DieBrechnüsse (Strychnos) sind eine Pflanzengattung in der Familie derBrechnussgewächse (Loganiaceae). Der deutscheTrivialname Brechnüsse ist etwas irreführend, da die Früchte keine Nüsse, sondern Beeren sind.
DieStrychnos-Arten sind tropische bis subtropische verholzende Pflanzen; sie wachsen alsBäume,Sträucher oderLianen. Die Pflanzen sind bei manchen Arten bewehrt, bei anderen unbewehrt. Bei den als Lianen wachsenden Arten sind dieRanken achselständig und ein- oder zweifach eingerollt, manchmal mit achselständigen Dornen. DieNebenblätter sind meist reduziert. Die meist gegenständigenLaubblätter sind meist gestielt, manchmal auch direkt aufsitzend. Die Blattspreite ist ganzrandig mit drei bis sieben Hauptblattnerven.
Die endständigen oder achselständigenBlütenstände sindThyrsen. Die gestielten oder sitzenden, zwittrigenBlüten sindradiärsymmetrisch und vier- bis fünfzählig mit doppelterBlütenhülle. Es sind vier oder fünf spitzeKelchblätter vorhanden. Die vier oder fünfKronblätter sind röhrig (stieltellerförmig) verwachsen. Es ist nur ein Kreis mit vier oder fünfStaubblättern vorhanden. ZweiFruchtblätter sind zu einem oberständigenFruchtknoten verwachsen. Der Fruchtknoten enthält ein bis zwei Kammern, die jeweils mehrereSamenanlagen enthalten. Der lange, schmaleGriffel ist zylindrisch. Es sind Nektarien oft am Fruchtknoten vorhanden.[1]
Die fleischigenBeerenfrüchte färben sich im reifen Zustand orangefarben bis rot. Die dünn- bis dickwandigen Beerenfrüchte sind bei einer Länge von 8 bis 40 Millimetern und je nach Art kugelig oder ellipsoid. DasFruchtfleisch ist meist orangefarben. Sie enthalten ein bis acht Samen.
Strychnos minorDennst.: Sie kommt in Indien, in Sri Lanka, Thailand, Myanmar, Vietnam, Indonesien, Malaysia, auf den Philippinen, in Papua-Neuguinea, in Queensland und auf den Salomonen vor.[2]
Strychnos mitisS.Moore: Sie kommt im tropischen Afrika, im südlichen Afrika und auf den Komoren vor.[2]
Strychnos nitidaG.Don: Sie kommt in Indien, in Bangladesch, in Myanmar, Laos, Thailand, Vietnam, Guangxi und Yunnan vor.[2]
Strychnos nux-blandaA.W.Hill: Sie kommt ursprünglich in Kambodscha, Indien, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam vor.[4]
Einige Arten sind hochgiftig; die giftigen Wirkstoffe finden teilweise medizinische Verwendung. DieGewöhnliche Brechnuss (Strychnos nux-vomica) enthält inRinde,Laubblättern undSamen das giftigeAlkaloidStrychnin.Dennoch werden die Früchte einiger Arten (Strychnos cocculoides,Strychnos pungens,Strychnos spinosa u. a.) im tropischen und südlichen Afrika gegessen. Je nach Art ist das Fruchtfleisch gelb bis braun, sehr saftig und schmackhaft.
2016 wurden zwei fossile Blüten inDominikanischem Bernstein alsStychnos electri beschrieben. Sie stellen die ersten in Bernstein entdeckten fossilen Blüten derAsteriden in derNeotropis dar.[5]
Bingtao Li, Antony J. M. Leeuwenberg:Loganiaceae.:Strychnos, S. 324 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.):Flora of China. Band 15:Myrsinaceae through Loganiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1996,ISBN 0-915279-37-1 (englisch).
↑abc Bingtao Li & Antony J. M. Leeuwenberg:Strychnos Linnaeus.- textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.):Flora of China. Volume 15:Loganiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010.
Lost Crops of Africa, Volume III, Fruits, 2008, III 2-10Monkey Oranges –Strychnos ab S. 309.online.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu denHinweis zu Gesundheitsthemen beachten!