Catboot

EinCatboot (vonenglischcatboat; cat boat) bezeichnet einenSegelbootstyp, dessenMast nahe amBug gesetzt ist. Es gibt sowohl einmastige, als auch zweimastige Catboote.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Obwohl alle Einmaster nur mitSchratsegel dem Typ descat-getakelten Bootes entsprechen, zeichnet sich das traditionelle Catboot durch eine Breite von etwa der Hälfte der Länge desRumpfes, einMittelschwert undGaffeltakelung aus. Einige historische Catboote wie derBarnegat-Bay-Typ sind allerdings schon, wie die modernen catgetakeltenJollen,hochgetakelt. In einigen Fällen wurde einKlüver gefahren, hierzu war allerdings einKlüverbaum notwendig. Ist dies der Fall, ist das Catboot im technischen Sinne allerdings alsSlup zu bezeichnen.
Sprachforscher vermuten, dass der Name Catboat von einem Schiffstyp namens „Cat“, aus dem Nordosten Englands übernommen wurde. Schiffe dieses Typs sollen als Handelsschiffe verwendet worden sein, zum Transport von Kohle und Holz.[1] Allgemein wird angenommen, dass der Ursprung des Catbootes inNew York um 1840 liegt, von wo aus es sich aufgrund seiner Stärken, – Einfachheit in Ausstattung und Bedienung, flacher Tiefgang und große Ladungskapazität – nach Osten und Süden ausbreitete.
Anfänglich wurden die Boote zumFischfang und Transport in küstennahen Gewässern umCape Cod, dieNarragansett Bay, New York undNew Jersey genutzt. Einige Fischerboote wurden mitBugspriet zumSchwertfischfang ausgestattet, andere dagegen lediglich als „Partyboote“ genutzt, ausgestattet mit einem hölzernen Gerüst, dessen baumwollenen Seitenwände sich heraufrollen ließen.
Um die Jahrhundertwende des neunzehnten Jahrhunderts wurden die Boote anRegattabedingungen angepasst, das heißt,Baum, Gaffel und Bugspriet wurden verlängert, die Segel so geschnitten, dass sie möglichst viel Wind fingen. Mit der Abnahme der Wettfahrten und der Verbreitung günstigerdieselgetriebener Motoren nahm dann allerdings die Nachfrage nach so großenSegelplänen ab. Heutzutage werden Catboote aufgrund ihrer Eigenschaften eher im Sinne derDaysailer genutzt, obwohl sie beiAm-Wind-Kursen diesen deutlich unterlegen sind.
Eins der in den Vereinigten Staaten bekanntesten Catboote ist der 12-FußBeetle Cat. Flotten dieser Einheitsklasse werden in allen HäfenNeuenglands angetroffen, wo sie auch regelmäßig Regatten austragen. In den 1960ern konstruierteBreck Marshall die 18 Fuß lange ausFiberglas bestehendeSanderling auf Basis existierender hölzerner Entwürfe. Seitdem wurde dieSanderling mehr als 700 Mal gebaut, was zu einem aufblühenden Interesse an dieser Klasse führte. Um Marshall und seine Verdienste an dieser Klasse zu ehren, finanzierte dieCatboat Association die Konstruktion und den Bau des 20-Fuß Crosby-CatbootesBreck Marshall, das imMystic Seaport gebaut wurde und beheimatet ist. Die 1900 gebauteGypsy ist seit 2008 imNational Register of Historic Places eingetragen und liegt in ihrem Heimathafen inWareham (Massachusetts).
In Europa bekannte klassische Catboote sind die Seezungen Typen A und B.
Abgrenzung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die BezeichnungenCatboot,Cat-getakeltes Boot undKatamaran werden oft miteinander verwechselt, insbesondere bei Verwendung der oft gleich gesprochenen KurzformenCat bzw.Kat.Katamaran bezeichnet jedoch eine Rumpfform, währendCatboot einen Bootstyp und davon abgeleitet eineTakelungsart bezeichnet. Um die Verwirrung zu vervollständigen, existieren auch Cat-getakelte Katamarane, es empfiehlt sich zur Vermeidung von Verwechselungen die Schreibweise das klassischen Catbootes bei dem Anfangsbuchstaben C zu belassen und es nicht mit K zu schreiben.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Grayson, Stan:Cape Cod Catboats. Devereux Books, Marblehead, MA 2002,ISBN 1-928862-05-5 (englisch).
- Catboat moments. In: Soundings Magazine. August 2005, abgerufen am 22. März 2011 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- The Catboat Association Verein zur Geschichte und dem Erhalt der Katboote.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑catboat. In: Judy Pearsall:The New Oxford Dictionary of English. 2001.