DieBundesstraße 1 (Abkürzung:B 1) ist eineBundesstraße inDeutschland und erstreckt sich von derniederländischen Grenze beiAachen im Westen bis zurpolnischen Grenze imKüstriner Vorland an derOder im Osten. Von der ASHolzwickede bis zum KreuzDortmund/Unna ist die B 1 auf dem kurzen Stück Teil derEuropastraße 331, die dort beginnt und bis nachKassel verläuft.
Bekannteste Teilstrecken sind heute derRheinufertunnel inDüsseldorf, derRuhrschnellweg (A 40), mit 155.000 Fahrzeugen pro Tag eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands, die historischeGlienicker Brücke als Grenzbrücke zur Zeit derdeutschen Teilung und die Straßenführung inBerlin, die große Teileost- undwestdeutscher Geschichte repräsentiert.
Die Straße entwickelte sich aus einer alten Handelsstraße zurZeitenwende über denHellweg und dieVia Regia zur 1392 Kilometer langen ehemaligenReichsstraße 1, die von der deutsch-niederländischen Grenze vor Aachen über das Ruhrkohlerevier,Magdeburg, Berlin undKönigsberg bis an die deutsch-litauische Grenze führte und damit die längste je existierende deutsche Straße war. Zu Zeiten derDDR hieß sie dortFernverkehrsstraße 1 bzw. in der KurzformF 1.
Die Bundesstraße 1 folgt in großen Teilen dem Verlauf eineruralten Handelsroute, die von der belgischen Nordseeküste beim früheren HafenBrügge bis in dierussische StadtNowgorod führte. Auf dieser Route wurde schon vor 2000 Jahren Handel getrieben. Dergriechische Mathematiker, Geograf und AstronomPtolemäus (100–175) erwähnt die Straße in seiner „Erdbeschreibung“ als eine alte Heer- und Handelsstraße.
Die in damaliger Zeit wichtigen Handelsgüter, wieSalz undAckerbauprodukte bestimmten den Verlauf der Straße mit. So lagen nördlich desHaarstranges in derSoester Börde ebenso wie nordwestlich vonMagdeburg die fruchtbarsten Ackerböden Deutschlands. AuchSalinen lagen an dieser Route wie beispielsweise inUnna/Bad Königsborn,Werl undBad Sassendorf beiSoest. Der weitläufige Vertrieb der Produkte über diese Route verhalf den Anwohnern zu relativem Wohlstand. Davon zeugen Namen wie „Hellweg“, „Handelsweg“ oder „Salzhandelsweg“.
Um das Jahr 1000 n. Chr. entwickelte sich die Straße zur „Via Regia“, derottonischen Königsstraße vonAachen nachMagdeburg, die imrheinisch-westfälischen Bereich auf den noch älteren „Hellweg“ zurückgeht. Somit hielt sich der Bau der späteren Reichsstraße 1 an alte Handelswege.
DieReichsstraße 1 (R 1) im Netz derReichsstraßen führte über 1392 Kilometer vonAachen überHoengen,Aldenhoven,Jülich,Neuss,Düsseldorf,Essen,Bochum,Dortmund,Unna,Werl,Soest,Paderborn,Hameln,Hildesheim,Braunschweig,Magdeburg,Potsdam,Berlin,Altlandsberg,Küstrin,Landsberg an der Warthe,Konitz,Dirschau,Elbing,Braunsberg,Königsberg,Insterburg undGumbinnen bis nachEydtkuhnen an der damaligen deutsch-litauischen Grenze. Sie war die längste je existierende deutsche Straße.
Das Reichsstraßennetz und somit auch die R 1 gründete sich auf die in den zwei Jahrhunderten zuvor geschaffenen Pflasterstraßen, genanntChausseen. Deren lange Bauphase begründete sich darauf, dass sich dieTrasse durch Gebiete damals verschiedener Planungshoheiten mit unterschiedlichen Interessenlagen zog. Bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Straße am westlichen Ende zwischen Aachen und Jülich befestigt. Die Chaussee zwischenUnna undHörde in derpreußischenGrafschaft Mark wurde 1788 begonnen. Hier konnte sichFreiherr vom Stein durchsetzen, der den Straßenbau gegenüber anderen Verkehrsmitteln favorisierte. Durch Vertrag mit der Essener Fürstäbtissin konnte zwei Jahre später der Fortbau der Chaussee über dasStiftsterritorium begonnen werden, um die Verbindung der Kohlereviere mit dem preußischenHerzogtum Kleve herzustellen.
Hingegen setzteFriedrich II. inBrandenburg zunächst auf den Ausbau des Kanalsystems. Daher folgte hier der Chausseebau erst nach denNapoleonischen Kriegen. Lediglich der Straßenabschnitt zwischen Berlin und Potsdam wurde bereits 1792 unterFriedrich Wilhelm II. von Preußen erbaut, eine weitere Strecke bis Brandenburg 1799 unter dessen SohnFriedrich Wilhelm III. fertiggestellt. Erst im Jahr 1824 war der Straßenbau zwischen Berlin und Magdeburg vollendet. Seit 1828 führte die Straße bis Königsberg. Ab 1831 wurde der Bau in RichtungInsterburg fortgesetzt und 1835 bis zum östlichen Ende beiGumbinnen vollendet.
Im Westen wurde der Straßenbau mit dem 1818 vollendeten Abschnitt zwischen Unna undWerl nach Osten fortgesetzt. Zu jener Zeit war die heutigeBundesstraße 7 über Hagen, Wuppertal und Düsseldorf eine bevorzugte Ost-West-Verbindung und wurde bereits 30 Jahre früher fertiggestellt. Sie lief als „Alternativroute“ zur Straße in Richtung Essen durch die Gebiete früher Industrialisierung imHerzogtum Berg.
Der zwischen 1926 und 1932 erbauteRuhrschnellweg überEssen ersetzte die historische Streckenführung überRatingen,Kettwig,Werden,Steele,Höntrop,Lütgendortmund undAsseln.
Am 17. Januar 1932 wurden zur Verbesserung der Orientierung imDeutschen Reich die wichtigsten Fernstraßen nummeriert. Seit 1934 kennzeichnet die noch heute für Bundesstraßen verwendete gelbe Nummerntafel mit schwarzer Schrift diese Straßen. Zu dieser Zeit begann auch der Bau derReichsautobahnen, der zwischen 1936 und 1938 eine Neuordnung der Reichsstraßen und auch der Reichsstraße 1 erforderlich machte. ImContinental-Atlas von 1934 findet sich noch das Reichsstraßennetz in seiner Gründungsversion als Netz vonFernverkehrsstraßen. Dort ist die R 1 über Hannover eingezeichnet, die Strecke von Hameln über Hildesheim bis Braunschweig als Reichsstraße 78. Nachdem Anfang 1937 die Reichsautobahn 6 (heuteA 2) zwischen Berlin, Magdeburg und Hannover fertiggestellt wurde, führte die R 1 nun im Abschnitt zwischen Hameln und Braunschweig nicht mehr über Hannover, sondern über Hildesheim. Der Abschnitt über Hannover wurde in die Reichsstraßen217 und65 aufgeteilt. Damit war der Verlauf der Reichsstraße 1 von 1945 und weitgehend auch der heutigen Bundesstraße 1 festgelegt.
Nach demZweiten Weltkrieg wurde in West wie Ost das System derReichsstraßen-Nummerierung beibehalten. Nach Bildung derBundesrepublik Deutschland (einschließlichWest-Berlins) erhielten die westdeutschen Straßen allerdings ein „B“ fürBundesstraße vor ihrer Nummer, wogegen dieDDR nach Aufhebung (fast) allerNS-Gesetze das „R“ durch das alte „F“ für Fernverkehrsstraße ersetzte. Aus derR 1 von Aachen bis Ostpreußen wurde so im Westen dieB 1 vonAachen bisHelmstedt und von derGlienicker Brücke in Berlin bis zumPotsdamer Platz, entsprechend in der DDR dieF 1 vonMorsleben bis zur GrenzePotsdam/West-Berlin und jenseits vom Potsdamer Platz inOst-Berlin bisKietz. Nach derpolitischen Wende in der DDR konnten aus den F-Straßen einfach B-Straßen werden.
Vom Jahr 1945 bis zurdeutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde die ehemalige Reichsstraße 1 im Abschnitt zwischen Helmstedt und Morsleben durch deninnerdeutschen Grenzverlauf geteilt. Mit der Abriegelung der innerdeutschen Grenze durch die DDR im Jahr 1952 wurde die Straße auf beiden Seiten zu einerSackgasse. Auf westdeutscher Seite wurde etwas nördlich die etwa zwei Kilometer lange und heute nicht mehr so benannte Bundesstraße 1a gebaut, um dieBundesautobahn 2 sowie die westlichen Abfertigungsanlagen des Autobahngrenzübergangs Helmstedt an das Bundesstraßennetz anzuschließen. Der Abschnitt zwischen Helmstedt und Morsleben wurde am 18. November 1989 zunächst provisorisch wieder geöffnet.
Zwischen 1961 und 1989 war die Straße auch in Berlin durch dieMauer sowohl an der Glienicker Brücke als auch zwischen dem Potsdamer Platz und demLeipziger Platz unterbrochen. An der Glienicker Brücke wurde die Grenze am 10. November 1989 und am Potsdamer Platz am 12. November 1989 wieder geöffnet.
In Ost-Berlin war die F 1 das wichtigste „Einfallstor“ vom Osten her in die Stadt und auch innerstädtisch eine der bedeutendsten Straßen (Karl-Marx-Allee). Sie wurde als „Propagandameile“ genutzt, auf der jeweils zum1. Mai und zumTag der Republik am 7. Oktober Demonstrationen undMilitärparaden stattfanden.
Von 1954 bis 1963 wurde der Ruhrschnellweg zur vierstreifigen Schnellstraße und zurA 430 ausgebaut (heute:A 40). Die Streckenführung zwischen demAutobahnkreuz Aachen und demAutobahnkreuz Holz war als autobahnähnliche vierstreifige EB 1 vorgesehen. Nach 1973 wurde zwischen Aachen undNeuss die Streckenführung auf die BundesautobahnenA 544,A 44,A 46 undA 57 verlegt und die Bundesstraße zurL 136 herabgestuft.
Die wichtige Funktion des Ost-West-Verkehrs im Bereich der B 1 nimmt jedoch heutzutage dieA 2 ein, die vomRuhrgebiet überHannover nachBerlin führt.
In den ehemaligen deutschen Ostgebieten inPolen,Russland undLitauen sind die Reststücke der alten R 1, wie das übrige alte deutsche Straßennetz, bis heute in Nutzung. Da sich die Straßen noch überwiegend im Urzustand befinden, sind die Eigenheiten des deutschen Straßenbaus vor dem 20. Jahrhundert – wie die gewölbte Pflasterfläche und später begrünte Seitenbefestigungen (die sogenanntenBankette) – bis heute zu erkennen.
In der Infobox rechts oben befindet sich ein verkehrsfunktioneller Streckenverlauf mit den Anbindungen an Autobahnen und andere Bundesstraßen sowie den straßeneigenen Bauwerken wie Brücken und Tunnel. Im nächsten Abschnitt folgt ein detaillierter regionaler Verlauf mit Nennung der örtlichen Straßennamen, Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten, die von der Straße aus einsehbar sind. Dieser Abschnitt beinhaltet lediglich einen knapp gehaltenen überregionalen Streckenverlauf zur groben Orientierung:
Die Bundesstraße 1 beginnt heute als Fortsetzung der niederländischenN 278 imAachener OrtsteilVaalserquartier an derdeutsch-niederländischen Grenze. Der Streckenabschnitt zwischen Aachen undNeuss verläuft über dieA 544, dieA 44 sowie dieA 46 undA 57. Sie überquert zwischen Neuss undDüsseldorf denRhein, durchläuft denRheinufertunnel und denKennedydamm, vereinigt sich auf demLastring dann kurzzeitig mit derB 7 undB 8 und verlässt dann die Stadt alsA 52 nordostwärts. Die B 1 verlässt diese wieder beimKreuz Breitscheid, überquert dieRuhr inMülheim an der Ruhr und bildet ab Mülheim-Heißen alsA 40 den sogenannten „Ruhrschnellweg“, mit 155.000 Fahrzeugen pro Tag eine der meistbefahrenen Straßen Deutschlands. An der Anschlussstelle „Dortmund Hombruch“ endet die A 40, der „Ruhrschnellweg“ durchquert nun wieder als B 1Dortmund überRheinlanddamm undWestfalendamm.
VonHolzwickede verläuft die B 1 über Land- und Stadtstraßen durchUnna,Werl,Paderborn,Hameln mitWeserquerung,Hildesheim undBraunschweig. Weiter geht es überHelmstedt,Magdeburg mitElbquerung undBrandenburg an der Havel nachPotsdam. Dort verläuft sie über die historischeGlienicker Brücke nachBerlin, wo sie vonSteglitz bisSchöneberg zurA 103 ausgebaut wurde. Im Berliner Zentrum führt die B 1 überPotsdamer Platz,Leipziger Platz undAlexanderplatz, ab dem die Streckenführung bisMüncheberg identisch mit derBundesstraße 5 ist. Dort zweigt die B 1 ab und endet alsOderquerung am Grenzübergang zuPolen beiKüstrin. Auf polnischer Seite findet sie alsDK 22 ihre Fortsetzung.
Die Bundesstraße 1 ist von alters her eine der wichtigsten Verbindungsstraßen. Sie übernimmt in den meisten Orten und Städten, die sie durchquert, eine zentrale Hauptstraßenfunktion. Daher ist sie im Zuge der Entlastung von Innenstädten vielerorts von einer Verlegung auf eine Umgehungsroute betroffen.
Daraus ergibt sich, dass sie – innerstädtisch oder auf freiem Land – an wichtigen Punkten vorbeigeführt wird, die heute sehenswert sind oder wichtige Funktionen haben. Im Folgenden ist eine von der Straße einsehbare Auswahl aufgeführt. Auch die angenommenen Straßennamen der B 1 sind oft wohlklingend und bedeutsam.
Beginnend an derniederländischen Grenze verläuft die B 1 quer durch das gesamteBundeslandNordrhein-Westfalen bis nachNiedersachsen. Die Straße ist hier auch in den Bereichen, in denen sie nicht über Autobahnen geführt wird, von einem in großen Teilenautobahnähnlichen Charakter geprägt und fast durchgängig mindestens vierstreifig ausgelegt.
Die B 1 beginnt an der StadtgrenzeAachens nachVaals, zugleich derStaatsgrenze zu den Niederlanden, anschließend an den niederländischenProvincialen Weg 278. Von dort geht es über dieVaalser Straße in Richtung Innenstadt; dasUniversitätsklinikum Aachen befindet sich dabei in Sichtweite links. Die Innenstadt von Aachen wird von der B 1 nördlich (B 1a) und südlich (B 1) auf demAlleenring umfahren. An der B 1 befinden sich dasMarschiertor, derAachener Hauptbahnhof, derBurtscheider Viadukt und derKaiserplatz. An der B 1a befinden sich dasAudimax derRWTH Aachen, dasPonttor, derLousberg und das KongresszentrumEurogress. AmBlücherplatz zweigt die B 1 seit 1968 vom ursprünglichen Verlauf ab in RichtungEuropaplatz, an dem dieA 544 beginnt.
In den 1960er Jahren plante man den Bau einer leistungsfähigen Schnellstraße zwischenAachen undNeuss entlang der B 1. Ab 1971 war die EB 1 imBedarfsplan des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 aufgeführt. Der Bau der entsprechend alsErsatzbundesstraße 1 (EB 1) bezeichneten Straße begann allerdings schon 1965 zwischenJackerath undHemmerden. Der Ausbau der Trasse entsprach schon weitgehend dem einer Autobahn, war aber zunächst noch nicht als solche gewidmet. Der erste fertiggestellte Abschnitt war 1968 der zwischen demKreuz Aachen undBegau. Bis 1972 war der Abschnitt von Jackerath nach Hemmerden fertiggestellt, 1975 folgten die restlichen Abschnitte von Begau bis Jackerath und von Hemmerden bis Neuss, letztgenannter direkt auf der Trasse der alten B 1. Die Eröffnung der Gesamtstrecke fand nicht mehr unter der Bezeichnung EB 1, sondern bereits als Autobahn statt – seit 1973 war die Neubaustrecke Bestandteil der Bundesautobahn A 201.
Der Streckenabschnitt zwischen Aachen undNeuss wurde durch die AutobahnenA 544,A 44,A 46 sowie dieA 57 ersetzt. Dabei musste die A 44 im Bereich zwischenKreuz Jackerath undKreuz Holz demBraunkohletagebau Garzweiler 2 weichen und wurde abgerissen. Am 1. Juli 2018 wurde die wiederaufgebaute Strecke in nördlicher Richtung freigegeben[1]; in südlicher Richtung am 29. August 2018.[2]
Dennoch ist der alte Straßenverlauf der B 1 gut erkennbar, wenn der Straßenbenutzer in Aachen amBlücherplatz dieJülicher Straße weiterverfolgt, anstatt in Richtung Autobahn zu fahren. Diese folgt geradeaus dem Verlauf der B 1, später alsB 264 und heute als L 136, durchHaaren, Würselen-Broichweiden, dieAlsdorfer StadtteileBegau,Mariadorf undHoengen sowie durch Aldenhoven-Schleiden vorbei an Aldenhoven, erreicht alsAachener Landstraße Jülich, heißt dortGroße Rurstraße und führt weiter alsNeusser Straße durchMersch undTitz vorbei an Jackerath, wo sie anschließend auf den Tagebau Garzweiler 2 trifft und dort an einem Aussichtspunkt endet.
Jenseits des Tagebaus führt die Strecke alsJülicher Straße undDüsseldorfer Straße durchGrevenbroich. Weitergehend verläuft ein Stück derA 46 auf dem ehemaligen Streckenverlauf der B 1 und ist seit Mitte der 2000er an der Anschlussstelle Neuss-West zum Autobahnkreuz ausgebaut (zuvor ging die A 46 an der Anschlussstelle Neuss-Holzheim (15) in eineKraftfahrstraße über, die mit einer Ampelanlage an der Anschlussstelle Neuss-West der A 57 endete). Von der heutigen Verkehrsführung über die A 57 zweigt hier der ehemalige Verlauf der B 1 ab, der früher über die heutigeJülicher Landstraße durch die Innenstadt vonNeuss zurJosef-Kardinal-Frings-Brücke führte.
Der Straßenverlauf der Bundesstraße 1 ist inDüsseldorf komplett mindestens vierstreifig und hat teilweiseautobahnähnlichen Charakter. Als sogenanntes „Jahrhundertprojekt“ wurde die B 1 als Rheinuferstraße seit Mitte der 1980er Jahre baulich stark verändert. Sie und ihreSkyline sind ein identifikationsgebendes Postkarten- und Vorzeigeobjekt geworden, das der weltbekanntenKönigsallee fast den Rang abgelaufen hat.
Historisch gesehen wurde Düsseldorf am Verlauf der heutigen Bundesstraße 1 gegründet. So führt auch heute noch die älteste Straße der Stadt auf der – seit Gründungszeiten niemals veränderten – Trasse über das Gelände des ehemaligenDüsseldorfer Schlosses, von dem heute nur noch der Schlossturm steht.
Die B 1 verlässt noch aufNeusser Stadtgebiet an der Anschlussstelle Neuss-Hafen dieA 57, wendet sich nach rechts auf dieJosef-Kardinal-Frings-Brücke, im örtlichen Sprachgebrauch auch mit ihrem früheren Namen „Südbrücke“ bezeichnet, und überquert den Rhein. Sie lässt dabei dieHammer Eisenbahnbrücke links flussabwärts liegen und führt so in dieLandeshauptstadtNordrhein-Westfalens Düsseldorf mit ihrem StadtteilHamm. Sie folgt zunächst auf etwa einem Kilometer demSüdring und dann links derVölklinger Straße, die ihrennamensgleichen Bahnhof derS-Bahn-LinienS8,S11 undS28 imTunnel Gladbacher Straße unterquert, womit sie sich nun im OrtsteilUnterbilk befindet.
Aus diesem Tunnel kommend nähert sich die Straße dem Rheinufer und passiert die rechte Flanke des DüsseldorferMedienhafens mit den als „tanzende Bürotürme“ bezeichneten Hochhäusern des ArchitektenFrank Gehry. Die Einfahrt der B 1 in den Innenstadtbereich markiert ein Hochhaus in Form eines Tores – dasDüsseldorfer Stadttor. Darunter beginnt der zwei Kilometer langeRheinufertunnel, der hier gleichzeitig als Besonderheit das Fundament des Stadttores bildet. Da nun 55.000 Fahrzeuge pro Tag unterirdisch verkehren, konnte der oberirdische Teil der Straße stark verkehrsberuhigt werden. Hier auf der sogenannten „Rheinuferpromenade“ wird die Straße zunächst links von dem 240 Meter hohenRheinturm sowie demNRW-Landtag flankiert, bevor sie die Rampe derRheinkniebrücke unterquert.
Im OrtsteilCarlstadt heißt die Straße nunMannesmannufer. Zur Rechten erhebt sich dasMannesmann-Hochhaus, das vomMannesmann-Haus gefolgt wird. Diese Bezeichnungen verweisen auf die Bedeutung der dort ehemals ansässigenMannesmann AG, die 2000 im Rahmen einerfeindlichen Übernahme vonVodafone erworben wurde. Der Straßenname wechselt weiter zumRathausufer. Hinter der historischen Pegeluhr auf der linken Seite folgen gegenüber dasRathaus sowie derBurgplatz. Inzwischen befindet sich die Straße im OrtsteilDüsseldorf-Altstadt mit vielen historischen Gebäuden und passiert „die längste Theke der Welt“. Zum StraßennamenSchloßufer gesellen sich rechts derSchlossturm sowie dieBasilikaSt. Lambertus, das mit nahezu 1000 Jahren älteste Bauwerk Düsseldorfs. Kurz vor derOberkasseler Brücke, deren sogenannteHofgarten-Rampe nun unterquert wird, endet der Rheinufertunnel. Unter dem NamenJoseph-Beuys-Ufer passiert die Bundesstraße 1 sodann amEhrenhof ein bedeutendes Kulturzentrum der Landeshauptstadt, das baulich besonders durch dieTonhalle und denKunstpalast in Erscheinung tritt.
Im OrtsteilPempelfort stellt die B 1 nach demJoseph-Beuys-Ufer alsCecilienallee eine ruhige, vomRheinpark Golzheim gesäumte Parallele zum Rheinufer dar und geht kurz hinter den imposanten Palästen derBezirksregierung Düsseldorf und desOberlandesgerichts Düsseldorf in Höhe derKlever Straße in den StadtteilGolzheim über. Vom Rhein entfernt sie sich alsHomberger Straße und alsKennedydamm. AmLastring biegt sie rechts in den StadtteilDerendorf ab, trifft sich so mit der von derTheodor-Heuss-Brücke kommendenB 7 sowie derB 8.[3] Nirgendwo sonst teilen sich drei einstellige Bundesstraßen eine Trasse. Derart vereint nimmt die Straße die NamenJohannstraße, Heinrich-Erhardt-Straße undGrashofstraße an. Dabei überquert sie alsHeinrich-Erhardt-Brücke amBahnhof Derendorf dieBahnstrecke Köln–Duisburg derDeutschen Bahn zwischenHauptbahnhof und demFernbahnhof Flughafen, als auch dieS-Bahn-LinienS1,S6 undS11. Unmittelbar davor ist die in den 2010er Jahren eröffnete und hier beginnendeToulouser Allee angebunden. Die B 1 entledigt sich im StadtteilMörsenbroich am sogenannten „Mörsenbroicher Ei“ der Gesellschaft der beiden Bundesstraßen durch Abbiegen nach links auf denNördlichen Zubringer. Rechts von der Kurve steht mit demARAG-Tower das höchste Hochhaus Düsseldorfs.
Nordostwärts verlässt die Straße nun die Stadt über dieA 52. Sie lässt denFlughafen Düsseldorf links liegen und passiert nun imKreis Mettmann die StadtRatingen und das ungewöhnlichmühlenförmige Kreuz Breitscheid. An dessen AnschlussstelleBreitscheid verlässt sie die Autobahn und überschreitet alsKölner Straße die Grenze zuMülheim an der Ruhr. Hier befand sich von 1967 bis 1992 der Zugang zu einemMiniaturenpark namensMinidomm, in dem die bekanntesten Bauwerke der Welt im Maßstab 1:25 nachgestellt waren.[4]
Die B 1 verläuft inMülheim erst ländlich. Sie führt zunächst durch Grünland, um dann in eine echte Sehenswürdigkeit überzugehen: Europas größte und eindrucksvollste Straße zuCaravanen. Mehr als 25 Händler offerieren rechts und links der B 1Wohnmobile,Mobilheime, Gartenhäuser, Caravane und Artverwandtes zur Freizeitgestaltung.
An den Hängen herunter zum Ruhrtal mehren sich die Autohändler, auch zu diesem Thema gibt es einige Besonderheiten: Unter anderem Händler, die sich in Saarn (ein wenig linksab) aufOldtimer-Fahrzeuge spezialisiert haben.
Bevor die Bundesstraße das Ruhrtal erreicht, ist das unmittelbar rechts neben der Straße liegendeKloster Saarn zu sehen, ein ehemaligesZisterzienserinnenkloster, dessen Gründung im Jahr 1200 erfolgte. Die Besichtigung lohnt sich.
Vor der Ruhrbrücke ist ein empfehlenswerter Abstecher nach Süden Richtung Kettwig. In Mülheim-Mintard wird die bekannteRuhrtalbrücke Mülheim der A 52 unterquert, Deutschlands erste Autobahnbrücke, die im Grundriss im Bogen errichtet wurde (ein Punkt, der manchen Menschen ein besonderes Problem beschert: Sie können ohne Probleme über eine gerade Brücke fahren, aber sobald sie in einer Kurveunter eine Brücke schauen können, bekommen sie Beklemmungen).
Rechts der Ruhr, direkt nach der Brücke kreuzt die B 1 eine weitere Verbindung zwischen Kettwig und der Mülheimer Innenstadt. Rechts liegt die alte Stadtgärtnerei, in der sich heute eine Uhrenwerkstatt und ein Weindepot befindet. Es folgt eine langgeschwungeneSerpentine an Mülheims begehrtestem Wohnviertel und dem StadtparkWitthausbusch südlich der Stadtmitte vorbei auf eine Anhöhe, dort über eine Kreuzung mit einer rechts nach Süden zum Flughafen Essen-Mülheim und weiter nach Essen-Werden führenden Straße. Am Flughafen, waren über die 1970er und 1980er Jahre hinweg Deutschlands einzigeLuftschiffe beheimatet. Einer der größten Verkehrsübungsplätze der Republik findet sich dort, nahe der Abfahrt zur A 52.
Die B 1 führt noch einmal durch ein Waldgebiet bergab, quert denRumbach, einen kleinen Nebenfluss der Ruhr, über eine alte Brücke ausRuhrsandstein und windet sich dann wieder über Serpentinen bergauf, bis sie sich in Mülheim-Heißen mit der A 40, dem berüchtigten „Ruhrschleichweg“ verbindet. Kurz vor der Stadtgrenze zu Essen kann sich der Straßenbenutzer den Schildern entlang zum „Rhein-Ruhr Zentrum“ orientieren, Deutschlands erstem vollüberdachten Einkaufszentrum auf grüner Wiese, einem ehemaligen Zechengelände. Dieses Einkaufszentrum ist dann auch unmittelbar vor der Essener Stadtgrenze rechter Hand zu sehen (östliche Ruhrhöhe an der Auffahrt auf den RuhrschnellwegA 40).
Die A 40 auf der Trasse der B 1 verläuft inEssen zentral durch die dichtestbesiedelten StadtteileFrohnhausen,Holsterhausen,Südviertel,Südostviertel,Huttrop,Frillendorf,Kray undLeithe. Durch die Baugeschichte als ehemalige Stadtstraße stehen auf dem größten Teil der Strecke viergeschossige Häuserzeilen meist inBlockrandbebauung unmittelbar an der Autobahn.
Der Ausbau zur Schnellstraße wurde von der Anschlussstelle Essen-Frohnhausen bis zum Ruhrschnellweg-Tunnel, von der Anschlussstelle Essen-Huttrop bis zum Autobahndreieck Essen-Ost sowie in Essen-Kray in Troglage realisiert, um die zahlreichen angeschlossenen und querenden Stadtstraßen niveaugleich halten zu können. Beim Bau wurden zwei Straßenbahnstrecken auf eigenen Gleiskörpern zwischen den Richtungsfahrbahnen beibehalten. Zwischen den Anschlussstellen Mülheim-Heißen und Essen-Zentrum verläuft die Strecke dernormalspurigenStadtbahnlinie U18 in der Troglage der Autobahn. Zwischen den Anschlussstellen Essen-Huttrop und Essen-Kray blieb einemeterspurigeStraßenbahnstrecke erhalten. Diese Strecke wurde 1985 im Rahmen einesPilotprojekts in eine Trasse aus Betonelementen fürSpurbusse umgewandelt.
An der Anschlussstelle Essen-Holsterhausen steht dieWidia-Fabrik, in der 1926 vomKrupp-Konzern die Produktion des kurz zuvor patentierten Hartmetalls aufgenommen wurde. In der Stadtmitte führt der 1970 eröffneteRuhrschnellweg-Tunnel zwischenHauptbahnhof undU-Bahn in derInnenstadt und demEssener Hochhausbezirk im Südviertel hindurch. Hier haben unter anderem dieEvonik Industries AG (die frühereRuhrkohle AG), dieRWE AG, dieEvonik Steag GmbH, dieHochtief AG sowie dieMAN Ferrostaal AG ihre Hauptverwaltungen. DasOsram-Haus von 1929, dasRheinstahl-Hochhaus von 1961, das RWE-Hochhaus von 1961 sowie dasPostscheckamt von 1967 stehen inzwischen unter Denkmalschutz. Über der östlichen Tunnelausfahrt befindet sich das Bergarbeiter-Denkmal „Steile Lagerung“.
An der Anschlussstelle Essen-Huttrop steht der denkmalgeschützteWasserturm am Steeler Berg, der als ein wichtiger Schauplatz desRuhraufstands 1920 bekannt ist und in jüngster Zeit als Sitz der bundesweit beachteten EssenerTafel. Kurz dahinter mündet imAutobahndreieck Essen-Ost aus Richtung Düsseldorf dieAutobahn 52 ein. In Kray liegt direkt an der Autobahn die Hauptverwaltung vonAldi Nord. Gleich drei Kuriosa gibt es bei der Benennung von Anschlussstellen: Die Anschlussstelle „Essen-Huttrop“ liegt tatsächlich im Südostviertel, die 2020 neugebaute Anschlussstelle „Essen-Frillendorf“ für die Fahrtrichtung Dortmund im Stadtteil Kray und die Anschlussstelle „Gelsenkirchen-Süd“ rund einen Kilometer von Gelsenkirchen entfernt genau auf der Stadtgrenze von Essen-Leithe zuBochum-Leithe.
Die A 40 in Essen gehört zu den deutschen Autobahnen mit den höchsten Verkehrsaufkommen. In der ADAC-Staubilanz ist die A 40 zwischen Essen und Dortmund der Autobahnabschnitt mit den meisten Staukilometern je Autobahnkilometer in ganz Deutschland.[5]
InBochum verläuft die A 40 auf der früheren B 1-Trasse meist durch etwas weniger dicht besiedelte Bereiche und wird in einigen Kilometern Entfernung nördlich um die Stadtmitte herumgeführt. Dabei durchquert sie die StadtteileLeithe,Wattenscheid-Mitte,Westenfeld,Hamme,Hofstede,Grumme,Harpen undWerne.
Die Anschlussstelle Bochum-Wattenscheid liegt unmittelbar amBahnhof Wattenscheid. Kurz dahinter an der Abfahrt Bochum-Dückerweg steht auf stählernen Stützen einNorth-American-F-86-Düsenjäger, den die Autozubehör-FirmaD&W als Blickfang vor ihrem Gebäude aufgestellt hat. Es folgt über mehr als zwei Kilometer das riesige Stahlwerksgelände, das über ein Jahrhundert vomBochumer Verein betrieben wurde und heute zuThyssenkrupp gehört.
AmAutobahndreieck Bochum-West zweigt die ab 2015 neugebauteAutobahn 448 ab, die als Gegenstück zur A 40 südlich um die Bochumer Stadtmitte herumführt. Die A 40 schwenkt nach Norden und unterquert in Troglage dieBundesstraße 226. An der Anschlussstelle Bochum-Stadion liegen das namensgebende Fußballstadion desVfL Bochum, dieRuhrCongress-Halle und dasStarlight Express Theater, in dem seit 1988 das mit mehr als 16 Millionen Besuchern (Stand 2016) derzeit erfolgreichste Musical der Welt an einem Standort aufgeführt wird. ImAutobahnkreuz Bochum unterquert die A 40 dieAutobahn 43. Dort befindet sich dasRuhr-Park-Einkaufszentrum, bereits 1964 als eines der ersten deutschen Einkaufszentren eröffnet und heute das nach Verkaufsflächedrittgrößte Einkaufszentrum Deutschlands.
Im äußersten Westen des Stadtgebiets beginnt der Verlauf der B 1 durchDortmund an der AbfahrtDortmund-Lütgendortmund zurB 235(Provinzialstraße). Nahe dieser Abfahrt liegt südlich das Areal der stillgelegten „Brauerei Brinkhoff“, die noch bis Juli 2002 unter ihrem historischen Namen „Ritter-Brauerei“ firmierte. Gegenüber der Brauerei, direkt von der B 1 aus einsehbar, befindet sich das Werksgelände der früherenWerkzeugmaschinenfabrikTönshoff, hinter der nochmal auf wenigen Metern Bochumer Stadtgebiet durchquert wird. Die nächste AbfahrtDortmund-Kley führt zu einem großen Gewerbegebiet, dem Indupark mit großflächigem Einzelhandel.
Es folgt dasAutobahnkreuz Dortmund-West, das die B 1/A 40 mit derA 45, der „Sauerlandlinie“, verbindet. Von hier an wurde die B 1 bis Oktober 2009 großzügig auf sechs Spuren erweitert. Auf diesem Teilstück befindet sich die AbfahrtDortmund-Dorstfeld/Universität, an der sich am westlichen Hangkamm desEmschertales neben der Universität ein sehr großes Technologie-Zentrum etabliert hat. Auf der nördlichen Seite sieht man dieDASA – Arbeitswelt Ausstellung, eines der größten technischen Museen Deutschlands, und den DorstfelderHannibal. Hinter dem langgezogenen Hang und der neu eingerichteten AbfahrtDortmund-Barop folgt die am 31. Mai 2012 nach sechseinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellteSchnettkerbrücke über die Emscher. Bis hierhin ist die Straße sechsstreifig ausgebaut und als AutobahnA 40 beschildert.
Unmittelbar im Anschluss an die Schnettkerbrücke ab dem Abzweig nachHombruch und zumKreuzviertel wird die B 1 mit der gelben Beschilderung für Bundesstraßen ausgewiesen und sechsstreifig über verengte Fahrstreifen geführt (weitere Einzelheiten werden unter den StichwortenRheinlanddamm undWestfalendamm erläutert), wobei sie dieBundesstraße 54 kreuzt (geplante A 40-Bezeichnung:Dortmund-Zentrum). Hier finden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie dasWestfalenstadion, dieWestfalenhallen, derWestfalenpark mit demFlorianturm und dasTelekom-Hochhaus, sowie im weiteren Verlauf derWestfalentower, das jüngste Bürohochhaus an der B 1. Die Bundesstraße 1 hat hier ein tägliches Verkehrsaufkommen von mehr als 140.000 Fahrzeugen und es bestehen seit langem Planungen, die Strecke durch die dicht besiedelteDortmunder Gartenstadt in einem Tunnel zwischen dem AbzweigDortmund-Märkische Straße und derBundesstraße 236 zu führen. Der aktuelle Entwurf sieht vor, die heutigen Ampelkreuzungen durch eine kreuzungsfreie AnschlussstelleDortmund-Hörde/Dortmund-Körne zu ersetzen. Die auf fünf Jahre angesetzten Bauarbeiten für die 2,2 Kilometer lange Tunnelstrecke sollten nach demPlanfeststellungsverfahren im Jahr 2009 beginnen,[6] liegen aber derzeit wegen gerichtlich festgestellter Verfahrensfehler bis zu einer Neuaufnahme des Verfahrens auf Eis.
Hinter demWestfalendamm und dem autobahnähnlichen Kreuz mit der B 236 (geplante BezeichnungDortmund-Ost) befinden sich auf der nördlichen Seite die beiden Hochhäuser des Finanzamtes Dortmund-Ost/Dortmund-Unna und dieGalopprennbahn. Auf der südlichen Seite schließt sich imSchürener Feld auf dem ehemaligen Kasernengelände derbritischen Rheinarmee ein neu errichtetes Technologie- und Wohngebiet (Stadtkrone Ost) an, dessen markantestes Gebäude die Niederlassung desADAC ist. Gegenüber auf der nördlichen Seite liegt das „AutozentrumWambel“, eine Gewerbefläche aus Autohäusern. Hinter der kreuzungsfrei umgebauten AnschlussstelleStadtkrone Ost schließt sich das langgestreckte Areal desHauptfriedhofs Dortmund an, während an der Südseite die Baustelle der bundesweit größten und modernsten Filiale derBundesbank, dasMaterialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen und unmittelbar nach der AusfahrtMarsbruchstraße dieLWL-Klinik Dortmund zu sehen sind. Hier kreuzte dieStadtbahnlinie U47, die ab der UnterführungWestfalendamm/Märkische Straße parallel zur B 1 auf einem Mittelstreifen zwischen den Richtungsfahrspuren entlanggeführt wird, die Fahrbahn in südlicher Richtung nachAplerbeck. Die Trasse wurde hinter der neu gestalteten Haltestelle „Hauptfriedhof“ entlang der B 1 abgesenkt und nach Süden unter der Fahrbahn hindurchgeführt. Seit November 2016 muss der Verkehr nicht mehr durch eineAmpelanlage gestoppt werden.[7] Im Zuge des geplanten Ausbaus der B 1 zur BAB 40 wurde die Ausfahrt Marsbruchstraße geschlossen und die Straße an den Knotenpunkt Gottesacker/Stadtkrone Ost angebunden.
Der Tankstelle an der ehemaligen Ausfahrt folgt ein bereits 1963 vierstreifigautobahnähnlich ausgebautes Teilstück, das über denDortmunder Rücken – einen Höhenzug, der im Dortmunder Osten den typischen ländlichen Bördecharakter annimmt – aus dem Dortmunder Stadtgebiet herausführt, mit der AbfahrtDortmund-Aplerbeck/Dortmund-Brackel, über eine 60 Meter lange Brücke, die den kleinen OrtsteilNeuasseln überspannt, und mit den AbfahrtenDortmund-Sölde/Dortmund-Asseln sowie nachHolzwickede, einer Gemeinde imKreis Unna, und zumFlughafen Dortmund inDortmund-Wickede. Die historische Trasse der ehemaligenReichsstraße 1 unterquert in Sölde die B 1, verläuft danach parallel zu ihr als „Chaussee“ nördlich oberhalb des Hanges unmittelbar am Flughafengelände auf der Stadtgrenze zur Gemeinde Holzwickede. Am nördlichen Hang unterhalb des Flughafens sieht man kurz vor der Ausfahrt ein architektonisch interessantesNurdachhaus vonTesla (ehemalsPorsche).
Am 19. Juli 2008 fand auf der Bundesstraße 1 im Stadtgebiet von Dortmund unter dem Motto „Highway to Love“ die zweiteLoveparade im Ruhrgebiet statt. Es war das erste Mal in der Geschichte der B 1, dass sie für ein derartiges Großereignis im Stadtgebiet für den Straßenverkehr gesperrt wurde. An der Veranstaltung auf einem zwei Kilometer langen Teilstück des Rheinlanddamms nahmen laut Angaben der Veranstalter und der Polizei 1,6 Millionen Menschen teil.[8] Am 18. Juli 2010 war der Rheinlanddamm im Rahmen der AktionStill-Leben Ruhrschnellweg für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Für die Feierlichkeiten zur Bundesliga-Meisterschaft vonBorussia Dortmund, an denen etwa 400.000 Feiernde teilnahmen, wurde das Teilstück vom 14. bis zum 15. Mai 2011 erneut für den Straßenverkehr gesperrt.
ZwischenHolzwickede und demAutobahnkreuz Dortmund/Unna unterscheiden sich der beschilderte Verlauf und dieWidmung der B 1 bzw. der Parallelstrecke. Nach der Beschilderung verlässt die B 1 an der Anschlussstelle Holzwickede die hier beginnendeA 44, verschwenkt an der Nordstraße nach links unter der A 44 hindurch und führt auf denFlughafen Dortmund zu. Vor diesem biegt sie nach rechts ab und führt als Chaussee und ab der Einmündung Ölpfad als Provinzialstraße parallel zur A 44 nördlich von dieser nach Osten. Der Widmung nach verläuft die B 1 hinter der Anschlussstelle Holzwickede noch einige hundert Meter autobahnähnlich nach Osten und „springt“ dann in Höhe der Abzweigung der Provinzialstraße nachMassen zur als B 1 ausgeschilderten Parallelstrecke. Erst an dieser „Sprungstelle“ beginnt offiziell die A 44. Die B 1 hat am Autobahnkreuz Dortmund/Unna über die Anschlussstelle Unna (ehemals: Unna-Zentrum) Anschluss an dieA 1 nach Köln und Bremen sowie erneut zur A 44.
Die vierstreifige Umfahrungsstraße im Westen und die folgendeAlleestraße der „alten B 1“ im Osten vonUnna war vor dem Bau der Autobahn A 44 nachKassel stark verkehrsbelastet. Der Autobahnbau änderte die Lage; heutzutage ist das „Autowandern“ und auch das Radfahren entlang der alten B 1 eine entspannte Angelegenheit.
Lohnend ist ein kleiner Ausflug über dieBundesstraße 233 südwärts hinauf auf den Höhenzug desHaarstrangs. Von der Höhe, rund drei Kilometer südlich der B 1, hat man einen guten Ausblick über Unna und das östliche Ruhrgebiet.
Markant ist in den dörflichen Orten östlich von Unna die Vielzahl bäuerlicher Straßenanbieter von Lebensmitteln: die hier beginnendenHellwegbörden zählen zu den fruchtbarsten Ackerbaulandschaften Deutschlands. Die B 1 führt an den zu Unna gehörigen DörfernMühlhausen (Sehenswürdigkeit: Mühlenturm an der östlichen Ausfallstraße) undLünern südlich vorbei und quert den südlichen Teil vonHemmerde. Ab Mühlhausen kann man die alte Technik derLandvermesser erkennen: Die Straße führt schnurstracks von Kirchturmspitze zu Kirchturmspitze, um heute jeweils vor den Orten sanft seitwärts zu verschwenken und so die Dorfkerne zu meiden, eine Entwicklung, die bereits in den 1950er und 1960er Jahren einsetzte. Die Allee führt südlich an einem kleinen Bauernweiler „Steinen“ vorbei, in dem auf einer Kuppe einer der Zuflüsse derLippe, dieSeseke, entspringt.
Die Bundesstraße führt in denKreis Soest nachWerl. Rechts und links der Straße findet man etliche Bauernhöfe, die einen „Ab-Hof-Verkauf“ von Kartoffeln, Gemüse und Obst betreiben. Die B 1 durchquertHoltum, dann Büderich, beide heute westliche Stadtteile von Werl. Im nördlichen Büderich hat sich im dortigen Industriegebiet neben Möbelindustriebetrieben, Betonwerk und Bauzulieferern ein großes Möbelhaus angesiedelt, das in der Aufzählung der Möbelhäuser in Deutschland unter den ersten 15 zu finden ist.
Im westlichen Bereich der Werler Kernstadt ist die Autobahnabfahrt Werl-Zentrum zurA 445, die in ihrem Verlauf westlich um Werl führt und an derB 63 nach Hamm endet, und im südlichen Verlauf RichtungArnsberg ins Sauerland führt. Hinter der Autobahnunterquerung in östlicher Richtung wird die B 1 unterbrochen und startet erst wieder neu hinter Erwitte in Richtung Osten.
Die ehemalige B 1 führt allerdings in einer langgezogenen Kurve um die westlichen Wohnviertel von Werl herum.
Der neue Teil der Umfahrung von Werl (er wurde am 4. Dezember 2003 für den Verkehr freigegeben) führt im Halbkreis südlich um Werl herum. Südöstlich passiert die neue Umfahrung eine markante Windmühle aus dem 16. Jahrhundert. An dieser Kreuzung trifft die ehemalige B 1 auf die nach Südosten auf die Höhe der Haar heraufführendeB 516, die sich auf dem Scheitelpunkt der Haar weiter bisBrilon fortsetzt.
Der weitere Verlauf der ehemaligen B 1 durch das Bördeland führt durch den Werler Vorort Westönnen, der durch das dort in mehreren Fabriken hergestellteSauerkraut bekannt ist. Nach einigen Kilometern Landstraße vorbei an dem Werler Vorort Mawicke nähert man sich den westlichen Vororten von Soest: Ostönnen und Ampen. Auf dieser Strecke bewegt sich alljährlich der größteSilvesterlauf Deutschlands auf einer Strecke von 15 Kilometern Länge von der Werler Stadthalle bis zum Soester Marktplatz – der überwiegende Teil der Laufstrecke befindet sich auf der ehemaligen B 1.
Im gesamten Bereich von Unna, Werl und Soest machte sich nach Einführung derAutobahn-Maut für Lkw aufgrund der bequemen parallel geführten Lage der B 1 bzw. der ehemaligen B1 zurA 44 ein „Maut-Vermeidungsverkehr“ unangenehm bemerkbar. Durch einige stark einschränkende Baumaßnahmen (beispielsweise in Werl-Büderich enge Verschwenkungen und Parkbuchten) wurde den Lkw das Befahren der B 1 erschwert. Am 1. Januar 2015 wurde die B 1 im Bereich zwischen Werl und Soest zur Landesstraße 969 herabgestuft.
Die B 1 durchquerte früherSoest und wurde mittlerweile zwischen der Autobahnauffahrt Werl-Zentrum und Erwitte zurLandesstraße heruntergestuft.
Wiederum als schnurgerade verbindende Landstraße durchquerte die B 1 die StädteErwitte undGeseke. In Erwitte schneidet die B 1 dieBundesstraße 55, sodass in der Stadtmitte eine mächtige Bundesstraßenkreuzung existiert, die Erwitte in vier Stadtviertel zerlegt. Sehenswert ist das Stadtviertel zwischen der B 1 Richtung Geseke/Paderborn und B 55 RichtungLippstadt. Hier steht das Erwitter Schloss und dort befindet sich der Marktplatz. Mit einem Schloss im Stadtkern kann Geseke nicht aufwarten, jedoch hat man sich dort in den 1960er Jahren entschlossen die B 1 in einem weiten Bogen um den mittelalterlichen Stadtkern herumzuführen. So wurde der gewachsene mittelalterliche Stadtkern (Stadtrecht von 1216) vor dem Erwitter Schicksal bewahrt. Ähnlich wie inSoest existieren in Geseke eine Vielzahl sehenswerter und denkmalgeschützter Fachwerkbauten sowie zwei mächtige tausendjährige Kirchen.
Im gesamten Hellweg-Bereich der B 1 verläuft die Straße so, dass man quasi „von Kirchturm zu Kirchturm“ fährt: im Rückspiegel sieht man mittig über der Straße den Kirchturm der Stadt, die man verlassen hat, während mittig über der Straße vor einem der Kirchturm der nächsten Stadt auftaucht. Hierdurch wird deutlich, dass der Straßenverlauf viel älter ist als die Bundesstraße selbst. ImMittelalter orientierten sich die Menschen anLandmarken, beispielsweise an Kirchtürmen.
Die Stadt Soest liegt seit der Herabstufung der Straße zwischen Erwitte und Soest (seit 1. Januar 2014) und später zwischen Werl und Soest (1. Januar 2015) nicht mehr an der B 1.
ImKreis Paderborn führt die B 1 in nordwestlicher Richtung zunächst alsGeseker Straße und alsLange Straße durch das Stadtzentrum vonSalzkotten. Dort nimmt sie den NamenPaderborner Straße an. ZwischenPaderborn und Salzkotten wird die L 776 zur B 1, deren StraßennameSalzkottener Straße ist. Seinerzeit gab es dort eine Kreuzung, die 2012 zu einer Auffahrt umgebaut wurde. Auch der weitere Teil in Richtung Paderborn wurde autobahnähnlich neu gebaut. Die B 1 führt im weiteren Verlauf anWewer vorbei in Richtung Paderborner Innenstadt, durch die sie allerdings nicht hindurchführt. Von der Autobahn-Anschlussstelle Paderborn-Zentrum bis zur nächsten Anschlussstelle Paderborn-Elsen verläuft sie nach Norden über dieA 33. Von dem Punkt, an dem die B 1 die Autobahn verlässt, führt sie im2-zu-1-System wieder in nordöstlicher Richtung anSchloss Neuhaus, am Padersee, den Fischteichen und dem Tallesee nachMarienloh aus dem Paderborner Stadtgebiet heraus, verläuft durchBad Lippspringe, zwischen demdortigen Flugplatz im Norden und dem urbanen Gebiet Bad Lippspringes im Süden, und wechselt im Südosten derSenne in denKreis Lippe. In derGemeinde Schlangen führt sie zwischen dem Kernort und den OrtsteilenOesterholz-Haustenbeck undKohlstädt zum steigungsreichen südöstlichsten Teil desTeutoburger Waldes. Die B 1 passiert die wenig mehr als einen Kilometer nordwestlich stehendenExternsteine und den zwei Kilometer südöstlich liegenden höchsten Gipfels desEggegebirges, denVelmerstot. Bis 1936 führte die Straße direkt durch die Externsteine. Nachdem dieNationalsozialisten die Externsteine zur „Völkischen Gedenkstätte“ erklärt hatten, wurde die damalige Reichsstraße wie auch die zwischen Paderborn und Horn entlang der Straße verlaufende Linie 2 derStraßenbahn Paderborn auf etwa 3,3 km Länge in die heutige Führung südöstlich der Externsteine verlegt.[9] Überwiegend abseits von Ortsdurchfahrten passiert die B 1Horn-Bad Meinberg undBlomberg. Zwischen Blomberg undBarntrup ist eine Verlegung der B 1 geplant.[10]
AusNordrhein-Westfalen kommend verläuft die B 1 in West-Ost-Richtung weiter durch das LandNiedersachsen.
Der OrtAerzen wurde bis zur Inbetriebnahme der Ortsumgehung (im Süden des Kernortes Aerzen) am 21. November 2013 von der Straße geteilt.[11] In der Gemeinde Aerzen und der Stadt Hameln durchquert die B 1 einige Aerzener und Hamelner Ortsteile (Dörfer). BeiHameln überquert die Bundesstraße 1 dieWeser und umläuft heute als Teil des Stadtringes entlang der ehemaligen Stadtbefestigungen die Altstadt mit demDenkmalRattenfängerhaus. Im Mittelalter führte derHellweg über die Brücke direkt in den Münsterkirchhof und in dieAlte Marktstraße durch die Mitte von Hameln als erste Straße. DerRattenfänger soll an dem Hellweg gen Osten mit den Kindern gegangen sein. Am „Grünen Reiter“ folgt die Bundesstraße 1 dann derDeisterallee stadtauswärts. AmBerliner Platz befindet sich einMeilenstein mit dem Hinweis, dass es von hier aus 350 Kilometer bis nachBerlin sind sowie einer Inschrift über den Hellweg vonAachen bis nachKönigsberg.
Am Ende desHastenbecker Weg beginnt der zu Hameln gehörende Ortsteil Afferde.
BeiCoppenbrügge passiert die B 1 die Pforte, die denMittelgebirgszugIth und denOsterwald voneinander trennt. Baubeginn der Ortsumgehung Coppenbrügge/Marienau im Zuge der B 1 war am 7. Januar 2016.[12] Als Teil dieser Ortsumgehung begann 2020 der Bau einer neuen Brücke über die B 442.[13]
Anschließend folgt die Bundesstraße 1 dem landschaftlich reizvollenSaale-Tal über Hemmendorf,Oldendorf und Benstorf in denLandkreis Hildesheim.
Hier erreicht die B 1 im Elzer Stadtgebiet als ersten OrtMehle, an dem sie seit Fertigstellung der Umgehungsstraße im November 2011 nördlich vorbeiführt.[14] Anschließend kreuzte sie ursprünglich inElze dieB 3, nunmehr kreuzen sich die Trassen westlich von Elze. Unterhalb derPoppenburg imNordstemmer OrtsteilBurgstemmen überquert sie dieLeine auf einer 1927 errichteten Leineflutbrücke. Seit Herbst 2016 wird wegen mangelnder Tragfähigkeit der Brücke der Verkehr unter Ampelregelung wechselseitig einspurig geführt. Innerhalb weniger Jahre soll eine Behelfsbrücke geplant und errichtet werden, um die alte Brücke teilweise zu ersetzen. Später soll ein vollständiger Ersatzneubau an anderer Stelle errichtet werden.[15] DasFernstraßenausbaugesetz enthält mehrere Ortsumgehungen der B 1 zwischen Elze und Hildesheim als weiteren Bedarf mit Planungsrecht.
Nach den Ortsdurchfahrten durch Burgstemmen undMahlerten führt die B 1 vorbei anHeyersum,Klein Escherde undGroß Escherde – hier befindet sich seit 1451 der Gasthof Nobiskrug direkt an der Straße. Sie überquert dann auf einem vierstreifigen Damm-Brückenabschnitt beimGiesener OrtsteilEmmerke dieSchnellfahrstrecke Hannover–Würzburg und dieSorsumer Kurve und führt dann, wieder zweistreifig, nachHildesheim.
Im Stadtgebiet von Hildesheim unterscheidet sich der heutige Verlauf der B 1 zu dem der Handelsstraßen zu Zeiten desHellwegs. Vermutlich schon zu vorfränkischer Zeit – sicher aber um das Jahr 815 – verlief die Straße über das Dammtor, an dem damals für Reisende eine sichereFurt durch dieInnerste bestand, und weiter über denSteinweg – an den noch der StraßennameAm Steine erinnert und der ungefähr dem Fußweg vor demRoemer- und Pelizaeus-Museum entspricht – durch das noch bestehende Paulstor in dieDomburg, dem Zentrum des alten Hildesheim. Direkt an der Nordseite desDoms vorbei führte der Weg weiter durch das (nicht mehr vorhandene) Peterstor nach Osten. Es wird vermutet, dass der Straßenverlauf anschließend direkt über die Stelle führte, an der heute dieKreuzkirche steht.
Innerhalb der Stadtgrenzen von Hildesheim ist die B 1 heute durchgehend vierstreifig ausgebaut und verläuft heute nördlicher als der ursprüngliche Hellweg. Zuerst stößt dieB 243 aus südlicher Richtung im BereichSchützenwiese hinzu, etwa zwei Kilometer weiter östlich (im Osten des Stadtzentrums, zwischen dem Jobcenter Hildesheim, derFeuerwehr Hildesheim (Feuerwehr Niedersachsen), der ehemaligenSülte und derVolksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen) bildet derKennedydamm die Verbindung zurB 494 Richtung Peine. Im Osten Hildesheims kreuzt die B 1 zunächst amBerliner Kreisel dieB 6, dann rund einen Kilometer weiter östlich dieA 7, eine der wichtigsten deutschen Nord-Süd-Verbindungen.
Nachdem die B 1 Hildesheim verlassen hat, verläuft sie durch die Orte Einum undBettmar für die im Straßenausbaugesetz von 2016[16] eine nördliche Ortsumgehung als vordringlicher Bedarf (Umsetzung bis 2030) vorgesehen ist, dann weiter durchKemme,Schellerten,Garmissen-Garbolzum und Feldbergen. Zwischen Feldbergen undHoheneggelsen wird der markanteMesseberg überquert. In Hoheneggelsen stößt dieBundesstraße 444 hinzu. Bei Steinbrück verlässt die B 1 mit der mitgeführten B 444 den Landkreis Hildesheim.
InGroß Lafferde zweigt die B 444 nachPeine ab. Die B 1 verläuft weiter durchBettmar seit 13. August 2009 auf einer Umgehungsstraße umVechelde herum – wo sie die vonOsnabrück überHannover – Peine –Sierße kommendeB 65 aufnimmt. Es folgen Denstorf undKlein Gleidingen.
In Höhe desGleidinger Holzes erreicht die B 1 das StadtgebietBraunschweigs, auf dem sie vomRaffturm bis zur AnschlussstelleBS-Lehndorf derA 391 dem Verlauf derHannoverschen Straße durchLehndorf folgt. Durch Abstufung wird die B 1 nun nicht mehr durch Braunschweig geführt, sondern der Verkehr wird über die A 391 nach Süden bis zum Autobahndreieck Braunschweig-Südwest und weiter über dieA 39 bis zur Anschlussstelle Cremlingen im Landkreis Wolfenbüttel geführt.
Der ehemalige Verlauf war: ImWestlichen Ringgebiet ab derRoggenmühle Lehndorf derHildesheimer Straße folgend, erreichte sie denRudolfplatz, auf dem sie auf denNeustadtring abknickte. In derNordstadt folgte die Bundesstraße 1 dem weiteren Verlauf des nördlichen Abschnitts desWilhelminischen Rings überWendenring undRebenring. Dort passierte sie das größte Studentenwohnheim Braunschweigs, dieAffenfelsen genannte Appartementanlage in der Nähe des geografischen Mittelpunktes Braunschweigs,[17] den älteren Teil des Gebietes um dieTechnische Universität mit dem Gebäudekomplex desNaturhistorischen Museums, der ehemaligen Kant-Hochschule und desHauses der Wissenschaft (in Sichtweite außerdem dieUniversitätsbibliothek und das TU-Altgebäude) sowie das Gelände der ehemaligenNational-Jürgens-Brauerei.
Kurz danach traf die B 1 auf die von Osten her kommendeB 248 und beide knickten, zunächst alsHagenring, dann alsAltewiekring nach Süden ab. Auf diesem östlichen Abschnitt des Wilhelminischen Rings führten die beiden Bundesstraßen auf einer Trasse durch dasöstliche Ringgebiet mit derMars-la-Tour-Kaserne.
An der Kreuzung mit derHelmstedter Straße zweigte die B 1 – stadteinwärts – in südöstlicher Richtung in diese ab und erreichte – stadtauswärts über dieLeonhardstraße – dasMarienstift. Im weiteren Verlauf führte die Straße durchViewegsgarten-Bebelhof, unterquerte dabei die EisenbahnstreckeHannover–Magdeburg–Berlin und führte an derInternationalen Schule Braunschweig-Wolfsburg und demEvangelischen Hauptfriedhof entlang. Nach Überquerung der Gleisanlagen des Rangierbahnhofs erreichte die B 1 in Höhe der AnschlussstelleBS-Rautheim derA 39 den StadtbezirkSüdstadt-Rautheim-Mascherode, den sie an dessen nördlichem Rand bis zumSchöppenstedter Turm durchquerte, bis sie dort das Stadtgebiet verließ.
ImLandkreis Wolfenbüttel durchquert die B 1 lediglich die GemeindeCremlingen. Bis zur Abstufung beginnend am Schöppenstedter Turm verlief sie durch die Ortsteile Klein-Schöppenstedt und Cremlingen, wo sie von der Ortsdurchfahrt auf eine Umgehungsroute verlegt war. Kurz vor Cremlingen überquerte die B 1 die A 39.
Heute setzt sich die B 1 an der Anschlussstelle Cremlingen fort bis wohin sie durch die A 39 ersetzt wurde und passiert zuletzt den OrtsteilAbbenrode, wo die alte renovierteBockwindmühle auffällt.
Auf dem Streckenabschnitt von Abbenrode nachBornum führt die Straße in denLandkreis Helmstedt. Auf dem weiteren Straßenverlauf überKönigslutter hat man einen guten Ausblick in RichtungWolfsburg zur linken und zumElm zur rechten Seite hin. Bereits vor Königslutter fallen dem Nutzer der B 1 auf der rechten Seite die Türme desKaiserdoms ins Auge. Im Stadtkern von Königslutter führt die B 1 an den Resten der alten Stadtmauer entlang, und schließlich überSunstedt,Süpplingen,Nordschacht nach Helmstedt.
Ursprünglich verlief die B 1 durch das von einermittelalterlichen Stadtbefestigung und Wällen umgebene Zentrum vonHelmstedt: Sie führte unter dem ehemaligen Stadttor, demHausmannsturm, hindurch und bildete dann die historische Hauptstraße des Ortes, dieNeumärker Straße. Als diese Straße 1967 zurFußgängerzone erklärt wurde, musste auch die B 1 verlegt werden: Sie tangierte weiterhin das Stadtzentrum und bildete eine wichtige Verkehrsader der Stadt, jedoch verlief sie nun jenseits der historischen Wallanlagen.
Seit im Jahr 2005 eine Süd-Umgehung fertiggestellt und freigegeben wurde, verläuft die B 1 von Westen kommend über diese Neubaustrecke südlich der Stadt in RichtungMagdeburg und kreuzt hierbei dieB 244; das Stadtgebiet wird nicht mehr berührt. Unmittelbar vor Helmstedt liegen auf der linken Seite sehenswerteHünengräber, dieLübbensteine. Im weiteren Verlauf der Umgehung sind interessante Blicke in den angrenzenden (ehemaligen) Tagebau möglich, bevor derLappwald durchquert wird. Entlang der B 1 ist von der ehemaligeninnerdeutschen Grenze nichts mehr zu sehen. Wer sich aber einen Einblick verschaffen will, biegt von der B 1 der Ausschilderung folgend auf dieAutobahn-AnschlussstelleHelmstedt/Ost ab und gelangt so nach etwa 500 Metern zum ehemaligenGrenzübergang Helmstedt-Marienborn. Die B 1 endete während derdeutschen Teilung unmittelbar hinter Helmstedt an den Sperranlagen, ein Grenzübertritt war nur auf derA 2 möglich.
Nachdem die B 1 hinter Helmstedt dieBundesautobahn 2 unterquert, wechselt sie vonNiedersachsen in das LandSachsen-Anhalt und verläuft nun bis etwaBornstedt in geringem Abstand nördlich zur Autobahn.
Morsleben (Ortsteil der GemeindeIngersleben) mit seinen knapp 350 Einwohnern ist die erste Ortschaft in Sachsen-Anhalt und imLandkreis Börde direkt an den östlichen Ausläufern des Lappwaldes liegend. Von Westen kommend führt die B 1 direkt amEndlager für radioaktive Abfälle entlang, das vor dem Ortskern von Morsleben nördlich der B 1 liegt.
Südlich von Morsleben liegen in dieser Reihenfolge:
Hinter Morsleben verläuft die B 1 durch dieMagdeburger Börde, das seit den 1920er Jahren anerkannt fruchtbarste Ackerland Deutschlands. Hier durchquert die B 1 die OrtschaftenAlleringersleben,Eimersleben,Erxleben,Bornstedt,Eichenbarleben,Irxleben und weiter nach Magdeburg, wobei sie zweimal die parallel verlaufende A 2 kreuzt. Hier scheint vielerorten die Zeit stehengeblieben zu sein. An einigen Kreuzungen sieht man noch die alten gelben Schilder der B 1 in der ursprünglichenTypografie, wie sie im Westen Deutschlands bis in die 1960er Jahre vorhanden waren.
Die auf knapp 12,5 Kilometern LängeMagdeburg durchquerende B 1 hat eine große Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr, denn sie ist die wichtigste Ost-West-Verbindung der Stadt. Ein Großteil der Bundesstraße ist in Magdeburg bereits vierstreifig ausgebaut, der Rest befindet sich in Ausbauplanung, nur dieAlbert-Vater-Straße wird aufgrund räumlicher Enge auf absehbare Zeit zweistreifig bleiben.
Die B 1 trifft aus Westen kommend ab derA 14 (Abfahrt Magdeburg-Stadtfeld) südlich des StadtteilsOlvenstedt auf Magdeburger Stadtgebiet. Über den Anfang der 1990er Jahre entstandenenNeuen Renneweg führt die Straße weiter auf dieOlvenstedter Chaussee. In: diesem Bereich existiert auch eine Straßenbahnstrecke auf einer seitlichen Trasse. An der KreuzungEuroparing vorbei wird dieOlvenstedter Chaussee verlassen, und die B 1 wird nun unter dem NamenAlbert-Vater-Straße weitergeführt. Es wird der Norden vonStadtfeld durchquert, bevor die Straße amMagdeburger Ring (B 71,B 81,B 189) auf das nördliche Magdeburger Stadtzentrum trifft.
Am Universitätsplatz trifft die B 1 alsWalter-Rathenau-Straße auf eine wichtige Nord-Süd-Verbindung mit Straßenbahnverkehr. Zur Verbesserung des Verkehrsflusses wurde 2005 hier ein Tunnel für den Ost-West-Verkehr geschaffen, sodass die Bundesstraße diesen Bereich kreuzungsfrei passiert.
Für knapp 300 Meter verläuft auch eine Straßenbahnlinie direkt im Straßenraum(Gustav-Adolf-Straße/Askanischer Platz). Hinter dem Platz trifft die B 1 dann alsMarkgrafenstraße auf dieElbe. Der Hauptarm des Flusses, die Stromelbe, wird durch dieJerusalembrücken (je eine Brücke pro Fahrtrichtung) überspannt. Die B 1 durchquert anschließend den zwischen den Elbarmen gelegenen StadtteilWerder und danach dieAlte Elbe über dieFriedensbrücken (auch hier je eine Brücke pro Fahrtrichtung). Im Bereich des Werders liegen die Fahrspuren für die beiden Fahrtrichtungen bis zu 90 Meter auseinander.
In Magdeburgs Osten durchquert die B 1 dann alsJerichower Straße den StadtteilBrückfeld. Hier liegt derElbauenpark, dieGETEC Arena und das Magdeburger Stadion, dieMDCC-Arena. Die Bundesstraße 1 übernimmt für diese Veranstaltungsorte eine wichtige Zubringer-Funktion als leistungsfähige Verbindung in Richtung Westen, denn der größte Teil Magdeburgs liegt auf der westlichen Elbseite.
Die B 1 verschwenkt dann auf dieBerliner Chaussee und durchquert auf drei Kilometer Länge schnurgerade in Richtung Osten dengleichnamigen Stadtteil. Dieser Abschnitt in Richtung Ortsausgang ist der einzige Bereich, auf dem wegen der dünnen Besiedelung innerorts eine höhere Geschwindigkeit zugelassen ist. Kurz vor dem Ortsausgang verbreitert sich die B 1 wieder auf vier Spuren, um auf zwei Brücken (je Richtung zwei Spuren, sie ersetzen 2009 und 2010 die eine bestehende Brücke) denUmflutkanal zu überqueren und den schon zuBiederitz gehörenden Ortsteil Heyrothsberge zu erreichen.
Die Straßenführung der B 1 durch Magdeburg hat sich im Laufe der Zeit mehrmals geändert, zuletzt in den 1990er Jahren.
Unmittelbar an der Kreuzung zurBundesstraße 184 biegt die B 1 inHeyrothsberge in RichtungBurg nordöstlich ab und führt durch die OrteBiederitz,Gerwisch undMöser. Danach wirdSchermen an der AnschlussstelleBurg-Zentrum derA 2 vollständig umfahren. Die KreisstadtBurg desLandkreises Jerichower Land wird nach vier Kilometern erreicht, das Stadtzentrum an der KreuzungAm Ring heute südwestlich umfahren. Wenn man ihre historische Route durch die Stadt verfolgt, wird erkennbar, warum Burg auch den Beinamen „Stadt der Türme“ trägt. Für den heutigen Verlauf der B 1 in Burg ist charakteristisch, dass es hier wenig Wohnbebauung direkt an der Straße gibt. Auch hier trägt sie erneut den NamenBerliner Chaussee.
Weiter in Richtung Nordosten überReesen, der ersten Ortschaft nach Burg,Hohenseeden undParchen gelangt man gemeinsam mit derB 107 nachGenthin. Mit dem erneutenTangieren eines Stadtgebietes folgt der Straßenverlauf nun vierstreifig als Ortsentlastung und überquert die EisenbahnstreckeMagdeburg–Berlin. Kurz vor demElbe-Havel-Kanal zweigt die B 1 nach Osten ab, während die B 107 weiter nach Norden über den Kanal führt. Hier endet auch der Ausbauzustand der B 1 im Stadtgebiet. Kurz vor dem Ortsausgang, der auch die Grenze zu Brandenburg bildet, wird auch der Elbe-Havel-Kanal überquert.
Das LandBrandenburg wird von der B 1 ausSachsen-Anhalt kommend nördlich der ehemaligen Kader Schleuse amElbe-Havel-Kanal erreicht. Sie führt weiter in östlicher Richtung nur etwa sechs Kilometer durch denLandkreis Potsdam-Mittelmark, um dannBrandenburg an der Havel zu erreichen. Sie durchquert die Stadt an derHavel und führt ab demOrtsteilGollwitz wieder durch Potsdam-Mittelmark bis zur Stadtgrenze derkreisfreien Stadt Potsdam. Von dort durchquert sie die Stadt Potsdam bis zurGlienicker Brücke und anschließend die Stadt und das LandBerlin weiter in Richtung polnischer Grenze.
Die B 1 erreicht diekreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel von Westen her im OrtsteilPlaue. Die Straße wurde Anfang der 2000er Jahre als Ortsumgehung nördlich des Ortes, einschließlich einer Havelbrücke (Westhavellandbrücke), neu gebaut. Bis dahin verlief sie durch den gesamten Ortsteil. Hinter Plaue ist sie im Wesentlichen eine Allee und führt vorbei an der Justizvollzugsanstalt Brandenburg, dem ehemaligenZuchthaus Brandenburg. Kurz hinter dem Ortseingang wird sie vierstreifig und führt nach der Quenzbrücke amStadion am Quenz, demStahlpalast und am Industriegelände des ehemaligenStahl- und Walzwerks Brandenburg vorbei.
DieBrücke des 20. Jahrestages der DDR über dieBrandenburgische Städtebahn amBahnhof Brandenburg-Altstadt, 1969 erbaut, wird derzeit (Stand: 2022) erneuert und wurde deshalb abgerissen.
Nach der Brücke verbindet sich der Streckenverlauf der B 1 mit derB 102. Beide Straßen verlaufen vierstreifig als Ortsumgehung westlich und südlich des Stadtkernes an derTechnischen Hochschule Brandenburg und dem Hauptbahnhof vorbei mit einer Straßenbrücke über dieBahnstrecke Berlin–Magdeburg hinweg bis zum Wohnplatz Neuschmerzke. Dort zweigt die B 1 in Richtung Osten ab und verlässt die Stadt vorbei am Ortsteil Wust.
Die alte Trasse der B 1 führte vom Bahnhof Brandenburg-Altstadt weiter auf derMagdeburger Straße zumNicolaiplatz. Von dort führte sie über diePlauer Straße und dieRitterstraße zurJahrtausendbrücke über dieHavel in das Stadtzentrum. Sie folgte weiter der inzwischen als Fußgängerzone umgestaltetenHauptstraße und erreichte denNeustädtischen Markt. Von hier ist es nicht weit zumBrandenburger Dom und anderen bedeutenden Kulturdenkmälern. Hinter dem Neustädtischen Markt führte die alte Trasse der B 1 über dieSankt-Annen-Straße, überquerte denBrandenburger Stadtkanal auf der Sankt-Annen-Brücke und verlief weiter entlang derPotsdamer Straße über die Bahnstrecke Berlin–Magdeburg bis zur Abzweigung der Berliner Straße. Der alte Verlauf der Potsdamer Straße mit der Kreuzung der Bahnstrecke wurde in den 1970er Jahren zugunsten einer neuen Überführung aufgegeben. Der alte Verkehrsweg ist auf der Stadtseite (nördlich der Bahn) alsAlte Potsdamer Straße und östlich davon (südlich der Bahn) alsPotsdamer Landstraße alsAnliegerstraße teilweise erhalten.
Von Brandenburg kommend läuft die B 1 südlich an Gollwitz vorbei und überquert denEmster Kanal. Weiter geht die B 1 durch die kleineren Orte Jeserig,Groß-Kreutz und Derwitz (Ortsteil von Werder/Havel). In Derwitz an der ehemaligenPosthaltereiZum fliegenden Roß zweigt der Wanderweg zumLilienthaldenkmal ab. Es erinnert an die Flugversuche des PioniersOtto Lilienthals am dortigenSpitzberg. Sie erreicht damit die Obstanbaugebiete in der Nähe von Werder. Zwischen Derwitz und Neu Plötzin wird derBerliner Ring an der Anschlussstelle 22Groß Kreutz unterquert.
Die B 1 läuft gradlinig aufWerder zu und passiert zunächst dasPlessower Eck, wo sie auf eine wichtige Straßenverbindung aus RichtungBad Belzig undLehnin trifft. Kurz darauf wird der Werderaner OrtsteilGlindow – besonders bekannt durch sein Ziegeleimuseum – an seinem Nordrand passiert. Nach einer schmalen Landbrücke zwischen demGroßen Plessower See und demGlindowsee zweigt die Strecke nach Südosten ab. Während sie südlich an Werder vorbeiführt, ist derWerderaner Wachtelberg, einWeinberg, zu erkennen. Er liegt auf dem 52. Breitengrad derNordhalbkugel und ist als nördlichstes Weinanbaugebiet Europas registriert. Kurz vor dem Passieren derStrengbrücke über den Strenggraben wird das größte Einkaufszentrum Werders im GewerbegebietWerder-Park tangiert.
VorGeltow überquert die Bundesstraße 1 auf derBaumgartenbrücke dieHavel und schwenkt nach Nordosten ab, um den Ort sowie das Waldstück Pirschheide zu passieren. Anschließend wird der bekannteWildpark, ein ehemaliges königliches Jagdrevier, in Richtung Potsdam durchfahren.
Die Bundesstraße 1 führt inPotsdam mitten durch die brandenburgischeLandeshauptstadt und verlässt die Stadt über dieGlienicker Brücke nach Berlin.
Von Richtung Westen aus verläuft sie als vierstreifigeZeppelinstraße in Richtung der historischen Innenstadt. DieZeppelinstraße erhielt ihren Namen nach den „Zeppelinwerken“, die hier während desErsten Weltkriegs entstanden. Heute befinden sich auf deren Gelände an der nahegelegenenHavel der Olympiastützpunkt und der Luftschiffhafen. DieUNESCO-Weltkulturerbestätten desParks Sanssouci mit den SchlössernSanssouci,Neues Palais, denNeuen Kammern und demSchloss Charlottenhof befinden sich wenige hundert Meter nördlich der Bundesstraße 1.
Danach verläuft die B 1 zusammen mit der B 2 in östlicher Richtung alsBreite Straße, ebenfalls vierstreifig, in das historische Zentrum der Stadt. DieBreite Straße war eine beliebte Paradestraße imkaiserlichen Deutschland. Bemerkenswert sind hier das moscheenartigeDampfmaschinenhaus an der Neustädter Havelbucht und das ehemaligeGroße Militärwaisenhaus mit seinemMonopteros auf dem Dach sowie dieGarnisonkirche. Sie wurde während desZweiten Weltkriegs stark beschädigt und ihre Ruine 1968 auf AnweisungWalter Ulbrichts gesprengt. Spätestens seit den 1990er Jahren bestehen Wiederaufbaubemühungen. Im Jahr 2017 wurde der Wiederaufbau des Turms mit Erdbohrungen für das Fundament eingeleitet.[18] Am Ostermontag 2024 wurde bei einem feierlichen Gottesdienst die neue Nagelkreuzkapelle im Garnisonkirchturm eröffnet.[19]
Am östlichen Ende der Breiten Straße steht dasStadtschloss, das in Form eineshistorisierenden, aber modernen Gebäudes für denBrandenburger Landtag wiedererrichtet wurde und das Zentrum der neuen Potsdamer Mitte bilden soll.
Die B 1 überquert auf derLangen Brücke dieHavel mit derFreundschaftsinsel, auf Höhe desHauptbahnhofs trennen sich die Verläufe der Bundesstraßen 1 und 2. Die B 1 verläuft entlang der Bahngleise über die Friedrich-List-Straße, um dann über die als Kraftfahrstraße betriebene, vierstreifigeNuthestraße die Berliner Vorstadt von Potsdam zu erreichen. Hier verläuft sie alsBerliner Straße bis zur Stadtgrenze. Nördlich der Berliner Vorstadt liegt derNeue Garten als Teil des Weltkulturerbes mit den bekannten SchlössernCecilienhof (Ort derPotsdamer Konferenz 1945) demMarmorpalais am Heiligen See und der Alten Meierei amJungfernsee. Sie führt vorbei an derSchiffbauergasse, dem neuen Kultur- und Wissenschaftsstandort in der Landeshauptstadt mit dem neuenHans Otto Theater, dem Sitz des SoftwareherstellersOracle in Potsdam und demVW-Design-Center.
Die Berliner Straße endet an derGlienicker Brücke und die B 1 erreicht hier genau in der Mitte der BrückeBerlin. Auf der Glienicker Brücke verlief von 1961 bis 1989 dieGrenze zwischen derDDR undWest-Berlin. Die Brücke wurde während der Zeit derdeutschen Teilung international bekannt durch den gegenseitigenAustausch vonAgenten undDissidenten.
Von Potsdam kommend überquert die B 1 auf derGlienicker Brücke dieHavel und damit die Stadtgrenze nachBerlin. AlsKönigstraße passiert sie den Volkspark Glienicke mit demSchloss Glienicke, führt anschließend durch den Berliner Forst mit demSchäferberg und gelangt zum Ortskern vonWannsee. Dort führt sie über dieWannseebrücke und unterquert kurz darauf die Bahnbrücke amBahnhof Wannsee. Sie führt nun über diePotsdamer Chaussee, hat am „Zehlendorfer Kreuz“ Anschluss zurA 115 und gelangt vorbei amWaldfriedhof Zehlendorf, auf dem unter anderem die ehemaligenRegierenden Bürgermeister von BerlinErnst Reuter undWilly Brandt (späterBundeskanzler von 1969 bis 1974) beigesetzt sind, zum Ortskern vonZehlendorf.
In Zehlendorf verläuft sie erst über diePotsdamer Straße und von der Kreuzung mit derClayallee/Teltower Damm („Zehlendorf Eiche“) bis zur KreuzungThielallee/Dahlemer Weg über dieBerliner Straße. Anschließend folgt sie der StraßeUnter den Eichen und führt an derVillenkolonie Lichterfelde-West sowie amBotanischen Garten vorbei nachSteglitz. An der Kreuzung mit der Drakestraße wurde eine vierstreifige Straßenunterführung realisiert. Weitere geplante Straßentunnel wie z. B. im Ortskern Zehlendorf wurden nicht gebaut, da insbesondere die Tunnelrampen zu stark in die gewachsenen Strukturen eingegriffen hätten.
Ursprünglich verlief die Bundesstraße 1 hier weiter in nordöstlicher Richtung quer durch die Ortsteile Steglitz undFriedenau: vomSteglitzer Kreisel bis zumWalther-Schreiber-Platz über dieSchloßstraße, von dort bis zumBreslauer Platz über dieRheinstraße und anschließend über dieHauptstraße. Die B 1 ist seit den 1970er Jahren auf die parallel verlaufendeStadtautobahn A 103 (Westtangente) verschwenkt worden, um die Ortsteile Friedenau und Steglitz vomDurchgangsverkehr zu entlasten.
Vom Ende der A 103 verläuft sie jeweils ein kurzes Stück überSachsendamm undDominicusstraße und anschließend nordwärts über dieHauptstraße. Ab demKleistpark folgt sie derPotsdamer Straße und führt nun durch das nördlicheSchöneberg und den OrtsteilTiergarten bis zurPotsdamer Brücke über denLandwehrkanal. Hinter dem Kanal durchquert sie dasKulturforum und führt zwischenSony Center undCinemaxx-Kino (Hauptstandort derBerlinale) sowieBahntower undKollhoff-Tower zumPotsdamer Platz. Vor der KreuzungStresemann-/Ebertstraße passiert sie den ehemaligenMauerstreifen.
DasQuartier Potsdamer Platz (früher:Quartier Daimler, u. a. mit demAtrium Tower und dem EinkaufszentrumPotsdamer Platz Arkaden) befindet sich südwestlich des Potsdamer Platzes. Durch das Areal verlief bis zum Bau desHauses Potsdamer Straße derStaatsbibliothek zu Berlin Ende der 1960er Jahre die B 1 über die Trasse der heutigenAlten Potsdamer Straße.
Der Potsdamer Platz galt vor demZweiten Weltkrieg als verkehrsreichster Platz Europas. Hier trafen mehrere wichtige Straßen mit einer Vielzahl vonStraßenbahnlinien zusammen. Südlich des Platzes lag seit 1838 derPotsdamer Bahnhof mit seinen beiden später ergänzten Vorortbahnhöfen, seit 1902 gibt es hier einenU-Bahnhof. Der zunehmende Straßenverkehr war der Anlass, hier am 15. Dezember 1924 denVerkehrsturm mit der erstenLichtzeichenanlage Deutschlands in Betrieb zu nehmen. Ein Nachbau steht inzwischen wieder hier im Platzbereich. Zahlreiche Hotels, Gaststätten und insbesondere dasHaus Vaterland prägten den Ruf dieses Bereichs als Amüsierviertel. Zudem lagen viele Büros und Banken sowie Regierungseinrichtungen (einschließlich derAlten und derNeuen Reichskanzlei) in unmittelbarer Nähe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Potsdamer Platz mehrfach einer der wichtigen Berliner Schauplätze desOst-West-Konfliktes. So kam es hier im Umfeld desVolksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 zu schweren Zusammenstößen. Am 13. August 1961 wurde mit derSchließung der Grenze zwischen demOstsektor zu denwestlichen Sektoren Berlins auch am Potsdamer Platz der Verkehr unterbrochen. Seitdem befand sich dieser Platz in einerinnerstädtischen Randlage – und wurde damit im Gegensatz zur Vorkriegszeit zu einem der verkehrsärmsten Plätze Berlins. Für Besucher und Touristen wurde auf der Westseite eine große Aussichtsplattform vor derBerliner Mauer aufgebaut. Der Potsdamer Platz war auf dieser Seite oftmals Ziel vonStaatsbesuchen.
InBerlin-Mitte geht der Potsdamer Platz in denLeipziger Platz über. Ab hier folgt die B 1 derLeipziger Straße. Hier haben derBundesrat imBundesratsgebäude und dasBundesministerium der Finanzen imDetlev-Rohwedder-Haus ihren Sitz. Nach Überquerung desSpittelmarktes heißt die B 1 ab derGertraudenbrücke für eine kurze StreckeGertraudenstraße und führt amPetriplatz mit demArchäologischen Zentrum vorbei. Hier befand sich einst derzentrale Platz der mittelalterlichen StadtKölln. Nach demMühlendamm und demMolkenmarkt wird die B 1 zurGrunerstraße. Als Sehenswürdigkeiten sind hier dasAlte Stadthaus, dasRote Rathaus sowie die Ruine derFranziskaner-Klosterkirche erwähnenswert. Die Straße unterquert nun die Trasse derStadtbahn. Zwischen dem rund 30 Meter entferntenAlexanderplatz und demHaus des Lehrers trägt sie für ein kurzes Stück den NamenAlexanderstraße, bevor sie nach Osten abknickt und nun den NamenKarl-Marx-Allee (1949–1961:Stalinallee) trägt.
An diesem Knick vereinigt sie sich mit derBundesstraße 5. Sie umschließt denStrausberger Platz und verläuft von hier an durchFriedrichshain. Im Abschnitt zwischen Strausberger Platz und der Kreuzung Proskauer/Niederbarnimstraße ist die Straße gesäumt von den Wohnbauten aus der ersten Hälfte der 1950er Jahre im Stil desSozialistischen Klassizismus („Zuckerbäcker-Stil“), die im Wettbewerb zu den modernen Bauten im damaligenWestteil Berlins entstanden und den HauptstadtanspruchOst-Berlins untermauern sollten. Die Baustellen in der damaligenStalinallee waren Ausgangspunkt für denVolksaufstand vom 17. Juni 1953. Beginnend amFrankfurter Tor trägt die Straße den NamenFrankfurter Allee.
Ab demS- und U-Bahnhof Frankfurter Allee und Unterquerung derBerliner Ringbahn führt sie durchLichtenberg. Sie überquert dieLichtenberger Brücke und heißt mit dem Erreichen des OrtsteilsFriedrichsfelde nunmehrAlt-Friedrichsfelde. Weil zum Ende desZweiten Weltkriegs dieRote Armee von Osten kommend bei derSchlacht um Berlin in die Hauptstadt vordrang, hieß der Straßenabschnitt zwischen 1975 und 1992Straße der Befreiung, womit zum 30. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 1975 an die Befreiung vomNationalsozialismus erinnert wurde. Die Kreuzung mit derRhinstraße/Am Tierpark passiert sie unterhalb in einem um 1984 errichteten Straßentunnel.
Ab derMärkischen Allee imBezirk Marzahn-Hellersdorf trägt sie den NamenAlt-Biesdorf, teilt sich amDorfanger und führt amSchloss Biesdorf sowie an derBiesdorfer Höhe mit dem LandschaftsparkWuhletal vorbei. Ab der Brücke über dieWuhle, dem Grenzfluss zwischen den OrtsteilenBiesdorf undKaulsdorf, heißt sieAlt-Kaulsdorf. Der Weg führt nun leicht ansteigend denBarnim hinauf, und abMahlsdorf heißt sie bis zur StadtgrenzeAlt-Mahlsdorf. An der Grenze zwischen Kaulsdorf und Mahlsdorf bietet sich auf der Anhöhe des „Berliner Balkons“ eine Aussicht nach Süden bis zu denMüggelbergen.
Übersicht der Straßennamen (fett), der besonderen Sehenswürdigkeiten in Kurzform (eingerückt) und derBerliner Ortsteile (in Klammern):
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Nachdem die B 1 Berliner Gebiet verlassen hat, verläuft sie wieder im LandBrandenburg ausschließlich imLandkreis Märkisch-Oderland – einzig zwischenFredersdorf-Vogelsdorf undSchöneiche grenzt die B 1 als Kreisgrenze an denLandkreis Oder-Spree – über Orte wieMüncheberg, Seelow und Küstrin-Kietz zurpolnischen Grenze. Dieser Teil der B 1 ist auch heute noch auf großen Abschnitten als Allee mit mächtigen Bäumen erhalten. Gleichzeitig ist dieser Teil der damaligenReichsstraße 1 (R 1) aber auch eng mit den dramatischen Ereignissen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs verbunden, als dieRote Armee ab dem 16. April 1945 die Oder überquerte und insbesondere über diese Straße nach Berlin vorrückte. Bereits am 20. April war die Berliner Stadtgrenze erreicht. Es kam hier zu zahlreichen schweren Gefechten mit sehr hohen Verlusten auf beiden Seiten. Herausragend sind die Ereignisse während derSchlacht um die Seelower Höhen. Die gleichnamigeGedenkstätte Seelower Höhen erinnert mahnend an diese Zeit.
Ab der Berliner Stadtgrenze verläuft die Straße als Autobahnzubringer (weiterhin vierstreifig) auf einer Ortskernumfahrung durch die GemeindeHoppegarten mit ihrerGalopprennbahn, streiftNeuenhagen und durchquert den südlichen Teil von Fredersdorf-Vogelsdorf, wo die Anschlussstelle zurA 10Berlin-Hellersdorf gekreuzt wird.
Die bisher vierstreifig geführte Straße geht vor der Ortslage Tasdorf (Ortsteil vonRüdersdorf bei Berlin) in einen zweistreifigen Querschnitt über. Bis Herzfelde (ebenfalls Ortsteil von Rüdersdorf bei Berlin) führt die Strecke an denkalkverarbeitenden Rüdersdorfer Betrieben vorbei. Herzfelde wird seit Mitte 2016 nördlich umgangen.[20] Die weiterführende Straße überbrückt dasLichtenower Mühlenfließ und denStobberbach, streift die OrtslagenLichtenow undHoppegarten (zu Müncheberg), bis Müncheberg erreicht wird. Dabei werden weite Strecken durch den dichten Müncheberger Stadtforst zurückgelegt. Die Streckenführung durch Müncheberg ist im Jahre 2004 durch eine südliche, weit geschwungene Ortsumfahrung abgelöst worden. Kurz nach dem Beginn der Umfahrung wird dieBundesstraße 168 gekreuzt. Kurz vor der Rückführung auf die alte Trasse der B 1 zweigt die ab Berlin-Mitte mit der B 1 vereinteBundesstraße 5 nach Südosten mit ZielFrankfurt (Oder) ab. ZwischenJahnsfelde undDiedersdorf hat sich in den 2000er Jahren einStraßenstrich etabliert.[21]
Auch im BereichSeelow wird die B 1 per Ortsumgehungsstraße nun nicht mehr durch die Stadt geführt. Vor und hinter Seelow zweigt die B 1 von der alten Strecke ab und verläuft hier im langgestreckten Bogen nördlich des Ortes von denSeelower Höhen hinab insOderbruch, dieBundesstraße 167 nördlich der ehemaligen Straßenführung kreuzend. Am östlichen Ortsende von Seelow, noch an der alten Trasse der B 1, befindet sich dieGedenkstätte Seelower Höhen.
Sobald der alte Straßenverlauf erreicht wird, führt die Strecke in einer langen Geraden, fast unmerklich ansteigend, durch das Oderbruch. BeiManschnow zweigt südlich dieBundesstraße 112 ab; unmittelbar nördlich von Manschnow befindet sich das preußischeFort Gorgast, ein Außenfort derFestung Küstrin, das im Zweiten Weltkrieg ebenfalls stark umkämpft war. Schließlich wird die Grenzstadt Küstrin erreicht.
Das ehemaligeKüstrin erstreckt sich beiderseits der Grenze zwischen Deutschland undPolen. Zunächst wird die GemeindeKüstriner Vorland, nach der Oderüberquerung die heutige polnische Grenzstadt Kostrzyn, das alte deutsche Küstrin, erreicht. Eine erste Brücke führt über die Oder-Vorflut auf eine Insel. Hier befanden sich eineArtillerie-Kaserne und der Bahnhof Küstrin-Altstadt (nicht mehr in Betrieb). Diese Insel war von 1945 bis 1991Sperrgebiet. Eine zweite größere Brücke führt über die eigentlicheOder (in der Strommitte befindet sich die deutsch-polnische Grenze) zur ehemaligen Festung/Altstadt Küstrin und führt weiter nach Küstrin Neustadt, das heutige polnische Kostrzyn. Hinter Manschnow verlässt die B 1 die alte Streckenführung. Nach ihrer Fertigstellung wurde die gesamteOrtsumfahrungKüstrin-Kietz am 9. Dezember 2008 für den Verkehr freigegeben. Es wurde eine neue Brücke über einen Oderarm gebaut. Die Ortsumfahrung endet an der alten Oderbrücke, auf deren Mitte die B 1 endet. Ein Brückenneubau ist zwischen Polen und Deutschland umstritten, da Polen seinerseits den Bau einer Ortsumfahrung im Norden von Kostrzyn plant. Die B 1 geht in der Mitte der Oderbrücke nahtlos in die polnischeDK 22 über, die aber nur wenige hundert Meter auf der Route der ehemaligen Reichsstraße 1 verläuft, da diese ihren Weg überWitnica(Vietz) nachGorzów Wielkopolski(Landsberg (Warthe)) nimmt und dort die heutige DK 22 wiedertrifft.
DieBundesstraße 1a ist eine Alternativroute zur B 1 in der Aachener Innenstadt. Für die nähere Beschreibung→ siehe oben.
Außerdem wurde während der deutschen Teilung die Verbindung der an der innerdeutschen Grenze bei Helmstedt unterbrochenen B 1 zurA 2 als B 1a bezeichnet. Über diese Verbindungsstrecke konnte man zumGrenzübergang Helmstedt-Marienborn gelangen.
In Hameln weicht die Ausschilderung teilweise vom tatsächlichen Verlauf der Bundesstraßen B 1 undB 217 ab. Kommt man aus RichtungHannover /Hildesheim gefahren, wird auf der Deisterallee die B 1 rechts abbiegend über den Kastanienwall/Thiewall ausgeschildert, obwohl es sich hier ausschließlich um die B 217 handelt. Tatsächlich aber biegt die B 1 hier nach links ab, die Ausschilderung erwähnt für diese Fahrtrichtung jedoch lediglich die Nebenstrecke über die L 433 nachRinteln. Die B 217 ist aus dieser Richtung kommend gar nicht erwähnt. Der Kraftfahrer, der auf der B 1 (Ostertorwall) Richtung Grüner Reiter fährt, findet dann auf der Ausschilderung die B 217 nachMinden als Fernziel, obwohl diese nach nur 550 m endet und in dieB 83 übergeht.
Bis zum Bau der BundesautobahnenA 44 undA 46 in den 1970er Jahren war die Bundesstraße 1 in der Region Aachen die Hauptverbindung in Richtung Düsseldorf mit entsprechend dimensioniert ausgebauten Zubringer-Landstraßen. Dieser Umstand lässt sich an einigen Stellen, z. B. an der Kreuzung L 19/L 366 inErkelenz, auch heute noch an entsprechenden Beschilderungen erkennen, die den Verkehr in Richtung zur ehemaligen B 1 leiten, obwohl der ausgeschilderte Weg seit langem nicht mehr die verkehrsgünstigste Verbindung darstellt oder durch denBraunkohle-Tagebau Garzweiler teilweise gar nicht mehr möglich ist.
Grundnetz: |
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Ergänzungsstrecken: | B 1a •B 3n •B 11a •B 12n •B 13n •B 15n •B 16a •B 26a •B 27a •B 31a •B 33a •B 38a •B 39a •B 40a •B 43a •B 47a •B 47n •B 54n •B 55a •B 56n •B 62n •B 66n •B 96a •B 96b •B 158a •B 172a •B 172n •B 178n •B 183a •B 187a •B 243a •B 245a •B 246a •B 248a •B 299a •B 410n •B 466a •B 480n | ||||||||||||||
Geplante Strecken: | B 4f •B 26n •B 29a •B 64n •B 71n •B 87n •B 117 •B 131n •B 189n •B 190n •B 210n •B 212n •B 474n •B 475n | ||||||||||||||
Ehemalige Strecken: |
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