Bressols

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Bressols
Bressols (Frankreich)
Bressols (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Tarn-et-Garonne (82)
ArrondissementMontauban
KantonMontech
GemeindeverbandGrand Montauban
Koordinaten43° 58′ N,1° 20′ O43.9688888888891.3388888888889Koordinaten:43° 58′ N,1° 20′ O
Höhe75–111 m
Fläche20,39 km²
Einwohner3.883(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte190 Einw./km²
Postleitzahl82710
INSEE-Code82025
Websitewww.ville-bressols.fr

Mairie (Bürgermeisteramt) von Bressols

Bressols [bʁɛsɔl] ist eineGemeinde im SüdwestenFrankreichs imDépartement Tarn-et-Garonne in derRegionOkzitanien. Bressols hat 3883 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022) und gehört zumArrondissement Montauban und ist Mitglied im GemeindeverbandGrand Montauban. Die Einwohner werdenBressolais undBressolaises genannt.

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Eine Blume“, die vomConseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bressols liegt in der ehemaligenProvinzQuercy etwa 5,5 Kilometer südsüdwestlich vonMontauban am westlichen Ufer des FlussesTarn. Das Gemeindegebiet gehört zumEinzugsgebiet derGaronne und wird darüber hinaus vom Ruisseau du Vergnet, dem Ruisseau de Miroulet und verschiedenen anderen kleinen Wasserläufen entwässert.

Ein Teil des Gemeindegebiets am Tarn gehört zumNaturschutzgebiet „Vallées du Tarn, de l’Aveyron, du Viaur, de l’Agout et du Gijou“ im Rahmen desNatura 2000-Netzwerks.

Umgeben wird Bressols von den Nachbargemeinden Montauban im Norden und Osten,Labastide-Saint-Pierre im Süden und Südosten,Montbartier im Süden und Südwesten,Montech im Westen sowieLacourt-Saint-Pierre im Nordwesten.

Im Süden der Gemeinde liegt die Ortschaft bzw. der GemeindeteilBrial.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Name Bressols könnte vom gallischen NamenBrictius von Tours, Nachfolger des BischofsMartin von Tours, stammen, der aufOkzitanisch zu „brès“ (deutschWiege) geworden wäre und dem das Suffix „-ol“ hinzugefügt worden wäre. Im 19. Jahrhundert wurden bei archäologischen Ausgrabungen einige geschliffene Feuersteine,keltische Äxte und RuinengalloromanischerVillen entdeckt. Der Name der Gemeinde kann auch mit dem der Familie Brazols, Mit-Seigneurs der Stadt, in Verbindung gebracht werden.

ImMittelalter war dasLehen von Bressols von derBenediktinerabtei Montauriol abhängig, die 825 in Montauban gegründet wurde. Im 18. Jahrhundert teilten sich zwei große protestantische Familien das Land. Es war die Erbin einer dieser beiden Familien, die Witwe Daliès, die 1789 zur Adelsversammlung (états général) nachToulouse einberufen wurde.

Zusammenstöße zwischen Katholiken und Protestanten führten 1561 zur Plünderung der katholischen Kirche und zum Bau einer protestantischen Kirche. Auf die Belagerung von Montauban durch KönigLudwig XIII. folgten zahlreiche Zusammenstöße in der Ebene des Tarn und insbesondere in der Gemeinde. Lange vor der Aufhebung desEdikts von Nantes lebten im Jahr 1675 nur noch fünf bis sechs Hugenottenfamilien im Gebiet. Die protestantische Kirche wurde 1680 zerstört.[2]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
196219681975198219901999200620132020
108411791352166622472663334536343700

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Kirche Notre-Dame de la Nativité: vormals Kirche Saint-Martin, erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt, im Jahr 1561 in denReligionskriegen zerstört; nachdem sie zwischen 1647 und 1684 neu errichtet wurde, trägt sie den heutigen Namen
  • Kirche Saint-Jean in der Ortschaft Brial, 1622 zerstört, wiederaufgebaut
  • Waschhaus aus dem Jahre 1850
  • Kirche Notre-Dame de la Nativité
    Kirche Notre-Dame de la Nativité
  • Kirche Saint-Jean
    Kirche Saint-Jean

Verkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Durch die Gemeinde führen die AutobahnenA 20 undA 62, letztere verläuft entlang der südwestlichen Gemeindegrenze. Die frühereNationalstraßeN 603 (mittlerweile zurDepartementsstraße D 930 abgestuft) ist die alte Römerstraße von Montauban nachToulouse.

DieBahnstrecke Montauban-Ville-Bourbon–La Crémade mit dem Bahnhof Bressols wurde im entsprechenden Abschnitt 1884 durch dieCompagnie des chemins de fer du Midi eröffnet. Im Oktober 1939 wurde der Personenverkehr, 1989 auch der verbliebene Güterverkehr eingestellt. DieBahnstrecke Bordeaux–Sète verläuft durch das Gemeindegebiet, weist dort aber keine Station auf.

Gemeindepartnerschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Mit der italienischen GemeindeLoria in der Provinz Treviso (Venetien) besteht seit 2006 einePartnerschaft.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Suzette Robichon (* 1947), französische Herausgeberin, Autorin und feministisch, lesbische Aktivistin, geboren in Bressols

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Bressols – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 9. Oktober 2023 (französisch). 
  2. Un peu d’histoire. Gemeinde Bressols, abgerufen am 9. Oktober 2023 (französisch). 

Albias |Aucamville |Auty |Beaupuy |Bessens |Bioule |Bouillac |Bourret |Bressols |Bruniquel |Campsas |Canals |Castanet |Caussade |Caylus |Cayrac |Cayriech |Cazals |Comberouger |Corbarieu |Dieupentale |Escatalens |Espinas |Fabas |Féneyrols |Finhan |Génébrières |Ginals |Grisolles |La Salvetat-Belmontet |La Ville-Dieu-du-Temple |Labarthe |Labastide-de-Penne |Labastide-Saint-Pierre |Lacapelle-Livron |Lacourt-Saint-Pierre |Lafrançaise |Laguépie |Lamothe-Capdeville |Lapenche |Lavaurette |Léojac |L’Honor-de-Cos |Loze |Mas-Grenier |Mirabel |Molières |Monbéqui |Monclar-de-Quercy |Montalzat |Montastruc |Montauban |Montbartier |Montbeton |Montech |Monteils |Montfermier |Montpezat-de-Quercy |Montricoux |Mouillac |Nègrepelisse |Nohic |Orgueil |Parisot |Piquecos |Pompignan |Puycornet |Puygaillard-de-Quercy |Puylagarde |Puylaroque |Réalville |Reyniès |Saint-Antonin-Noble-Val |Saint-Cirq |Saint-Étienne-de-Tulmont |Saint-Georges |Saint-Nauphary |Saint-Porquier |Saint-Projet |Saint-Sardos |Saint-Vincent-d’Autéjac |Savenès |Septfonds |Vaïssac |Varen |Varennes |Vazerac |Verdun-sur-Garonne |Verfeil |Verlhac-Tescou |Villebrumier |Villemade

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bressols&oldid=244642030
Kategorien: