Befestigung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Dieser Artikel beschreibt Bauwerke. Zur Montage von Bauteilen sieheBefestigungstechnik.
Die rund fünf Kilometer lange Befestigungsmauer der StadtSton gehört zu den längsten in Europa erhaltenen.

EineBefestigung ist ein Bauwerk, das um einen Ort oder ein Gebiet errichtet wird, entweder um das Eindringen von Feinden oder die Abwanderung der Bewohner zu verhindern, oder aber dem Schutz vor Tieren oder Naturgewalten zu dienen. Im militärischen Bereich bezeichnet man sie auch alsFortifikation oderWehranlage.

Inhaltsverzeichnis

Befestigungen im Tief- und Hochbau

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zu einer Befestigung gehören Bauteile wieZäune, Gräben undMauern sowie Erosionschutzmaßnahmen wiebewehrte Erde. Das natürlich vorhandeneGelände wird oft die Konzeption der Befestigung mit einbezogen und ist ein Bestandteil derselben.Deiche sollen Fluss-, See- und Meerwasser (insbesondereHochwasser undSturmfluten) zurückhalten und das dahinterliegende Kulturland vor der Überflutung bewahren. Uferbefestigungen sollen Unterspülung undErosion derBöschung verhindern (siehe dazuSchlacht (Wasserbauwerk)). Hangbefestigungen sichern Böschungen in steilem Gelände gegen das Abrutschen (Steinschlag,Murgang). Spezielle Hangbefestigungen sindWildbachverbauungen undLawinenverbauungen. Früher wurde die Gesamtheit aller mit der Befestigungskunst in Zusammenhang stehenden Einrichtungen unter dem NamenGeniewesen zusammengefasst.Genie ist der Wortstamm der BerufsbezeichnungIngenieur.

Siehe auch:Genietruppe

Militärische Befestigung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Der Hadrianswall in der Nähe von Greenhead inNorthumberland England

Befestigungen sollten die Verteidigung erleichtern und das Vordringen des Gegners bremsen. Wegen der unveränderlichen Lage dienen sie eher einerVerteidigungslinie als einemAngriffskrieg. Vorgeschichtlichen Siedlungen wurden häufig dort angelegt, wo dasGelände natürlichen Schutz bot oder von künstlichenRingwällen umgeben.

DieFeldbefestigung von militärischen Lagern bestand häufig ausPalisaden und ausgehobenenGräben.Städte undDörfer wurden bis ins 19. Jahrhundert durchWallanlagen,Stadtgräben,Stadtmauern undLandwehren befestigt. Bestandteile von Stadtmauern und anderen Wehrbauten warenTürme,Wehrgänge,Zinnen,Hurden undTore. Speziell als Verteidigungs- und Wehrbauten dientenBurgen,Zitadellen,Festungen,Forts,Bastionen,Glacis, sowie in jüngerer ZeitBunker. Beispiele fürGrenzbefestigungen(Kordon) sind der römischeLimes, derHadrianswall zwischen England und Schottland, dieChinesische Mauer und dasDanewerk in Schleswig, das damals zum dänischenJütland gehörte. Größere militärische Befestigungsanlagen erforderten oft die Umgestaltung desVorlandes zur Anlage von Deckungen und beinhalteten auch Unterkunftsräume und Lagerbauten. Ab dem Ersten Weltkrieg wurden großräumige Verteidigungsanlagen wie etwa die französischeMaginot-Linie angelegt. Da großflächige Verteidigungsanlagen moderner Artillerie und Luftangriffen keinen wirksamen Widerstand entgegensetzen können, wurden die meisten von ihnen spätestens im 20. Jahrhundertaufgelassen.

Beispiele

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Befestigung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Befestigungsanlage – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Normdaten (Sachbegriff):GND:4069225-5(lobid,OGND,AKS) |LCCN:sh85050919 |NDL:00574348
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Befestigung&oldid=251102997
Kategorien: