt. Sie ist zwischen 1860 und 1865 vomBaron de Cauna an die Kirchengemeinde gestiftet worden und ihr instrumentaler Teil ist seit dem 1. April 1985 alsMonument historique klassifiziert.[8]
- Schloss Cauna. Die erste Burg wurde im 12. Jahrhundert vom Jüngsten dervizegräflichen Familie von Marsan errichtet. Die Auseinandersetzungen der Fronde gingen nicht spurlos an dem Anwesen vorüber. Die Truppen des Prince de Condé hielten die Burg besetzt, als die Truppen des Königs sie erstürmten und sie dabei fast ganz zerstörten. Von der ursprünglichen Burg ist noch der 20 m hohe, viereckige Turm übrig geblieben, der zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert umgestaltet wurde. Er ist hierbei aus rosaZiegelsteinen gemauert worden, einem Baustoff, der seit dem 14. Jahrhundert verwendet wird. Der Turm wird von außen über eine hufeisenförmige Truppe betreten. Der Wohntrakt ist im 18. Jahrhundert neu gebaut worden. Das Schloss befindet sich heute immer noch im Besitz der Familie Cauna.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft der Gemeinde fußt nicht nur auf der Landwirtschaft mit ihrer Mischkultur, sondern auch auf Tourismus und Gastronomie.[2]
Gesamt = 41
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 47 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[11]
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Cauna ist erreichbar über dieRoutes départementales 352, 364, 365 und 924, der ehemaligenRoute nationale 124.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Cauna auf der Website des Gemeindeverbands (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Cauna. Gasconha.com, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑abcCauna. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Landes. habitants.fr, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Ma commune : Cauna. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Notice Communale Cauna. EHESS, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Populations légales 2015 Commune de Cauna (40076). INSEE, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Eglise Saint-Barthélémy. Observatoire du patrimoine religieux, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑orgue de tribune. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Château de Cauna. chateau-fort-manoir-chateau.eu, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Cauna (40076). INSEE, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
- ↑École maternelle et élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).