Die deutscheBundesstraße 311 (Abkürzung:B 311) führt vonUlm entlang derDonau überEhingen (Donau) bis zur AnschlussstelleGeisingen an derA 81.
Seit 1760 wurde die Strecke zwischenUlm,Villingen undStraßburg regelmäßig durch einePostkutsche befahren. Kurz darauf wurden die südwestdeutschen Landwege zuChausseen ausgebaut. Die Straße zwischenMeßkirch undMengen über dasGögginger Ried entstand zwischen 1765 und 1767. Die Straße zwischen Ulm und Riedlingen wurde 1770 anlässlich derBrautreise von Marie Antoinette zurKunststraße ausgebaut,[1] die Strecke vonGeisingen nachTuttlingen um 1773. DasMenninger Heimatbuch berichtet von der Zunahme des Verkehrs in den Jahren 1856 bis 1874 von 22 auf 40 Zugtiere täglich.[2] Im Jahr 2007 wurden im gleichen Streckenabschnitt beiGöggingen etwa 11.000 Fahrzeuge täglich gezählt.
Das Verzeichnis der Landstraßen in Baden vom 1. Juli 1901 teilt die heutige Bundesstraße 311 in drei verschiedene Teilstrecken:
Die Trasse der heutigen Bundesstraße 311 überquerte mehrmals die badisch-württembergische Landesgrenze und trug deshalb vor Einführung desReichsstraßennetzes 1934 verschiedene Nummern:

| Land | Staatsstraße | Länge | Verlauf |
|---|---|---|---|
| Württemberg | Nr. 47 | 45,0 km | Ulm – Riedlingen |
| Württemberg | Nr. 76 | 19,4 km | Riedlingen – Landesgrenze (– Meßkirch) |
| Hohenzollern | k. A. | ? | (Ulm –) Landesgrenze – Krauchenwies – Landesgrenze (– Meßkirch) |
| Baden | Nr. 62 | ? | (Ulm –) Landesgrenze – Meßkirch (– Stockach) |
| Baden | Nr. 99 | 12,6 km | Meßkirch – Landesgrenze (– Tuttlingen) |
| Württemberg | Nr. 80 | 10,4 km | (Meßkirch –) Landesgrenze – Tuttlingen |
| Württemberg | Nr. 81 | 1,7 km | Tuttlingen – Möhringen |
| Baden | Nr. 58 | 15,9 km | Möhringen – Geisingen |
DieReichsstraße 311 wurde um 1937 eingeführt und vereinte die oben genannten Streckenabschnitte zu einer durchgehenden Fernstraße.
In den 1970er Jahren wurde eine Autobahn von Freiburg nach Ulm entlang der heutigen B 311 undB 31 geplant (A 86). Das Projekt scheiterte jedoch im Schwarzwald zwischen Freiburg und Donaueschingen am Widerstand der Bevölkerung. Dadurch wurden auch die Planungen zwischen Donaueschingen und Ulm auf Eis gelegt. Bereits 1934 war eine „autobahnähnliche Straße“ von Ulm nach Freiburg in die mittelfristige Planung aufgenommen worden.[3]
Die Straße zählt heute zu den wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Baden-Württemberg und ist dementsprechend stark befahren, vor allem auch durch Lkw, die zwischen dem Großraum München und Frankreich unterwegs sind. In jüngster Zeit wurden einige Teilabschnitte (vor allem Steigungsstrecken) dreispurig ausgebaut, um sichere Überholmöglichkeiten zu schaffen:
Die Teilstrecke zwischen AS Geisingen (A 81) undHüfingen wurde 1975 durch die B 31 ersetzt.
Nach Eröffnung desKreuzstraßentunnels in Tuttlingen am 17. Februar 2011 und der Einweihung der Umfahrung von Neuhausen ob Eck verlassen die B 14 und B 311 gemeinsam die Stadt Tuttlingen in Richtung Bodensee. Im Bereich von Emmingen-Liptingen zweigt die B 311 ab, umfährt jetzt Neuhausen ob Eck und trifft vor Worndorf auf die ursprüngliche Trasse.[4]
Weitere Maßnahmen:
Von Ost nach West:
ZwischenUlm undMeßkirch führt dieOberschwäbische Barockstraße entlang der B 311.