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Berliner Innenstadt

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Innenstadtring (rot), Ringbahn und Planwerk Innere Stadt 2010 (grün),Rotes Rathaus (roter Punkt),Hauptbahnhof (grünes Dreieck), GeschäftszentrumBreitscheidplatz (blaues Dreieck)

Der BegriffBerliner Innenstadt ist eine geografisch unspezifische Bezeichnung für dasBerliner Stadtzentrum. Er dient als Gegensatzwort, nachdem die Bezeichnung ‚Berlin‘ ab der Eingemeindung 1920 auf die Grenzen vonGroß-Berlin bezogen wird.

Diepolyzentrische Struktur Berlins erlaubt keine Festlegung eines einzelnenStadtzentrums wie in vielen anderen Großstädten. Schon vor derTeilung Berlins hatte sich imNeuen Westen ein bedeutendes Geschäfts- und Vergnügungsviertel als Pendant zumalten Zentrum inMitte im östlichen Bereich herausgebildet. Nach demMauerfall werden beide gefestigten Strukturen auf Verkehrsschildern als Zentrum ausgewiesen. Um die Stadtkerne haben sich verdichtete Siedlungsräume herausgebildet, die verschiedene Ringstrukturen hervorgebracht haben, und nach wechselnder Definition als Innenstadt oderInnere Stadt bezeichnet werden.

Stadtzentren

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Imübergeordneten Straßennetz von Berlin gibt es zwei Oberzentren, auf die großräumig alle Wege ausgerichtet sind

Diese liegen etwa sechs Kilometer entfernt in den OrtsteilenMitte (mitAlt-Berlin) bzw.Charlottenburg,Schöneberg,Wilmersdorf undTiergarten (inWest-Berlin). Auch Straßenschilder weisen beide Bereiche als Zentrum aus, wobei die Richtungsangaben imöstlichen Teil auf den BereichAlexanderplatz /Rotes Rathaus und im westlichen Teil auf den BereichZoo /Breitscheidplatz hinweisen.

Bei den zentralen Bereichen Berlins orientiert man sich heute vielfach an den Ringstrukturen um die Gebiete und Vororte von Alt-Berlin und Charlottenburg. Schon derHobrecht-Plan von 1862 umschließt diese und wies einen Bebauungsplan für eine projektierte Größe von 1,5 bis 2 Millionen Einwohnern aus. Dies entspricht in etwa auch der heutigen Bevölkerung innerhalb derBerliner Ringbahn beziehungsweise des projektiertenBerliner Stadtrings. Da die Innenstadtinnerhalb des Rings selbst kein Zentrum meint, bezeichnet man diese schriftlich auch alsInnere Stadt.

Die weitere Entwicklung Berlins erfolgte entlang der Radialen an Eisenbahnstrecken und Fernverkehrsstraßen, die auf die Berliner Innenstadt ausgerichtet sind. Innerhalb der zentralen Bereiche Berlins gibt es dagegen zahlreiche Querverbindungen derenthaltenen Ortsteile über dieS-Bahn,U-Bahn,Tram sowie die Straßenwege.

Wilhelminischer Ring

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Der Hobrecht-Plan hatte 1862 eine Straßenstruktur ausgewiesen, entlang der neue Gebäude in geschlossener Struktur gebaut werden sollten. Zu dieser Zeit wohnten im Bereich des Bebauungsplanes etwa eine halbe Million Menschen. Die Bevölkerungszahl verdreifachte sich in den folgenden 30 Jahren, wobei die Mehrzahl in denMietskasernen desWilhelminischen Rings wohnten, die um die ehemaligen Bereiche von Alt-Berlin und Charlottenburg errichtet wurden.

Im östlichen Teil wurde dabei schon mit dem Hobrecht-Plan eine neue Ringstraße angelegt, die später über den Tiergarten zumBerliner Innenstadtring geschlossen wurde. Auch die Ringbahn durchschneidet die Bebauungsgebiete teilweise. Der Abstand zwischenFrankfurter Tor undBrandenburger Tor im Innenstadtring beträgt etwa fünf Kilometer.

Ringbahn

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Berliner Ringbahn

Die 1851 errichtete Verbindungsbahn derKopfbahnhöfe von Alt-Berlin genügte schon bald nicht mehr den Anforderungen, sodass man begann, eine Ringbahn außerhalb der damaligen Stadtgrenzen zu planen. Die Beschlussfassung zum Bau erfolgte dann 1866, und der östliche Ring wurde 1871 eröffnet. Zu dieser Zeit war die Bebauung des Wilhelminischen Rings noch nicht an die Strecke herangewachsen. Bis 1877 wurde die Bahnstrecke auch auf dem westlichen Ring geschlossen und lag dort ebenso außerhalb der Stadtgrenzen der damaligen Stadt Charlottenburg.

DieBerliner Ringbahn stellt durch ihre Lage auf Dämmen und in Einschnitten eine Barriere zwischen den inneren zentralen Bereichen und den außerhalb liegenden Ortsteilen dar. Der Abstand zwischenOstkreuz undWestkreuz der Ringbahn beträgt etwa 14 Kilometer.

Autobahnring

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Während im östlichen Teil die Ringstrukturen schon im 19. Jahrhundert fertig angelegt wurden, erfolgte der Aufschwung im westlichen Teil etwas später. DerGeneralszug wurde um 1880 befestigt, um 1885 wurde derKurfürstendamm befestigt, um 1890 wurde derGutenbergplatz (von 1892 bis 1947 Auguste-Viktoria-Platz, heute Breitscheidplatz) eingerichtet und entwickelte sich dann ab 1895 zu einem Stadtzentrum, das man ‚Neuer Westen‘ nannte (im Abgrenzung zum ‚Alten Westen‘ amPotsdamer Platz). In denGoldenen Zwanzigern lag amZoo schon ein ausgedehntes Vergnügungsviertel.

Die Neuordnung der Stadtteile im Zuge derStadterneuerung Berlin nach 1945 änderte dann noch einige Verkehrswege. Wesentlich hier ist das Planziel derautogerechten Stadt mit einem Autobahnring um die Innenstadt. Im Zuge der Teilung Berlins wurde dies bis 1990 jedoch nur im damaligenWest-Berlin vorangetrieben. Der Bereich amBahnhof Zoo entwickelte sich in dieser Zeit als Geschäftszentrum des Westens. Während der Autobahnring im südwestlichen Teil parallel zur Ringbahn liegt, wurde er schon im nordwestlichen Teil etwas nach außerhalb gerückt. Die Verlängerung der Ringstraße im nordöstlichen Teil wurde entlang der Grenzen Berlins von 1920 geplant, wiederum außerhalb der Ringbahn. Die Beschlussfassung für einen komplett geschlossenen Autobahnring erfolgte im Juli 1955.

Westliche Innenstadt

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Mit der Teilung Berlins 1958 (Berlin-Krise) und 1961 (Mauerbau) änderte sich die städtebaulichen Entwicklung im eingeschlossenenWest-Berlin. In der Zeit seit dem 19. Jahrhundert wurde die Bebauung entlang der Eisenbahnstrecken vorangetrieben. Nun konnten neue Wohngebiete nur noch dazwischen ausgehoben werden. Dies betrifft nicht nur einzelne Blöcke, sondern auch Großsiedlungen wie südlich dieGropiusstadt (errichtet 1962–1975), nördlich dasMärkische Viertel (errichtet 1963–1974) und westlichdas Falkenhagener Feld (ab 1962). DieU-Bahn-Strecken, die bis dahin nur wenig über die Grenzen der Ringbahn hinaus entwickelt waren, wurden nun bis an die damalige Stadtgrenze weitergeführt. Die heutigeLinie U7 in RichtungRudow hat mit ihren großen Stationsabständen schon teils die Funktion einer Schnellbahn, die sonst der BerlinerS-Bahn zufällt.

In der Innenstadt wurden die Straßen und Bahnen nicht durchgängig auf das bestehende Geschäftsviertel im Dreieck vonBahnhof Zoo,Wittenbergplatz undKu’damm-Eck ausgerichtet. Dies hätte für den Autoverkehr nur zu einer starken Staubildung geführt, sodass Umfahrungen eingerichtet wurden, die sich teils als Ringstrukturen im Stadtbild niederschlagen. So wurde etwa dieLietzenburger Straße verbreitert und mit demOlivaer Platz 1961 abgeschlossen, der schon über 1,5 Kilometer westlich vom Ku’damm-Eck an derKurfürstenstraße liegt, und einige hundert Meter weiter wurde derAdenauerplatz untertunnelt (1974). Nördlich davon erlaubt die Kaiser-Friedrich-Straße die weitere Umfahrung, die in unmittelbarer Nähe parallel zur EinkaufsstraßeWilmersdorfer Straße führt. Diese wurde 1978 zurFußgängerzone erklärt und mit einer Verlängerung der Linie U7 auch für denÖPNV weiträumig erschlossen.

So entwickelte sich die Innenstadt West-Berlins vom Zoo aus weit nach Westen hinaus. Der gesamteKurfürstendamm bis hin zurMesse Berlin amFunkturm ist mit Geschäften gesäumt, und die angrenzenden Wohnlagen sind von kleineren Betrieben und Gastronomie durchzogen. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands ging ein Teil der Stadtzentrumsfunktionen des neuen Berlin wieder auf östlichere Gebiete über, sodass die westliche Innenstadt etwas schrumpfte, jedoch als eigenständiges Zentrum ‚City-West‘ fortbesteht. Die historische Ausrichtung von Straßenwegen und Bahnlinien im ehemaligen West-Berlin lassen diese Innenstadt aus den westlichen Ortsteilen weiterhin am einfachsten erreichen.

Berlin-Mitte

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Mit der Teilung Berlins lag das historische Zentrum zwar inOst-Berlin, das Geschäftszentrum amPotsdamer Platz war jedoch zerstört und lag im Niemandsland. Auch der traditionelle Regierungssitz amReichstag fiel West-Berlin zu. So verblieb der Bereich zwischenBahnhof Friedrichstraße undBahnhof Alexanderplatz als östliche Innenstadt. In den Bereich hinein wurde später auch derPalast der Republik mit dem Sitz derVolkskammer, dem Parlament derDDR gebaut (1973–1976). Südlich davon wurde auch dieLeipziger Straße neugestaltet (ab 1969).

Noch vor der Bebauung der zentralen Brachflächen westlich des Alexanderplatzes hatte man schon in den 1950er Jahren begonnen, die Flächen östlich desAlexanderplatzes umzugestalten. Bekannt sind dazu insbesondere die Prachtbauten der damaligenStalinallee als Schaufenster des real-existierendenSozialismus. In den späteren Jahren wichen die Neubauten schlichteren Formen derPlattenbausiedlungen. Insgesamt verschob sich die Innenstadt nach Osten, und derOstbahnhof wurde zum Hauptbahnhof von Berlin als Hauptstadt der DDR umgestaltet.

Bei der Entwicklung des Stadtzentrums von Ost-Berlin ist zu beachten, dass die Bauten im Wilhelminischen Ring um den OrtsteilMitte dagegen weiterhin verfielen. Die missachtetengründerzeitlichen Bauten in den angrenzenden OrtsteilenPrenzlauer Berg undFriedrichshain blieben in vielen Bereichen intakt. Im Bereich am Ostbahnhof jedoch sind die gründerzeitlichen Bauten praktisch vollständig entfernt worden.

Historische Mitte

Ein Teil der historischen Berliner Altstadt in Mitte: mittigMolkenmarkt mitAltem Stadthaus, unten rechtsRotes Rathaus, darüberNikolaiviertel angeschnitten (2011, Sicht vom Fernsehturm)

Mit derdeutschen Wiedervereinigung erlebte der Ortsteil Mitte eine deutliche Neuorientierung. DerPotsdamer Platz wurde als Geschäftszentrum wiedererrichtet, dieFriedrichstraße mit neuen Bauten umgestaltet, und leitete so eine städtebauliche Entwicklung ein, die wieder nach Westen vordrang. In einer mehrfachen Neubewertung der städtebaulichen Entwicklung fand man, über den Begriff City-Ost hinweg, dann zu der BezeichnungHistorische Mitte von Berlin, die sich vollständig im Ortsteil Mitte befindet. Der wesentliche Zuzug von Einwohnern und Institutionen in die wiederentstehende Deutsche Hauptstadt konzentrierte sich um die zweite Jahrtausendwende herum auf diesen Bereich.

Die historische Mitte wurde 2002 formell definiert als die Stadtviertel der mittelalterlichenFestung Berlin, zusammen mit den 1710 eingemeindeten westlichen VorstädtenFriedrichstadt undDorotheenstadt, die an denTiergarten angrenzen. Grob erstreckt sich die historische Mitte daher vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz.

Historisch wurde unter der historischen Mitte nur die Altstadt ausAlt-Berlin undAlt-Kölln verstanden.

Planwerk Innenstadt 1999

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Bei der Definition zumPlanwerk Innenstadt von 1999 orientierte man sich beimBerliner Senat an den Bereichen der Oberzentren von Berlin. Im östlichen Teil folgen die Grenzen eng der Lage der historischenAkzisemauer des 19. Jahrhunderts. Im westlichen Teil umschließen die Grenzen eng die historisch entwickelten Gebiete desGeneralszugs im südwestlichen Bereich, einschließlich Zoo, und anliegend im nordwestlichen Bereich die Lage derTechnischen Universität von Charlottenburg. Im nördlichen Bereich ist außerdem ein geplantes Entwicklungsgebiet amHauptbahnhof eingeschlossen, der 1999 noch in der Erbauung war. DerTiergarten mit dem geplanten Sitz der Bundesregierung amReichstag, und das Gebiet des wiedererrichteten Geschäftszentrums am Potsdamer Platz sind in diesem Planwerk eingeschlossen.

Geschichtlich entstanden ist das Planwerk angesichts der Schrumpfungsprozesse der östlichen und westlichen Innenstadt infolge der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Dabei werden die Kerne der Geschäftszentren Ost und West über dazwischenliegende Bereiche verbunden. Dieses Scharnier reicht vom Potsdamer Platz über dasRegierungsviertel zum neuenHauptbahnhof. In den 1990er Jahren schrumpfte Berlin auch wirtschaftlich, sodass die Konzentration auf einen kleineren Bereich die Erwartung bot, dass Investitionen hier auch bei einer verkleinerten Grundlage langfristig bestehen bleiben werden. DerBerliner Bankenskandal 2001 schränkte die städtebaulichen Initiativen weiter ein. Der dennoch folgende Aufschwung Berlins hatte diese Planungen jedoch schnell überholt.

Planwerk Innere Stadt 2010

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In Abgrenzung zur Festlegung zumPlanwerk Innenstadt 1999 benannte man bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das folgende Betrachtungsgebiet alsPlanwerk Innere Stadt 2010. Die Festlegung übernimmt dabei schlicht die Lage der Berliner Ringbahn, definiert darin jedoch einige besondere Entwicklungsgebiete, und markiert einige Bereiche außerhalb der Ringbahn als Teil des Planwerks: derMessestandort im Westen, das Gebiet derRummelsburger Bucht im Osten und die Schöneberger Linse amBahnhof Südkreuz.[1]

Die Motivation zur Abkehr vom Planwerk 1999 liegt in der Entwicklung von Gebieten außerhalb der dort umrissenen Innenstadt. So ist etwa das Geschäftszentrum an derWilmersdorfer Straße nicht weggebrochen. Die City-West wurde daher wieder in fast vollem Umfang als „Betrachtungsraum“ der Inneren Stadt ausgewiesen. Hinzu kommen die Betrachtungsräume Heidestraße/Europacity und der Bereich um denHumboldthafen, dieTempelhofer Freiheit, das Gebiet am Schöneberger Südkreuz und die obere Stadtspree (östlicher Spreeraum).[1] Letzterer bildete sich als Vergnügungsviertel in der Nähe derWarschauer Straße heraus, unter anderem mit demRAW-Gelände (seit 1999).

Während das Planwerk 1999 noch einen lückenlosen Bereich der Innenstadt auswies, sind bei der Neufassung 2010 die Betrachtungsräume nicht durch Übergänge verbunden. Sie haben nur die Innere Stadt als Bezugspunkt, in der die einzelnen Betrachtungsgebiete nur mehr verkehrlich verbunden sind, jedoch in ihren Grenzen selbst losgelöst voneinander existieren.

Innenstadtring

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Als die Wiedervereinigung 1990 vollzogen wurde, stellte sich der OrtsteilPrenzlauer Berg als das größte zusammenhängende Sanierungsgebiet dar. Beginnend in der Nähe von Berlin-Mitte wurden hier auch öffentliche Gelder investiert, um auf einen Mindeststandard zu kommen. Der Leerstand und die Investitionen erleichterten die Ansiedlung von Kultureinrichtungen und kleinen Firmen – nach und nach war das Gebiet von Berlin-Mitte bis zur Ringbahn von zahlreichen Geschäften durchzogen.

Infolge einer einsetzendenGentrifizierung zogen eine Reihe von Einrichtungen in benachbarte Stadtteile und folgten insbesondere der vorhandenen Infrastruktur der Verkehrsringe, die schon im Hobrecht-Plan angelegt wurden. In den 2000er und 2010er Jahren erlebten vor allem die Gebiete südlich nach Friedrichshain und Kreuzberg eine Aufwertung, die sich dann auch im Betrachtungsgebiet des Planwerks 2010 niederschlägt. Zahlreicher Zuzug von Arbeitskräften und die Ansiedlung von Firmen erfolgte in diesem Bereich, sodass er als Teil der östlichen Innenstadt gesehen werden kann. Diese nimmt damit wieder die Größe von Berlin des Jahres 1920 an und geht mit Aufwertung nach Neukölln noch darüber hinaus.

Für die schon im Hobrecht-Plan vorgesehene verkehrliche Ringstruktur bot sich mit der Fertigstellung desTunnel Tiergarten Spreebogen 2006 dabei die Chance, sie zu einem vollständigenInnenstadtring von Berlin zu schließen. Die Engstelle im nördlichen Teil entlang der Invalidenstraße wurde dabei von 2011 bis 2015 verbreitert.

Ortsteile

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Schon vor 1920 gehörten folgende Ortsteile zur Stadt Berlin:

Die damals schon errichtete Ringbahn umschloss noch ganz oder großteils folgende Ortsteile:

Die Ortsteile wurden nachfolgend noch umstrukturiert, sodass heute neben den genannten Ortsteilen noch folgende innerhalb der Ringbahn liegen:

Bevölkerungsentwicklung

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Die Ringbahn wird als markante Trennlinie für statistische Auswertungen herangezogen, sodass die Bezirke mit Ringbahn die Bevölkerung getrennt aufschlüsseln, ob diese außerhalb oder innerhalb des Rings ansässig sind.[2] DasAmt für Statistik Berlin-Brandenburg schreibt dann die Daten fort, dort bezeichnet mitInnerer Ring undÄußerer Ring:

Bevölkerung nach Bezirken und Anteilen in der Innenstadt und den umliegenden Bereichen (Stand: 2018)[2]
BezirkBevölkerung
Nr.NameGesamtInnerer RingÄußerer Ring
01Mitte383.457236.708146.749
02Friedrichshain-Kreuzberg289.120284.3954.725
03Pankow407.039107.541299.498
04Charlottenburg-Wilmersdorf341.327225.350115.977
05Spandau243.080243.080
06Steglitz-Zehlendorf308.077308.077
07Tempelhof-Schöneberg351.429120.603230.826
08Neukölln330.786131.252199.534
09Treptow-Köpenick269.77512.471257.304
10Marzahn-Hellersdorf268.739268.739
11Lichtenberg290.493290.493
12Reinickendorf264.826264.826
Gesamt3.748.1481.118.3202.629.828


Anzahl melderechtlich registrierter Einwohner im Zeitablauf[2]
JahrInnere StadtÄnderung
2000959.422-
2005981.148+21.726
20101.001.555+20.407
20151.076.530+74.975
20181.118.320+41.790

Vergleich mit anderen Metropolen

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Die gebauten Autobahnteile und die Ringbahn von Berlin sind nur wenig größer als derBoulevard Périphérique, der die Stadtgrenze vonParis bildet – in Ost-West-Richtung beträgt der Abstand von Porte de St Cloud bisPorte de Montreuil dort etwa 13 Kilometer. Den 14 Kilometern in Berlin in der Ost-West-Richtung steht in Berlin aber auch eine etwas geringere Nord-Süd-Ausdehnung entgegen – der Abstand vonSüdkreuz bis Nordkreuz (heute:Gesundbrunnen) in Berlin beträgt etwa zehn Kilometer und ist damit etwa gleich zur Nord-Süd-Ausdehnung von Paris zwischenPorte d’Italie undPorte de Clignancourt.

DerMittlere Ring vonMünchen ist dagegen nur etwas größer als der Innenstadtring Berlins – der Abstand von Donnersbergbrücke bisLeuchtenbergring in München beträgt knapp sieben Kilometer und ist damit genauso weit wie der Abstand vomBrandenburger Tor bis Ostkreuz in Berlin. Die dichte Bebauung in München reicht allerdings weiter – so beträgt die Länge derS-Bahn Stammstrecke von München (in Ost-West-Richtung) zwischen den EndpunktenPasing über Ostbahnhof weiter nachBerg am Laim schon 14 Kilometer. Dies sind in München die Endpunkte, nach denen die Linien verzweigen, ganz ähnlich wie die Linien ab Ostkreuz und Westkreuz in Berlin verzweigen, die über die querendeStadtbahn-Strecke führen.

Die dichte Bebauung in Berlin reicht über die Begrenzung der Ringbahn wiederum hinaus. Bei den Geschäftsgebieten derCarsharing-Anbieter sind beispielsweise in unterschiedlichem Ausmaß einige Gebiete hereingenommen, die sich entlang der Bahnstrecken Berlins von der Innenstadt ausgebreitet haben. NebenWestend gehören dazu insbesondereGrunewald,Friedenau und Teile vonSteglitz im Südwesten, auch Teile vonLichtenberg im Osten, Teile vonPankow im Nordosten und Teile vonReinickendorf im Norden.

Einzelnachweise

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  1. abPlanwerk Innere Stadt – Räumliche Erweiterung. In: Senatsverwaltung fürStadtentwicklung und Wohnen. Abgerufen am 27. Oktober 2017. 
  2. abcSabine Smentek (Senatsverwaltung für Inneres und Sport): Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Sven Kohlmeier (SPD) vom 15. Juli 2019 zum Thema: Berlins Bevölkerungswachstum. Abgeordnetenhaus von Berlin (Drucksache 18 / 20 253), 30. Juli 2019; abgerufen im 1. Januar 1. 
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