


AlsBooster wird in derRaumfahrttechnik und beimilitärischen Raketen eine Hilfsrakete odererste Stufe bezeichnet, die beim Start eingesetzt und dann abgeworfen wird. Sie kann an derTrägerrakete oder einem Außentank (so beimSpace Shuttle) angebracht sein. Booster dienen der Erzeugung zusätzlichenSchubs während des Starts.
Sind sie ausgebrannt, bei gängigen Trägerraketen in 40–60 km Flughöhe, werden sie – meist einige Zeit vor demBrennschluss der ersten Raketenstufe – abgetrennt und fallen zur Erdoberfläche zurück, ins Wasser oder auf das Festland. Bei den chinesischen RaketenLM-2 undLM-3 ist Letzteres die Regel und besonders riskant, da sie mit hochgiftigemHydrazin betrieben werden und teils auf Äckern oder in Wohngebieten niedergehen (wenn auch meist nach Vorwarnung für die jeweilige Region). Die erzielte Geschwindigkeit von Boostern gegenüber der Atmosphäre ist meist nicht hoch genug, um einVerglühen herbeizuführen. Einige größere Booster wie die desSpace Shuttles, derAriane 5 und derEnergija-Rakete landen beziehungsweise landeten mit Hilfe vonFallschirmen weich, um auf Fehler inspiziert und eventuell wieder verwendet zu werden. Die Booster derFalcon Heavy landen senkrecht mittels Triebwerksrückstoß und Landebeinen, die derSuper Heavy können direkt zum Startturm zurückkehren.[1]
Auch im Bereich von Flugzeugen und anderer atmosphärischer Flugkörper finden Booster zur kurzzeitigen Schubsteigerung Anwendung. Flugkörper mitRamjet benötigen zum Beispiel zum Erreichen der für das Triebwerk notwendigen Mindestgeschwindigkeit eine andere Antriebsquelle. Auch als Starthilfe bei Flugzeugen kommen kleine Raketenbooster zum Einsatz. Drohnen wie dieCL-289 werden aus dem Stand mittels eines Raketenboosters gestartet, aber auch größere militärische Flugzeuge können oft optional mit Boostern ausgerüstet werden, um die Startstrecke mittels einesJATO-Starts zu verkürzen.
Nach dem verwendetenTreibstoff wird zwischen zwei Bauarten unterschieden:
Häufig werden, je nach Nutzlastmasse, zwei oder vier Booster eingesetzt, um symmetrische Schubverhältnisse zu garantieren; diese sind aber auch bei der Kombination von drei, sechs oder neun Boostern erreichbar. Bei derEnergija wurden die Booster paarweise gebündelt und man konnte die Rakete mit zwei (realisiert), drei oder vier solcher Boosterpaare einsetzen. Bei derDelta II wurden 3, 4 oder 9 Booster verwendet. Einige Raketen wie dieAtlas V können Booster auch in unsymmetrischen Verhältnissen einsetzen; in diesem Fall muss der Schubvektor der Booster trotzdem durch denMassenmittelpunkt der Rakete führen.