| Casper Ruud | |||||||||||||
| Casper Ruud bei denRolex Monte-Carlo Masters 2022 | |||||||||||||
| Nation: | Norwegen | ||||||||||||
| Geburtstag: | 22. Dezember 1998 (26 Jahre) | ||||||||||||
| Größe: | 183 cm | ||||||||||||
| Gewicht: | 81 kg | ||||||||||||
| 1. Profisaison: | 2015 | ||||||||||||
| Spielhand: | Rechts, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
| Trainer: | Christian Ruud (Vater) | ||||||||||||
| Preisgeld: | 26.128.848 US-Dollar | ||||||||||||
| Einzel | |||||||||||||
| Karrierebilanz: | 297:156 | ||||||||||||
| Karrieretitel: | 14 | ||||||||||||
| Höchste Platzierung: | 2 (12. September 2022) | ||||||||||||
| Aktuelle Platzierung: | 10 | ||||||||||||
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| Doppel | |||||||||||||
| Karrierebilanz: | 28:41 | ||||||||||||
| Höchste Platzierung: | 133 (12. Juli 2021) | ||||||||||||
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| Mixed | |||||||||||||
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| Letzte Aktualisierung der Infobox: 3. November 2025 | |||||||||||||
| Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (sieheWeblinks) | |||||||||||||
Casper Ruud (*22. Dezember1998 inOslo) ist einnorwegischerTennisspieler.
Casper Ruud begann mit vier Jahren das Tennisspielen. Sein VaterChristian Ruud, der auch sein Trainer ist, war Tennisprofi und belegte Platz 39 der ATP-Weltrangliste im Jahr 1995.
Auf derJuniortour spielte Ruud bereits ab dem Alter von 14 Jahren und feierte einige Erfolge. 2014 gewann er im Einzel sein erstes Juniorenturnier, 2015 war er bei drei weiteren Turnieren erfolgreich. Zwischen 2013 und 2015 gewann er zudem drei Turniere im Doppel. Zusammen mitMiomir Kecmanović stand er inWimbledon 2015 und2016 sowie bei denFrench Open 2016 jeweils im Halbfinale. Im Einzel kam er hingegen nie über das Achtelfinale hinaus. Anfang 2016 führte Ruud als erster Norweger überhaupt die Junior-Weltrangliste an.
Sein erstes Profimatch gewann Ruud im August 2015 bei einemFuture in Finnland. In seinem Premierenjahr als Profi konnte er jedoch nie mehr als zwei Matches in Folge gewinnen, sodass er Ende des Jahres lediglich auf Rang 1126 derWeltrangliste gelistet war. Anfang 2016 gelang ihm das hingegen eindrucksvoll, als er in Spanien gleich in seinem ersten Future-Finale gegenCarlos Taberner den Titel holte. Einen Monat später stand er erneut im Finale eines Future-Turniers, verlor diesmal jedoch gegenMichael Mmoh. Dank einerWildcard spielte Ruud dann bei der Qualifikation desMiami Masters, wo erTatsuma Itō in drei Sätzen unterlag. Nach zwei Halbfinals, zwei verlorenen Finals sowie einem weiteren Titel bei Futures stand er Ende August bereits auf Position 450 der Weltrangliste.
Durch die Erfolge auf der Future Tour konnte Ruud im September auch erstmals an der Qualifikation einesChallenger-Turniers teilnehmen. InSevilla erreichte er als Qualifikant gleich bei seinem ersten Turnier das Finale, in dem er den JapanerTaro Daniel mit 6:3, 6:4 glatt besiegte. Mit diesem Sieg wurde er nach seinem Vater undJan Frode Andersen der dritte norwegische Challenger-Sieger sowie der viertjüngste Spieler, der ein Challenger-Turnier auf Anhieb gewinnen konnte.[1] Mit einer Siegesserie von zwölf gewonnenen Matches in Folge machte er einen Sprung auf Rang 274 der Weltrangliste. Aufgrund dieses Erfolges bekam er bei denChengdu Open eine Wildcard und konnte damit auch erstmals bei einem Turnier derATP World Tour teilnehmen. Dort verlor er gegen den Weltranglisten-32.Viktor Troicki in zwei Sätzen. Der Rest des Jahres verlief ohne weitere Höhepunkte, größere Erfolge blieben neben einem weiteren Future-Finale aus. Das Jahr beendete Ruud auf Rang 225, fast 1000 Plätze höher als im Jahr zuvor.
2017 erreichte Ruud zu Jahresbeginn das Halbfinale beim Challenger-Turnier vonBudapest, wo er gegenMárton Fucsovics jedoch beide Sätze mit 0:6 verlor. Zwei Wochen später startete er per Wildcard beim ATP-500-Turnier vonRio de Janeiro, wo er erneut ins Halbfinale kam. Gegen den an Position vier gesetztenPablo Carreño Busta konnte Ruud den ersten Satz gewinnen und hatte im zweiten Satz einen Matchball, verlor den dritten Satz dann aber ebenfalls mit 0:6. Bis zum Jahresende spielte er danach parallel auf derATP Tour sowie derATP Challenger Tour und erreichte bei fünf Challenger-Turnieren das Viertelfinale.
2018 konnte Ruud sich dann bei drei der vier Grand-Slam-Turniere erstmals fürs Hauptfeld qualifizieren, bei denAustralian Open sowie denFrench Open erreichte er die zweite Runde. Bei den beiden Challenger-Turnieren vonFrancavilla undBraga kam er kurz vor den French Open jeweils ins Finale, konnte jedoch keinen weiteren Titel gewinnen. Im Juli erreichte er das Viertelfinale des ATP-250-Turniers vonBåstad, im Oktober innerhalb von drei Wochen drei Halbfinals bei verschiedenen Challenger-Turnieren.
2019 spielte Ruud dann erstmals weitestgehend auf derATP Tour und er konnte Anfang März erstmals in die Top 100 der Weltrangliste einziehen. Im April erreichte er inHouston sein erstes ATP-Finale, nachdem er im Achtelfinale gegen den an Position vier gesetztenReilly Opelka erfolgreich war. Im Finale musste er sich in drei SätzenCristian Garín geschlagen geben. Im Mai kam Ruud zunächst inRom erstmals in die dritte Runde eines Masters-Turniers und kurz darauf bei denFrench Open auch erstmals in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers. Sein bestes Ergebnis der restlichen Saison war das Halbfinale vonKitzbühel, zum Jahresende stand er auf Platz 54 der Weltrangliste.
Anfang 2020 gewann Ruud beimATP Cup seine beiden Partien gegenJohn Isner undFabio Fognini, verlor aber gegenDaniil Medwedew und schied mit Norwegen nach der Vorrunde aus. Mitte Februar gewann er inBuenos Aires seinen ersten Titel auf der ATP Tour, auch inSantiago de Chile zwei Wochen später erreichte er das Finale. Nach der Saisonunterbrechung aufgrund derCOVID-19-Pandemie besiegte er bei denUS Open nach 0:2-Satzrückstand in der ersten Runde nochMackenzie McDonald und kam erstmals bei dem Turnier in die dritte Runde. InRom gewann er unmittelbar danach zunächst gegenKaren Chatschanow,Lorenzo Sonego sowieMarin Čilić und erreichte damit zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale eines Masters-Turniers. Dort war er auch gegenMatteo Berrettini in drei Sätzen erfolgreich, der ihn zwei Wochen zuvor bei den US Open besiegt hatte. Im Halbfinale unterlag Ruud dem späteren TurniersiegerNovak Đoković dann in zwei Sätzen, konnte sich nach dem Turnier aber erstmals in den Top 30 der Weltrangliste platzieren. Auch beim Turnier vonHamburg erreichte er eine Woche später das Halbfinale. Bei den in diesem Jahr im Herbst stattfindendenFrench Open lieferte er sich in der dritten Runde – trotz einer letztendlich glatten Dreisatz-Niederlage – eine umkämpfte Partie mit dem US-Open-SiegerDominic Thiem.
2021 erreichte Ruud bei denAustralian Open erstmals das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers, musste dort nach zwei verlorenen Sätzen gegenAndrei Rubljow jedoch verletzungsbedingt aufgeben. Beim Masters vonMonte-Carlo kam er nach Siegen überDiego Schwartzman,Pablo Carreño Busta undFabio Fognini bis ins Halbfinale, wo er erneut gegen Rubljow verlor. Drei Wochen später gelang ihm das gleiche Resultat – unter anderem durch einen Zweisatzsieg gegen den Weltranglisten-5.Stefanos Tsitsipas – auch beim Masters vonMadrid, wo er diesmal Berrettini unterlag. Zwei Wochen später gewann Ruud inGenf im Finale gegenDenis Shapovalov seinen zweitenATP-Titel und konnte sich damit erstmals in seiner Karriere in den Top 20 der Weltrangliste platzieren. Weniger erfolgreich verliefen für ihn dann jedoch die beiden folgenden Grand-Slam-Turniere: Bei denFrench Open unterlag er in der dritten RundeAlejandro Davidovich Fokina, inWimbledon in der ersten RundeJordan Thompson – jeweils in fünf Sätzen. Danach konnte er aber innerhalb von drei Wochen drei weitere ATP-250-Turniere inBåstad,Gstaad undKitzbühel gewinnen und sich damit in der Weltrangliste bis auf Platz 12 nach vorne arbeiten.
Bei denFrench Open 2022 erreichte Ruud sein erstes Grand-Slam-Finale, in dem er in drei Sätzen gegenRafael Nadal unterlag. Er verteidigte seine Titel inGenf undGstaad. Durch das Erreichen des Finals derUS Open rückte Ruud im September 2022 bis auf Platz zwei derWeltrangliste vor. Bei denATP Finals erreichte er ebenfalls das Finale, welches er gegenNovak Đoković verlor. 2023 gewann er das Turnier inEstoril gegenMiomir Kecmanović. Ihm gelang erneut der Einzug in das Finale derFrench Open, dieses Mal unterlag er Novak Đoković in drei Sätzen. Die restliche Saison verlief ernüchternd für Ruud, er scheiterte inWimbledon und bei denUS Open bereits in der zweiten Runde. Dadurch fiel er auf den elften Platz der Weltrangliste zurück.
Beim Turnier inBarcelona im April 2024 konnte Ruud seinen ersten Turniererfolg derATP-Tour-500-Serie erzielen. Er schlug im FinaleStefanos Tsitsipas in zwei Sätzen, gegen den er im Finale desMonte Carlo Masters noch verloren hatte.
Durch den Finalsieg gegen Jack Draper beimMadrid Masters im Mai 2025 gewann er seinen erstenMasters-Titel.
Ruud spielte 2015 erstmals für dienorwegische Davis-Cup-Mannschaft, wo er dazu beitrug, dass das Team von der dritten in die zweite Gruppe Europa/Afrika aufstieg. Seine Bilanz ist mit 5:4 positiv.
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| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 16. Februar 2020 | Argentinien | Sand | Portugal | 6:1, 6:4 |
| 2. | 22. Mai 2021 | Schweiz | Sand | Kanada | 7:66, 6:4 |
| 3. | 18. Juli 2021 | Schweden | Sand | Argentinien | 6:3, 6:3 |
| 4. | 25. Juli 2021 | Schweiz | Sand | Frankreich | 6:3, 6:2 |
| 5. | 31. Juli 2021 | Osterreich | Sand | Spanien | 6:1, 4:6, 6:3 |
| 6. | 3. Oktober 2021 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Vereinigtes Konigreich | 6:0, 6:2 |
| 7. | 13. Februar 2022 | Argentinien | Sand | Argentinien | 5:7, 6:2, 6:3 |
| 8. | 21. Mai 2022 | Schweiz | Sand | Portugal | 7:63, 4:6, 7:61 |
| 9. | 24. Juli 2022 | Schweiz | Sand | Italien | 4:6, 7:64, 6:2 |
| 10. | 9. April 2023 | Portugal | Sand | Serbien | 6:2, 7:63 |
| 11. | 21. April 2024 | Spanien | Sand | Griechenland | 7:5, 6:3 |
| 12. | 25. Mai 2024 | Schweiz | Sand | Tschechien | 7:5, 6:3 |
| 13. | 5. Mai 2025 | Spanien | Sand | Vereinigtes Konigreich | 7:5, 3:6, 6:4 |
| 14. | 19. Oktober 2025 | Schweden | Hartplatz (i) | Frankreich | 6:2, 6:3 |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 10. September 2016 | Spanien | Sand | Japan | 6:3, 6:4 |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 14. April 2019 | Vereinigte Staaten | Sand | Chile | 6:74, 6:4, 3:6 |
| 2. | 1. März 2020 | Chile | Sand | Brasilien | 5:7, 6:4, 3:6 |
| 3. | 3. April 2022 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Spanien | 5:7, 4:6 |
| 4. | 5. Juni 2022 | Frankreich | Sand | Spanien | 3:6, 3:6, 0:6 |
| 5. | 11. September 2022 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Spanien | 4:6, 6:2, 6:71, 3:6 |
| 6. | 20. November 2022 | Italien | Hartplatz (i) | Serbien | 5:7, 3:6 |
| 7. | 11. Juni 2023 | Frankreich | Sand | Serbien | 6:71, 3:6, 5:7 |
| 8. | 23. Juli 2023 | Schweden | Sand | ~Niemandsland | 6:73, 0:6 |
| 9. | 24. Februar 2024 | Mexiko | Hartplatz | Australien | 3:6, 6:74 |
| 10. | 2. März 2024 | Mexiko | Hartplatz | Australien | 4:6, 4:6 |
| 11. | 14. April 2024 | Monaco | Sand | Griechenland | 1:6, 4:6 |
| 12. | 9. Februar 2025 | Vereinigte Staaten | Hartplatz (i) | Kanada | 6:75, 3:6 |
Die Tabelle listet die Ergebnisse der Grand-Slam-Turniere, der ATP Finals, der Olympischen Spiele, des Davis Cups und der Masters-Turniere auf.
| Turnier | 2025 | 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | Karriere |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Australian Open | 2 | 3 | 2 | — | AF | 1 | Q1 | 2 | Q3 | — | 1 × AF |
| French Open | 2 | HF | F | F | 3 | 3 | 3 | 2 | Q2 | — | 2 × F |
| Wimbledon | — | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | Q1 | — | — | 3 × 2R | |
| US Open | 2 | AF | 2 | F | 2 | 3 | 1 | 1 | Q2 | — | 1 × F |
| ATP Finals | — | HF | — | F | HF | — | — | — | — | — | 1 × F |
| Indian Wells | 2 | VF | 3 | 3 | AF | Q1 | Q2 | — | — | 1 × VF | |
| Miami | AF | AF | 3 | F | — | 1 | Q1 | 1 | Q1 | 1 × F | |
| Monte Carlo | AF | F | AF | AF | HF | — | — | 1 | — | 1 × F | |
| Madrid | S | AF | 2 | 2 | HF | Q2 | — | Q1 | — | 1 × S | |
| Rom | VF | 2 | HF | HF | — | HF | AF | — | — | — | 3 × HF |
| Kanada | AF | 3 | AF | HF | VF | — | — | — | — | 1 × HF | |
| Cincinnati | 2 | 2 | 2 | 2 | VF | 1 | 1 | — | — | — | 1 × VF |
| Shanghai | — | — | — | — | — | ||||||
| Paris | 2 | 2 | 2 | AF | VF | 1 | 1 | — | — | — | 1 × VF |
| Olympische Spiele | VF | — | — | 1 × VF | |||||||
| Davis Cup | PO | — | — | — | — | — | — | ||||
Zeichenerklärung:S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale, Halb-, Viertel-, Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Haupt- / Finalrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1., 2. 3. Qualifikationsrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase);nicht ausgetragen oder andere Kategorie; PO (Playoff), P2 = Auf-/Abstiegsrunde zur Weltgruppe I/II im Davis Cup; W2 = Teilnahme in der Weltgruppe II
| Personendaten | |
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| NAME | Ruud, Casper |
| KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Tennisspieler |
| GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1998 |
| GEBURTSORT | Oslo,Norwegen |