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Billy Rose

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Billy Rose (*6. September1899 inNew York; †10. Februar1966 inMontego Bay,Jamaika; eigentlichWilliam Samuel Rosenberg) war einUS-amerikanischerLiedtexter,Showgeschäft-Impresario und Manager.

Leben und Wirken

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Rose wuchs in den Arbeiterviertel derLower East Side auf. Er machte eine Ausbildung zum Stenographen und diente in diesem Beruf ab 1917 (Kriegseintritt Amerikas) im War Industries Board (Rat für Kriegsindustrie) inWashington, D.C.

Nach dem Krieg entschloss sich Rose als Liedtexter für die „Tin Pan Alley“ zu arbeiten, fand eine Anstellung im Musikverlag von Leo Feist und änderte seinen Namen. Sein erstes LiedYou Tell Her, I Stutter schrieb er Anfang der 1920er mitCliff Friend, sein erster HitBarney Google, der auf demgleichnamigen Comic basierte und für denCon Conrad die Musik schrieb, stellte sich 1923 ein.
Zusammen mitLee David entstand 1926Tonight You Belong to Me, mitDave Dreyer schrieb er einige Schlager fürAl Jolson, der auch als Mitautor genannt wird, u. a.There’s a Rainbow ’Round My Shoulder (1926),Me and My Shadow (1927) undBack in Your Own Backyard (1928).

Rose verlegte sich bald darauf, andere Songwriter vor den Musikverlagen zu vertreten und zu verhandeln – wobei er seinSalär über die Nennung als Mitautor erzielte. Bis in die 1930er entstanden so eine Vielzahl von Hits, bei denen er als „Co-Writer“ aufgeführt wird, u. a. bei:

1924 eröffnete Rose seinen ersten Club, einenSpeakeasy, in demJoe Frisco undHelen Morgan auftraten – wenig später den feinerenFifth Avenue Club an der gleichnamigen Straße. 1933, zum Ende derProhibition, machte er das Nachtclub-RestaurantCasino de Paree auf. Von 1939 bis 1952 führte er seinen berühmtesten Nachtclub,Billy Rose’s Diamond Horseshoe (um den herum die20th Century Fox 1945 einen Musikfilm konstruierte; Regie beiDiamond Horseshoe führteGeorge Seaton, die Hauptrolle spielteBetty Grable, Harry Warren schrieb den Großteil desScores u. a. den SongThe More I See You).

Um 1930 richtete Rose sein Augenmerk verstärkt auf denBroadway. An Vincent YoumansMusicalGreat Day von 1929 war er als Mitautor am Score gelistet. FürFanny Brice, die er 1929 heiratete, produzierte er 1930 seine erste ShowSweet and Low (die ein Jahr später überarbeitet unter dem TitelBilly Rose’s Crazy Quilt herauskam). 1935 produzierte Rose die spektakuläreExtravaganzaJumbo, für deren Musik erRodgers und Hart engagierte.

1936 wurde Rose angeheuert, um für die Fort Worth Frontier Centennial Exposition in Texas eine Extravaganza (im Casa Mañana Theatre) zu organisieren. Sein nächstes Großspektakel war dieAquacade, eine Riesen-Wasser-Ballett-Freiluftshow, die er 1937 bei der Great Lakes Exposition inCleveland (Ohio) herausbrachte, die dann 1939 sehr erfolgreich bei derWeltausstellung in New York und 1940 bei der Golden Gate International Exposition inSan Francisco lief. Unter den Stars befanden sich die Schwimm-OlympiasiegerJohnny Weissmüller,Buster Crabbe,Gertrude Ederle undEleanor Holm (die Rose 1939 heiratete, nachdem er ein Jahr zuvor von Brice geschieden worden war) sowie das spätere SchwimmidolEsther Williams.

1943 produzierte Rose das vonBen Hecht organisierte jüdische Historienspiel (pageant)We Will Never Die (für dasKurt Weill die Musik schrieb). Die Extravaganza, die zweimal imMadison Square Garden in New York und danach in sechs weiteren Großstädten gezeigt wurde, sollte die amerikanische Öffentlichkeit auf denMassenmord an den europäischen Juden aufmerksam machen.[1]

Am Broadway kam Ende 1943 die von Rose produzierteBizet-AdaptionCarmen Jones vonOscar Hammerstein heraus. Mit seiner komplett schwarzen Besetzung wurde das Musical ein großer Erfolg. 1944 brachte er dasCole-Porter-MusicalSeven Lively Arts heraus.

Rose machte sich auch als Theaterbesitzer einen Namen, 1933 erwarb er dasHammerstein’s Theatre am Broadway und betrieb es alsBilly Rose’s Music Hall bis 1936 (heuteEd Sullivan Theatre). 1944 erwarb er dasZiegfeld Theatre, ebenfalls imTheatre District, und betrieb es bis 1955 hauptsächlich als Musical-Theater. 1959 erwarb er dann dasNational Theatre (näheTimes Square), wo unter dem NamenBilly Rose Theatre bis 1978 gespielt wurde (heuteNederlander Theatre).
1949–51 lief im Ziegfeld Theatre das MusicalGentlemen Prefer Blondes. 1951/52 liefen dasShaw-StückCäsar und Cleopatra und dasShakespeare-StückAntonius und Cleopatra mitVivien Leigh undLaurence Olivier, einem Paar das zu dieser Zeit stark im Blickfeld des öffentlichen Interesses stand. Von 1953 bis 1955 lief im Ziegfeld das MusicalKismet. 1954 produzierte Rose das SchauspielThe Immoralist von Ruth und Augustus Goetz in demJames Dean eine Hauptrolle spielte. Im Billy Rose Theatre lief 1962–64 das aufsehenerregendeEdward-Albee-StückWho’s Afraid of Virginia Woolf?.

Von 1947 an schrieb Rose Presse-Kolumnen über sein Leben, diePitching Horseshoes, die große Verbreitung fanden. Sie dienten auch als Grundlage für seine 1948 erschienene AutobiografieWine, Women and Words, die mit Illustrationen vonSalvador Dalí versehen war. Der FernsehsenderABC produzierte 1950/51 einige dieser Geschichten in 24 Episoden unter dem TitelThe Billy Rose Show.

Um gemeinnützige Zwecke zu unterstützen, gründete Rose 1958 dieBilly Rose Foundation, die u. a. dieBilly Rose Theatre Collection derNew York Public Library finanzierte. Bereits 1931 hatte er zusammen mit anderen dieSongwriters Protective Association gegründet, die heutigeSongwriters Guild of America. Anfang der 1960er schenkte er demIsraelischen Nationalmuseum inJerusalem seine Kunstsammlung und legte damit den Grundstein für den nach ihm benanntenBilly Rose Art (bzw. Sculpture) Garden.

Seine Trennung von Eleanor Holm Mitte der 1950er geriet in den Fokus der Presse und wurde von ihr als „The War of the Roses“ bezeichnet. Eine Rolle spielte dabei seine dritte Frau Joyce Mathews, mit der er von 1956 bis 1959 und erneut von 1965 bis zu seinem Tod verheiratet war. Eine vierte Ehe mit der Schauspielerin Doris Vidor im Jahr 1964 hielt nur sechs Monate.
Billy Rose starb 1966 im Alter von 66 Jahren an einer Lungenentzündung in seinem Ferienhaus in Montego Bay auf Jamaika.

Literatur

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  • Conrad, Earl:Billy Rose: Manhattan Primitive. World Publishing Company, Cleveland 1968.
  • Nelson, Stephen:Only a Paper Moon: The Theatre of Billy Rose. UMI Research Press, Ann Arbor 1987.
  • Gottlieb, Polly Rose:The nine lives of Billy Rose. An Intimate Biography. Crown Publishers, New York 1968.

Weblinks

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Commons: Billy Rose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Holocaust Encyclopedia:“We Will Never Die”: Shattering The Silence Surrounding The Holocaust bei ushmm.org (United States Holocaust Memorial Museum)
Personendaten
NAMERose, Billy
ALTERNATIVNAMENRosenberg, William Samuel
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Liedtexter, Showgeschäft-Impresario und Manager
GEBURTSDATUM6. September 1899
GEBURTSORTNew York, USA
STERBEDATUM10. Februar 1966
STERBEORTMontego Bay, Jamaika
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