

Carrosserie Worblaufen, F. Ramseier & Co. ist der Name einesschweizerischenKarosseriebauunternehmens mit Sitz in Worblaufen beiBern von 1929 bis 1958. Das Unternehmen ist nicht identisch mitRamseier & Jenzer in Bern.
Carrosserie Worblaufen gehörte zu den führenden Anbietern des Landes für Sonderkarosserien für Luxusautomobile. Spezialität waren sportlich-elegante, offene Aufbauten.
Bekannt sind Worblaufen-Karosserien auf Fahrgestellen vonAlfa Romeo,Bentley,BMW,Bugatti (Type 57Grand Raid Roadster, Chassis Nr. 57260),Citroën,Delahaye (7 vomType 135, wovon gemässSwiss Car Register noch 5 existieren),Hotchkiss,Isotta Fraschini,Jaguar,Lancia,Mercedes-Benz undTalbot-Lago.
Kurz nach demZweiten Weltkrieg entstand ein interessantes viertürigesCabriolet auf der Basis einesPackard Clipper Super oderSuper Eight. Ramseier mischte dabei Designelemente beider Baureihen: Die Front war klar Packards 22. und 23. Serie (1948–1950) entlehnt, den Flanken fehlte aber deren durchgehende Gürtellinie. Stattdessen liefen die vorderen Kotflügel in den Türen aus und die hinteren waren abgesetzt und nicht verschalt, ähnlich wie beim Clipper der 19. und 20. Serie (1941–1947).[1]
Im März 1950 zeigte Worblaufen ein Cabriolet auf dem Fahrgestell einesBentley Mark VI auf demGenfer Auto-Salon. 1951 stellte Carrosserie Worblaufen in Genf ein viertüriges Luxus-Cabriolet Typ 2050 der Marke Hotchkiss aus. Ein zweiter, fast identischer Wagen wurde von Jakob Jenzer, ehemaligem Partner der Firma Ramseier und Pionier des Schweizer Automobilbaus, erworben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten viele Luxusautohersteller den Betrieb ein oder produzierten Fahrzeuge mit selbsttragender Karosserie. Damit versiegte die Quelle für Chassis für die Carrossiers. So war Carrosserie Worblaufen, wie viele andere auch, gezwungen aufzugeben.
Weltweit sind noch ca. 50 Fahrzeuge mit einer „Worblaufen Carrosserie“ bekannt.