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Bydgoszcz

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Bromberg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unterBromberg (Begriffsklärung) aufgeführt.
Bydgoszcz
Wappen von Bydgoszcz
Bydgoszcz (Polen)
Bydgoszcz (Polen)
Bydgoszcz
Basisdaten
Staat:Polen Polen

Woiwodschaft:Kujawien-Pommern
Powiat:Kreisfreie Stadt
Fläche:175,98 km²
Geographische Lage:53° 7′ N,18° 0′ O53.11666666666718Koordinaten:53° 7′ 0″ N,18° 0′ 0″ O

Höhe:60 m n.p.m.
Einwohner:344.091
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl:85-001 bis 85-915
Telefonvorwahl:(+48) 52
Kfz-Kennzeichen:CB
Wirtschaft und Verkehr
Straße:DK10StettinPłońsk
DK5DanzigBreslau
DK25BoboliceKalisz
Nächster int.Flughafen:Bydgoszcz
Gmina
Gminatyp:Stadtgemeinde
Fläche:175,98 km²
Einwohner:344.091
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:1955 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS):0461011
Verwaltung(Stand: 2010)
Stadtpräsident:Rafał Bruski[2] (Bürgerplattform)
Adresse:ul. Jezuicka 1
85-102 Bydgoszcz
Webpräsenz:www.bydgoszcz.pl

Bydgoszcz[ˈbɨdgɔʃʧ, deutschBromberg, ist – nebenToruń (deutschThorn) – eine der beiden Hauptstädte derpolnischenWoiwodschaft Kujawien-Pommern.

Diekreisfreie Stadt ist mit 344.091 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2020) dieachtgrößte Stadt Polens. In ihrem Umland, in dem auch die 45 Kilometer entfernte 200.000-Einwohner-Stadt Toruń liegt, leben mehr als 400.000 Menschen; die BydgoszczerAgglomeration hat damit rund 800.000 Einwohner.

Geographische Lage

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Bydgoszcz gehört zur historischen LandschaftKujawien und liegt etwa 235 Kilometer östlich vonStettin, 110 Kilometer nordöstlich vonPosen sowie etwa 150 Kilometer südlich vonDanzig. Die durch das Zentrum fließendeBrda (deutschBrahe) mündet im östlichen Stadtgebiet in die untereWeichsel. Über denKanał Bydgoski und dieNoteć besteht eine Verbindung nach Westen zuWarthe undOder.

Wappen

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Blasonierung: In Silber eine durchgehende gezinnte rote schwarzgefugteMauer mit einem blauen zweiflügligen Tor und goldenen Beschlägen und goldenem gezogenemGitter; der rechte Torflügel ist geöffnet. Auf der Mauer drei Türme mit schwarzen Fenstern und goldenen Knaufe auf blauen Turmhelmen. Der mittlere Turm ist der höhere und eine goldene Fahne weht nach rechts.

Ortsname

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Der polnische Ortsname ist 1238 alsBudegac erwähnt, 1306 alsBydgoscia. Er wird auf einen slawischen PersonennamenBydgost zurückgeführt, an den dasSuffix-ja angehängt wurde. Der deutsche Ortsname hingegen (1386Broberg) leitet sich vom Namen des Flusses Brahe ab, an dem die Stadt liegt. Der NameBrahe oderBraa wiederum ist eine Eindeutschung des alten polnischen FlussnamensDbra, der heuteBrda lautet.[3]

Hauptartikel:Bromberger Dialekt

Geschichte

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Vom Mittelalter bis 1772

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Bromberg nordöstlich der Stadt Posen auf einer Landkarte derProvinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlichpolnischsprachiger Bevölkerung).
Alter Fachwerkspeicher

Die erste Siedlung an Stelle der heutigen Stadt wurde im 11. Jahrhundert erbaut.

Im Jahre 1238 wurde die Siedlung von HerzogSwantopolk II. von Pomerellen erobert, in einem mit demkujawischen HerzogKazimierz I. von Kujawien geschlossenen Friedensvertrag wird der erste BrombergerKastellan,Suzzlaus de Budegac erwähnt. Im Jahre 1332 wurde die Siedlung vomDeutschen Orden zerstört und bis 1343 vom Orden besetzt. Nach demFrieden von Kalisch baute der polnische KönigKasimir der Große an ihrer Stelle eine Burg. Am 19. April 1346 erhielten die beiden deutschenLokatoren Johann Kesselhuth und Konrad durch den polnischen König Kasimir dieMagdeburger Stadtrechte verliehen.[4] Sie erhielten die Ländereien westlich der neugebauten Burg(heuteStary Rynek), ebenfalls sollten sie lebenslang den TitelVogt tragen, der an ihre Nachfahren vererbt werden sollte. Im Gegenzug sollten sie neue Siedler in das durch Krieg gebeutelte Gebiet holen. Die Stadt sollte zu Ehren des Königs den NamenKunigesburg erhalten. Dieser Name konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Der deutsche Bevölkerungsteil benannte die Stadt nach dem FlussBraheBrahenburg, während der polnische Bevölkerungsteil den NamenBydgost auf die Stadt übertrug. Aus diesen Bezeichnungen entwickelten sich im Laufe der Zeit die NamensformenBromberg undBydgoszcz. Beide Namen existierten jahrhundertelang gleichberechtigt nebeneinander.

Die Stadt lag nahe an der Grenze zuPommerellen. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts führte hier eine Brücke über die Brahe, und es befand sich hier eine gegen Pommerellen gerichtete Zollstation.[5]

Das Stadtwappen zeigt eine rote Burg auf weißem Grund. Bemerkenswert ist das seltene Motiv des halb geöffneten Burgtores, das sich aber auch im Wappen vonToruń (Thorn) findet.

1550 erhielt Bydgoszcz vom polnischen KönigSigismund II. August das Privilegde non tolerandis Judaeis(Privileg zur Nichtduldung der Juden), einen Judenbann, der nach der preußischen Besitzergreifung 1772 unterFriedrich dem Großen aufgehoben wurde.

Bromberg 1657 auf einem Stich vonErik Dahlberg

Im 16. Jahrhundert war Bromberg eine der größten Städte Polens. 1520 fand hier ein Reichstag statt.[6] 1657 wurde hier zur Zeit desZweiten Nordischen Kriegs derVertrag von Bromberg unterzeichnet, der eine Bestätigung desVertrags von Wehlau beinhaltete und der den RückzugBrandenburg-Preußens aus dem Bündnis mit demKönigreich Schweden vorsah.

Nach Zerstörung imDritten Nordischen Krieg (die Burg und die Stadtmauern wurden von den Schweden in die Luft gesprengt), einer Flutkatastrophe und danach einer Seuche zählte Bromberg 1772 nur noch rund 700 Einwohner.

Kartografie

Obwohl Bydgoszcz urkundlich und chronikalisch belegt nur 94 Jahre zum HerzogtumPommern-Stolp gehörte und nur elf Jahre zumOrdensstaat Preußen, ist das Gebiet an der unteren Brahe mit Bydgoszcz und Fordon in Karten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (bis 1772) grundsätzlich als Teil Preußens oder Pommerellens eingezeichnet, so als habe man es als vom frühen 14. Jahrhundert bis 1466 polnisch gebliebenen Teil des letzteren aufgefasst.

Preußische Zeit (1772–1920)

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Bromberg um 1911
Bromberg – Bahnhofstraße
Bromberg – Bismarckturm. 1913–1917 (68794524)
Bromberg 1774

Von 1772[7] bis 1807 gehörte Bromberg zur preußischenProvinz Westpreußen, 1807 bis 1815 zumHerzogtum Warschau und 1815 bis 1920 zur preußischenProvinz Posen. Gleich zu Beginn der preußischen Zeit erlebte die Stadt durch den Bau des 27 Kilometer langenBromberger Kanals, der heute die Brahe mit derNetze – und damit das Flusssystem der Weichsel mit dem derOder – verbindet, und Ende des 19. Jahrhunderts durch den Bau derOstbahn einen wirtschaftlichen Aufschwung. Während desKościuszko-Aufstandes im Jahre 1794 fand bei Bromberg eineSchlacht zwischen Aufständischen und Preußen statt.

Bromberg um 1900
Gerichtsgebäude
Marktplatz

Die Einwohnerzahl der Stadt Bromberg wuchs bis zur Volkszählung von 1910 auf 57.700, davon 84 Prozent ethnische Deutsche und knapp 16 Prozentethnische Polen. Ein großer Teil der ethnisch deutschen Stadtbevölkerung war evangelischen Glaubens. Seit der preußischen Verwaltungsreform von 1818 war Bromberg Hauptstadt des gleichnamigenRegierungsbezirks in der preußischenProvinz Posen. Wegen des relativ hohen polnischen Bevölkerungsanteils im Regierungsbezirk Bromberg wurde das Amtsblatt des Regierungsbezirks zweisprachig herausgegeben.[8]

DasKönigliche Gymnasium mit protestantischer Ausrichtung wurde 1817 eröffnet, 1851 wurde eine Realschule mit Abiturklasse in simultaner Ausrichtung eingerichtet. 1875 schied Bromberg aus demLandkreis Bromberg aus und bildete einen eigenenStadtkreis.[9]

Während desPosener Aufstandes kam es im Januar und Februar 1919 vor der Stadt zu Kämpfen zwischen polnischen Aufständischen und deutschen Freikorps, darunter dasGrenzschutz-Bataillon III und dieFreiwillige Marinedivision Ost. Bromberg geriet nicht unter polnische Verwaltung, daher konnten die Bromberger an derWahl zur Deutschen Nationalversammlung 1919 teilnehmen.

In der Zweiten Polnischen Republik

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Nach dem Ende desErsten Weltkrieges wurde die mehrheitlich deutschsprachige Stadt im Januar 1920 nach demFriedensvertrag von Versailles an dieZweite Polnische Republik abgetreten. Sie wurde derWoiwodschaft Posen zugeordnet.

Denkmal Kasimirs des Großen in Bydgoszcz

Die ethnisch deutsche Bevölkerung wurde durch Auswanderung und die Enteignung deutschen Besitzes durch den polnischen Staat zu einer Minderheit.[10] Die Auswanderungswelle wurde vomPolnisch-Sowjetischen Krieg befördert, da Bromberger Familien, die für die polnischeStaatsbürgerschaft optierten, damit rechnen mussten, dass ihre Söhne vom polnischen Staat zum Kriegsdienst imKrieg gegen die Sowjetunion eingezogen werden würden. Wer für die Beibehaltung der deutschen Staatsbürgerschaft optierte, gehörte nicht zurMinderheit der Polen deutscher Ethnie, für deren Angehörige als polnische Staatsbürger Aufenthaltsrecht wie Wehrpflicht bestand, sondern wurdeAuslandsdeutscher ohne sicheren Aufenthalt in Polen. 1925 war die Mehrheit der nun 104.000 Einwohner zählenden Stadt Bydgoszcz katholisch (87 %), davon die meisten der Staatsbürgerschaft und Ethnie nach Polen.

Dennoch blieb Bromberg stets ein Zentrum der deutschen Minderheit in Posen, Netzegau und Pommerellen. Herausragende Vertreter der deutschen Minderheit zu dieser Zeit waren:

  • Erwin Hasbach, Vorstandsvorsitzender seit 1923, 1920 Abgeordneter imSejm, nachher imSenat bis 1930.
  • Kurt Graebe, Vorstandsvorsitzender in einer Genossenschaftsbank in Pommerellen, Abgeordneter im Sejm von 1922 bis 1935.

1934 wurde dieDeutsche Vereinigung für Posen und Pommerellen mit Sitz in Bromberg gegründet. Am 1. April 1938 kam die kreisfreie Stadt (miasta na prawach powiatu) im Zuge einerGebietsreform an die damalige WoiwodschaftGroßpommerellen (Województwo Wielkopomorskie).

Zweiter Weltkrieg

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Nach Beginn desdeutschen Überfalls auf Polen kam es in Bromberg am 3. und 4. September 1939 zu gewaltsamen Übergriffen aufVolksdeutsche, bei denen in der Stadt mindestens 358, vorwiegend Männer, umgebracht wurden und die von derNS-Propaganda als „Bromberger Blutsonntag“ instrumentalisiert wurden. So wurde die für das gesamte Staatsgebiet Polens genannte offizielle Opferzahl verzehnfacht. Aufgrund der Kriegsereignisse und der Ausschlachtung der Vorfälle in der deutschen Presse blieben die Ursachen für den Gewaltausbruch in Bromberg ebenso wie die Anzahl der Opfer zwischen Deutschen und Polen lange heftig umstritten. Mittlerweile ermöglichen differenziertere Untersuchungen eine relativ genaue Rekonstruktion der tatsächlichen Vorgänge.[11]

Nach der polnischen Niederlage wurde Bromberg mit dembesatzungsamtlichen Regierungsbezirk Bromberg demReichsgau Danzig-Westpreußen desDeutschen Reichs angegliedert. Die 1934 ins Leben gerufene Deutsche Vereinigung für Posen und Pommerellen wurde aufgelöst. Die ethnisch polnischen Einwohner litten unter Willkürmaßnahmen, Verhaftungen, Vertreibungen und Gräueltaten (siehe auchVerbrechen der Wehrmacht#Polen). Im Rahmen des vor Kriegsbeginn geplantenUnternehmens Tannenberg wurden allein im so genannten „Tal des Todes“ inFordon bei Bromberg von Ende September bis Ende Oktober 1939 von Angehörigen desEinsatzkommandos 16 und des paramilitärischenVolksdeutschen Selbstschutzes schätzungsweise 1400 bis 3000 Einwohner der Stadt und ihrer Umgebung erschossen.[12] Polnische Schätzungen sprechen sogar von bis zu 5000 Getöteten an dieser Mordstätte.[13]

  • Leichen getöteter Volksdeutscher, Bromberger Blutsonntag, 1939
    Leichen getöteter Volksdeutscher,Bromberger Blutsonntag, 1939
  • Ethnisch polnische Lehrer aus Bromberg auf dem Weg zur Exekution im „Tal des Todes“ (1. November 1939)
    Ethnisch polnische Lehrer aus Bromberg auf dem Weg zur Exekution im „Tal des Todes“ (1. November 1939)
  • „Diese Stadt ist judenfrei“, geschändete Synagoge in Bromberg, 15. September 1939
    „Diese Stadt ist judenfrei“, geschändete Synagoge in Bromberg, 15. September 1939

NS-Kreisleiter und Oberbürgermeister Werner Kampe wollte die Stadt monumental umgestalten. Dies scheiterte an den Kosten, aber einige Umbaumaßnahmen wurden begonnen. Dabei wurden einige historische Bauten (darunter die vonKarl Friedrich Schinkel umgeformte Jesuitenkirche) abgerissen. Im Oktober 1939 wurde dieGroße Synagoge der Stadt zerstört.

Am 27. Januar 1945 eroberten im Zuge derWeichsel-Oder-Operation Einheiten derRoten Armee und derPolnischen Volksarmee die Stadt.

Nachkriegszeit bis zur Gegenwart

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Beim Wiederaufbau der „Woiwodschaft Großpommerellen“ bliebToruń (Thorn) zunächst die Hauptstadt. Bei der Verkleinerung der Woiwodschaft am 7. April 1945, wobei auch das „Groß“ im Namen fortfiel, wurde Bydgoszcz zur Hauptstadt. 1950 wurde die Woiwodschaft (Województwo Pomorskie) nach der Stadt inWojewództwo Bydgoskie umbenannt.

Die im Krieg relativ wenig zerstörte Stadt – das Stadttheater wurde nach der Eroberung von Rotarmisten in Brand gesetzt – wuchs in den folgenden Jahrzehnten kräftig weiter. Ab 1947 war Bydgoszcz im Rahmen desWarschauer Vertrages Sitz des „Pommerschen Militär-Bezirkes“, der unter anderem für die Verteidigung der nördlichen Gebiete Polens im Kriegsfall zuständig war. Seit 1991 besteht eineStädtepartnerschaft mitMannheim. Am 6. Mai 1991 wurde die „Gesellschaft der Deutschen Minderheit in Bromberg“ gegründet, die unter anderem eng mit demVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge arbeitet. Seit 2004 ist Bydgoszcz Sitz einer römisch-katholischenDiözese und desJoint Force Training Centre derNATO. Am 17. Februar 2025 wurde außerdem dasJoint Analysis Training and Education Centre (JATEC) eingeweiht. Im JATEC wollen die NATO-Bündnispartner mit der Ukraine die zivil-militärischen Erfahrungen aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine analysieren und für Strategie, Politik und Operationengemeinsam nutzbar machen.[14][15]

Demografie

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Bevölkerungsentwicklung bis 1946
JahrEinwohnerzahlAnmerkungen
1771ca. 1000davon etwa 80 % Katholiken
1772500–600[16][17][18] – sämtlich Katholiken[16]
178002046ohne das Militär[17]
178302562ohne das Militär, darunter 27 Juden[17]
178803077ohne das Militär[19]
17920 3915ohne das Militär[19]
1816061233325 Lutheraner, 2522 Katholiken, 223 Juden, 53 Reformierte[16]
185212.900mehrheitlich Deutsche, davon 26 % Katholiken
187531.308[10]
188034.044[10]
188536.294[10]
189041.399davon 28.411 Evangelische, 11.165 Katholiken, 1451 Juden und 372 Sonstige[10]
190052.204mit der Garnison,[20] davon 15.663 Katholiken und 1519 Juden;[20] nach anderen Angaben davon 34.415 Evangelische, 15.662 Katholiken und 2127 Sonstige einschließlich Juden[10]
191057.696am 1. Dezember, mit der Garnison (4919 Mann), davon 36.920 Evangelische, 17.011 Katholiken, 1345 Juden, 794 Sonstige (46.720 mitdeutscher, 9350 mitpolnischer Muttersprache, 1557 Einwohner sprechen Deutschund eine andere Sprache);[21] nach anderen Angaben davon 37.008 Evangelische, 18.539 Katholiken und 2149 Sonstige einschließlich Juden[10] (84 % Deutsche, knapp 16 % Polen)
192188.000davon 64.000 Katholiken und 22.500 Evangelische (24.000 Deutsche, deren Anzahl bis 1928 auf fast die Hälfte sank)[22]
1931117.537am 9. Dezember[23]
1941144.252[24]
nach dem Zweiten Weltkrieg
2012362.286meistPolen

Vor 1918 errichtete, nicht erhaltene Denkmäler

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  • Kaiser-Friedrich-III.-Büstendenkmal im Kasernengelände des (2. Pommerschen) Feldartillerie-Regiments Nr. 17; am 16. September 1888 enthüllt; nach 1920 beseitigt
  • Kaiser-Wilhelm-I.-Büstendenkmal im Kasernengelände des (2. Pommerschen) Feldartillerie-Regiments Nr. 17; am 16. September 1888 enthüllt; nach 1920 beseitigt
  • Büste des PolitikersFranz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff am Bromberger Kanal; am 27. Oktober 1894 enthüllt; verschollen
    Das Denkmal war eine Stiftung der Historischen Gesellschaft für denNetze-Distrikt
  • Kreis-Kriegerdenkmal für die Gefallenen derDeutschen Einigungskriege 1864, 1866 und 1870/71 auf dem Seminarplatz; nach 1920 beseitigt
    Das Kriegerdenkmal bestand aus einem Sockel, dessen vier Ecken von kleinen Säulen gehalten wurden. Auf dem Gesims des Sockels standen an den Ecken vier Adler mitbronzenenGirlanden in den Schnäbeln. Auf dem Sockel erhob sich einObelisk, der mit demEisernen Kreuz bekrönt war
  • GrabdenkmalTheodor Gottlieb von Hippel (* 1775 † 1843) auf dem städtischen Friedhof
    An einem Obelisken, der mit einem Eisernen Kreuz und Lorbeerfestons geschmückt war, befand sich ein bronzenes Reliefmedaillon des Schriftstellers, der den später berühmt gewordenen Aufruf „An Mein Volk“ geschrieben hat
  • Bismarck-Turm auf der Bismarck-Höhe an derBrda, erbaut nach einem Entwurf des Berliner ArchitektenPaul Walther, Einweihung am 25. Mai 1913
    Im Oktober 1923 wurde der Bismarck-Turm auf Beschluss des Stadtrats zumFreiheitsturm umgewidmet und der katholischen Gemeinde alsKapelle zur Verfügung gestellt. Umbauten scheiterten aber an Geldmangel, so dass schließlich die Sprengung des Turmes überlegt wurde. Der erste Versuch, den Turm zu sprengen, scheiterte am 16. Mai 1928. Am 18. Mai 1928 erfolgte die endgültige Sprengung. Erhalten ist nur die Freitreppe, die heute auf den sogenannten Freiheitshügel führt
    Im Inneren des Turmes befand sich ein Bismarck-Standbild des Berliner BildhauersFritz Richter-Elsner. Bereits 1919 wurde das Standbild nachFrankfurt (Oder) gebracht und dort als selbständiges Denkmal aufgestellt
  • Kaiser-Wilhelm-II.-Standbild an derFassade des Eckgebäudes Theaterplatz /Hermann-Francke-Straße in Höhe des 2.Obergeschosses; nicht erhalten
  • Bronze-StandbildKönig Friedrichs des Großen im Treppenhaus des Regierungspräsidiums; eingeschmolzen
  • Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. von dem Berliner BildhauerAlexander Calandrelli, am 17. September 1893 enthüllt, Bronzeguss derBildgießereiSchäffer & Walcker inBerlin; die Gesamtkosten des Denkmals beliefen sich auf 75.000 Mark
    Nachdem die Auswirkungen desVersailler Vertrags bekannt geworden waren, konnte das Denkmal am 15. Juli 1919, noch vor der Übernahme der Stadt durch die Polen, abgebaut und ins benachbarteMeseritztransloziert werden, wo es bis 1946 erhalten blieb
  • Standbild König Friedrichs des Großen, von BildhauerEduard Uhlenhuth
    Feier derGrundsteinlegung am 21. Oktober 1861 im Beisein König Wilhelms I., der sich auf der Rückreise von seinerKrönung inKönigsberg befand, auf dem Friedrichsplatz. Am 31. Mai 1862 wurde das Denkmal in Gegenwart des KronprinzenFriedrich Wilhelm feierlich enthüllt
    Am 15. Juli 1919 erfolgte die Demontage und Bergung des Denkmals, das am 1. Juni 1923 an der Küddow-Brücke inSchneidemühl aufgestellt wurde. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Denkmal im September 1939 in Schneidemühl abgebaut und am 21. April 1941 am Rand des Friedrichsplatzes vor dem Gebäude der früheren Kammerdeputation wieder aufgestellt. Seit 1945 ist das Denkmal verschollen.

Arbeitslager im Zweiten Weltkrieg

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  • Das „Außenarbeitslager Bromberg-Ost“ war einAußenlager desKZ Stutthof für Frauen und wurde am 12. September 1944 eröffnet.Oberaufseherin des Arbeitslagers warJohanna Wisotzki, zu den bekannten Aufseherinnen gehörtenEwa Paradies undGerda Steinhoff. Die etwa 300 in dem Lager gefangen gehaltenen Frauen wurden beim Beladen der Züge an der Bahnstation Bromberg-Ost eingesetzt.
  • Das „Außenarbeitslager Bromberg-Brahnau“ war ebenfalls Teil desKZ Stutthof. Eröffnet wurde es am 15. Juli 1944. In dem Lager waren ca. 6000Zwangsarbeiter derDynamit AG Bromberg interniert. Es handelte sich vor allem um sowjetische, jugoslawische, italienische und französische Kriegsgefangene und 2500 Frauen. Die Insassen des Lagers wurden am 28. Januar 1945 von derRoten Armee befreit. Bis Juni 1945 befand sich dann in den Gebäuden ein Außenlager desZentralen Arbeitslager Potulice, in dem 1500 Deutsche festgehalten waren. Brahnau gehört heute zum StadtbezirkBydgoszcz-Łęgnowo.

Geheime Abschussanlage für Flugkörper

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In den Wäldern des StadtteilsOsowa Góra (Hoheneiche) wurde während des Zweiten Weltkrieges dieLuftmunitionsanstalt 1/II Bromberg (Luftmuna) gebaut. Zu der Luftmuna hatten nur Deutsche Zutritt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurden hier zu Versuchszwecken Marschflugkörper des TypsV1 abgeschossen. 1945 wurde die Anlage von den Sowjets demontiert und in dieSowjetunion verlegt. Heute befinden sich auf dem Gelände nur noch drei riesige Bunker mit einer Tiefe von dreieinhalb Metern. Der Zutritt zum Gelände ist Zivilisten bis heute verboten.

Eingemeindungen

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JahrGemeindeGrößeHeutiger Stadtteil
1851Brenkenhof Abbau, Żupy80 haBocianowo (Brenkenhof), ?
1867Brenkenhof Forsthaus, Hempels Feld265 haBocianowo (Brenkenhof), Grodztwo
1876Ludwigshof,Neuhof283 haLudwikowo (Ludwigshof), ?
1907Teil vonBleichfelde und Schwedenhöhe42 haBielawy (Bleichfelde), Szwederowo (Schwedenhöhe)
1920Rest vonBleichfelde und Schwedenhöhe, Groß Bartelsee, Klein Bartelsee, Kaltwasser, Fordonek, Deutsch Fordon, Brahnau, Schöndorf,Jägerhof,Jagdschűtz,Prinzenthal,Schleusendorf,Schleusenau,Schröttersdorf,Neu Beelitz5793 haBielawy (Bleichfelde), Szwederowo (Schwedenhöhe), Bartodzieje (Bartelsee), Wyżyny, Zimne Wody (Kaltwasser), Brdyujście, Siernieczek, Łęgnowo, Rupienica (Schöndorf, heute Wzgórze Wolności), Czyżkówko (Jägerhof), Jachcice (Jagdschütz), Wilczak (Prinzenthal), Jary, Miedzyń (Schleusendorf), Okole (Schleusenau), Skrzetusko (Schröttersdorf), Bielice (Neu Beelitz)
1954Opławiec,Prądy (ehem. Prondy), Żółwin4340 haOpławiec, Prądy, Żółwin
1959Osowa Góra (Hoheneiche)512 haOsowa Góra (Hoheneiche)
1961Janowo489 haJanowo
1973Fordon830 haFordon
1977Teil vonOsielsko, Czarnówczyn, Łoskoń, Smukała Dolna,Łęgnowo (Langenau), Plątnowo, Mariampol (Marienfelde), Teil vonWypaleniska (Feyerland),Myślęcinek, Niemcz4639 haOsielsko, Czarnówczyn, Łoskoń, Smukała Dolna, Łęgnowo, Plątnowo, Mariampol, Wypaleniska, Myślęcinek, Niemcz

Politik

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Stadtpräsident

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An der Spitze der Verwaltung steht einStadtpräsident. Seit 2010 ist diesRafał Bruski von derPlatforma Obywatelska. Die Wahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[25]

  • Rafał Bruski (Koalicja Obywatelska) 53,5 % der Stimmen
  • Łukasz Schreiber (Wahlkomitee Łukasz Schreiber – Bydgoszczer Rechte) 28,7 % der Stimmen
  • Joanna Czerska-Thomas (Trzecia Droga) 12,6 % der Stimmen
  • Maja Adamczyk (Europäische Linke) 5,2 % der Stimmen

Damit wurde Amtsinhaber Bruski erneut bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.

Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[26]

Damit wurde Bruski bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.

Stadtrat

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Der Stadtrat bestand bis 2024 aus 31 Mitgliedern und seither aus 28 Stadtverordneten und wird direkt gewählt. Die Stadtratswahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[27]

  • Koalicja Obywatelska (KO) 52,5 % der Stimmen, 15 Sitze
  • Wahlkomitee Łukasz Schreiber – Bydgoszczer Rechte 29,5 % der Stimmen, 10 Sitze
  • Trzecia Droga (TD) 14,9 % der Stimmen, 3 Sitze
  • Europäische Linke 3,1 % der Stimmen, kein Sitz

Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[26]

Städtepartnerschaften

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Hauptartikel:Gemeindepartnerschaft

Sehenswürdigkeiten

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Altstadt

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  • Römisch-katholische KathedraleSt. Martini und Nikolai, 1466–1502, spätgotisch
  • Kirche der Friedenskönigin St. Marien,[28] erbaut 1552–1557, spätgotisch, 1860–1945 Garnisonkirche
  • Mariä Himmelfahrtskirche, 1582–1602, Klarissinnen, Kapuziner
  • Herz-Jesu-Kirche, 1910–1913,neobarock
  • Wenecja Bydgoska, das „Bromberger Venedig“, ein Viertel am Wasser
  • Speicherhäuser aus Fachwerk
  • Mühleninsel
    • Mühle (erbaut 1851)
    • Historische Münzprägeanstalt (ehemals die einzige Polens)
    • Häuser aus dem 18./19. Jh.
    • Fachwerkspeicherhäuser aus dem 19./20. Jh.
    • Weißes Speicherhaus (erbaut 1780)
    • Rotes Speicherhaus
  • Kathedrale St. Martini und Nikolai
    Kathedrale St. Martini und Nikolai
  • Kirche St. Marien Friedenskönigin
    Kirche St. Marien Friedenskönigin
  • Kirche Mariä Himmelfahrt
    Kirche
    Mariä Himmelfahrt
  • BRE-Bank
    BRE-Bank
  • Ehemalige Münzprägeanstalt
    Ehemalige Münzprägeanstalt
  • Bromberger Venedig
    Bromberger Venedig
  • Speicher in Bydgoszcz
    Speicher in Bydgoszcz

Vorstädte

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  • Pfarrfriedhof von 1806 mit Gräbern französischer Kriegsgefangener desDeutsch-Französischen Krieges
  • Evangelische St. Paulskirche (erbaut 1872–1876), an der Danziger Straße (heute: römisch-katholische Apostelkirche)
  • Evangelisch-augsburgische Erlöserkirche (erbaut 1896)
  • Wasserturm (erbaut 1900)
  • Neue Evangelische Pfarrkirche (erbaut 1900–1903)(heute: Andrzej-Boboli-Kirche der Jesuiten)
  • Sintflutbrunnen (1904)
  • Wehr an der Brahe (erbaut 1904–1906)
  • Bromberger Kanal (1773/74, modernisiert 1914–1917) mit zahlreichen Schleusen und Wasserwehren
  • NeoklassizistischeBasilika St. Vinzenz (erbaut 1925–1937)
  • Villenviertel „Sielanka“, mit Villen vom Anfang des 20. Jahrhunderts, nach Bauplänen vonJosef Stübben
  • Freilichtmuseum am westlichen Stadtrand mit Überresten polnischer Verteidigungsanlagen vomSeptember 1939
  • Exploseum, Ruine derDAG Fabrik Bromberg
  • St.-Vinzenz-Basilika
    St.-Vinzenz-Basilika
  • Wasserturm, Wasserleitungsmuseum
    Wasserturm, Wasserleitungsmuseum

Fordon

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Myślęcinek

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  • Am Stadtrand gelegener Natur- und Kurort mit Kultur- und Erholungspark

Umland

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  • DorfOstromecko auf dem gegenüberliegenden Weichselufer, mit seinen Schlössern

Museen

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  • Muzeum Okręgowe im. Leona Wyczółkowskiego(Regionalmuseum)
  • Muzeum Kanału Bydgoskiego(Museum des Bromberger Kanals)
  • Muzeum Wojsk Lądowych(Heeresmuseum)
  • Izba Tradycji Bydgoskich Dróg Żelaznych(Traditionskammer der Bromberger Eisenbahnen)
  • Muzeum Dyplomacji i Uchodźstwa Polskiego(Museum der Diplomatie und Auswanderung)
  • Muzeum Farmacji przy Aptece „Pod Łabędziem“(Pharmazeutisches Museum)
  • Muzeum Wodociągów w Bydgoszczy(Wasserleitungs-Museum)

Theater

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Polnisches Theater
  • Teatr Polski w Bydgoszczy(Polnisches Theater)

Musik

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OpernhausOpera Nova

Bydgoszcz ist eines der bedeutendsten Musikzentren Polens:

  • Opera Nova, als Institution seit 1956, Eröffnung des Opernhauses 1974. In der Stadt findet jährlich das einzige polnische Opernfestival statt.
  • Filharmonia Pomorska, wegen ihrer hervorragenden Akustik geschätzt

Regelmäßige Veranstaltungen

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Sport

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Vor 1920 dominierten die Deutschen im Bromberger Sportleben. 1894 gründeten sie den RuderclubFrithjof und kurze Zeit später den Männerturnverein und den TennisvereinPalästra. Als Fußball immer beliebter wurde, gründeten sie den Verein für Fußball und LeichtathletikSportclub Bromberg. Die polnische Bevölkerung hatte seit den 1880er Jahren die TurngesellschaftSokół. 1918 gründeten junge polnische Arbeiter dieGesellschaft der Gesellen, aus der später der SportvereinGwiazda wurde. Nachdem Bromberg 1920 an Polen gekommen war, wurde die RudergesellschaftTryton gegründet, aus der im Laufe der Zeit der RuderclubBTW Bydgoszcz wurde. Die deutschen Vereine existierten weiterhin in der nun polnischen Stadt Bydgoszcz. 1999 fanden in Bydgoszcz die ersten Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften (U18) derIAAF statt, 2008 dieLeichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften und 2010 die38. Crosslauf-Weltmeisterschaften. 2019 fanden die Wettkämpfe derSuperliga derLeichtathletik-Team-Europameisterschaft in Bydgoszcz statt.

Wichtige Sportvereine aus Bydgoszcz sind heute:

Ehemalige deutsche Sportvereine

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  • Ruderclub Frithjof Bromberg – (Bronze bei der Doppelzweier-Männer-Meisterschaft 1940)
  • Ruderverein Bromberg
  • Männerturnverein Bromberg
  • Männerturnverein Schleusenau
  • Turnclub Bromberg
  • Turnverein Friesen Bromberg
  • Turnverein Hohenzollern in Schwedenhöhe
  • Turnverein Jahn Bromberg
  • Sportbrüder Bromberg – Fußball, Leichtathletik, Tennis
  • SC Bromberg – Fußball, Leichtathletik, Tennis, Eislaufen
  • Palästra Bromberg – Tennis
  • Bromberger Tourenklub – Radsport
  • Athletik- und Ringsport-Verein Bromberg
  • Bromberg-Schneidemühler Reiterverein
  • Bromberger Verein für Luftschifffahrt
  • Bromberger Sportangler-Klub

Während des Zweiten Weltkrieges

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  • SG Bromberg – Fußball, Handball, Leichtathletik, Basketball, Kleinkaliberschießen, Boxen
  • Luftwaffen-SV Bromberg – Fußball
  • Wehrmacht-SV Bromberg – Fußball
  • Reichsbahn SG Bromberg – Fußball, Handball
  • Post SG Bromberg – Fußball
  • SG Ordnungspolizei Bromberg – Fußball

Verkehr

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Als eine der größten polnischen Städte ist Bydgoszcz das bedeutende Industrie- und Handelszentrum einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Umgebung. Dank günstiger Lage bildet die Stadt einenVerkehrsknotenpunkt. In der Vergangenheit wurde die Stadt „kleines Berlin“ genannt. Die Stadt hat wegen der vielen Wasserwege sowie wegen der vorhandenenJugendstilarchitektur viel von ihrem alten Charme behalten. Die Stadt hat einen eigenen internationalen Flughafen, denIgnacy-Jan-Paderewski-Flughafen Bydgoszcz. Von hier bieten drei Fluglinien Direktflüge nach Warschau, London, Dublin, Liverpool, Frankfurt sowie Charterflüge nach Tunesien und in die Türkei an. Wichtige Bahnhöfe sind:

  • Bydgoszcz Główna – Hauptbahnhof
  • Bydgoszcz Leśna
  • Bydgoszcz Wschód
  • Bydgoszcz Zachód
  • Bydgoszcz Łęgnowo
  • Bydgoszcz Bielawy
  • Bydgoszcz Osowa Góra
  • Bydgoszcz Błonie
  • Hauptbahnhof
    Hauptbahnhof
  • Busbahnhof
    Busbahnhof
  • Universitätsbrücke
    Universitätsbrücke

DieStraßenbahn Bydgoszcz verfügt über ein Netz von 63,5 km Länge. Der wichtigste Busbahnhof ist PKS Bydgoszcz, von dem aus über 80 Ziele in ganz Polen erreicht werden können.

Für den Fährverkehr sieheWassertaxi Bydgoszcz. Die an Brahe und Weichsel gelegene Stadt ist ein Wasserknotenpunkt und über dieWasserstraße E70 gibt es eine direkte Verbindungen nach Berlin.[29]

Der Nahverkehr in Bydgoszcz ist für Senioren ab 65 Jahren kostenlos.[30]

Im Dezember 2013 wurde die Universitäts-Stadtdurchfahrt eröffnet, welche die nördlichen und die südlichen Stadtteile mit der über die Brda führendeUniversitätsbrücke verbindet. DieSchrägseilbrücke hat zwei architektonisch auffällig gestaltete ineinander verschlungenePylone.

Ansässige Unternehmen

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  • Atos – französischer IT-Dienstleister
  • PESA – Schienenfahrzeuge
  • GlobalMalt Polska – Malzfabrik
  • Wojskowe Zakłady Lotnicze nr 2 S.A. (Militärischer Instandsetzungsbetrieb Nr. 2) – Instandsetzung der polnischen Kampfjets und Passagierflugzeuge
  • Frosta
Ehemalige deutsche Unternehmen
Dynamit AG
„Elch“ Holz- und Polsterwarenfabrik Lehr & Co. KG

Bildung

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Bydgoszcz ist eine Universitätsstadt (Kasimir-der-Große-Universität, Technische Universität, Konservatorium, Collegium Medicum).

In Bydgoszcz besteht eine Vielzahl von Hochschulen

  • Uniwersytet Kazimierza Wielkiego früherAkademia Bydgoska im. Kazimierza Wielkiego
  • Landwirtschaftsuniversität (Uniwersytet Technologiczno-Przyrodniczy im. Jana i Jędrzeja Śniadeckich) früherAkademia Techniczno-Rolnicza im. Jana i Jędrzeja Śniadeckich
  • Musikakademie (Akademia Muzyczna)
  • Collegium Medicum im. Ludwika Rydygiera derUniversität Toruń
  • Niederlassung der Wirtschaftsakademie (Akademia Ekonomiczna) inPoznań
  • Niederlassung des Theologiefachbereiches derAdam-Mickiewicz-Universität inPoznań
  • Kujawisch-Pommersche Akademie (Akademia Kujawsko-Pomorska)
  • Fachhochschule für Wirtschaft (Wyższa Szkoła Gospodarki)
  • Fachhochschule für Informatik und Recht (Wyższa Szkoła Informatyki i Nauk Społeczno-Prawnych)
  • Fachhochschule für Umwelt (Wyższa Szkoła Środowiska)
  • Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen (Wyższa Szkoła Zarządzania i Finansów)
  • Niederlassung der Fachhochschule für Informatik (Wyższa Szkoła Informatyki) inŁódź
  • Eisenbahn Technikum (Technikum Kolejowe im. Mikołaja Kopernika)

Militärische Bildung

Persönlichkeiten

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Hauptartikel:Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bydgoszcz

Zu Ehrenbürgern ernannte die Stadt unter anderemEdward Rydz-Śmigły,Johannes Paul II. undIrena Szewińska. Berühmte Söhne und Töchter von Bydgoszcz sind unter anderem der OffizierMax von Boehn, der NeurologeLouis Jacobsohn-Lask, der Mathematiker und KryptologeMarian Rejewski, der Südseeforscher, Weltumsegler und VizeadmiralGeorg von Schleinitz sowie der polnische MinisterpräsidentJan Krzysztof Bielecki und Erotik-StarVivian Schmitt.

Literatur

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  • Bromberg, Stadt und Stadtkreis, an der Brahe und Mündung des Bromberger Kanals, Provinz Posen. In:Meyers Gazetteer, mit Eintrag ausMeyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bromberg (meyersgaz.org).
  • Ludwig Kühnast:Historische Nachrichten über die Stadt Bromberg – Von der Gründung der Stadt bis zur preußischen Besitznahme. Ernst Siegfried Mittler, Bromberg / Berlin / Posen 1837;archive.org,Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek.
  • Johann Friedrich Goldbeck:Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil, welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 82–83, Nr. 1;Textarchiv – Internet Archive.
  • Heinrich Wuttke:Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864,S. 274–286. in der Google-Buchsuche
  • Frieder Monzer:Posen, Thorn, Bromberg. Mit Großpolen, Kujawien und Südostpommern. Trescher, Berlin 2012,ISBN 978-3-89794-201-1.
  • Alfred Cohn:Erinnerungen an Bromberg = Wspomnienia o Bydgoszczy. A. Marszalek, Toruń 2001,ISBN 83-7322-103-4.
  • Heinrich Gottfried Philipp Gengler:Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erster Band. Enke, Erlangen 1863, S. 403–404;Textarchiv – Internet Archive.
  • Michael Rademacher:Posen – Stadt- und Landkreis Bromberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In:eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 

Weblinks

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Commons: Bydgoszcz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bydgoszcz – Reiseführer

Allgemein

Bydgoszcz auf alten Landkarten

Einzelnachweise

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  1. abPopulation. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021. 
  2. Prezydent Miasta. Website der Stadt; abgerufen am 11. Februar 2015.
  3. Manfred Niemeyer (Hrsg.):Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin/Boston 2012,ISBN 978-3-11-018908-7, S. 94
  4. Heinrich Gottfried Philipp Gengler:Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 403 ff. und S. 976.;Textarchiv – Internet Archive.
  5. Heinrich Wuttke:Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 275;Volltext in der Google-Buchsuche
  6. Heinrich Wuttke:Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 277;Volltext in der Google-Buchsuche
  7. A. C. A. Friederich:Historisch-geographische Darstellung Alt- und Neu-Polens. Berlin 1839, S. 102Volltext in der Google-Buchsuche
  8. Vergleiche z. B.Amtsblatt des Regierungsbezirks Bromberg, 23. Mai 1845;Volltext in der Google-Buchsuche
  9. Amtsblatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Bromberg 1875, S. 205
  10. abcdefgMichael Rademacher:Provinz Posen – Stadtkreis Bromberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In:eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
  11. Zweiter Weltkrieg: Was beim Bromberger Blutsonntag geschah.Welt Online, 18. April 2012.
  12. Jürgen Matthäus,Jochen Böhler,Klaus-Michael Mallmann:War, Pacification, and Mass Murder 1939. The Einsatzgruppen in Poland. (=Documenting Life and Destruction. Holocaust Sources in Context. Band 7). Rowman & Littlefield, Lanham MD 2014,ISBN 978-1-4422-3142-9, Pos. 73.
  13. Dieter Schenk:Albert Forster. Gdański namiestnik Hitlera. Wydawnictwo Oskar, Gdańsk 2002. Siehe auch Jochen BöhlerDer Überfall. Deutschlands Krieg gegen Polen. 2009, S. 131–140.
  14. NATO and Ukraine Open the Joint Analysis Training and Education Centre. NATO, 17. Februar 2025, abgerufen am 18. Februar 2025 (englisch). 
  15. Ксения Польская:Как Украина стала "мозгом" НАТО в противостоянии России. dw.com/ru, 18. Februar 2025, abgerufen am 18. Februar 2025 (russisch). 
  16. abcHeinrich Wuttke:Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 282;Volltext in der Google-Buchsuche
  17. abcJohann Friedrich Goldbeck:Vollständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil II, Marienwerder 1789, S. 82–83;Textarchiv – Internet Archive.
  18. August Eduard Preuß:Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 381–382;Textarchiv – Internet Archive.
  19. abAugust Karl von Holsche:Der Netzedistrikt, ein Beytrag zur Länder- und Völkerkunde mit statistischen Nachrichten. Königsberg1793, S. 111;Textarchiv – Internet Archive.
  20. abBromberg. In:Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage.Band 3:Bismarck-Archipel–Chemnitz. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1905,S. 447–448 (Digitalisat.zeno.org). 
  21. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt:Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Heft V:Regierungsbezirk Bromberg, S. 2–3,Stadtkreis Bromberg.books.google.de
  22. Der Große Brockhaus. 15. Auflage. Band 3, Leipzig 1929, S. 366.
  23. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Statistik des Deutschen Reichs, Band 550:Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939. Verlag Paul Schmidt, Berlin 1940, S. 266 (Google Books).
  24. Zahlen. Territorial.de.
  25. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 15. Mai 2024.
  26. abErgebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 21. Juli 2020.
  27. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 15. Mai 2024.
  28. Garnisonkirche der Heiligen Maria – Königin des Friedens in Bromberg. Polen Travel.
  29. Ermland-Masuren-Journal
  30. Dla kogo darmowa komunikacja miejska? Miasto Bydgoszcz, 11. März 2021, abgerufen am 4. April 2023 (polnisch). 
Woiwodschaft Kujawien-Pommern

Kreisfreie Städte:Bydgoszcz(Bromberg) |Grudziądz(Graudenz) |Toruń(Thorn) |Włocławek(Leslau).Landkreise:Aleksandrów |Brodnica(Strasburg) |Bydgoszcz |Chełmno(Culm) |Golub-Dobrzyń(Gollub-Dobrin) |Grudziądz |Inowrocław(Hohensalza) |Lipno |Mogilno |Nakło(Nakel) |Radziejów |Rypin |Sępólno(Zempelburg) |Świecie(Schwetz) |Toruń(Thorn) |Tuchola(Tuchel) |Wąbrzeźno(Briesen) |Włocławek |Żnin .

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