| Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Bundesstraße 213 in Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Karte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Basisdaten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Betreiber: | Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Straßenbeginn: | Nordhorn (52° 24′ 12″ N,7° 2′ 7″ O52.4032587.035267) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Straßenende: | Delmenhorst (53° 2′ 19″ N,8° 35′ 25″ O53.0386478.59034) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gesamtlänge: | 140 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| B 213 beim Grenzübergang Frensdorferhaar (Nordhorn) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Straßenverlauf
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DieBundesstraße 213 (Abkürzung:B 213) ist eine zweigeteilte Bundesstraße inNiedersachsen und bildet einen Teil der historischenFlämischen Straße vonFlandern nachBremen undHamburg und einen Teil derStraße der Megalithkultur. Der längere südwestliche Teil der Bundesstraße verläuft von der niederländisch-deutschen Grenze beiNordhorn zur Anschlussstelle Ahlhorn derA 29, der kürzere, nordöstliche Teil von der Anschlussstelle Wildeshausen-West derA 1 bis zur AnschlussstelleDelmenhorst-Deichhorst derA 28. Der Abschnitt Haselünne—Cloppenburg der B 213 ist Teil derEuropastraße 233.
DieFlämische Straße, deren Verlauf die B 213 weitestgehend folgt, war eineAltstraße, deren Alter unbekannt ist. Eine Blütezeit erlebte sie als Landweg zwischen denHansestädtenLübeck,Hamburg,Bremen,Haselünne,Deventer,Arnheim undNimwegen sowie den StädtenAntwerpen undBrügge. In Deventer zweigte eine Verbindung nachAmsterdam ab.
Die erste Postverbindung zwischen Hamburg und Amsterdam wurde 1650 eingerichtet. Seit 1809 verkehrten diePostkutschen zwischen Bremen undLingen täglich. Die durchgehende Postkutschenverbindung zwischen Hamburg und Amsterdam wurde 1852 eingestellt, weil die Eisenbahnverbindung überHannover als schneller und komfortabler empfunden wurde.
Aufgrund der großen Bedeutung dieser Strecke wurde die Teilstrecke zwischen Nordhorn und Lingen bereits1824 als erste Landverbindung in derGrafschaft Bentheim zurChaussee ausgebaut. Erst1825 wurde dieFähre, die zwischen Lingen und Schepsdorf dieEms überquerte, durch eine neu erbauteBrücke ersetzt.
Der Straßenbau imOldenburgischen Teil der Strecke begann1837 mit dem AbschnittAhlhorn—Cloppenburg. Zwischen 1856 und 1869 wurde der Straßenbau auf der gesamten Strecke zwischen Delmenhorst undLöningen vollendet. Bis 1900 wurde im Großherzogtum Oldenburg eine Mautgebühr (Chausseegeld) zur Finanzierung des Straßenbaus erhoben.
Ursprünglich wies die B 213 eine Vielzahl von Ortsdurchfahrten auf, auch durch die Städte Nordhorn, Lingen, Cloppenburg und Wildeshausen. Die meisten dieser Durchfahrten sind inzwischen durch Umgehungsstraßen ersetzt. Der letzte Engpass, die Ortsdurchfahrt durchLastrup, wurde am 5. Dezember 2009 durch die Einweihung einer Umgehungsstraße beseitigt. Bis zum Bau der Ortsumgehung Delmenhorst endete die B 213 an der Einmündung in dieBundesstraße 75 (Vorläuferin derA 28 zwischenOldenburg undBremen). Heute bildet die Anschlussstelle Delmenhorst-Deichhorst der A 28 das nordöstliche Ende der B 213.
Nach langer politischer Diskussion wurde die B 213 zwischen der Anschlussstelle Ahlhorn derBundesautobahn 29 und der Anschlussstelle Wildeshausen-West derBundesautobahn 1 zu einerGemeindestraße herabgestuft und die Gemeindestraße im Verlauf der Ortsdurchfahrt Ahlhorn für den LKW-Verkehr gesperrt. Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, die von Cloppenburg nach Bremen fahren wollen, werden seitdem über dieB 72 zurA 1 gelenkt.
Seit Februar 2013 wird an der Ortsumgehung Cloppenburg der B 213 eine neue Anschlussstelle gebaut, die es Verkehrsteilnehmern ausMolbergen erlaubt, ohne Umwege auf die B 213 aufzufahren.[1]
Nordhorn hat 2019 eine Nordtangente erhalten. Auf dem westlichen Abschnitt verläuft die neue Trasse derBundesstraße 403; den östlichen Abschnitt bildet eine neue Trasse der B 213. Gemeinsam verlaufen beide Straßen über die verlängerte Ostumgehung Nordhorns in Richtung Süden. Das entsprechende Planfeststellungsverfahren wurde am 22. Januar 2008 eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte am 31. Mai 2011,[2] der Bau begann 2015 mit den ersten Brückenbauwerken und wurde am 10. Juli 2019 beendet.
Im Bundesverkehrswegeplan 2003 ist das Projekt des Ausbaues der B 402, der B 213 und derB 72 auf der Strecke westlich Meppen (A 31) bis westlich Cloppenburg (B 68) von zwei auf vier Fahrstreifen mit einer Gesamtlänge von 61,0 Kilometern und 218,3 Millionen Euro Gesamtkosten im weiteren Bedarf enthalten.[3][4] Die Prognose für die Kosten des vierstreifigen Ausbaus sind bis August 2014 um mehr als 329 % auf mittlerweile 719 Millionen Euro gestiegen.[5]
Die Landkreise Emsland und Cloppenburg haben bereits mit den Planungen begonnen. Das Projekt ist in acht Planungsabschnitte unterteilt, von denen sechs die B 213 betreffen. Der dritte Planungsabschnitt mit rund 14,5 Kilometern befindet sich zwischen Haselünne-West (Gut Sautmannshausen, B 402) und der Kreisgrenze Emsland/Cloppenburg östlich vonHerzlake. Für Haselünne-Eltern ist eine nördliche Umgehung vorgesehen. Östlich Eltern wird die Trasse die alte B 213 erreichen. Zwischen Eltern und Herzlake soll im Wesentlichen eine südliche Verbreiterung der Bestandsstrecke erfolgen. Im Bereich Herzlake ist eine nördliche Verbreiterung und im weiteren Verlauf bis zur Kreisgrenze eine neue Führung neben der bestehenden Trasse angedacht. Nordwestlich und nordöstlich Haselünne und bei Herzlake sind insgesamt drei Anschlussstellen geplant. Im Januar 2012 wurden die Ergebnisse der Voruntersuchung der Öffentlichkeit vorgestellt.[6]
Der vierte Planungsabschnitt mit einer Länge von rund 10,2 Kilometern umfasst den Bereich zwischen der Landkreisgrenze Emsland/Cloppenburg und östlichLöningen. Die Bundesstraße soll hier künftig nördlich der Bestandstrasse und um Löningen verlaufen, so dass ein Neubau erforderlich ist. Im Zuge dieser Teilstrecke sollen zwei Anschlussstellen errichtet werden, nämlich beiHelmighausen und östlich von Löningen. Für diesen Abschnitt wurde die Linie bestimmt. Die Vorentwürfe sind in Arbeit.[7]
Der fünfte Planungsabschnitt mit einer Länge von rund 10 km beginnt östlich von Löningen und endet östlich der OrtsumgehungLastrup. Zwischen Löningen und westlich von Lastrup wird eine südliche Richtungsfahrbahn ergänzt. Die Ortsumgehung Lastrup wird bei Anpassung der Kurvenradien ausgebaut. Zwei Anschlussstellen sind vorgesehen: Lastrup-Nord und Lastrup-Ost. Hingegen wird die heute bereits vorhandene Anschlussstelle Lastrup-West entfallen. Die Voruntersuchung ist abgeschlossen. Deren Ergebnisse wurden im Januar 2012 der Öffentlichkeit präsentiert.[8]
Der sechste Planungsabschnitt mit einer Länge von rund 8,2 km erstreckt sich östlich von Lastrup bis westlich von Cloppenburg. Die Trasse wird die Bestandsstrecke nutzen und im westlichen Teil durch eine nördliche Richtungsfahrbahn und im östlichen Teil durch eine südliche zweite Fahrbahn ergänzt. Insgesamt sind hier zwei Anschlussstellen vorgesehen: beiKneheim und bei Cloppenburg-Stapelfeld. Die fertiggestellte Voruntersuchung wurde der Öffentlichkeit ebenfalls im Januar 2012 vorgestellt.[9] Der Planungsabschnitt 7 umfasst die vierstreifig bereits ausgebaute Ortsumgehung Cloppenburg.
Der achte Planungsabschnitt erstreckt sich auf einer Länge von 12,3 Kilometern zwischen Cloppenburg-Bethen und östlich der Anschlussstelle mit der A 1. Er ist planfrei bereits ausgebaut. Im Wesentlichen ist die Ergänzung einer nördlichen Richtungsfahrbahn vorgesehen. Lediglich im östlichen Abschnitt ist eine zweite Fahrbahn südlich des Bestandes geplant. An das übrige Straßennetz soll an vier Stellen angeschlossen werden: bei Cloppenburg-Höltinghausen, westlichEmstek, südlich Emstek bzw. nordöstlichCappeln (Oldenburg) und östlich Emstek. Die fünfte Anschlussstelle mit der A 1 soll als Kleeblatt ausgebaut werden. Das Ergebnis der Voruntersuchung wurde im Januar 2012 der Öffentlichkeit präsentiert.[10]
Gegen das gesamte Projekt regt sich Widerstand. So engagiert sich der Verein „Verkehrswende Cloppenburg-Emsland“ gegen das geplante Vorhaben. Insbesondere tragen die Gegner vor, dass die Strecke bereits bedarfsgerecht ausgebaut und ein wirtschaftlicher Nutzen für die Region nicht erkennbar sei. Zudem durchschneide die Trasse einzigartige Landschaften, gefährde schützenswerte Tier- und Pflanzenarten sowie die Landwirtschaft. Auch sei mit Mehrbelastungen bei Schmutz- und Lärmemissionen zu rechnen.[11]
Im Rahmen der Vorplanung zur Ortsumgehung Delmenhorst ist beabsichtigt, die B 213 in Richtung Norden zu verlängern. Dabei soll Delmenhorst westlich bzw. östlich in RichtungWesermarsch bzw. den neuen Wesertunnel im Zuge derBundesautobahn 281 umfahren werden.[12]
Von zwei Vorhaben der Stadt Lingen werden auch verkehrliche Wirkungen auf die Bundesstraße 213 erwartet. So soll eine Straßenverbindung nördlich um den Stadtteil Damaschke zur Abfahrt Altenlingen der bestehenden Umgehungsstraße (Bundesstraße 70) geschaffen werden, um die Ortsdurchfahrt von Damaschke zu entlasten. Während ein erster Teilabschnitt der städtischen Ulanenstraße fertiggestellt ist, ist eine zweite Teilstrecke im Bau. Die Verkehrsübergabe sollte noch im Herbst 2013 erfolgen. Seit Jahren kämpfte eine Bürgerinitiative für diese Umgehung.[13][14]
Des Weiteren ist in städtischer Baulast eine Nordumgehung für Lingen in Planung, die von der Abfahrt Altenlingen (B 70) an derErdölraffinerie Emsland vorbei über Wachendorf bis zur Anschlussstelle Wietmarschen derA 31 verlaufen soll.[15]