CONFIG.SYS ist eine System-Konfigurationsdatei imBetriebssystemMS-DOS (und manchen MS-DOS-kompatiblen Systemen).
Aufgabe dieser Konfigurationsdatei ist es, beimStarten desBetriebssystems des ComputersGerätetreiber zu laden, als Dienste arbeitende Treiber zu laden, sowie diverseParameter anzugeben, welche nicht über dasBIOS bereitgestellt werden.
Die Verarbeitung der DateiCONFIG.SYS erfolgt vor Abarbeitung derAUTOEXEC.BAT, der nächsten und letzten Startdatei einer gewöhnlichen MS-DOS-Umgebung. DieCONFIG.SYS wird noch komplett vomKernelIO.SYS beiWindows 9x bzw.MSDOS.SYS oderIBMDOS.COM (MS-DOS, PC DOS, DR-DOS) abgearbeitet. Unter anderem kann hier eine Alternative zum InterpreterCOMMAND.COM festgelegt werden, welche danach geladen wird.
In allen MS-DOS-basierten Versionen vonWindows (Windows 9x) gibt es eineCONFIG.SYS. Sie verlor aber zunehmend an Notwendigkeit, bis sie im letzten und am wenigsten MS-DOS-kompatiblen Betriebssystem dieser Reihe,Windows Me, sogar fast vollkommen ignoriert wurde. DieCONFIG.SYS existierte aus Kompatibilitätsgründen teilweise auch in späterenWindows-NT-basierten Betriebssystemen, wird aber ignoriert. DOS-Anwendungen über dieNTVDM lesen dieconfig.nt-Datei im Verzeichnis\System32 ein.[1]
Die Anweisungen derCONFIG.SYS wurden zeilenweise interpretiert. Das folgende Beispiel zeigt exemplarisch eineCONFIG.SYS-Datei, wie sie zu Zeiten vonWindows 3.11 undMS-DOS 6.22 (dem letzten einzeln vertriebenen MS-DOS-Betriebssystem) oft Verwendung fand:
device=c:\dos\himem.sysdevice=c:\dos\emm386.exe noemsdos=high,umbdevicehigh=c:\windows\mouse.sysdevicehigh=c:\dos\setver.execountry=049,437,c:\dos\country.sysshell=c:\command.com c:\dos /e:512 /pbuffers=23,0files=20fcbs=4,0
Hier werden zuerst zwei Treiber zur Verwaltung des erweiterten Arbeitsspeichers geladen (Gerätetreiberhimem.sys, Dienstemm386.exe). Es folgt die Anweisung, Betriebssystem-Teile und Treiber in den hohen Speicherbereich (die „High Memory Area“ oberhalb der 1-MiB-Grenze) sowie in die „Upper Memory Blocks“ (den Bereich zwischenkonventionellem Speicher bis 640 kB und 1 MB) zu laden, sofern möglich (dos=...). Danach wird ein Gerätetreiber für die Maus (mouse.sys) sowie der Dienst zur Versionsnummermeldung an Programme (setver.exe) geladen (in den hohen Speicherbereichhochgeladen). Es folgen Einstellungen zur Ländereinstellung (country=...) sowie zumKommandozeileninterpreter (shell=..., hiercommand.com), und zuletzt Werte zu Dateisystem-Puffergrößen (buffers=...,files=...,fcbs=...).