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Calmont

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Dieser Artikel beschreibt den BergCalmont in Rheinland-Pfalz. Zu gleichnamigen französischen Gemeinden sieheCalmont (Aveyron) undCalmont (Haute-Garonne).
Calmont
(Calmond)
Bremm, Mosel, Calmont
Bremm,Mosel, Calmont
Höhe380,6 m ü. NHN[1]
LagebeiBremm undEdiger-Eller;Landkreis Cochem-Zell,Rheinland-Pfalz (Deutschland)
Koordinaten50° 6′ 33″ N,7° 7′ 25″ O50.1090555555567.1235555555556380.6Koordinaten:50° 6′ 33″ N,7° 7′ 25″ O
Calmont (Rheinland-Pfalz)
Calmont (Rheinland-Pfalz)
GesteinTonschiefer-Verwitterungsgestein
BesonderheitenGallo-römischer Umgangstempel / Calmont
– WeinlagenBremmer Calmont undEllerer Calmont
Aussichtsplateau amMahnmal der Kriegsgeneration
Calmont-Klettersteig
Gleitschirmflieger-Startpunkt
Klosterruine Stuben, Mosel und Calmont
Klosterruine Stuben, Mosel und Calmont
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1
Blick moselaufwärts zum Calmont mit Moselbrücke derMoselbahn
Auf dem Calmont-Klettersteig
Calmont-Steilhang
Blick vomAussichtsplateau amMahnmal der Kriegsgeneration auf die Schleife der Mosel bei der Klosterruine Stuben (unten) mit Ediger-Eller (l),Neef (mittig) und Bremm (r)

DerCalmont, auchCalmond genannt, zwischenBremm undEdiger-Eller imLandkreis Cochem-Zell,Rheinland-Pfalz ist ein steil über derMosel aufragender, maximal380,6 m ü. NHN[1] Randhöhenzug desMoseltals. Er liegt imWeinbaugebiet Mosel und besitzt mit demBremmer Calmont und demEllerer Calmont zwei Weinbau-Einzellagen, die mitHangneigungen bis über 65 Grad zu den steilsten Lagen derErde zählen.[2]

Bergname

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Der Name Calmont kann unterschiedlich gedeutet werden:

  • aus dem lateinischencalidus „warm“ undmons „Berg“, also: „warmer Berg“,
  • aus dem keltischenkal „hart“, also: „Felsenberg“

Geographie

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Lage

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Der Calmont erhebt sich moselabwärts betrachtet zwischenBremm im Südsüdwesten undEdiger-Eller im Südosten, die am linksseitigen Flussufer liegen. Sein Gipfel befindet sich auf der Gemeindegrenze; der Südhang gehört zu Bremm, die Nord- und Ostteile zählen zu Ediger-Eller. Nördlich und östlich um den Höhenzug herum fließt derEllerbach, der südöstlich von ihm in die Mosel mündet. Nach Südwesten steigt die Landschaft zum Schafstall (423 m) an.

Naturräumliche Zuordnung

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Der Calmont gehört in dernaturräumlichen HaupteinheitengruppeMoseltal (Nr. 25), in der HaupteinheitMittleres Moseltal (250) und in der UntereinheitMittelmosel (250.3) zum NaturraumCochemer Krampen (250.33). Seine Landschaft leitet nach Norden, durch das Ellerbachtal, nach Nordwesten und Westen sowie ansteigend nach Westsüdwesten zum Schafstall in den NaturraumGevenicher Hochfläche (270.02) über, der in der HaupteinheitengruppeOsteifel (27) und in der HaupteinheitMoseleifel (270) zur UntereinheitÖstliche Moseleifel (270.0) zählt.

Berghöhe

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Der380,6 m hohe Calmontgipfel liegt 293,1 m über der Mosel, an der die auftopographischen Karten ersichtliche untersteHöhenlinie mit87,5 m[1] Höhe eingezeichnet ist. Er befindet sich durchschnittlich etwa 270 m höher als Bremm. Rund 215 m ostnordöstlich des Gipfels ist eine378,4 m[1] hohe Stelle verzeichnet.

Schutzgebiete

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Der Calmont liegt imLandschaftsschutzgebietMoselgebiet vonSchweich bisKoblenz (CDDA-Nr. 323051; 1979 ausgewiesen; 1187,48 km² groß), imFauna-Flora-Habitat-GebietMoselhänge und Nebentäler der unteren Mosel (FFH-Nr. 5809-301; 162,73 km²) und imVogelschutzgebietWälder zwischen Wittlich und Cochem (VSG-Nr. 5908-401; 235,52 km²), wobei die Bereiche der FFH- und Vogelschutzgebiete nicht ganz hinab bis an die Mosel reichen.[3]

Gallo-römischer Umgangstempel

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Auf dem Calmontgipfel befand sich vom 2. bis um 4. Jahrhundert ein römisches Bergheiligtum. Im Jahr 2005 erfolgten erste archäologische Ausgrabungen, die 2008 fortgesetzt wurden. Im Anschluss an die Grabungsarbeiten wurde diesergallo-römische Umgangstempel rekonstruiert, wieder aufgebaut[4] und am 16. Mai 2009[5] eingeweiht.

Weinbau

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Ende des 20. Jahrhunderts wurde nur noch ein Teil der ursprünglichenWeinberge bebaut. Die größte zusammenhängende Fläche ist derBremmer Calmont mit 33 ha.[6] An seinen steilenSchieferhängen wächst ein besonders guterRiesling, wobei dieWinzer immer noch auf Handarbeit und Muskelkraft angewiesen sind (→ Steillagenweinbau). Nachdem der Weinbau im Calmont-Massiv aus Rentabilitätsgründen jahrzehntelang zurückging, sind seit 2005 wieder einige Winzer bereit, ihre Flächen neu zu bestocken. Sie erhoffen sich durch den zunehmenden Bekanntheitsgrad der Lage einen besseren Absatz ihrer Erzeugnisse.

Mahnmal und Aussichtsplateau

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665 m (Luftlinie) westsüdwestlich des Calmont-Gipfels befindet sich neben einer372,5 m[1] hohen Stelle das weithin sichtbare und um 1970 errichteteMahnmal der Kriegsgeneration, ein 12 m hohes Kreuz, das allgemein alsGipfelkreuz bezeichnet wird. Nebst dortiger Hütte, die von Ostern bis Oktober alsStraußwirtschaft geöffnet ist, liegt vor Ort ein Aussichtsplateau, von dem der Blick besonders auf die dort 285 m tiefer gelegene Schleife derMosel bei derKlosterruine Stuben mit, flussabwärts betrachtet, den OrtschaftenNeef,Bremm undEdiger-Eller fällt.

Verkehr und Wandern

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Entlang dem Südfuß des Calmont verläuft in West-Ost-Richtung zwischen den MoselortschaftenBremm undEdiger-Eller dieBundesstraße 49. Östlich bis südöstlich des Höhenzugs führt die dort in Nordnordost-Südsüdwest-Richtung angelegte und vonCochem kommendeMoselstrecke nach dem 4205 m langenKaiser-Wilhelm-Tunnel durch den BahnhofEdiger-Eller und dann über eine 281 m lange Moselbrücke.

Auf den Calmont verläuft der Calmont-Klettersteig[7], der durch denDeutschen Alpenverein angelegt und am 4. Mai 2002[7] eingeweiht wurde und auf dem man seine Bergwelt sowie Flora und Fauna entdecken kann.[8]

Gleitschirmfliegen

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Nahe demMahnmal der Kriegsgeneration starten bei passenden Wind- und WetterverhältnissenGleitschirmflieger zu Flügen über dem Moseltal. Das Calmont-Massiv liegt wie ein von der Natur geformter Hohlspiegel im Moseltal und bietet mit seiner südlichen Ausrichtung in Verbindung mit dem schieferhaltigen Untergrund ideale Voraussetzungen für das Entstehen von thermischen Aufwinden.

Kraftwerkprojekt

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Ab Ende der 1960er Jahre planteRWE das großePumpspeicherwerk Bremm. Dessen drei Kilometer langer Untersee wäre unmittelbar nördlich des Calmont (von der Mosel aus gesehen also hinter ihm) im Ellerbachtal entstanden mit einer Staumauer nahe dem Südportal zumKaiser-Wilhelm-Tunnel. Unterhalb des Berges sollte das Flusswasser zum Betrieb des Kraftwerkes entnommen werden und ebenso die Ableitung des Kraftwerkswassers erfolgen. Das Projekt wurde letztlich verworfen.

Weblinks

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Commons: Calmont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdeKartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung (Memento vom 31. Mai 2015 imInternet Archive), Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, Nachrichtenblatt, Heft 53/2012, S. 12, auf rlp.de (PDF; 10,4 MB)
  3. Karten und Daten desBundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Der Gallo-römische Umgangstempel auf dem Calmont, Förderverein Calmont-Region e. V., abgerufen am 4. Januar 2014, auf calmont-region.de
  5. Einweihung des gallorömischen Höhenheiligtums auf dem Calmont in:Das gallorömische Bergheiligtum auf dem Calmont → Einweihung des Bergheiligtums am 16. Mai 2009, abgerufen am 4. Januar 2014, auf calmont-klettersteig.com
  6. Karte der Weinlage Bremmer Calmont, auf weinlagen-info.de
  7. abDer Bremmer Calmont:Der Calmont-Klettersteig undDie Eröffnungsfeier am 4. Mai 2002, abgerufen am 4. Januar 2014, auf calmont-klettersteig.com
  8. BotanischeExkursion an die Mosel 13.08.2009–16.08.2009, abgerufen am 1. September 2015, auf botanik-bochum.de
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