Konrad von Parzham

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Bruder Konrad (Andachtsbild in der PfarrkircheSt. Margareta inHeimenkirch im Allgäu)

Konrad von ParzhamOFMCap (*22. Dezember1818 inParzham in der PfarreiWeng beiBad Griesbach im Rottal alsJohannes Evangelist Birndorfer; †21. April1894 inAltötting) war einLaienbruder aus demKapuzinerorden. Er wurde 1934heiliggesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Bruder Konrads Geburtshaus

Johann Birndorfer war das elfte von zwölf Kindern des Bauern Bartholomäus Birndorfer und seiner Frau Gertrude Niedermayer.[1] Er arbeitete als Knecht auf dem elterlichen Hof imRottal, den er übernehmen sollte, fühlte sich aber von Kindheit an zu Gott hingezogen.

„Vom Venushof-Hansl müssen wir das Beten lernen“, sagte man in Parzham über Johann Birndorfer. Und: „Wenn der kein Heiliger wird, wird es niemand.“[2] Er trat 1849 in dasKapuziner-Kloster St. Anna in Altötting ein, das seit 1961 seinen Namen trägt, und erhielt denOrdensnamen Konrad. Dort versah er von 1852 an 41 Jahre lang den Dienst eines Pförtners.[1] Da den Kapuzinern die Betreuung der Wallfahrer in Altötting oblag, war dies eine sehr arbeitsintensive Aufgabe. Er zeichnete sich durch Gebetseifer, stete Dienstbereitschaft und aufopfernde Liebe aus. Er wurde vom Volk geliebt und von den Wallfahrern verehrt. Bruder Konrad starb 1894. In der Kirche des Klosters fand Konrad seine letzte Ruhestätte. Sie wurde 1953 in Bruder-Konrad-Kirche umbenannt.

Verehrung

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PapstPius XI. sprach Konrad von Parzham am 15. Juni 1930selig und am 20. Mai 1934heilig.[1] Die bayerische und dieungarische Kapuzinerprovinz, dieDiözesePassau, dasBonifatiuswerk in Deutschland und dasSeraphische Liebeswerk Altötting wählten ihn zumPatron bzw. Mitpatron.[1] Eine unübersehbare Zahl kirchlicher und öffentlicher Einrichtungen wurde nach ihm benannt:Gotteshäuser und Kirchengemeinden, Heime und Werkstätten, Kindergärten, Bildungszentren und Schulen, Musikkreise, Orchester und Chöre sowie Straßen, Alleen und Apotheken. Sein Festtag ist der 21. April.[1]

Es finden alljährlich verschiedeneBruder-Konrad-Ritte mitPferdesegnung statt.

Das Geburtshaus

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Seine Geburtsstätte, der 1750 erbaute Venushof, blieb bis in die 1950er-Jahre Eigentum seiner Verwandtschaft. Dann erwarb einheimatvertriebener Bauer aus Schlesien den Hof. 1971 kaufte der Bruder-Konrad-Verein Parzham e. V. das Bauwerk und errichtete hier nach einer umfassenden Renovierung eine Wallfahrts- und Gedenkstätte.[3]

Literatur

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Weblinks

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Commons: Konrad von Parzham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdeSusanne Kornacker: Heiliger Konrad von Parzham. Erzbistum München und Freising, abgerufen am 27. Dezember 2020. 
  2. Bruder Konrad: Vom „Venushof-Hansl“ zum Patron und Fürsprecher. In: Altöttinger Liebfrauenboten. 23. Juni 2020, abgerufen am 14. September 2024. 
  3. Bruder-Konrad-Hof, Bruder-Konrad-Verein Parzham e. V., abgerufen am 27. Dezember 2020
Personendaten
NAMEKonrad von Parzham
ALTERNATIVNAMENBirndorfer, Johannes Evangelist (ursprünglicher Name); Birndorfer, Johann; Bruder Konrad
KURZBESCHREIBUNGLaienbruder aus dem Kapuzinerorden, Heiliger
GEBURTSDATUM22. Dezember 1818
GEBURTSORTParzham beiBad Griesbach im Rottal
STERBEDATUM21. April 1894
STERBEORTAltötting
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