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Carl Crämer

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Carl (Karl) Crämer (*9. Dezember1818 inKleinlangheim; †31. Dezember1902 inNürnberg) war ein deutscher Fabrikant undPolitiker (Deutsche Fortschrittspartei) undMitglied des Reichstages.

Leben

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Der Sohn des Kaufmanns Johannes Crämer besuchte die Volksschule und arbeitete danach in einer Spiegelfabrik beiDoos. Hier konnte er mit Fleiß langsam bis zum Teilhaber aufsteigen, verkaufte aber 1869 seine Anteile, um nach Nürnberg zu ziehen. 1870 wurde erStandesbeamter und bis 1899 Mitglied im Magistratsrat in Nürnberg. In letzter Stelle hat sich Crämer besonders ausgezeichnet. Seine hohen Verdienste um die Stadt Nürnberg wurden 1888 mit derEhrenbürgerwürde und mit derBürgermedaille der Stadt Nürnberg gewürdigt.

Von 1848 bis 1883 gehörte Crämer derKammer der Abgeordneten desBayerischen Landtags an. Dorthin wählte ihn zunächst die Stadt Fürth, von 1849 bis 1858 die Stadt Erlangen und danach, ab 1859, immer wieder die Stadt Nürnberg.[1] Im Landtag gehörte er der liberalen Linken an, dessen Führer er war. So gründete Crämer 1859 die Bayerische Fortschrittspartei. Im gleichen Jahr war Crämer führend am Sturz der Regierung Reigersberg beteiligt. Auch war er Mitglied imDeutschen Nationalverein. Die liberale Erneuerung Bayerns in den 1860er Jahren trägt seine Handschrift. Andererseits befürwortete Crämer die Teilnahme am Feldzug gegenFrankreich und den Beitritt zum neuenDeutschen Kaiserreich. 1880 trat Crämer an die Spitze der Deutschen Fortschrittspartei inFranken. Auch in der Krise der linksliberalen Partei blieb Crämer ihr treu. 1897 wirkte er noch als Ehrenpräsident des Nürnberger Parteitages derFreisinnigen Volkspartei.

1867 bis 1871 war Crämer Mitglied desZollparlaments. DemReichstag gehörte Crämer von 1871 bis 1874 an. Seine Wahlheimat Nürnberg entsandte ihn mit einer Mehrheit von mehr als 66 % dorthin. Im Reichstag gehörte er derDeutschen Fortschrittspartei an.[2]

1882 wurde Crämer die Verleihung desBayerischen Kronenordens angeboten. Er lehnte diese Auszeichnung ab, weil er damit in den nicht erblichen Adelsstand erhoben worden wäre.

Carl Crämer heiratete 1843 Anna Elisabetha geb. Baudner. Das Ehepaar hatte drei Söhne und vier Töchter.

Drei Jahre nach seinem Tod wurde eine Büste Crämers im Nürnberger Stadtpark enthüllt.

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Geschichte des Bayerischen Parlaments seit 1819 – Person im Detail – Craemer, Karl von (Memento vom 2. Juni 2021 imInternet Archive)
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe:Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 205.
Ehrenbürger der Stadt Nürnberg

1.Karl Josef Graf von Drechsel(1819) |2.Gottfried Freudel(1819) |3.Karl Theodor Graf zu Pappenheim(1823) |4.Karl Ludwig Freiherr von Kesling(1823) |5.Daniel von Bezold(1825) |6.Arnold Freiherr von Mieg(1828) |7.Wilhelm Cramer(1828) |8.Friedrich Wilhelm von Hoven(1830) |9.Ludwig Fürst von Oettingen-Wallerstein(1833) |10.Peter Freiherr von Lamotte(1837) |11.Heinrich Theodorf von Kohlhagen(1843) |12.Karl Ludwig Roth(1843) |13.Wilhelm Bernhard Mönnich(1845) |14.Gottfried Eisenmann(1848) |15.Georg Simon Ohm(1850) |16.Carl von Seuffert(1857) |17.Lothar Freiherr von Faber(1861) |18.August von Kreling(1869) |19.Friedrich Wilhelm Walther von Walderstötten(1871) |20.Heinrich Heerwagen(1878) |21.Friedrich Wanderer(1888) |22.Carl Crämer(1888) |23.August von Essenwein(1891) |24.Christoph von Seiler(1893) |25.Julius Stief(1894) |26.Christian Schwemmer(1898) |27.Friedrich Krafft Graf von Crailsheim(1900) |28.Ludwig von Gerngros(1901) |29.Heinrich Berolzheimer(1905) |30.Gottlieb von Merkel(1905) |31.Ferdinand von Jäger(1910) |32.Georg Ritter von Schuh(1913) |33.Ernst Mummenhoff(1928) |34.Oskar von Petri(1930) |35.Paul von Hindenburg(1932) |36.Martin Treu(1948) |37.August Meier(1965) |38.Joseph E. Drexel(1976) |39.Käte Strobel(1980) |40.Max Hintermayr(1980) |41.Hermann Kesten(1980) |42.Andreas Urschlechter(1987) |43.Willy Prölß(1997) |44.Oscar Schneider(1997) |45.Karl Diehl(1997) |46.Theo Schöller(1997) |47.Heinz Sebiger(1997) |48.Günther Beckstein(2014) |49.Renate Schmidt(2014) |50.Bruno Schnell(2014) |51.Dani Karavan(2018)

Personendaten
NAMECrämer, Carl
ALTERNATIVNAMENCrämer, Karl
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Politiker (DFP), MdR
GEBURTSDATUM9. Dezember 1818
GEBURTSORTKleinlangheim
STERBEDATUM31. Dezember 1902
STERBEORTNürnberg
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