Berlin-Tempelhof

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Tempelhof
Ortsteil vonBerlin
Koordinaten52° 28′ 0″ N,13° 23′ 0″ O52.46666666666713.383333333333Koordinaten:52° 28′ 0″ N,13° 23′ 0″ O
Fläche12,2 km²
Einwohner63.792(31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte5229 Einwohner/km²
Eingemeindung1. Okt. 1920
Postleitzahlen12099, 12101, 12103, 12105, 12109
Ortsteilnummer0703
Gliederung
BezirkTempelhof-Schöneberg
Ortslagen
Rollbahn desehemaligen Flughafens, dasTempelhofer Feld

Tempelhof ist einOrtsteil imBerlinerBezirk Tempelhof-Schöneberg. Bis zur Verwaltungsreform 2001 gab es einen eigenständigenBezirk Tempelhof, der als13. Bezirk die OrtsteileMariendorf,Marienfelde,Lichtenrade und den namensgebenden Ortsteil Tempelhof umfasste.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Übersichtskarte des Ortsteils Tempelhof

Geographische Lage

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Der Ortsteil Tempelhof liegt im Nordosten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Benachbarte Ortsteile sind im WestenSchöneberg, im SüdwestenSteglitz, im Süden Mariendorf, im SüdostenBritz, im OstenNeukölln und im NordenKreuzberg.

Siehe auch:Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins

Die Grenze des Ortsteiles verläuft im Norden entlang der Bezirksgrenze zuFriedrichshain-Kreuzberg, um dann entlang der General-Pape-Straße nach Süden zu führen. Ab der Höhe des BahnhofsSüdkreuz verläuft die Grenze entlang derRingbahn nach Südosten, um dann entlang der Alboinstraße auf die Arnulfstraße zu stoßen und dieser entlang nach Westen zu folgen. Ab der S-Bahn-Linie S2 folgt sie den Schienen nach Süden bis zumTeltowkanal. Im Süden verläuft sie entlang des Teltowkanals, ab dem Mariendorfer Damm springt sie zur Ullsteinstraße und verläuft auf ihr weiter in Richtung Osten. Ab der Gottlieb-Dunkel-Straße verläuft die Grenze am Nordrand des St.-Michael-Kirchhofs bis zur Autobahn-Anschlussstelle 22 –Gradestraße derA 100. Von diesem Punkt verläuft die östliche Ortsteilgrenze zusammen mit der Bezirksgrenze durch verschiedene Kleingartengelände in Richtung Teltowkanal, folgt diesem ein kurzes Stück bis zum Tempelhofer Weg, verläuft dann an dessen Südwest-Seite bis zur Hattenheimer Straße um dann entlang der Eschersheimer Straße auf die Oberlandstraße zu stoßen. Die Grenze verläuft ab der Bacharacher Straße nach Norden quer über das Flughafengelände, um nach einer Verschwenkung nach Westen auf der Höhe der Lilienthalstraße wieder nach Norden zu verlaufen und stößt abschließend wieder auf die Bezirksgrenze zu Friedrichshain-Kreuzberg.

Siedlungsstruktur

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Drohnenpanorama über dem Bose-Park in Alt-Tempelhof, 2019
Als Kugelpanorama anzeigen
Platz der Luftbrücke

Tempelhof ist geprägt von einer Mischung ausMietshaus- undEinfamilienhaus-Siedlungen sowie Industrie- und Grünflächen (Parkanlagen,Laubenkolonien). Gewerbe- und Industrieflächen mit typischen Industriestraßen wie derGottlieb-Dunkel-Straße oder derTeilestraße haben sich insbesondere entlang des Teltowkanals und derNeukölln-Mittenwalder Eisenbahn um denGüterbahnhof Teltowkanal herausgebildet. Gleichfalls im ehemaligen Oberland am Südrand desTempelhofer Feldes entstanden in den 1930er Jahren an derOberlandstraße Fabriken und Filmstudios mit heute zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden. Hier gibt es verschiedene Industriezweige, die u. a. Kühlschränke, Nachrichtengeräte, Rasierklingen, Eisenkonstruktionen und Schokolade produzieren. Ebenfalls an der Oberlandstraße liegt die alsGartendenkmal geschützteBärensiedlung aus der gleichen Bauperiode mit knapp 900 Wohnungen.

Manfred-von-Richthofen-Straße

An der Grenze zu Schöneberg gehört die östliche Bebauung des alsGartendenkmal geschütztenAlboinplatzes, die SiedlungBlanke Helle in der sogenannten „Tempelhofer Schweiz“, zu Tempelhof. Der Platz selbst und seine westlichen Bereiche bis zur Siedlung Lindenhof lagen ebenfalls lange auf derGemarkung Tempelhof, sind heute jedoch im Nachbarortsteil Schöneberg eingegliedert. Geologisch liegt der Alboinplatz mit seinem SeeBlanke Helle in einerglazialen Rinne mit mehreren Pfuhlen und alsNaturdenkmal geschütztenToteislöchern wie demWilhelmsteich amLehnepark, demKlarensee imAlten Park und östlich desTempelhofer Damms demKrummen Pfuhl im Franckepark. Die Senke ist heute an vielen Stellen überbaut und einige Gewässer wie der ehemalige See im heutigen Bosepark sind nicht mehr vorhanden. Dennoch lässt sich die Senke, die auf einer Karte von 1901 noch weitgehend unverbaut zu erkennen ist, auch heute nachvollziehen, da die Anlage von Friedhöfen und Parks – ähnlich wie bei derKleinen Grunewaldseenkette – weitgehend der geologischen Formation folgt (siehe ausführlich mit Lagekarte von 1901: Alboinplatz).

Dörfliche Bebauung am Dorfanger Alt-Tempelhof

MitAlt-Tempelhof werden die ehemalige Dorfstraße und der dortige U-Bahnhof, aber auch das mit Bauernhäusern bebaute Gebiet des ehemaligen Dorfes einschließlich der abseits liegenden Dorfkirche bezeichnet.Neu-Tempelhof liegt nördlich davon, dazwischen verläuft dieRingbahn. In Nord-Süd-Richtung verläuft derTempelhofer Damm, der alsB 96 sowohl eine der Hauptverkehrsachsen Berlins als auch die Haupteinkaufsstraße in Tempelhof ist.

Geologie

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Die naturräumliche Lage desTeltow

Naturräumliche Lage

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Naturräumlich gehört Tempelhof zur Hochfläche desTeltow südlich desBerlin-Warschauer Urstromtals mit einer mittleren Höhe zwischen 45 und60 m ü. NHN. Der nordwestliche Teltow (mit dem Schäferberg) ragt darüber deutlich hinaus.

Oberflächenformen

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Tempelhof als Teil des Teltowplateaus besitzt eine typischeGrundmoränenoberfläche. Sie ist flachwellig und recht seenarm.

Sowohl das geschlossene Plateau als auch die umliegenden Urstromtalungen, wie dasBerliner Urstromtal, sind vonGlazialen Rinnen zerschnitten. Sie bilden heute Seenketten, wie dieGrunewaldseenkette, alsoNikolassee –Rehwiese –Schlachtensee –Krumme Lanke –Riemeisterfenn –Langes Luch –Grunewaldsee –Hundekehlefenn –Hundekehlesee –Dianasee –Koenigssee –Halensee –Lietzensee –Herthasee –Hubertussee –Fennsee – (ehemaliger)Wilmersdorfer See –Volkspark Wilmersdorf –Rudolph-Wilde-Park. Die Rinnen beleben die sonst nur wenig bewegte Landschaft merklich. Einige kleinere, eher isoliert liegende Stillgewässer, wie der Klarensee, Krumme Pfuhl und Wilhelmsteich, gingen wahrscheinlich ausToteisblöcken hervor.

Böden

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Auf den weit verbreitetenGeschiebemergelflächen haben sichLessivés entwickelt.[1] Sie gelten als fruchtbar. Meistens finden sich Übergangsformen zwischen derFahlerde und derBraunerde, zum Teil auchParabraunerden. Stauvernässung in Form vonPseudogleyen kommt nur untergeordnet vor. Auf den Schmelzwassersandflächen bildeten sich eher nährstoffarme Braunerden. Je nach Zusammensetzung des Sandes können die Braunerden entweder schwachlessiviert oder schwachpodsoliert sein.

Die feuchten Niederungen und tief gelegenenUrstromtalungen werden vonGleyen undNiedermooren dominiert. Die Moore zeigen deutliche Vererdungserscheinungen als Folge der Entwässerung.

Große Verbreitung besitzen die anthropogenen (vom Menschen erzeugte) Böden und Stadtböden. Man kann sie als jungeRohböden ansprechen. Es überwiegenLockersyroseme undPararendzinen. Vereinzelt finden sich auchHortisole (Gartenböden),Regosole undKolluvisole.

Geschichte

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Gründung, Gestalt und ursprünglicher Name des Dorfes

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Gedenktafel am Haus, Alt-Tempelhof 21

Der NameTempelhof geht auf denTemplerorden (christliche Ordensritter) zurück, der hier die wehrhafteKomturei Tempelhof errichtete, wohl spätestens um 1200, zu dem neben dem Dorf Tempelhof auch Siedlungen in Marienfelde, Mariendorf undRixdorf gehörten. Zweifelsohne sollten sie einen Sperrriegel quer über denTeltow errichten; wer ihre Ansiedlung veranlasste (Askanier,Wettiner, die Erzbischöfe vonMagdeburg oder die Herzöge vonSchlesien) ist bis zum heutigen Tage in der Forschung umstritten.[2]

Dorfkirche Tempelhof
Tempelhof um 1834 (Kartegesüdet)

Im Rahmen desLandesausbaus der sogenannten „Ostsiedlung“ wurde auf dem mittleren HohenTeltow wohl um 1200, spätestens 1210 „aus wilder Wurzel“ einStraßenangerdorf gegründet. Es ist noch in der heutigen Randbebauung der Straße Alt-Tempelhof zwischen Neuer Straße und Fuhrmannstraße gut zu erkennen.

Unter der heutigenDorfkirche Tempelhof, der ehemaligen Kirche des Komturhofs, wurde archäologisch ein Vorgängerbau entdeckt, der vom Ausgräber in die Zeit um 1200 datiert wurde. Die Kirche hat von Anfang an abseits gelegen, in markanter Höhenlage zwischen ursprünglich vier Seen.[3] Nur noch zwei von ihnen sind heute imAlten Park und imLehnepark vorhanden; der unter dem Reinhardtplatz gelegene Teich wurde zugunsten einer Marktfläche zu- und aufgeschüttet.

Lage der Siedlungen auf dem Hohen Teltow

Es ist unklar, ob zunächst der Komturhof oder das Dorf oder beide gleichzeitig entstanden. Dies hängt auch mit der Unklarheit zusammen, was der ursprüngliche Name des Dorfs war. Als „Hof“ wurde im Mittelalter ein befestigter Platz bezeichnet, sodass er also ebenso wenig wie das „Haus“ im späterenRichardsdorf/Rixdorf ein Dorf bezeichnet haben kann. Auffällig sind eine Fülle von Ortsnamensübertragungen aus dem Teltow auf denBarnim und in die angrenzendeUckermark:Blankenfelde,Britz,Buckow,Grunewald,Heinersdorf,Lichterfelde,Ruhlsdorf,Schmargendorf,Schöneberg,Schönow,Stegelitz,Wilmersdorf,Zehlendorf sowieGroß- und Kleinziethen. Mitten unter ihnen befindet sich auchTempelfelde (zwischenBernau undEberswalde), für das es kein Gegenstück auf dem Teltow gibt. Es wird daher mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen, dass dies der ursprüngliche Name des Dorfes war, das dann später stärker mit dem „Templer Hof“ identifiziert wurde, sodass es dessen Name übernahm.

Erste urkundliche Erwähnungen

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Überblick

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Die Dörfer Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Rixdorf wurden von den Tempelrittern gegründet, was sich allerdings nur aus Rückschlüssen ergibt. Entsprechende Urkunden gibt es nicht. Bekanntermaßen hobPapstClemens V. denTemplerorden 1312 auf und übertrug dessen Besitz demJohanniterorden. Offenbar leisteten die Tempelhofer Ritter zunächst Widerstand und waren daher zunächst einemProkurator des MarkgrafenWaldemar unterstellt worden; erst 1318 wurde die Übergabe an die Johanniter rechtlich vollzogen. Für 1344 wird erstmals ein johannitischerKomtur mit ausdrücklichem Bezug auf Tempelhof genannt: Burchard von Arenholz als „commendator in Tempelhoff“.[4]

Magister Hermannus de Templo (1247)

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ImKloster Walkenried wurde 1247 eine Urkunde ausgestellt, mit der derBischof von Brandenburg diesem Kloster denZehnten von 100 Hufen in derUckermark überträgt. Unter den Zeugen befand sich ein „magister Hermannus de Templo“, doch beweist diese Urkunde lediglich, dass es damals einen Mann namens „Hermann von Templo“ gegeben hat, dessen Magistergrad ihm besondere Glaubwürdigkeit gab.

Der Namenszusatztemplarius ‚Templer‘, ‚Tempelritter‘ oderde Templo ‚vom Tempel‘, ‚vom Templer-Orden‘ kennzeichnet üblicherweise einen Angehörigen des Templerordens.[5] Ebenso ist es nicht unüblich, dass mitmagister ein Komtur bezeichnet wird.[6]

Die übrigen Urkundszeugen sind dieÄbte der KlösterZinna undLehnin, der bekanntePropstSymeon de colonia (Simeon ausKölln),[7] Pfarrer Heinrich vonOderberg, Johannes vonWerneuchen und mehrere Geistliche desKlosters Walkenried. In der Bestätigungsurkunde desDomstiftsBrandenburg vom gleichen Tage treten zusätzlich noch zweiBürgermeister (Schulzen) als Urkundszeugen auf: Werner vonStettin undMarsilius von Berlin. Ein Komtur der Tempelritter(magister de Templo) im Kreise von Urkundszeugen, die vor allem aus derMittelmark kommen, passt am besten zum Komturhof auf dem Teltow.[8]

Ritter Jacobus von Nybede (1290)

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Im Jahr 1290 wird Tempelhof als Ort erwähnt, aber ebenfalls eher mittelbar: Der Ritter Jacob von Nybede schenkt derFranziskaner-Klosterkirche in Berlin eine Ziegelscheune (für ihr Baumaterial), die „zwischen Tempelhof und Berlin“ liegt, nämlich wohl amKreuzberg, worauf archäologische Funde der 1830er Jahre hinweisen. Jacobus ist kein Tempelritter. Er ist möglicherweise Besitzer der Ritterhufen, die später als Hahnehof bekannt werden; der Hof lag auf dem heutigen Eckgrundstück Alt-Tempelhof/Tempelhofer Damm, mit angeblich archäologisch nachgewiesenem Turmfundament.

Zusammenfassung

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Da das Dorf 1290Tempelhof genannt wurde und sich 1435 mit seinen Nachbardörfern im Besitz der Johanniter befand, die 1318 allgemein den Templerbesitz in der Mark Brandenburg übernommen haben, geht die Forschung einhellig davon aus, dass dieser Siedlungskomplex eine Gründung der Tempelritter ist. Offenbar hat das Dorf, zumindest derKomturhof, schon 1247 bestanden; das ist jedenfalls die überzeugendste Zuordnung des Magisters Hermann von Templo. Nach der von PapstClemens V. am 22. März 1312 durch dieBulleVox in excelso angeordneten Auflösung des Ordens kam der Ort 1318 an denJohanniterorden.

Der Johanniterorden hatte 1344 dasSchulzenamt demKöllner Bürger Johann Ryke (Reiche) überlassen, was zugleich der erste urkundliche Nachweis dafür ist, dass sich Tempelhof im Besitz des Ordens befand.

1435–1800

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Im Jahr 1435 verkauften die Johanniter Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Rixdorf an die StadtBerlin. Die teilte den Besitz in zwei Teile.

Der eine Teil, der sogenannteKomturhof (späterer Tempelhof) kam in den Besitz des Benedix Bergholz (Bendix Birckholz).

Den anderen Teil, den Hanehof, kaufte Jacob Tideke (Jakob Heidicke), der 1440 auch den Tempelhof erwarb und das wieder vereinte Gut 1443 an Andreas Junge verkaufte. Der verkaufte 1456 beide Höfe, die danach häufig die Besitzer wechselten. Ab 1500 befand sich der Tempelhof im Besitz der Familie Behrbaum.

1575 wurden alle Rechte über beide Höfe und das Dorf Tempelhof anJohann von Köppen abgetreten, der 1598 den Tempelhof und bald darauf auch den Hanehof kaufte. Beide Höfe gingen auf seinen Sohn, den JuristenJohann von Köppen jun., über und wurden als Rittergut Tempelhof geführt. 1601 erwarb die KurfürstinCatharina, Ehefrau des KurfürstenJoachim Friedrich, das Gut Tempelhof. Nach ihrem Tod verkaufte der Kurfürst 1604 den Besitz an den Magistrat von Cölln, der ihn 1621 an den kurfürstlichen Münzmeister zu Berlin, Libbert Müller (Liborius Müller), verkaufte.

Am 20. Juni 1630 kaufte der Hofrentmeister Christian Weiler, Spross eines reichenbrandenburgischen Handelshauses im Berlin des 17. Jahrhunderts, das Gut Tempelhof vom straffällig gewordenen Münzmeister, um es bald darauf an den GrafenAdam von Schwarzenberg zu veräußern. Dessen Erbe, sein Sohn Adolf von Schwarzenberg, verkaufte Tempelhof 1650 an den KurfürstenFriedrich Wilhelm, der es seine EhefrauLuise Henriette schenkte. Nach dem Tod der Kurfürstin überließ der Kurfürst das Gut 1669 ihrem Kammerdiener Coulumbel zur Nutzung auf Lebenszeit. 1688 wurde das Gut dem HofpredigerChristian Cochius überlassen, der es aber erst nach dem Tod Coulumbels ab 1793 nutzen konnte. Nach seinem Tod verkaufte die Witwe das Gut 1714 an den Geheimen Kriegsrat und Direktor des Generalkommissariats Levin von Scharden (1667–1730). Der vererbte das Gut seinem Sohn Levin Carl von Scharden (1700–1749), dessen Tochter Charlotte und ihr Ehemann Carl Franz von Reinhardt das Gut 1749 übernahmen. Während dieser Zeit wurde das Gut 1760 von Russen und Österreichern fast völlig ausgeplündert. 1796 erwarbFriedrich Heinrich Graf von Podewils den Gutshof.

Tempelhofer Feld und Flughafen Tempelhof

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Berliner beobachten die Landung eines „Rosinenbombers“ auf demFlughafen Tempelhof, 1948
Der Flughafen im Mai 1984
Fotografie vonHenry Ries

DasTempelhofer Feld, 1351 erstmals erwähnt, wurde 1772 unterFriedrich II. zumpreußischenExerzier- und Paradeplatz. Allerdings wurde das Feld erst 1826/1827 vom Staat gekauft und damit endgültig zumTruppenübungsplatz und Paradefeld.

  • Um 1883 scheiterte der MalerArnold Böcklin auf dem Tempelhofer Feld mit dem Versuch eines motorlosen Flugzeugs.[9][10]
  • 1888 wurde auf dem Tempelhofer Feld mitGermania 1888 der erste Fußballverein Deutschlands gegründet.
  • 1897 verunglückten der LuftschiffkonstrukteurFriedrich Hermann Wölfert und sein Mechaniker auf dem Tempelhofer Feld mit ihrem benzinbetriebenenLuftschiff. Das ersteStarrluftschiff der Welt vonDavid Schwarz stieg ebenfalls 1897 hier auf.
  • 1901 begannen die MeteorologenArthur Berson undReinhard Süring auf dem Tempelhofer Feld ihre Ballonfahrt mit demPreussen auf die Weltrekordhöhe von 10,8 Kilometern, was zur Entdeckung derStratosphäre im Jahr 1902 führte.
  • 1909 stellte der amerikanische FlugpionierOrville Wright auf dem Tempelhofer Feld mit seinem Doppeldecker den Weltrekord im Höhenflug mit 172 Metern auf.
  • 1910 verkaufte diepreußische Militärverwaltung den Westteil des Tempelhofer Feldes für 72 MillionenMark (inflationsbereinigt in heutiger Währung: rund 509.081.000 Euro) an eine Grundstücksgesellschaft. Dieses Gelände wurde zuNeu-Tempelhof.
  • 1927 fand die Landung der amerikanischen Atlantiküberquerer Clarence Chamberlin und Charles Levine statt.
  • 1928 überquerten der TempelhoferFlugpionierHermann Köhl gemeinsam mitJames Fitzmaurice undFreiherrn von Hünefeld den Atlantik von Ost nach West.
  • 1931 landete das Luftschiff „Graf Zeppelin“ nach seinem Amerikaflug in Tempelhof.

Ab 1923 wurde derFlughafen Tempelhof angelegt. Während derBerliner Blockade versorgten Amerikaner und Briten über den Flughafen Tempelhof die Stadt mit 1.736.781 Tonnen lebensnotwendigen Gütern. 40 Briten und 31 Amerikaner fanden dabei den Tod. Zu Ehren der Opfer der Blockade wurde 1951 dasLuftbrückendenkmal errichtet.

Bis zur Inbetriebnahme desGroßflughafens Tegel im Jahr 1975 wurde in Tempelhof der gesamte zivile Luftverkehr vonWest-Berlin abgewickelt. Danach diente er nur noch denUS-amerikanischen Streitkräften, die ihn bis 1993 nutzten. 1985 wurde Tempelhof für den Zivilverkehr mit kleinerem Flugmaterial wiedereröffnet und 2008 endgültig geschlossen. Seit 2010 befindet sich auf dem ehemaligen Flugfeld derTempelhofer Park.

Von 1800 bis zur Gegenwart

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(Ereignisse ohne Bezug zum Flughafen Tempelhof)

1800–1920

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Im frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich Tempelhof vom Bauerndorf zum Ausflugsziel der Berliner, die auf dem Land Erholung suchten. Die Gastwirtschaft an der Kreuzung der Dorfstraße mit der Straße nach Mariendorf, ab 1828 von Traugott Kreideweiß betrieben, wurde ein beliebtes Vergnügungs- und Ausflugslokal, auchBismarck logierte hier mehrfach.[11] Auf dem Grundstück (heute Alt-Tempelhof 17/19 undTempelhofer Damm 145/147) steht seit 1911 das großstädtische Wohn- und Geschäftshaus „Zum Kurfürst“[12]

Im Jahr 1861 wurde das Tempelhofer Unterland, auchTempelhofer Vorstadt genannt, in der inzwischen über 5000 Menschen lebten,[13] und der Tempelhofer Berg, der seit 1821 nach dem eisernen Kreuz auf dem Nationaldenkmal für dieBefreiungskriegeKreuzberg genannt wurde, nach Berlin eingemeindet. Die südliche Grenze der Tempelhofer Vorstadt war die nördliche Grenze desTempelhofer Feldes, sodass z. B. die Dorfstraße bzw.Alt-Tempelhof weiterhin beimKreis Teltow verblieben.

Danach fand Tempelhof Anschluss an die Entwicklung Berlins, vor allem durch die Eröffnung derRingbahn 1871. Im Jahr 1875 erreichte auch diePferdebahn den Ort. 1878 bekam Tempelhof Anschluss an die Gasversorgung. DerGutsbezirk Tempelhof wurde 1879 in die Landgemeinde Tempelhof eingegliedert.[14][15] 1892 wurde in Tempelhof eine nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählte Gemeindevertretung eingeführt, erster hauptamtlicher Gemeindevorsteher wurdeFriedrich Mussehl[16] (1855–1912). Das Elektrizitätswerk wurde 1898 in Betrieb genommen. Der 1906 fertiggestellteTeltowkanal trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung Tempelhofs bei.

Anstieg der Bevölkerungszahl des Berliner Vororts Tempelhof (Kreis Teltow) von 1899 bis zur Eingemeindung in die Stadtgemeinde Berlin – Verwaltungsbezirk XIII[17]
189919001901–1906190719081909191019111912191319141915/191619171918191919201921
7.4397.45010.00012.00014.00016.00017.00020.00022.50027.50032.00033.00033.82637.49534.38535.47735.990

Seit 1920

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Bei der Bildung vonGroß-Berlin im Jahr 1920 wurde aus den Landgemeinden Tempelhof,Mariendorf (ohneSüdende),Marienfelde undLichtenrade der 13. Verwaltungsbezirk gebildet, der bis 2000 bestand.

Hauptartikel:Bezirk Tempelhof

Zwischen 1933 und 1936 betrieben dieNationalsozialisten das erste deutscheKonzentrationslager imColumbiahaus.

DasRathaus Tempelhof wurde 1938 eingeweiht.

Im Jahr 1966 wurde die Verlängerung derU-Bahn-Linie 6 bisAlt-Mariendorf durch den damaligenRegierenden BürgermeisterWilly Brandt eröffnet. Im selben Jahr wurde die letzteStraßenbahnlinie Tempelhofs, die Linie 96, eingestellt und durchBusse ersetzt.[18]

Seit 1981 wird Tempelhof von derBerliner Stadtautobahn durchquert.

Am 1. Januar 2001 wurde der Bezirk Tempelhof mit dem ehemaligenBezirk Schöneberg zum neuen großen Bezirk Tempelhof-Schöneberg zusammengelegt.

Bevölkerung

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JahrEinwohner
1858005.967 1
1871001.417 2
188003.019
189005.248
190009.991
191020.733
191934.026
192538.314
JahrEinwohner
193058.327
193870.829
194658.259
195063.557
196071.156
197064.149
198753.869
200054.270
JahrEinwohner
200754.320
201056.174
201560.661
202061.769
202161.335
202262.503
202363.792
1 
davon Landgemeinde vor der Gebietsabtretung an Berlin 5.873 und Gutsbezirk 94[19]
2 
davon Landgemeinde 1.322 und Gutsbezirk 95[20]

Quellen: 1880–1919Gross-Berlin: Geographie der Weltstadt,Friedrich Leyden 1933; 1925–1987Statistisches Jahrbuch von Berlin (jeweilige Jahre); ab 2007Einwohnerregisterstatistik Berlin Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (jeweilige Jahre)[21]

Sehenswürdigkeiten

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Bauten

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Kirchen

Parks

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Friedhöfe

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Mahnmale

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  • Gedenktafel zur Berliner Kapitulation am 2. Mai 1945
    Gedenktafel zur Berliner Kapitulation am 2. Mai 1945
  • Gedenktafel KZ Columbiahaus
    Gedenktafel KZ Columbiahaus
  • Gedenktafel SS-Gefängnis und KZ Columbiahaus
    Gedenktafel SS-Gefängnis und KZ Columbiahaus
  • Gedenktafel SA-Gefängnis Kaserne General-Pape-Straße
    Gedenktafel SA-Gefängnis Kaserne General-Pape-Straße
  • Gedenktafel Lothar Erdmann im Park­friedhof Tempelhof
    Gedenktafel Lothar Erdmann im Park­friedhof Tempelhof
  • Gedenktafel Eugen Schmohl, Erbauer vom Ullsteinhaus
    Gedenktafel Eugen Schmohl, Erbauer vom Ullsteinhaus
  • Gedenktafel Kirche St. Fidelis auf dem St.-Matthias-Friedhof
    Gedenktafel Kirche St. Fidelis auf dem St.-Matthias-Friedhof
  • Gedenktafel für Bronzestatue auf dem St.-Matthias-Friedhof
    Gedenktafel für Bronzestatue auf dem St.-Matthias-Friedhof


  • Berliner Gedenktafel ehemalige Synagoge Neu-Tempelhof
    Berliner Gedenktafel ehemalige Synagoge Neu-Tempelhof
  • Berliner Gedenktafel für Elisabeth Abegg
    Berliner Gedenktafel fürElisabeth Abegg
  • Berliner Gedenktafel für Fritz Bräuning
    Berliner Gedenktafel für Fritz Bräuning
  • Berliner Gedenktafel für Lothar Erdmann
    Berliner Gedenktafel fürLothar Erdmann

Kultur

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Im ganzen Ortsteil gibt es seit Anfang der 1990er Jahre kein Kino mehr, die meisten der12 bekannten Kinos stellten bereits in den 1960er Jahren den Betrieb ein. Mit derColumbiahalle (heute: C-Halle)[22] im Norden und der Ufa-Fabrik im Süden Tempelhofs besitzt Tempelhof zwei berlinweit bekannte kommerzielle Veranstaltungsstätten mit unterschiedlichem Ansatz. Mit der Eröffnung desEinkaufszentrum im Tempelhofer Hafen im Jahr 2009 kam ein neuer großer Gebäudekomplex hinzu, der mit dem alten Hafen Tempelhof ein Ensemble bildet. Dort finden unregelmäßig kleine Ausstellungen und Aktionen statt sowie einmal im Jahr das Hafenfest.

Verkehr

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Bahnhof Attilastraße

Im Ortsteil liegen die BahnhöfeTempelhof undAttilastraße derS-Bahn Berlin. Zudem gibt es in Tempelhof die U-BahnhöfeTempelhof,Alt-Tempelhof,Kaiserin-Augusta-Straße,Paradestraße,Platz der Luftbrücke undUllsteinstraße derU-Bahn-Linie U6.

DieDeutsche Post AG betreibt in Tempelhof eines von 82Briefzentren in Deutschland.

Schulen

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter des Ortsteils

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Mit Tempelhof verbundene Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Literatur

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  • Christian Simon:Tempelhof. Zwischen Idylle und Metropole. be.bra, Berlin 2018,ISBN 978-3-8148-0229-9.
  • C. Brecht:Das Dorf Tempelhof. In:Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins.Band 15. Verlag des Vereins für die Geschichte Berlins, Berlin 1878 (Volltext in der Google-Buchsuche). 

Weblinks

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Commons: Berlin-Tempelhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Information zu den Bodengesellschaften gibt es auf den Internetseiten des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des LandesBrandenburgonline
  2. Ulrich Waack:Die frühen Herrschaftsverhältnisse im Berliner Raum. Eine neue Zwischenbilanz der Diskussion um die „Magdeburg-Hypothese“. In:Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 54. 2005, S. 7–38.
  3. Eine ähnliche erhöhte Randlage zum Dorfkern, geschützt durch einen See, findet sich auch inBritz
  4. Ein „Komtur in Tempelhof“ setzt eigentlich den Ordensbesitz voraus, dies kann aber nach geschichtswissenschaftlichen Kriterien nur als mittelbarer Hinweis gelten.
  5. Hans Eberhard Mayer:Zum Itinerarium peregrinorum. Eine Erwiderung. In: Hans Eberhard Mayer:Kreuzzüge und lateinischer Osten. London 1983, S. III 210 f.
  6. Aus diesem Grunde ist die ältere Diskussion, obTemplo einen Ortsnamen darstelle und wo dieser Ort zu suchen sei, überholt, weil sie in Unkenntnis der Ausführungen von Mayer (Anm. 6) geführt wurde
  7. Zehn Jahre vorher, also 1237, ist Symeon noch nicht Propst, sondern Pfarrer von Kölln und sorgt als Urkundszeuge imBrandenburger Zehntstreit für die urkundliche Ersterwähnung der Doppelstadt am Spreepass.
  8. Insbesondere wegen der Urkundszeugen Marsilius (Stadtschulze von Berlin), Symeon (Propst von Kölln) und Abt Siger von Lehnin. Allerdings kann auch der Komtur vonLietzen nicht völlig ausgeschlossen werden, dennde Templo bedeutet sehr viel häufiger ‚vom Templer-Orden‘ als ‚von Tempelhof‘.
  9. Arnold Böcklin gestorben, Flugpionier, Maler. Bei:RadioBayern 2, 16. Januar 2014
  10. Arnold Böcklin – Der Traum vom Tod (Memento desOriginals vom 25. Mai 2014 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzzformat.ch (Filmtext). In:NZZ Format
  11. Landesdenkmalamt Berlin:Denkmale in Berlin-Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Michael Imhoff Verlag 2007, S. 33 und 34.
  12. Landesdenkmalamt Berlin:Denkmale in Berlin-Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Michael Imhoff Verlag 2007, S. 43.
  13. Landesdenkmalamt Berlin:Denkmale in Berlin-Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Michael Imhoff Verlag 2007, S. 34.
  14. Die Bevölkerungs- und Wohnungsaufnahme in der Stadt Berlin, Statistisches Amt der Stadt Berlin 1893, S. XXII
  15. Tempelhof und seine Dorfauen, Bezirksamt Tempelhof 1987 (pdf)
  16. Landesdenkmalamt Berlin:Denkmale in Berlin-Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Michael Imhoff Verlag 2007, S. 39
  17. Tempelhof. In:Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 418 (Die Einwohnerzahlen sind jeweils in den amtlichen Angaben zum Vorort aufgenommen.).
  18. Das Straßenbahnnetz in West-Berlin (1945–1967)
  19. Ortschafts-Statistik des Regierungsbezirks Potsdam, Richard Boeckh, Berlin 1861, S. 110 ff.
  20. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung (1873), S. 44 ff.
  21. Statistischer Bericht A I 5 – hj 2 / 23. Einwohnerregisterstatistik Berlin 31. Dezember 2023. (PDF) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, S. 25, abgerufen am 2. März 2024. 
  22. berlinatnight.de (Memento vom 17. Februar 2010 imInternet Archive)
  23. Klaus Wowereit – Biografie. In: Klaus-Wowereit.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. September 2008; abgerufen am 4. September 2008: „Am 1. Oktober 1953 bin ich im Bezirk Tempelhof geboren.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klaus-wowereit.de 
Normdaten (Geografikum):GND:4112722-5(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n88104052 |VIAF:128351423
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