DieKunstsammlungen des Bistums Regensburg sind eine Organisation desBistums Regensburg mit Sitz inRegensburg. Sie betreuen die Kunstschätze, die im Besitz des Bistums sind, und betreiben die beidenBistumsmuseen, den Domschatz und das Museum St. Ulrich.
Das 1974 in den Räumen der ehemaligen bischöflichen Residenz (
49.0200912.097481 Krauterermarkt 3) gegründete Domschatzmuseum zeigt vor allemspätmittelalterliche Exponate desDomschatzes, der vor Gründung des Museums in einer Gewölbekammer hinter dem Südchor des Domes aufbewahrt worden war. Die Räumlichkeiten sind mit Fresken aus der Renaissance verziert. Zu sehen sind u. a. das um 1400 von Werkstätten der französischen Fürstenhöfe gefertigte sogenannteRegensburger Emailkästchen in Form eines Hauses, welches zur Aufbewahrung vonReliquien diente, derWandula-Altar, derWolfgangskelch von 1250/60, dasOttokarkreuz (1261) gestiftet vom böhmischen KönigOttokars II. für dasPragerAgneskloster, silberne Ölflaschen des BischofsHeinrich II. von Rotteneck vom Ende des 13. Jahrhunderts undMessgewänder.[1]
Die von 1220 bis 1230 errichtetefrühgotische KircheSt. Ulrich (
49.01905212.099366Domplatz 2) war ursprünglich als herzogliche Palastkapelle gedacht, ab 1240 dient sie jedoch als Dompfarrkirche. Der Kircheninnenraum ist mit Freskenschmuck des 13. bis 16. Jh. ausgeschmückt. 1824 wurde die Kircheprofaniert. Nach mehrmaliger Renovierung beherbergte sie ab 1986 die Exponate des Diözesanmuseums und diente zugleich alsStatiokirche des Regensburger Domkapitels. Aufgrund von umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist das Museum St. Ulrich derzeit geschlossen und wird nur temporär für Sonderausstellungen genutzt.[2] Zuletzt wurde dort im Sommer 2019 die Ausstellung „Zwei Türme für den König“ anlässlich des 150. Vollendungsjubiläums der Regensburger Domtürme gezeigt.[3] In der ehemaligen Dauerausstellung des Museums St. Ulrich war im unteren Bereich mittelalterliche Goldschmiedekunst, auf denEmporen Exponate aus derRenaissance, demBarock und demRokoko und im Eingangsbereich Zeitgenössisches zu sehen. Unter den 250 Ausstellungsstücken sind besonders die Kirchenschätze der ehemaligen StifteSt. Emmeram,St. Johann undNiedermünster hervorzuheben. Prunkstücke sind dieHirtenstäbe der HeiligenEmmeram undWolfgang aus dem 12. Jahrhundert, einZiborium ausElfenbein, die sogenannte „Wolfgangsmitra“ aus dem 13. Jahrhundert, das sogenannteSchmetterlingsreliquiar und das TafelgemäldeSchöne Maria vonAlbrecht Altdorfer. Einige der Exponate werden seither im Domschatz präsentiert, wie etwa das bekannteSchmetterlingsreliquiar.
Die historischen Räume des freien adeligenDamenstifts Obermünster (
49.01611212.094449 Emmeramsplatz 1) wurden seit den 1970er Jahren für Wechselausstellungen, wissenschaftliche Tagungen, Konzerte und Lesungen genutzt. Heute beherbergen die Räumlichkeiten dagegen die Depotverwaltung und Werkstätten der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg.[4] Sie sind nicht öffentlich zugänglich.