Caprezzo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Caprezzo
Caprezzo (Italien)
Caprezzo (Italien)
StaatItalien
RegionPiemont
ProvinzVerbano-Cusio-Ossola (VB)
Koordinaten45° 59′ N,8° 34′ O45.9833333333338.5666666666667530Koordinaten:45° 59′ 0″ N,8° 34′ 0″ O
Höhe530 m s.l.m.
Fläche7 km²
Einwohner175(31. Dez. 2023)[1]
FraktionenPonte Nivia
Postleitzahl2881
Vorwahl0323
ISTAT-Nummer103018
Bezeichnung der BewohnerCaprezzesi
SchutzpatronBartholomäus (Apostel) (24. August)
WebsiteCaprezzo

Lage von Caprezzo in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola
Caprezzo: Steindächer, Pfarrkirche San Bartolomeo, das Kirchlein Madonnina im Hintergrund
Pian Cavallone

Caprezzo (Cravess aufpiemontisch,Cavresc auflombardisch) ist eine Gemeinde in deritalienischenProvinz Verbano-Cusio-Ossola (VB) in der RegionPiemont.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Einwohner

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Caprezzo liegt 9 km nördlich von der ProvinzhauptstadtVerbania entfernt und umfasst eine Fläche von 7,26 km². Zu Caprezzo gehört die Fraktion Ponte Nivia. Insgesamt hat die Gemeinde Caprezzo 175 Einwohner (Stand 31. Dezember 2023). Die Gemeinde liegt imNationalpark Val Grande.[2]

Die Nachbargemeinden sindCambiasca,Intragna,Miazzina undVignone.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Caprezzo war Teil der im Jahr 946 erstmals auf einer Landkarte eingezeichneten „Comunità della Vallintrasca“.[3] Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1125/1128, als ein gewisser Pietro Spallador ausCapricio zu bestimmten Zahlungen verpflichtet wird. Der Ort wird in Folge alsCapricium,Cavretium oderCapretium bezeichnet, und Caprezzo gehörte nacheinander zur GrafschaftAngera, den Grafen von Castello inPallanza, zur StadtNovara und zumHerzogtum Mailand. Von 1466 bis 1797 war Caprezzo ein Lehen derBorromäer.

1486 wird bereits eine kleine Kirche in Caprezzo erwähnt. Am 18. November 1617 wird Caprezzo als eigenständige Pfarre eingerichtet. Im Lauf der Geschichte wanderten aber viele Einwohner in dieLombardei aus, ab 1860 auch in dieSchweiz und nachFrankreich.

Die wirtschaftliche Grundlage waren der Anbau von Wein und Hanf, die Schaf- und Rinderhaltung sowie der Verkauf von Kastanien, Nüssen und Brennholz,[3] wobei die Produkte über denLago Maggiore auch nach Mailand und in die Schweiz verschifft wurden.

1944 lag Caprezzo am Rande desPartisanenstaatsRepubblica dell’Ossola.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Caprezzo wird von mehreren steilen Gebirgsbächen durchflossen, deren Wasser mehrere noch erhaltene Anlagen speiste:

  • das Mühlrad derLatteria Sociale, eines 1876 gegründeten kommunalen Milchbetriebs, wo Butter erzeugt wurde.
  • zwei große überdachte, gemeinschaftliche Waschbecken, die Pietro Verazzi im Jahr 1885 errichten ließ

Von der zwischen 1610 und 1617 errichteten PfarrkircheSan Bartolomeo führt ein flacherKreuzweg, der früher gleichzeitig als Promenade des Ortes diente, zur kleinen „Madonnina“ genannten Marienkirche, die nach der Pest des Jahres 1630 erbaut wurde.

Etliche Häuser besitzen noch Steindächer, die bei Generalsanierungen aber meistens durch billigere Ziegeldächer ersetzt werden.

Die KulturvereinPro Loco kümmert sich um regelmäßige Veranstaltungen im Ort.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Antonio Varalli:Cenni storici sul paese di Caprezzo. Milano 1920, Neuauflage 1986 durchPro Loco, 51 Seiten (italienisch).
  • Verschiedene Autoren:Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012,ISBN 978-88-96074-50-3.
  • Verschiedene Autoren:Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996,ISBN 88-8029-156-4.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Caprezzo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. Abgerufen am 18. März 2025 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023). 
  2. Caprezzo im Nationalpark Val Grande auf www.parcovalgrande.it
  3. abStoria-Economia. Geschichte von Caprezzo (italienisch). In: caprezzo.vb.it, abgerufen am 3. Oktober 2019.
Gemeinden in derProvinz Verbano-Cusio-Ossola in der RegionPiemont

Antrona Schieranco |Anzola d’Ossola |Arizzano |Arola |Aurano |Baceno |Bannio Anzino |Baveno |Bee |Belgirate |Beura-Cardezza |Bognanco |Borgomezzavalle |Brovello-Carpugnino |Calasca-Castiglione |Cambiasca |Cannero Riviera |Cannobio |Caprezzo |Casale Corte Cerro |Ceppo Morelli |Cesara |Cossogno |Craveggia |Crevoladossola |Crodo |Domodossola |Druogno |Formazza |Germagno |Ghiffa |Gignese |Gravellona Toce |Gurro |Intragna |Loreglia |Macugnaga |Madonna del Sasso |Malesco |Masera |Massiola |Mergozzo |Miazzina |Montecrestese |Montescheno |Nonio |Oggebbio |Omegna |Ornavasso |Pallanzeno |Piedimulera |Pieve Vergonte |Premeno |Premia |Premosello-Chiovenda |Quarna Sopra |Quarna Sotto |Re |San Bernardino Verbano |Santa Maria Maggiore |Stresa |Toceno |Trarego Viggiona |Trasquera |Trontano |Valle Cannobina |Valstrona |Vanzone con San Carlo |Varzo |Verbania |Vignone |Villadossola |Villette |Vogogna

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Caprezzo&oldid=249147576
Kategorien: