Campo del Cielo

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-27.466666666667-60.583333333333Koordinaten:27° 28′ 0″ S,60° 35′ 0″ W
Campo del Cielo (Meteorit)
El Toba, ein Stück des Campo-del-Cielo-Meteoriten (MACN,Buenos Aires)
Allgemeines
Offizieller Name
nachMBD
Campo del Cielo
SynonymeEl Chaco
El Abipón
El Mataco
El Toba
El Tonocoté
Gancedo
Nihuá
Pinaltá
El Patio
El Taco
La Perdida
Las Víboras
…(siehe MBD)[A. 1]
Authentizitätbestätigt
Lokalität
LandArgentinien
ProvinzChaco
(undSantiago del Estero)
DepartmentDoce de Octubre
GemeindeGancedo
Streufeld18.5 × 3 km
Fall und Bergung
Datum (Fall)vor ca. 4.000 Jahren
beobachtetnein
Datum (Fund)1576
Sammlungin situ
– Piguem N'Onaxa Reservation
NHM (London)
− Universidad Nacional del Nordeste (UNNE,Resistencia)
MACN (Buenos Aires)
Mama’s Minerals (Albuquerque)
Beschreibung
TypEisenmeteorit
KlasseIAB
GruppeIAB-MG
Masse (total)≥ 50 Tonnen (El Chaco: 37 t)
HerkunftAsteroidengürtel
Referenzen
Meteoritical Bulletin5247
Mindat (Keswick, VA)23487

Campo del Cielo (spanischFeld des Himmels) ist der Name eines Feldes vonEinschlagkratern inArgentinien sowie der dort gefundenen Fragmente einesEisenmeteoriten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Die Lage derStreuellipse von Campo del Cielo auf der Grenze zwischen den ProvinzenChaco (im Westen) undSantiago del Estero (im Osten).
Campo del Cielo (Argentinien)
Campo
del Cielo (Argentinien)
Campo
del Cielo
Position der Streuellipse von Campo del Cielo in Argentinien

Teile des Campo-del-Cielo-Meteoriten wurden erstmals 1576 entdeckt. Der damalige spanischeGouverneurHernán Mexía de Miraval hörte von Überlieferungen einheimischer Indianer, wonach Eisen vom Himmel gefallen sei. Er sandte daraufhin eine Expedition aus, die mehrere Bruchstücke mitbrachte. Der Fundort, eine wasserarme Ebene, trug den Namen „Piguem Nónaxá“, von denKonquistadores alsCampo del Cielo (Feld des Himmels) übersetzt.[1] Rund 200 Jahre später entsandten die Spanier eine weitere Expedition, da vermutet wurde, dass einige BruchstückeSilber enthielten. Den Berichten der Indianer schenkte man allerdings keinen Glauben, da man davon ausging, dass die Herkunft des Metalls eine Erzmine sei. Dabei fand ein Marineleutnant angeblich ein Fragment, das er auf 15 bis 18 t schätzte. Da die Untersuchung des Materials jedoch ergab, dass es sich lediglich um Eisen handelte, ließ man es zurück. Das Fragment wurde bei späteren Expeditionen nicht wiedergefunden.

1992 wurde ein amerikanischer Meteoritenhändler vorübergehend festgenommen, als er versuchte, ein 37 t schweres Fragment – das schwerste, das bislang gefunden wurde – abzutransportieren. Der Händler hatte den Meteoriten von einem Einheimischen erworben, der behauptete, dessen Eigentümer zu sein. Die argentinischen Behörden waren damit jedoch nicht einverstanden und der Meteorit verblieb im Land.

2016 wurde das größte Fragment des Campo del Cielo ausgegraben, das jemals geborgen wurde. Es wiegt knapp 31 t. Da es während der Ausgrabungen zu Wassereinbrüchen kam und die nahegelegene Gemeinde Gancedo zu Hilfe kam, beschloss man das Stück nach ihr zu benennen.[2]

Insgesamt wurden bisher mehr als 100 t Meteoritenmaterial gefunden. Die größeren Bruchstücke werden in und um einen Bereich von 26 Kratern gefunden. Der größte Krater hat einen Durchmesser von 78 m, bei einer Tiefe von 5 m.

Durch die Untersuchung von Holz, das in Kraternähe erhalten geblieben ist, ermittelte man mittels derRadiokohlenstoffmethode das Alter der Krater. Demnach dürfte der Einschlag desMeteoroiden vor 4000 bis 6000 Jahren stattgefunden haben.

Der ursprüngliche kosmischeKleinkörper stammte aus demAsteroidengürtel. Seine Reste werden alsgrobe Oktaedriten der Gruppe IA klassifiziert.Chemische Zusammensetzung: 92,6 %Eisen, 6,68 %Nickel, 0,43 %Cobalt, 0,25 %Phosphor, 87 ppmGallium, 407 ppmGermanium und 3,6 ppmIridium.

Bildergalerie

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  • Teilstück am NHM (London)
    Teilstück amNHM (London)
  • Teilstück La Perdida, 1.530 kg
    Teilstück La Perdida, 1.530 kg
  • Ein 17-Gramm-Fragment, Mama’s Minerals in Albuquerque, New Mexico
    Ein 17-Gramm-Fragment, Mama’s Minerals inAlbuquerque,New Mexico
  • Bruchstück Las Víboras, ausgestellt an der Universidad Nacional del Nordeste (UNNE, National University of the Northeast) in Resistencia (Chaco, Argentinien)
    Bruchstück Las Víboras, ausgestellt an der Universidad Nacional del Nordeste (UNNE, National University of the Northeast) inResistencia (Chaco, Argentinien)

Anmerkungen

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  1. Es gibt eine ganze Reihe von Synonymen. Viele Teilstücke aus demStreufeld, die im Laufe der Jahre gefunden wurden, haben eigene Namen.

Siehe auch

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Literatur

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  • Miguel Rubín de Celis: Philosophical Transactions of The Royal Society of London, Vol. 78 (1788), pp. 37–42.
  • Antenor Alvarez:El Meteorito del Chaco. Buenos Aires: Peuser 1926.
  • William Cassidy / Luisa M. Villar et al.:Meteorites and Craters of Campo del Cielo, Argentina. In: Science, Vol. 149, Nr. 3688 (1965), pp. 1055–1064.
  • L. O. Giacomelli:Guía de meteoritos de la Argentina. In: Revista del Museo Argentino de Ciencias Naturales «Bernardino Rivadavia» 8/1 (1969).
  • William Cassidy / M. Renard:Discovering reserch value in the Campo del Cielo, Argentina, meteorite craters. In: Meteoritics and Planetary Science 31 (1996), pp. 433–448.
  • R. G. Liberman et al.:Campo del Cielo Iron Meteorite: Sample shielding and meteoroid's preatmospheric size. In: Meteoritics and Planetary Science 37 (2002), pp. 295–300.

Weblinks

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Commons: Campo del Cielo (Meteorit) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thyssen Bornemisza Art Contemporaryephemeropteræ 2017/#9 – Guillermo Faivovich and Nicolás Goldberg, abgerufen am 3. Februar 2019.
  2. Zweitgrößter Meteorit der Welt entdeckt (foxnews.com)2nd largest meteorite in world weighing nearly 68k pounds, abgerufen am 30. November 2019.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Campo_del_Cielo&oldid=253515021
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