Candombe


Ursprünglich ist derCandombe eine folkloristische Tanzbewegungsform derAfro-Lateinamerikaner inMontevideo undBuenos Aires.
Der Candombe inUruguay wurde im September 2009 auf dieRepräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit derUNESCO aufgenommen und zählt somit zumImmateriellen Kulturerbe der Menschheit.[1]
In Montevideo erklingen auch heute noch an jedem Wochenende die Trommeln des Candombe. Dann treffen sich die Trommler und Tänzer zur wöchentlichen Probe und spielen Candombe auf der Straße. Viele Gruppen trifft man in den dafür typischen StadtviertelnBarrio Sur und Palermo. Am ersten Wochenende im Februar finden die traditionellen „llamadas“, im Rahmen des Karnevals, statt. An zwei Tagen gibt es farbenprächtige Umzüge auf der bekannten Straße „Isla de Flores“ im Stadtviertel Palermo.
Der Takt wird von drei Trommeln vorgegeben: piano, chico und repique. Beim Candombe stellen die Tänzer verschiedene traditionelle Figuren dar, beispielsweise den Medizinmann (gramillero), die alte Mutter (mama vieja) und den Besenschwinger (escobero).
ImTango Argentino ist der Candombe gewissermaßen der Vorfahr der heutigen Tänze (Milonga,Tango undVals), der besonders von den Afro-Lateinamerikanern in den Vororten, den „Arrabales“ getanzt wurde. Wie dieMilonga ist der Candombe im2/4-Takt notiert, unterscheidet sich von ihr aber dadurch, dass Trommeln als Rhythmusinstrumente verwendet werden. Aufgrund des verwendeten Taktes wird der Candombe häufig auch als „Milonga Candombe“ bezeichnet.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- What is Candombe? (englisch)
- Candombe im Katalog desIbero-Amerikanischen Instituts inBerlin
- BERICHT/041: Uruguay - Afrikanisches Herz (Südwind)
- "Candombe" auf www.montevideo.gub.uy (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weiterführende LiteraturMarcela A. País Andrade: "El candombe de la frontera argentina-uruguaya. Cuando los tambores llaman a la integración y cantan desigualidad." In: "Anthropos", Bd. 109, Heft 2 (2014), S. 499–512