Billion
Billion | |
---|---|
1000000000000 | |
Darstellung | |
Dual | 1110 1000 1101 0100 1010 0101 0001 0000 0000 0000 |
Oktal | 16 4324 5121 0000 |
Duodezimal | 1419 81B8 7854 |
Hexadezimal | E8 D4A5 1000 |
Morsecode | · – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – |
Mathematische Eigenschaften | |
Vorzeichen | positiv |
Parität | gerade |
Faktorisierung | 212 ⋅ 512 |
Teiler | < Alle Zahlen, die weder durch 213 noch durch 513 noch durch eine andere Primzahl als 2 und 5 teilbar sind (siehe Fließtext). |
DerZahlennameBillion (Abkürzung:Bio. undBill.) steht im deutschsprachigen und kontinentaleuropäischen Sprachgebrauch für dieZahl 1000Milliarden oder 1.000.000.000.000 = 1012, imDezimalsystem also für eine Eins mit 12 Nullen. 1000 Billionen ergeben eineBilliarde.
International muss jedoch zwischen den Zählweisen derlangen und kurzen Skala unterschieden werden. In letzterer, die vor allem im englischsprachigen Raum verwendet wird, bezeichnet man mitBillion das, was auf Deutsch eineMilliarde genannt wird, also 1.000.000.000 = 109.
Mathematisches
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Teiler
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieFaktorisierung der Billion in die beiden Teiler der 10 ist 212 ⋅ 512. Daraus ergeben sich (12 + 1) ⋅ (12+1) = 169 Möglichkeiten, eine Zweierpotenz (20 bis 212) mit einer Potenz von fünf (50 bis 512) zu multiplizieren. Die Zahl 1.000.000.000.000 hat damit genau 169 Teiler.
Vorsätze für Maßeinheiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bezieht man sich aufMaßeinheiten, dann bezeichnet man das Billionenfache der Maßeinheit mit demPräfixTera (abgekürzt: T), wohingegen der billionste Teil (10−12) mitPiko (abgekürzt: p) bezeichnet wird. Beispielsweise ist ein Pikometer (pm) ein billionstel Meter (10−12m).
Auch beim Bezug auf die MaßeinheitByte in derInformatik wird heute die Bezeichnung Terabyte (abgekürzt: TB) im Sinne von genau einer Billion Byte verstanden. Das sind 1012 Byte und nicht 240 = 10244 = 1.099.511.627.776 Byte, was eine Billion Byte um ca. 9,95 % überschreitet. Zur Benennung von 240 Byte wird heute die BezeichnungTebibyte (TiB) nahegelegt;Tebi (Ti) ist einBinärpräfix, währendTera (T) ein Dezimalpräfix ist.
Falsche Freunde in anderen Sprachen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der unterschiedliche Gebrauch des gleichen Begriffs in verschiedenen Sprachen (als so genannterfalscher Freund) führt häufig zu Fehlübersetzungen, insbesondere im nicht-wissenschaftlichen oder nachlässigenJournalismus bei der Angabe von Kosten oder Vermögen. Der Grund dafür liegt in zwei parallel verwendeten Systemen für Zahlennamen im Dezimalsystem, der so genannten langen und kurzen Skala: In der langen Skala, die unter anderem imDeutschen,Französischen,Italienischen,Polnischen,Spanischen und in Portugal verwendet wird (nicht aber imPortugiesisch sprechendenBrasilien), hat eine Billion die Bedeutung voneiner Million hoch 2 (daher die Vorsilbebi), also 1012. Im US-Englisch steht die Zahl „billion“ jedoch für 109 (=10001+2), entspricht also derMilliarde aus der langen Skala (die deutsche Billion heißt im US-Englisch entsprechendtrillion). Imbritischen Englisch wirdbillion aufgrund des Einflusses derUSA sowohl für 109 als auch traditionell für 1012 gebraucht. Daher sind Übersetzungen aus demEnglischen nicht immer verlässlich.
In derNumismatik bezeichnet man mitBillion Silber mit unedlen Legierungsbestandteilen von mindestens 50 Prozent. Daraus hergestellteBillionmünzen hatten demnach einen Feingehalt von maximal 500/1000.[1] Auf Deutsch lautet der korrekte Ausdruck allerdingsBillon und nicht Billion.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das WortBillion kam im 15. Jahrhundert inFrankreich auf. Ursprünglich stand es sicherlich für die attestiertebi-million (=1012). Diese Bedeutung wurde vom französischen MathematikerNicolas Chuquet in seinem WerkTriparty en la science des nombres[2] (1484 als Manuskript erschienen) zuerst beschrieben und systematisiert. 1690 taucht es zum ersten Mal im Englischen so auf (Oxford English Dictionary). Genau so wird es in England auch heute von derWissenschaft allgemein verwendet.
Im 17. Jahrhundert gab es in Frankreich einen Reformversuch, wonach eine Billion nur noch 1000 Millionen (109) wert sein sollte. Diese reformierte Bedeutung übernahmen die US-Amerikaner direkt von französischen Ratgebern. Auch inPuerto Rico undBrasilien sowie inRussland und derTürkei wird die so genanntekurze Skala heute benutzt, wobei aber im Sprachgebrauch der beiden letztgenannten Länder das WortMilliarde (109) fest verankert ist. Einen Sonderfall stellt die griechische Sprache dar, in der das internationale WortBillion nicht benutzt wird. Die Zahl 1012 heißt inGriechenland, nach dem Modell der kurzen Skala,Tri-Hundertmyriade (tris/ekatom/myrio). Der Million (106) „Ekatommyrio“ – gebildet als Kompositum aus 100 mal 10.000 – wird für jeden „kurzen Schritt“ (mal Tausend) eine jeweils erhöhte Kardinalzahl vorangestellt.
Der englische PremierHarold Wilson beschloss, dass seine Regierung das Wort künftig wie im Amerikanischen verwenden werde. Seit 1974 wird die amerikanische Bedeutung für amtliche Dokumente von der Britischen Regierung übernommen. Im Alltagsgebrauch wird in Englanddie Billion aber nach wie vor mit 1012 gleichgesetzt. InAustralien,Südafrika und anderen englischsprachigen Ländern gibt es Tendenzen, sich dem amerikanischen Verständnis der Billion anzuschließen.
In allen anderen Staaten der Welt setzte sich die ursprüngliche Bedeutung der Billion gemäß Chuquet durch. Die internationalen Gremien empfehlen seit 1948 diesen Gebrauch, zuletzt auch die 11. Generalkonferenz für Maße und Gewichte, 1960. In Frankreich selbst konnte sich die reformierte Namensgebung der großen Zahlen nie wirklich durchsetzen. Die französische Regierung bestätigte dann dielange Skala im Jahr 1961 mit dem Décret 61-501,[3] die auch dem Sprachgebrauch entspricht. Auch in Italien ist dieses Verständnis der Billion allgemein und, laut einer EU-Richtlinie,[4] offiziell.
Die international genormten PräfixeGiga für 109 undTera für 1012 können die Zahlennamen nicht vollwertig ersetzen.
Das vom französischen LexikonLittré explizit als „irrtümlich“ bezeichnete Reformsystem ist bislang in drei Staaten der Welt (Brasilien, den USA und Puerto Rico) uneingeschränkt gültig.
Die Logik hinter der Chuquet-Billion sowie aller weiteren-illionen ist, dass die Vorsilbe immer genau derPotenz der Million entspricht. (Beispiel: EineTrillion ist eine Million hochdrei.) Die-illiarden bezeichnen seit dem Übergang von Sechser- auf Dreiergruppen sehr gut die Zwischenzahlen, dietausend -illionen.
Verwendung
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- Die Billion wird im Alltag selten gebraucht. Manchmal wird an dieDeutsche Inflation 1914 bis 1923 erinnert, bei der Geldscheine über mehrere BillionenReichsmark ausgegeben wurden. In der StadtSchramberg erinnert derBillionenweg an die Baukosten in dieser Zeit.
- Die Notmünze mit dem höchsten Nominalwert aller Zeiten ist das1-Billion-Mark-Stück der Provinz Westfalen von 1923.[5] Da die Münze durch die Hyperinflation zum geplanten Ausgebetermin bereits entwertet war, wurde sie erst nach dem Ende der Inflation und der Stabilisierung der Währung 1924 als Erinnerungsstück ausgegeben.
- In den USA wird seit den 1990er Jahren immer wieder die Prägung einer1-Billion-Dollar-Münze zur Umgehung der Schuldenobergrenze diskutiert (dort allerdingstrillion-dollar coin genannt).
- DieStaatsverschuldung der Bundesrepublik Deutschland, wie sie beispielsweise auf derSchuldenuhr dargestellt wird, überstieg 2010 erstmals die 2-Billionen-Euro-Marke.[6][7]
- Die gängige Einheit für die Speicherkapazität großer Computer-Festplattenlaufwerke ist Tera-Byte (TB): 1 Tera-Byte entspricht 1 Billion Bytes = 1×1012 Bytes. Bei Angaben zur Speicherkapazität von Festplatten ist dieDiskrepanz zwischen dezimalen und binären Präfixen zu beachten.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Wie viel ist eine Billion? –Handelsblatt, 21. November 2013
- Dossier zu „Billion“ beiScinexx
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Helmut Kahnt, Bernd Knorr:Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, Lizenzausgabe Mannheim/Wien/Zürich 1987,ISBN 3-411-02148-9, S. 382.
- ↑Triparty en la science des nombres
- ↑Décret 61-501 (PDF; 1,1 MB) Seite 14, Note 3A
- ↑Direttiva CEE/CEEA/CE n. 55 (PDF; 1,1 MB) Seite 12.
- ↑Peter Menzel:Deutsche Notmünzen und sonstige Geldersatzmarken 1873–1932. Berlin 1982.
- ↑Staatsschulden, sueddeutsche.de
- ↑Staatsverschuldung, spiegel.de, 13. April 2011