Carl Albert

Carl Bert Albert (*10. Mai1908 inMcAlester,Pittsburg County,Oklahoma; †4. Februar2000 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker derDemokratischen Partei. Er war von 1971 bis 1977Sprecher desRepräsentantenhauses.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Obwohl Albert als Sohn eines Bergarbeiters in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, bildete er sich als Schulkind bereits fort. Die High School in seinem Ort verließ er als Klassenbester und studierte anschließendPolitikwissenschaft an derUniversity of Oklahoma inNorman. Im Jahr 1931 schloss er sein Studium mit dem Titel Bachelor of Arts ab und studierte bis 1934 an derUniversität Oxford Jura. Albert arbeitete nach seinem Abschluss bis 1937 in der Bundesbehörde für Wohnungsfragen. Nachdem er im Jahr 1935 seine Zulassung als Anwalt bekommen hatte, arbeitete er bis 1940 als solcher inOklahoma City. Anschließend wurde er zurArmee einberufen und imZweiten Weltkrieg eingesetzt, wo er es bis in den Rang einesLieutenant Colonel schaffte. Ihm wurde später für seine Dienste dieBronze Star Medal verliehen. Nach Ende des Krieges arbeitete er bis 1947 wieder als Rechtsanwalt. Seit 1942 war Albert mit Mary Harmon verheiratet, das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter.
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Albert ließ sich 1946 als Kandidat der Demokraten für die Kongresswahlen aufstellen und wurde auch insRepräsentantenhaus gewählt. In den Folgejahren arbeitete er sich die Karriereleiter immer weiter hinauf, im Jahr 1962 wurde ermajority leader, also Anführer der Demokratischen Fraktion. Als derSprecher des Repräsentantenhauses,John W. McCormack, ankündigte, bei der Wahl des Kongresses 1970 aus Altersgründen, nicht erneut anzutreten, wurde Albert vorgeschlagen und auch gewählt, im Frühjahr 1971 trat er sein neues Amt an. In der ersten Amtszeit versuchte Albert die Macht des Sprechers auszuweiten, indem er ihm die Möglichkeit geben wollte, nach Ablauf einer Frist Gesetzesvorlagen selbst vorschlagen zu dürfen. Sein Antrag wurde abgelehnt. In der Folgezeit mäßigte er sich zunehmend. Er wurde weniger durchsetzungsstark, so dass immer mehr Politiker, auch seiner eigenen Partei, einen Sprecher mit mehr Führungswillen forderten. Nachdem im Oktober 1973 VizepräsidentSpiro Agnew wegen eines Bestechungsskandals zurückgetreten war, bestand bis Dezember 1973, alsGerald Ford zum neuen Vizepräsidenten ernannt wurde, die realistische Möglichkeit, dass Albert dieNachfolge des Präsidenten der Vereinigten Staaten hätte antreten müssen, da man in dieser Zeit erwartete, dass der amtierende PräsidentRichard Nixon im Zuge derWatergate-Affäre zurücktreten würde. Albert war der Ansicht, dass er kein Recht habe, ein Amt, das die Wähler einem Republikaner anvertraut hätten, auszuüben, und kündigte für den Fall seiner kommissarischen Präsidentschaft an, bald einen republikanischen Vizepräsidenten zu ernennen und anschließend zu dessen Gunsten zurückzutreten. Albert wurde 1975 nochmals in seinem Amt bestätigt. In den zwei Jahren seiner dritten Amtszeit engagierte er sich für Sozialmaßnahmen und befürwortete denVietnamkrieg. Im Jahr 1976 kündigte er an, bei der Wahl Ende des Jahres nicht erneut kandidieren zu wollen und gab dafür Altersgründe an.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Carl B. Albert in:Internationales Biographisches Archiv 50/1976 vom 29. November 1976, imMunzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Webseite des Carl Albert Centers der Universität Oklahoma (Memento vom 14. Oktober 2014 imInternet Archive)
- Biografie des Carl Albert Centers (Memento vom 24. Mai 2013 imInternet Archive)
- Carl Albert imBiographical Directory of the United States Congress (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Albert, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Albert, Carl Bert (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1908 |
GEBURTSORT | McAlester, Oklahoma |
STERBEDATUM | 4. Februar 2000 |
STERBEORT | McAlester, Oklahoma |