Carl Barth


Carl Barth (*12. Oktober1787 inEisfeld; †12. September1853 inKassel; auchKarl Barth) war eindeutscherZeichner undKupferstecher.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Carl Barth absolvierte eine Lehre als Goldschmied bei seinem Vater inHildburghausen. Ab 1805 bildete er sich unter Johann G. von Müller inStuttgart zum Kupferstecher aus. Ab 1814 arbeitete er inMünchen und besuchte die dortige Kunstakademie.
1817/1818 lernte Barth den DichterFriedrich Rückert inRom (Romreise von 1817 bis 1819) kennen. Barth fertigte zahlreiche Porträts von Rückert und dessen Kindern an.
Ab 1820 lebte er die meiste Zeit in Hildburghausen. Hier arbeitete er vor allem für das Bibliographische Institut vonJoseph Meyer und schuf Stahlstiche zuGalerie der Zeitgenossen,Klassikerreihe undConversationslexikon. Nebenbei beschäftigte er sich wissenschaftlich und literarisch. 1833 und 1834 war er gemeinsam mitFriedrich Sickler undCarl Hohnbaum an der Entdeckung und Bergung desTypusmaterials des später nach im benannten und heute zu den bekanntesten Fährten urweltlicher Tiere zählendenSpurenfossilsChirotherium barthii in den Sandsteinbrüchen vonHeßberg beteiligt.[1][2] Des Weiteren übersetzte erGiuseppe Longhis bedeutendes Werk über die Kupferstecherei (La Calcographia, 1830) ins Deutsche. Mit zunehmendem Alter litt er unter schweren Depressionen. Barth beendete sein Leben 1853 durchSelbsttötung.
Die lange Freundschaft mit Barth veranlasste den in Neuses beiCoburg lebenden Dichter Rückert dazu, einige seiner häufigen Briefe an Barth mit dem in denVolksmund eingegangenengeflügelten Wort„Mein lieber Freund und Kupferstecher“ zu beginnen.[3]
Werke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Rom begann Barth zusammen mitSamuel Amsler die Arbeit an den Stichen nachCornelius’Aventiure von den Nibelungen.Der StichDie sieben mageren Jahre nachOverbeck wird aus seinem Werk besonders hervorgehoben.
Ausstellungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 15. Juni – 3. August 2003Hildburghausen, Stadtmuseum in der "Alten Post"
- 26. September – 16. November 2003Schweinfurt, Altes Rathaus:Carl Barth 1787–1853
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Ernst Probst:Johann Jakob Kaup: der große Naturforscher aus Darmstadt. GRIN-Verlag, 2011, S. 103,ISBN 978-3-6408-4916-1
- ↑Hartmut Haubold:Die Saurierfährten Chirotherium barthiiKaup, 1835 – das Typusmaterial aus dem Buntsandstein bei Hildburghausen/Thüringen und das „Chirotherium-Monument“. Veröffentlichungen des Naturhistorischen Museums Schleusingen. Bd. 21, 2006, S. 3–31
- ↑Stadt Coburg:Berühmte Coburger – Friedrich Rückert, Dichter u. Orientalist
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Margarete Bessau: Barth, Johann Carl. In:Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953,ISBN 3-428-00182-6, S. 604 (Digitalisat).
- Georg Brückner: Barth, Carl. In:Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 100 f.
- Walther Vontin:Carl Barth, Ein vergessener deutscher Bildniskünstler, 1787–1853, 1938.
- „… weil ich nun einmal ein Kupferstecher bin…! Carl Barth 1787–1853“ (Katalog zur Ausstellung in Hildburghausen und Schweinfurt), 2003.
- Barth, Karl. In:Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 2, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 401.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Stadt Hildburghausen:Carl Barth,Biographie
- Literatur von und über Carl Barth im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Barth, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Barth, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zeichner und Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1787 |
GEBURTSORT | Eisfeld |
STERBEDATUM | 12. September 1853 |
STERBEORT | Kassel |