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Burg Wildshausen

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Burg Wildshausen
StaatDeutschland
OrtArnsberg-Wildshausen
Entstehungszeitum 1150
BurgentypNiederungsburg, Motte
ErhaltungszustandBurgstall, Rest des Burghügels
Ständische StellungGrafen
Geographische Lage51° 24′ N,8° 10′ O51.3982611111118.1700305555556Koordinaten:51° 23′ 53,7″ N,8° 10′ 12,1″ O
Burg Wildshausen (Nordrhein-Westfalen)
Burg Wildshausen (Nordrhein-Westfalen)
p1
p3
Ehemalige Wasserburg Wildshausen, Mottenhügel und Wassergraben
Informationstafel vor der Burg Wildshausen
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

DieBurg Wildshausen ist eineabgegangeneTurmhügelburg (Motte) beiWildshausen (Arnsberg) eines Teils des heutigen StadtteilOeventrop der StadtArnsberg imHochsauerlandkreis inNordrhein-Westfalen.

Geschichte

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Bereits aus dem Jahr 1249 existiert eine Urkunde, die von einer Hofübertragung vor dem Freigericht inWennigloh berichtet und einen Schulten von Wildshausen belegt. Dies war ein erster datierbarer Beleg für die Existenz einen Haupthofes. Besitzer des Hofes waren dieEdelherren von Ardey. Ein Wilhelm von Ardey verkaufte das Amt einesHolzrichters, dass mit dem Hof verbunden war und die Markenrechte 1310 an den ErzbischofHeinrich II. von Köln. DasRittergut Wildshausen selbst blieb zunächst im Besitz der Familie von Ardey. Bekannt ist lediglich, dass der Hof 1368 beim Verkauf derGrafschaft Arnsberg an den Kölner Erzstuhl den Grafen von Arnsberg abgabepflichtig war.

Über den Bau der nahen gräflichen Burg gibt es keine verlässlichen Angaben; der Bau dürfte allerdings deutlich jüngeren Ursprungs als der Haupthof gewesen sein. Es gibt Hinweise auf erste Bauten in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Andere Forscher nehmen an, dass der Bau erst unter dem letzten GrafenGottfried IV. entstand. Anfangs war die Anlage weniger eine Festung, sondern vielmehr ein Jagdsitz. Burgmänner, wie sie die übrigen Burgen der Grafschaft aufwiesen, gab es jedenfalls nicht.

Im Jahr 1368 ging die Burg wie die gesamte Grafschaft in den Besitz derErzbischöfe von Köln über. Zwei Jahre später wurde sie der Gattin des letzten Grafen,Anna von Kleve, als Witwensitz zugesprochen. Diese hatte nach einer entsprechenden Urkunde von 1370 unter anderem das Recht, 100 Schweine zur Mast in den Wald zu treiben. Weitere Urkunden belegen, dass die Gräfin bis zu einem unbekannten Zeitpunkt tatsächlich auf der Burg gelebt hatte. Nach ihrem Tod fiel die Anlage an das Kölner Erzstift zurück und wurde von der Oberkellnerei in Arnsberg verwaltet. In den folgenden Jahrhunderten blieb die Burg meist im direkten Besitz der Kölner Erzbischöfe. Am 18. Dezember 1463 wurde sie als Lehen an Johann III. vom Neuen HausPadberg übergeben. Er hatte dem Erzstift sein Drittel des Neuen Hauses zu Padberg verkauft und wurde unter vielen Versprechungen von Padberg nach Eversberg und dann nach Wildshausen verwiesen. Etwa nach 1485 wurde sein Sohn Johann IV. von Padberg mit Wildshausen belehnt.

Innerhalb der Familie gab es verschiedene Male heftige gewalttätige Auseinandersetzungen. 1537 tötete Rutger von Padberg, Sohn von Johann IV., seine Ehefrau Margaretha von Schorlemer. Lehnsnachfolger wurde sein Schwager Stephan Schade, verheiratet mit Christophora von Padberg, der Schwester von Rutger von Padberg. 1569 kam es zu Erbstreitigkeiten zwischen den beiden Söhnen Anton und Rutger Schade zu Wildshausen, wobei Rutger seinen Bruder tötete. Der Besitz fiel später an die Oberkellnerei zurück. KurfürstErnst von Bayern vergab 1598 die Burg und den Hof als Lehen an den Jägermeister, Förster und Hauptmann der kurfürstlichen Leibgarde, Wolf Dietrich von Geisberg, verheiratet mit Catharina vom Alten Haus Padberg, als erbliches Lehen.

Spätestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist die Anlage verfallen.

Anlage

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An der Basis derMottenanlage war der künstlich aufgeschüttete Mottenhügel etwa 30 × 35 m groß. Heute ist der Mottenhügel noch als 3–4 m hohe Erhebung sichtbar. Umgeben war dieHauptburg von einem etwa 10 m breitenWassergraben. Hinzu kam ein zweiter das gesamte Burgareal umgebender Graben. DieGräfte ist an der Süd-, Nord- und Ostseite noch immer mit Wasser gefüllt. Da die Fläche der Burg eng begrenzt war, lagen die meisten Wirtschaftsgebäude außerhalb. Die vermuteteVorburg wurde allerdings noch nicht lokalisiert.

Das Burggelände ist heute ein frei zugänglichesBodendenkmal. Über die Anlage informiert eine Informationstafel.

Siehe auch:Liste deutscher Turmhügelburgen

Literatur

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  • Albert K. Hömberg:Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. 12, 1975,ZDB-ID 1327687-6, S. 22–34.
  • Jens Friedhoff:Sauerland und Siegerland. 70 Burgen und Schlösser. Theiss Burgenführer. Herausgegeben vonJoachim Zeune. Theiss, Stuttgart 2002,ISBN 3-8062-1706-8, S. 152.
  • Carl Kessemeier:Die Ruhrdörfer. Zur Geschichte der Dorfgemeinde Oeventrop – Dinschede – Glösingen. Stadt Arnsberg, Arnsberg 1982, (Städtekundliche Schriftenreihe der Stadt Arnsberg 14,ZDB-ID 260749-9), S. 39–41.
  • Friedhelm Ackermann, Alfred Bruns:Burgen und Schlösser und Klöster im Sauerland, Strobel Verlag, Arnsberg 1985,ISBN 3-87793-014-X, S. 128–129.

Weblinks

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Burgen und Schlösser im Ruhrtal

Schloss Styrum |Schloss Broich |Motte Nettelshof |Schloss Hugenpoet |Schloss Landsberg |Schloss Oefte |Burg Luttelnau |Schloss Baldeney |Neue Isenburg |Schloss Schellenberg |Burg Holtey |Haus Horst |Burg Altendorf |Burg Rauendahl |Isenburg |Burg Blankenstein |Haus Kemnade |Burg Hardenstein |Schloss Steinhausen |Burg Volmarstein |Burg Wetter |Wasserschloss Werdringen |Hohensyburg |Haus Villigst |Haus Ruhr (Hengsen) |Haus Opherdicke |Schloss Dahlhausen |Burg Ardey |Haus Füchten |Burg Hünenknüfer |Schloss Höllinghofen |Burg Oldenburg |Schloss Herdringen |Rüdenburg |Schloss Arnsberg |Burg Wildshausen |Stesser Burg |Schloss Laer |Hünenburg |Burg Eversberg |Schloss Gevelinghausen |Schloss Schellenstein |Schloss Antfeld |Schloss Bruchhausen |Schloss Wildenberg

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