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Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht

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GeneralfeldmarschallWilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, unterzeichnet die zweite, ratifizierende Kapitulationsurkunde am 8./9. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst.

Diebedingungslose Kapitulation der deutschenWehrmacht vom Mai 1945 war eine von derNS-Staatsführung autorisierte Erklärung gegenüber denAlliierten am Ende desZweiten Weltkriegs inEuropa. Sie enthielt die Zusage, die Kampfhandlungen gegenüber den alliiertenStreitkräften zu beenden. DieKapitulation wurde nach erfolglosen Verhandlungsversuchen der deutschen Seite vom 6. Mai in der Nacht zum 7. Mai 1945 imObersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte inReims unterzeichnet und trat zum vereinbarten Zeitpunkt am 8. Mai in Kraft.[1][2] Sie bedeutete das „Ende der militärischen Feindseligkeiten zwischen den kriegführenden Parteien“, also demnationalsozialistischenDeutschen Reich und den Alliierten, und führte zum Kriegsende an allen Fronten.[3] Um die Unterzeichnung der Kapitulation auch durch den Chef desOberkommandos der Wehrmacht,Wilhelm Keitel, und die Oberbefehlshaber der deutschenKriegsmarine undLuftwaffe sicherzustellen, wurde deren „formaleRatifizierung“ vereinbart. Die aus demSonderbereich Mürwik eingeflogene deutsche Delegation unterzeichnete die Kapitulationsurkunde daher erneut am 8./9. Mai im Hauptquartier derRoten Armee inBerlin-Karlshorst.[4]

Auch wenn einzelne deutscheVerbände die Kampfhandlungen gegen sowjetische Truppen noch einige Tage fortsetzten, markiert der 8. Mai die Beseitigung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von außen. Der militärische Sieg der Alliierten war die Voraussetzung, dass Millionen von den Deutschen verfolgter Menschenbefreit werden konnten. Der politische, wirtschaftliche und moralische Zusammenbruch bedeutete das Ende des bisherigenpolitischen Systems in Deutschland. Die vierHauptsiegermächte übernahmen mit derBerliner Erklärung vom 5. Juni 1945 die obersteRegierungsgewalt in Deutschland. Zusammen mit der militärischen Kapitulation, deren politische Konsequenz sie war, bildete diese Erklärung die Grundlage für denViermächte-Status, nach dem die Alliierten bis zurdeutschen Wiedervereinigung am3. Oktober 1990 für „Deutschland als Ganzes“ verantwortlich blieben.

Forderung nach einer bedingungslosen Kapitulation

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Die Forderung nach einerbedingungslosen Kapitulation (englischunconditional surrender) derAchsenmächte wurde von den Westalliierten auf derKonferenz von Casablanca zu Beginn des Jahres 1943 erhoben: Ein Sieg derAlliierten überDeutschland schien am ehesten durch ein Auseinanderbrechen derAnti-Hitler-Koalition zwischen den Westalliierten einerseits und derSowjetunion andererseits gefährdet.US-PräsidentFranklin D. Roosevelts Verständnis dieser „unconditional surrender“ war nicht als Zerstückelung Deutschlands und seiner Bevölkerung gemeint; es war zunächst selbstverständlich für seine Konzeption sowjetisch-amerikanischer Zusammenarbeit inMitteleuropa, dass „Deutschland nach der bedingungslosen Kapitulation als Einheit weiterbesteht undBerlin als Symbol alliierter Gemeinsamkeit besetzt und verwaltet wird“.[5]

Da eine bedingungslose KapitulationWaffenstillstandsverhandlungen und Teilkapitulationen ausschloss, bewies dies der Sowjetunion, dass die Westalliierten bereit waren, denKrieg gegen Deutschland unter allen Umständen weiter an ihrer Seite zu führen. Die Sowjetunion schloss sich dieser Forderung an. Unter Verweis auf diese Maximalforderung sprach dasReichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda von einem „Vernichtungskrieg gegen Deutschland“ und versuchte damit, den Verteidigungswillen in der Bevölkerung zu stärken.

Entstehung der Kapitulationserklärung

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Über eine Kapitulationsurkunde, die von derEuropäischen Beratenden Kommission (EAC) vorbereitet worden war, wurde auf derJalta-Konferenz vom Februar 1945 beraten. Hier wurde beschlossen, in die Kapitulationsbedingungen zusätzlich aufzunehmen, dass die Alliierten die oberste Regierungsgewalt in Deutschland übernehmen würden. In den Entwurf der Kapitulationsurkunde wurde eingefügt, dass sie die erforderlichen Schritte unternehmen würden, um den zukünftigen Frieden und die Sicherheit zu gewährleisten, darunter auch die Entwaffnung,Entmilitarisierung und Aufteilung Deutschlands.[6]

Die Frage, ob Deutschland als politische Einheit erhalten bleiben sollte oder nicht, wurde erörtert, blieb aber ohne konkrete Ergebnisse. Zwar lag ein von der EAC ausgearbeitetesProtokoll über die künftigenBesatzungszonen vor, ein konkreter Plan, wie die Aufteilung Deutschlands vorgenommen werden sollte, war damit aber nicht verbunden. Um Verfahren für eine Zerstückelung Deutschlands zu untersuchen, bildeten dieDrei Mächte den „Ausschuss für die deutsche Teilungsfrage“ (Dismemberment Commitee) unter Vorsitz des britischen AußenministersAnthony Eden, neben denamerikanischen undsowjetischen BotschafternJohn G. Winant undFjodor Gussew.[7] Ob ein VertreterFrankreichs hinzugezogen werden sollte, sollten sie selbst abwägen.

Die Aufteilung Deutschlands wurde von diesem inLondon angesiedelten Gremium kontrovers diskutiert. Einen Beschluss konnte es deswegen bis zur Kapitulation derWehrmacht nicht mehr fassen, so dass keine abgestimmte Kapitulationsurkunde ausgefertigt werden konnte. Aus diesem Grund wurde vom HauptquartierEisenhowers im letzten Augenblick ein anderer Text improvisiert. Darin war zwar nicht von einer Aufteilung Deutschlands die Rede, aber es wurde als politischer Vorbehalt eine Ziffer 4 aufgenommen. Diese besagte, dass an die Stelle dieser Kapitulationserklärung andere allgemeine Kapitulationsbedingungen treten könnten, die von denVereinten Nationen und in deren Namen Deutschland auferlegt werden könnten.[8] Als „Vereinte Nationen“ hatten sich bereits vor Unterzeichnung derCharta der Vereinten Nationen die Völker bezeichnet, die sich gegenDeutschland, Italien, Japan und die von ihnen abhängigen Staaten verbündet hatten.[9]

Konsequent erklärte Frankreich am 1. Mai 1945 seinen Beitritt nur zur ursprünglichen Fassung des Entwurfs derUnconditional Surrender of Germany ohne die Zerstückelungsklausel.[10]

Teilkapitulationen

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Militärische Lage 1. Mai 1945, einen Tag nach Hitlers Suizid; rot: die ab Mitte April von den Alliierten eingenommenen Gebiete, weiß: deutscher Machtbereich
Militärisches Lagebild am Tag der bedingungslosen Kapitulation, 7. Mai 1945

Nachdem dieRote Armee in derSchlacht um Berlin den Angriff auf das Regierungsviertel begonnen hatte, begingAdolf Hitler, der jegliche Art von Kapitulation abgelehnt hatte, am 30. April 1945 imBunker derReichskanzleiSuizid. Zuvor hatte er in seinempolitischen Testament dieNachfolgeregierung unterKarl Dönitz eingesetzt, die ihr Hauptquartier imSonderbereich Mürwik beiFlensburg hatte. Dies war für die meisten Deutschen aber ohne Belang, da der größte Teil des Reichsgebiets bereits von den Truppen der späteren Siegermächtebesetzt war.[11] Dönitz versuchte, mit den Westmächten über regionale Teilkapitulationen zu verhandeln, die es erlauben sollten, Soldaten aus dem Osten in derenKriegsgefangenschaft gelangen zu lassen, während an der Ostfront weiter gekämpft werden sollte.[12] Zu diesem Zweck sollte dieElbe-Linie unter allen Umständen gegen die Rote Armee gehalten werden.

Die deutschen Truppen im zur „Festung“ erklärtenBerlin kapitulierten am 2. Mai 1945 auf Befehl desKampfkommandanten GeneralHelmuth Weidling gegenüber den sowjetischen Streitkräften.[13]

Italien

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Verhandlungen über eine Teilkapitulation inItalien fanden ab Februar 1945 hinter Hitlers Rücken statt (→ Operation Sunrise). An ihnen waren unter anderem derHöchste SS- und Polizeiführer (HöSSPF) in Italien und zugleichSS-Obergruppenführer,Karl Wolff, und der amerikanischeOSS-Resident inBern,Allen Welsh Dulles, beteiligt. Die bedingungslose Kapitulation für die in Italien stehenden Verbände, die am 29. April inCaserta seitens der Wehrmacht durch einen Bevollmächtigten desOberbefehlshabers Südwest, GeneraloberstHeinrich von Vietinghoff, und für dieSS und die Truppen derItalienischen Sozialrepublik durch einen Bevollmächtigten des SS-Obergruppenführers Wolff und des italienischen OberbefehlshabersRodolfo Graziani unterzeichnet wurde, trat am 2. Mai in Kraft.[14][15] Dönitz erfuhr von dieser Teilkapitulation in der Nacht vom 1. zum 2. Mai und beschloss daraufhin, auch an derWestfront mit den Alliierten eine Teilkapitulation zu suchen.

Nordwestdeutschland, Dänemark und Niederlande

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Generaladmiral von Friedeburg und FeldmarschallBernard Montgomery am 4. Mai 1945 bei der Unterzeichnung der Kapitulationserklärung.
Hauptartikel:Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande

Zu diesem Zweck wurde eine Delegation unter dem Vorsitz des neuenOberbefehlshabers der Kriegsmarine,GeneraladmiralHans-Georg von Friedeburg, am 3. Mai zum Hauptquartier des Oberbefehlshabers der21st Army Group, des BritenBernard Montgomery, auf dem Timeloberg naheWendisch Evern beiLüneburg entsandt. Montgomery verlangte die Kapitulation sämtlicher deutscher Verbände inNordwestdeutschland,Dänemark und denNiederlanden, was von der Regierung Dönitz akzeptiert wurde. Die am 4. Mai unterzeichnete Teilkapitulation trat am 5. Mai um 8:00 Uhr in Kraft.[16]

In den Niederlanden war am 2. Mai 1945 derWaffenstillstand von Achterveld in Kraft getreten, der die Versorgung der Bevölkerung nach demHongerwinter durch die Alliierten ermöglichte. Am 5. Mai verhandelten der kanadische GeneralCharles Foulkes und der deutsche OberbefehlshaberJohannes Blaskowitz im Beisein vonPrinz Bernhard als Kommandant derBinnenlandse Strijdkrachten in den Ruinen des weitgehend zerbombtenHotel de Wereld inWageningen über die Kapitulation der Wehrmachtseinheiten in dem noch besetzten Teil der Niederlande. Blaskowitz erbat sich 24 Stunden Bedenkzeit. Am 6. Mai wurden die vorbereiteten Kapitulationsbedingungen für das Gebiet des „Reichskommissariats Niederlande“ in der nahe dem Hotel gelegenen Aula der Landbauhochschule unterzeichnet. In den heutigenNiederlanden ist der 5. Mai(Bevrijdingsdag) gesetzlicher Feiertag.

Süddeutschland

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Ebenfalls am 3. Mai hatteReichspräsident Karl Dönitz das Ersuchen des Oberbefehlshabers im Südraum,GeneralfeldmarschallAlbert Kesselring, mit den Amerikanern über eine Teilkapitulation verhandeln zu dürfen, genehmigt. DieHeeresgruppe G unter GeneralFriedrich Schulz kapitulierte am 5. Mai inHaar bei München gegenüber der7. US-Armee mit Wirkung zum 6. Mai mittags.[17]

Verhandlungen in Reims

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Das Ansinnen der deutschen Delegation, bestehend aus GeneraloberstAlfred Jodl, GeneraladmiralHans-Georg von Friedeburg und Major i. G.Wilhelm Oxenius, die sich am 6. Mai 1945 in das Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte (SHAEF), untergebracht in den Gebäuden des heutigenLycée Franklin Roosevelt im französischenReims, begeben hatten, über eine Teilkapitulation nur gegenüber den westlichen Alliierten zu verhandeln, wurde von SHAEF-KommandeurDwight D. Eisenhower zurückgewiesen. Er war, entsprechend den gemeinsam getroffenen Vereinbarungen der Alliierten in derKonferenz von Jalta, nicht bereit, auf die Gesamtkapitulation auch gegenüber dem sowjetischen Oberkommando zu verzichten, und drohte am 7. Mai, widrigenfalls die Bombardierung Deutschlands fortzusetzen.[18]

Generaloberst Alfred Jodl beim Unterzeichnen der Gesamtkapitulation in Reims, die tags darauf ratifiziert wurde.

Daraufhin beauftragte undautorisierte Dönitz Generaloberst Jodl, den Chef desWehrmachtführungsstabes, der ursprünglich nur zum „Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens mit dem Hauptquartier des Generals Eisenhower“[19] bevollmächtigt war, per Funk zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation aller deutschen Truppen.[20] Dies geschah am 7. Mai in der Zeit von 2:39 bis 2:41 Uhr. DerReichssender Flensburg verkündete mit einer Ansprache durchLutz von Schwerin-Krosigk am 7. Mai um 12:45 Uhr zum ersten Mal von deutscher Seite her das Ende des Zweiten Weltkrieges auf demeuropäischen Kontinent. Die bedingungslose Kapitulation trat für alle Fronten am 8. Mai um 23:01 Uhrmitteleuropäischer Zeit in Kraft.[2] Dieses Datum, an dem der Krieg in Europa beendet war, wurde alsVE-Day (Victory in Europe-Day) begangen.

Für das SHAEF unterzeichnete Eisenhowers Stabschef GeneralWalter Bedell Smith, für das sowjetische Oberkommando GeneralmajorIwan Susloparow sowie als Zeuge der Generalmajor der französischen ArmeeFrançois Sevez.[21]

Das in Reims unterzeichnete Dokument entsprach nicht der Version, die dieEuropean Advisory Commission erarbeitet und den Regierungen der Alliierten vorgelegt hatte. Dort war noch vorgesehen, dassDeutschland alle politischen, administrativen und wirtschaftlichenHoheitsrechte im Rahmen der Kapitulation an dievier Hauptsiegermächte abgeben sollte.[22] Die Kapitulationsurkunde, die stattdessen zur Anwendung kam, regelte ausschließlich militärische Angelegenheiten. Ihre Formulierung geschah im Reimser Hauptquartier durch Bedell Smith in Anlehnung an den Text der Teilkapitulation für Italien in Caserta.[23] Die offizielle Übernahme der Regierungsgewalt auf dem Gebiet des Deutschen Reichs durch die Alliierten erfolgte damit erst einen Monat später durch die Berliner Erklärung. In diesem Dokument wird die Kapitulationserklärung der Wehrmacht als Grundlage dafür ausgewiesen, dass Deutschland sich von nun an allen Forderungen der Siegermächte zu unterwerfen hatte.[24]

Heute erinnert an die Vorgänge dasMusée de la Reddition.

Ratifikation in Berlin

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Kapitulationserklärung der Deutschen Wehrmacht, 8. Mai 1945,Berlin-Karlshorst

Bei der Unterzeichnung in Reims am 7. Mai hatte eine Autorisierung des Textes von Seiten Moskaus gefehlt; nach der Unterzeichnung verweigerten die Sowjets die Bestätigung der Unterschrift General Susloparovs. Als Gründe für deren Verweigerung nennen Historiker die AbsichtJosef Stalins, mit einer symbolträchtigen öffentlichen Inszenierung der Kapitulation in Berlin das Prestige des Sieges für die Sowjetunion zu reklamieren, sowie die Befürchtung, die Kapitulation würde von den Wehrmachtsverbänden im Osten nicht befolgt werden. Weil die militärische Kapitulation lediglich von Jodl, nicht aber von den Oberkommandierenden der einzelnenTeilstreitkräfte der deutschen Wehrmacht unterzeichnet werden konnte, wurde im Anschluss an die Kapitulation eine zusätzliche Vereinbarung unterzeichnet, die die formelleRatifizierung dieser Kapitulation durch dasOberkommando der Wehrmacht (OKW) sowie die Oberbefehlshaber vonHeer,Luftwaffe undKriegsmarine vorsah.[25] Dies geschah rückwirkend zum 8. Mai 1945, 23:01 UhrMEZ[2] durch Unterzeichnung einer weiteren Kapitulationserklärung am 9. Mai um 0:16 Uhr am Sitz des Oberkommandierenden der Roten Armee in Deutschland, MarschallGeorgi Konstantinowitsch Schukow, in derbisherigen Pionierschule I inBerlin-Karlshorst,[26] durch GeneralfeldmarschallWilhelm Keitel für das OKW und das Heer, GeneraladmiralHans-Georg von Friedeburg für die Kriegsmarine und GeneraloberstHans-Jürgen Stumpff für die Luftwaffe (als Vertreter des Oberbefehlshabers GeneralfeldmarschallRobert Ritter von Greim), alle drei bevollmächtigt durch Dönitz. Für das SHAEF unterzeichnete LuftmarschallArthur Tedder, für das sowjetische Oberkommando Marschall Schukow; als Zeugen unterschrieben der französische GeneralLattre de Tassigny sowieUS-GeneralCarl Spaatz.[27] Die formale Wiederholung war rechtlich bedeutungslos, wird aber wesentlich häufiger für historische Darstellungen herangezogen als die rechtlich wirksame Kapitulation von Reims.[28][29] Die Berliner Kapitulationserklärung unterschied sich von der in Reims unterzeichneten nur dadurch, dass sie die deutschen Truppen nicht nur zur Einstellung der Kampfhandlungen, sondern auch zur Ablieferung der Waffen verpflichtete.

Da in der Sowjetunion die Kapitulation erst nach diesem Akt bekanntgegeben wurde und bedingt durch die Zeitverschiebung (sieheMoskauer Zeit) das Inkrafttreten der Kapitulation inMoskau auf den 9. Mai fällt, werden inRussland und anderenpostsowjetischen Staaten bis heute die Feierlichkeiten zum Ende desdeutsch-sowjetischen Kriegs als „Tag des Sieges“ an diesem Tag begangen.

Dönitz teilte zwar allen Oberbefehlshabern die bedingungslose Gesamtkapitulation mit Wirkung zum 9. Mai, 00:00 Uhr mit. Gleichzeitig befahl er aber den Heeresgruppen, die im Kampf gegen die Rote Armee standen, „was möglich nach Westen zurückzuführen und notfalls durch Sowjets sich durchzuschlagen“, um sich den Westalliierten zu ergeben. In der Folge versuchten einige Verbände und Einheiten, die Übergabe hinauszuzögern oder gar weiterzukämpfen. Eisenhower klagte, dass Verbände derHeeresgruppe Mitte bei ihrer Ausweichbewegung nach Westen weiterkämpften.[30] So kam es am 11. Mai 1945 zurSchlacht bei Sliwitz, 60 Kilometer südwestlich vonPrag. Als weiteres Rückzugsgefecht ereignete sich am 14. und 15. Mai 1945 dieSchlacht von Poljana an derslowenisch-österreichischen Grenze.Die ArmeeSaucken inOstpreußen kapitulierte erst am 14. Mai, nachdem sie bis dahin entgegen der Kapitulationsbestimmungen und unter sowjetischem Beschuss Abtransporte ins Reich durchgeführt hatte.[30]

Die letzten einsatzfähigen und frei operierenden Einheiten der Wehrmacht streckten wie folgt die Waffen: die U-BooteU 234 Mitte Mai 1945,U 530 im Juli 1945,U 977 im August 1945 sowie derWettertrupp Haudegen im September 1945.

Die Kapitulationsurkunde(ACT OF MILITARY SURRENDER) vom 7. Mai 1945

Inhalt

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In der Kapitulationsurkunde erklärten Friedeburg, Keitel und Stumpff namens des OKW gegenüber dem Oberbefehlshaber derAlliiertenExpeditionsstreitkräfte und dem Oberkommando der Roten Armee die bedingungslose Kapitulation aller Land-, See- und Luftstreitkräfte, die derzeit unter deutschem Befehl standen. Das OKW werde ihnen zum 8. Mai, 23:01 Uhr MEZ, die Einstellung aller Kampfhandlungen befehlen, sie hätten in ihren Stellungen zu verbleiben und all ihre Waffen und Geräte an die örtlichen alliierten Befehlshaber beziehungsweise an die von diesen zu bestimmenden Offiziere abzuliefern. Beschädigungen des auszuliefernden Materials wie namentlich die Versenkung von Schiffen oder Flugzeugen waren verboten.

Das OKW sagte zu, Befehle des Oberbefehlshabers der Alliierten Expeditionsstreitkräfte und des Oberkommandos der Roten Armee unverzüglich weiterzugeben und für deren Ausführung zu sorgen. Die militärische Kapitulationserklärung stelle keinPräjudiz „für an ihre Stelle tretende allgemeine Kapitulationsbestimmungen dar, die durch die Vereinten Nationen oder in deren Namen festgesetzt werden und Deutschland und die Deutsche Wehrmacht als Ganzes betreffen werden“. Bei Nichtbefolgung behielten sich das Oberkommando der Roten Armee und der Oberste Befehlshaber der Alliierten Expeditionsstreitkräfte alle zweckmäßigen Strafmaßnahmen oder andere Handlungen vor.

Die Erklärung war in englischer, russischer und deutscher Sprache abgefasst, wobei allein die englische und die russische Ausfertigung maßgebend waren.[31]

Bedeutung

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Den Alliierten war bereits im Vorfeld bewusst, dass sie im Falle der militärischen Besetzung Deutschlands keine handlungsfähige Regierung mehr antreffen würden. Man wollte eine Vorgehensweise finden, mit der Deutschland beziehungsweise das Deutsche Reich nicht abgeschafft oderannektiert, sondern in gemeinsamer Verantwortung der Siegermächte übernommen würde, ohne sich aber dessen finanzielle wie rechtliche Verpflichtungen als Rechtsnachfolger anzueignen. Die rechtstheoretischen Überlegungen für die zuletzt gefundene rechtliche Konstruktion gehen dabei auf ArbeitenHans Kelsens wie auch des britischen StaatsrechtlersWilliam Malkin zurück.[32]

Eine Kapitulation Deutschlands, d. h. desDeutschen Reichs 1945, fand nach in derRechtswissenschaftherrschenden Meinung nicht statt (siehe HauptartikelRechtslage Deutschlands nach 1945).[33] Insbesondere bezweckte die Kapitulation der Wehrmacht keine Änderung in der Staatlichkeit Deutschlands, sie behielt ihren Rechtscharakter als Kriegsvertrag undvölkerrechtliche Vereinbarung rein militärischen Inhalts. Aus ihr waren keine Schlüsse auf dieVölkerrechtssubjektivität des Deutschen Reiches nach dem 8. Mai 1945 zu ziehen.[34]

Historiker undPolitikwissenschaftler betonen, dass es sich beim „Fortbestand des Deutschen Reichs“ um eine bloße „Rechtsfiktion“ handle.[35] Die juristische Interpretation, das Reich habe lediglich seine „Willens- und Handlungsfähigkeit“ eingebüßt, seine Rechtsfähigkeit bestehe dagegen fort, war nachManfred Görtemaker „kaum mehr als ein rechtsdogmatisches Denkspiel“. Das Ende des Deutschen Reiches sei mit dem Tod Hitlers und dem Untergang der Reichskanzlei faktisch bereits vor der Kapitulation gekommen, der doppelte Kapitulationsakt sei nur ein „formeller Schlußstein“ gewesen.[36] FürOtwin Massing ist die Theorie, das Reich bestehe nach 1945in den Grenzen von 1937 fort, eine „neudeutscheKyffhäuser-Mythe“.[37]

Schon seit Längerem sehen Historiker in der Kapitulation das Ende des Deutschen Reiches.[38] Die Kapitulation betraf zwar zunächst explizit nur die Wehrmacht. Nach dem durch die Verhaftung der Regierung Dönitz am 23. Mai eingeleiteten „staatsrechtlichen Vakuum“ wurde mit der Übernahme der Regierungsgewalt durch die Alliierten am 5. Juni 1945 bzw. demPotsdamer Abkommen vom 2. August 1945 auch die staatlich-politische Kapitulation Deutschlands vollzogen.[39]

Als erstes freies Blatt – ohneNS-Propaganda – konnten dieAachener Nachrichten mit dem Titel „Der Krieg ist aus!“ die bedingungslose Kapitulation am 8. Mai 1945 vermelden. Außer denAachener Nachrichten verkündeten von Deutschlands Zeitungen an diesem Tag nur noch dieFlensburger Nachrichten die Kapitulation.[40]

Umstritten ist, ob die Kapitulation für die Deutschen eine Niederlage oder eineBefreiung bedeutete oder gar gleichzeitig beides. Der damaligeBundespräsidentRichard von Weizsäcker bezeichnete in seiner viel zitiertenRede vom 8. Mai 1985 den Tag der Kapitulation entgegen der bisher üblichen Darstellung als „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, betonte dabei aber auch die Ambivalenz zwischen gleichzeitiger Vernichtung und Befreiung. Weizsäcker führte weiter aus, dass der 8. Mai „für uns Deutsche kein Tag zum Feiern“ sei, da es hierbei „ganz persönliche und unterschiedliche Erfahrungen“ gab: „Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes. Verbittert standen Deutsche vor zerrissenen Illusionen, dankbar andere Deutsche vor dem geschenkten neuen Anfang.“ Nahezu unbeachtet im öffentlichen Diskurs blieb, dass BundeskanzlerHelmut Kohl schon 14 Tage zuvor, am 21. April 1985, in einer im Fernsehen live übertragenen Rede zum 40. Jahrestag der Befreiung desKonzentrationslagers Bergen-Belsen festgestellt hatte: „Der Zusammenbruch der NS-Diktatur am 8. Mai 1945 wurde für die Deutschen ein Tag der Befreiung.“[41] Zuvor war in offiziellen Verlautbarungen genau das vermieden worden, um sich von derDDR abzugrenzen, die das Datum als „Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus“ beging. Weizsäcker nannte in seiner Ansprache den30. Januar 1933 als Schlüsseldatum, das den Niedergang des Deutschen Reiches markiert habe und den Beginn einer Gewaltherrschaft, die den Deutschen angetan worden sei.[42]

Diese Deutung ist auf Kritik von Historikern gestoßen:Henning Köhler meint, „nur die Sowjets und ihre kommunistischen Handlanger hatten 1945 die Befreiung und die Befreier bejubelt, die Bevölkerung dagegen den Schock über deren unzählige Verbrechen nicht vergessen.“ Für politisch Verfolgte und noch lebendeJuden sei es ein langersehnter Moment der Befreiung gewesen, die Masse der deutschen Bevölkerung vor allem aber darüber erleichtert gewesen, dass der Krieg endlich zu Ende war. Die Kapitulation sei „die umfassendste Niederlage, das größte Debakel der deutschen Geschichte“.[43] FürRichard J. Evans entsteht der Eindruck einer Befreiung erst in der Rückschau, „für die überwältigende Mehrheit der Deutschen brachte der 8. Mai 1945 keine Befreiung“.[44] AuchHans-Ulrich Wehler hält es für verständlich, „daß die Niederlage mit ihren Folgen aus der Sicht der meisten deutschen Zeitgenossen als deprimierende Katastrophe empfunden wurde“, betont aber gleichzeitig, es sei „unleugbar“, dass „der Mai 1945 eine Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur bedeutete, von der die Deutschen sich selber nicht hatten befreien können“.[45] Der ehemalige Leiter derGedenkstätte Berlin-HohenschönhausenHubertus Knabe mahnt, zwischenOst- undWestdeutschland zu unterscheiden, da die Bürger der DDR erst ab 1989 die Chance erhalten hätten, eine Demokratie aufzubauen. Stalin habe zwar entscheidend zur Niederlage des Nationalsozialismus beigetragen, den Sieg aber dazu benutzt, seine eigeneDiktatur zu errichten.[46] Alexandra Klei, Katrin Stoll und Annika Wienert sehen in Weizsäckers Formulierung eine „Anmaßung, die Befreiung füralle Deutschen zu reklamieren,“ die „nicht nur komplett an der Realität vorbei [geht]. Sie impliziert auch eine falsche Identifikation mit den Ermordeten und Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik – bei gleichzeitiger Ausklammerung der wirklichen Täterschaft für diese Politik.“[47]

Die namentlich unter den Zeitgenossen lange verbreitete Deutung des 8. Mai 1945 als „Stunde Null“ wird heute von den meisten Historikern zurückgewiesen. Weder ökonomisch noch politisch und personell habe es eineTabula rasa gegeben, die den Ausdruck Stunde Null rechtfertigen würde. Er diente nach Ansicht der Philosophin Steffi Hobuß vielmehr dazu, die Kontinuität der Funktionseliten von derNS-Zeit in dieBundesrepublik zu verschleiern: DasTäterkollektiv habe damit so tun wollen, „als sei nun alles anders“.[48] So begann nach der Rundfunkausstrahlung über die Kapitulation[49] am 9. Maiin Deutschland die Nachkriegszeit.

In den angelsächsischen Ländern wird der 8. Mai als „VE Day“(V-E Day) bezeichnet. Die Abkürzung steht fürengl.Victory in Europe Day („Tag des Sieges in Europa“). Dieser Tag war auf dem westlichen der beiden Hauptschauplätze des Kriegs der wichtige Zwischenschritt vor derKapitulation des verbündeten japanischen Kaiserreichs am2. September 1945 („V-J Day“, bzw. dessen Bekanntgabe in den USA am 14. August) und damit der weltweiten Beendigung des Krieges.

Laut demVölkerrechtlerHermann Mosler wurden die Feindseligkeiten gegenüber Deutschland mit der Kapitulation des Oberkommandos der Wehrmacht zwar „endgültig eingestellt“, weil die Wiederaufnahme tatsächlich und rechtlich unmöglich war. Die Vorgänge nach 1945 verdeutlichten: „Die nicht auf die bewaffnete Auseinandersetzung bezüglichenNormen des Kriegszustandes blieben aber aufrechterhalten.“ In den Jahren 1951–1953 wurde der (formal) „fortdauernde teilweise Kriegszustand“ zwischen Deutschland und den meisten alliierten Staaten auch formell beendet, so von vielen Kriegführenden des Zweiten Weltkriegs im Verhältnis zurBundesrepublik Deutschland.[50] Die Sowjetunion erklärte dies am 25. Januar 1955, dieosteuropäischen Staaten folgten diesem Schritt.[51][52] DerVertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen (Überleitungsvertrag)[53] – der als Teil derPariser Verträge mit dem „Deutschlandvertrag“ (in der geänderten Fassung) vom 23. Oktober 1954 bis zum 3. Oktober 1990 eine zeitliche und inhaltliche Einheit darstellte – steht im Zusammenhang mit der deutschen Kapitulation von 1945, da er die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für dieNachkriegsordnung schuf und die Bedingungen für die Wiederherstellung derSouveränität Deutschlands festlegte.[54]

Aufbewahrungsort

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Gedenktafel am Gebäude desMuseums Berlin-Karlshorst, dem ehemaligenOffizierskasino der Pionierschule (Zwieseler Straße 4)

Die Originale der Kapitulationsurkunden befanden sich nach Kriegsende zunächst im Besitz derUSA, bevor sie 1968 nach Deutschland gelangten. Seitdem werden die englische und die russische Ausführung vomMilitärarchiv inFreiburg, einer Abteilung des deutschenBundesarchivs, aufbewahrt. Alle Ausfertigungen befinden sich alsFaksimile imMuseum Berlin-Karlshorst.[55]

Literatur

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Film

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Weblinks

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Wikisource: German Instrument of Surrender (7. Mai 1945) – Quellen und Volltexte (englisch)
Commons: Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Text der Urkunde (engl.):Act of Military Surrender. Im US-Archiv, Washington, D.C., abgerufen am 27. Mai 2025.
  2. abcDa im Deutschen Reich dieSommerzeit galt, war der Waffenstillstand tatsächlich am 9. Mai ab 0:01 Uhr, hierzuKapitulationserklärung: Das Papier, das den Krieg beendete. In:Spiegel Online,Panorama, 8. Mai 2005.
  3. Ekkehard Bauer:Kapitulation, in:Karl Strupp/Hans-Jürgen Schlochauer (Hrsg.):Wörterbuch des Völkerrechts, Bd. II, 2. Aufl., Berlin 1961, S. 192–198, zit. S. 193;Hermann Mosler:Kriegsende, in: ebenda, S. 333–337, hier S. 333 f.
  4. Das genaue Datum der Unterzeichnung ist im Vertragstext nicht angegeben. Nach der in der Sowjetunion offiziell anerkannten Fassung wurde das Abkommen am 8. Mai um 22:43 Uhr mitteleuropäischer Zeit unterzeichnet. Einige Quellen weisen jedoch darauf hin, dass die Unterzeichnung des Abkommens wenig später erfolgte – etwa um 1 Uhr morgens am 9. Mai mitteleuropäischer Zeit.
  5. Helmut Brandt:Herrschaftsordnung und Selbstverwaltung im viergeteilten Groß-Berlin. In: H. Conrad, H. Jahrreiß, P. Mikat, H. Mosler, H. C. Nipperdey, J. Salzwedel (Hrsg.):Gedächtnisschrift Hans Peters. Springer, Berlin/Heidelberg 1967,ISBN 978-3-642-49912-8, S. 445–479, zit. S. 471 f.
  6. Der Beschluss, Artikel 12(a) der Kapitulationsbedingungen zu ändern, lautete: „DasVereinigte Königreich, dieVereinigten Staaten von Amerika und dieUnion der Sozialistischen Sowjet-Republiken werden die oberste Autorität gegenüberDeutschland innehaben. In Ausübung dieser Autorität werden sie solche Schritte einschließlich der völligen Entwaffnung, Entmilitarisierung und Aufteilung Deutschlands unternehmen, die sie für den zukünftigen Frieden und die Sicherheit für erforderlich halten“, zitiert nach Arthur Conte:Die Teilung der Welt. Jalta 1945, München 1967, S. 320.
  7. Christoph Weisz (Hrsg.):OMGUS-Handbuch. Die amerikanische Militärregierung in Deutschland 1945–1949. München 1994,ISBN 978-3-486-58777-7, S. 5.
  8. Karl Dietrich Erdmann:Das Ende des Reiches und die Neubildung deutscher Staaten (= Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 22), dtv, München 1980, S. 36–41.
  9. Ernst Deuerlein:Potsdam 1945. Ende und Anfang. Köln 1970, S. 13.
  10. Helmut Brandt:Herrschaftsordnung und Selbstverwaltung im viergeteilten Groß-Berlin. In: H. Conrad, H. Jahrreiß, P. Mikat, H. Mosler, H. C. Nipperdey, J. Salzwedel (Hrsg.):Gedächtnisschrift Hans Peters. Springer, Berlin/Heidelberg 1967, S. 445–479, hier S. 472–473.
  11. Richard J. Evans:Das Dritte Reich. Bd. III:Krieg. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2009, S. 918.
  12. Heinrich Schwendemann:„Deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den Bolschewismus zu retten“: Das Programm der Regierung Dönitz und der Beginn einer Legendenbildung. In: Jörg Hillmann, John Zimmermann (Hrsg.):Kriegsende 1945 in Deutschland. Oldenbourg, München 2002,ISBN 3-486-56649-0, S. 15–19 (abgerufen überDe Gruyter Online).
  13. Bezug auf den Wortlaut von WeidlingsKapitulationsbefehl vom 2. Mai 1945. Abgerufen am 23. Januar 2024. 
  14. Allen Dulles/Gero von Schulze-Gaevernitz:Unternehmen »Sunrise«. Die geheime Geschichte des Kriegsendes in Italien. Düsseldorf 1967, S. 249–251.
  15. Raphael Rues: Geheimes Treffen in Ascona. In: Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich. 20. Juli 2022, abgerufen am 27. September 2024. 
  16. Wilfried Loth:Die Teilung der Welt 1941–1955. Geschichte des Kalten Krieges 1941–1955. 3. Aufl., Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1982,ISBN 3-423-04012-2, S. 103.
  17. Literatur und Quellen sind sich uneins bezüglich des genauen Orts; neben Haar kommt auch das wenige Kilometer entfernteBaldham in Frage, vgl.Bernhard Lohr: Diffuse Quellenlage – Die Kapitulation von Haar. In: Süddeutsche Zeitung. 7. Juni 2015, abgerufen am 7. Mai 2020. 
  18. Richard J. Evans:Das Dritte Reich. Bd. III:Krieg. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2009, S. 919.
  19. German Surrender Documents of WWII (Memento vom 17. Mai 2007 imInternet Archive), Zweites Dokument (fälschlich mit„{Reichspresident Donitz’s authorization to Colonel General Jodl} {to conclude a general surrender:}“ betitelt).
  20. Katja Gerhartz:Protokoll der letzten Momente,Die Welt vom 7. Mai 2005.
  21. Act of Military Surrender,Seite 1 mit Punkt 1 bis 4 (Memento vom 26. September 2007 imInternet Archive) undSeite 2 mit Punkt 5 sowie Datum und Unterschriften (Memento vom 26. September 2007 imInternet Archive), Bekanntgabe durch die Alliierten im Amtsblatt des Kontrollrates in Deutschland, Ergänzungsblatt 1, S. 6.
  22. Earl Frederick Ziemke,The US Army and the Occupation of Germany 1944–1946, Center of Military History, United States Army, 1990, S. 144 f.
  23. Earl Frederick Ziemke,The US Army and the Occupation of Germany 1944–1946, Center of Military History, United States Army, 1990, S. 257–258.
  24. Erklärung in Anbetracht der Niederlage Deutschlands und der Übernahme der obersten „Regierungsgewalt hinsichtlich Deutschlands“ vom 5. Juni 1945.
  25. Undertaking. (Memento vom 26. September 2007 imInternet Archive) Museum Karlshorst.
  26. Hauptquartier der SMAD. Es war seit Ende April 1945 zugleich Sitz des sowjetischen Stadtkommandanten in BerlinBersarin. Information zum Gebäude durch dasLandesdenkmalamt Berlin.
  27. Kapitulationserklärung,Seite 1 (Memento vom 26. September 2007 imInternet Archive),Seite 2 mit den Unterschriften (Memento vom 26. September 2007 imInternet Archive) (Museum Karlshorst).
  28. Horst Pötzsch:Das Ende des Zweiten Weltkriegs,Die Kapitulation, in:Bundeszentrale für politische Bildung, 28. Dezember 2005, abgerufen am 24. Dezember 2017.
  29. Sven Felix Kellerhoff:Kriegsende 1945: Stalin wollte unbedingt eine eigene Kapitulation. In:Welt Online, 7. Mai 2015, abgerufen am 24. Dezember 2017.
  30. abJohn Zimmermann:Die deutsche militärische Kriegführung im Westen 1944/45. In:Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 10/1:Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945. DVA, München 2008, S. 476.
  31. Militärische Kapitulationsurkunde vom 8. Mai 1945, in: documentArchiv.de (Zugriff am 28. Mai 2019).
  32. Matthias Etzel,Die Aufhebung von nationalsozialistischen Gesetzen durch den Alliierten Kontrollrat (1945–1948) (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 7), Mohr Siebeck, 1992,ISBN 3-16-145994-6.
  33. Dazu Dahm/Delbrück/Wolfrum,Völkerrecht, Bd. I/1, 2. Aufl.,S. 145 Fn. 15 („… der Begriff der politischen Kapitulation ist dem Völkerrecht fremd“).
  34. Stephan Hobe,Otto Kimminich:Einführung in das Völkerrecht, UTB, 9., aktualisierte und erweiterte Auflage 2008, S. 587.
  35. Joachim Wintzer:Deutschland und der Völkerbund 1918–1926. Schöningh, Paderborn 2006, S. 97;Herfried Münkler:Die Deutschen und ihre Mythen. Rowohlt, Berlin 2008, S. 542.
  36. Manfred Görtemaker:Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart, C.H. Beck, München 1999,ISBN 3-596-16043-X,S. 18.
  37. Otwin Massing:Identität als Mythopoem. Zur politischen Symbolisierungsfunktion verfassungsgerichtlicher Spruchweisheiten. In:Staat und Recht, Bd. 38, Heft 2 (1989), S. 235 f.
  38. Thilo Vogelsang:Deutsches Reich. In: derselbe,Carola Stern, Erhard Klöss und Albert Graff (Hrsg.):dtv-Lexikon zur Geschichte und Politik im 20. Jahrhundert. Dtv, München 1974, Bd. 1, S. 182; Karl Dietrich Erdmann:Das Ende des Reiches und die Neubildung deutscher Staaten (= Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 22), dtv, München 1980, S. 35 f.;Hans-Ulrich Thamer:Verführung und Gewalt: Deutschland 1933–1945. Siedler, Berlin 1994, S. 769 f.;Elke Fröhlich:Kapitulation, Deutschland 1945. In:Wolfgang Benz,Hermann Graml undHermann Weiß (Hrsg.):Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 541;Heinrich August Winkler:Der lange Weg nach Westen, Bd. 2:Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung. C.H. Beck, München 2000, S. 114.
  39. Elke Fröhlich:Kapitulation, Deutschland 1945. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml und Hermann Weiß (Hrsg.):Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 541.
  40. Die AN-Schlagzeile vor 70 Jahren: „Der Krieg ist aus!“ (Memento vom 21. September 2017 imInternet Archive), Aachener Nachrichten vom 8. Mai 2015, abgerufen am 5. Mai 2015 sowie Abdruck der ersten Seite derFlensburger Nachrichten mit der Meldung: „Bedingungslose Kapitulation aller kämpfenden Truppen. Sterne im Dunkel der Zukunft: Einigkeit, Recht, Freiheit. Reichsminister Graf Schwerin v. Krosigk an das deutsche Volk“ vom 8. Mai 1945, in:Eckardt Opitz:Schleswig-Holstein. Das Land und seine Geschichte in Bildern, Texten und Dokumenten. Hamburg 2002, S. 231 (Faksimile).
  41. Rainer Blasius:Bonn und der 8. Mai. 70 Jahre Kriegsende. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2015, ISSN 0174-4909.
  42. V.A7 Weizsäcker-Rede. In: Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hrsg.):Lexikon der „Vergangenheitsbewältigung“ in Deutschland: Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. 3. Aufl., transcript, Bielefeld 2015, S. 253.
  43. Henning Köhler:Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte, Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2002, S. 638, 437 f.
  44. Richard J. Evans:Das Dritte Reich. Bd. III:Krieg. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2009, S. 920.
  45. Hans-Ulrich Wehler:Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4:Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914–1949. C.H. Beck, München 2003, S. 941 f.
  46. Hubertus Knabe:Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland, Propyläen, Berlin 2005, S. 15–37.
  47. Alexandra Klei und Katrin Stoll und Annika Wienert:Der 8. Mai, ein staatlicher Feiertag? Kritische Anmerkungen zum Begriff der Befreiung im Kontext der deutschen Gedenkkultur. In:Zeitgeschichte-online, Mai 2020.
  48. Steffi Hobuß:Mythos „Stunde Null“. In: Torben Fischer undMatthias N. Lorenz (Hrsg.):Lexikon der ‚Vergangenheitsbewältigung‘ in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, transcript, Bielefeld 2015,ISBN 978-3-8376-2366-6, S. 45 (abgerufen überDe Gruyter Online);Rudolf Morsey:Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 19), Oldenbourg, München 2007,ISBN 978-3-486-70114-2, S. 11 (abgerufen überDe Gruyter Online);Edgar Wolfrum:Die 101 wichtigsten Fragen. Bundesrepublik Deutschland. C.H. Beck, München 2011, S. 14;Michael Gehler:Deutschland. Von der Teilung bis zur Einigung. 1945 bis heute. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2010, S. 54.
  49. Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.):Mai ’45. Kriegsende in Flensburg. Flensburg 2015.
  50. Hermann Mosler:Kriegsende, in: Karl Strupp, Hans-Jürgen Schlochauer (Hrsg.):Wörterbuch des Völkerrechts, Bd. II, 2. Aufl., Berlin 1961, S. 334.
  51. Bundeszentrale für politische Bildung:Deutschland-Chronik bis 2000: 25. Januar 1955. Abgerufen am 2. August 2025.
  52. Wolf-Sören Treusch:Vor 50 Jahren erklärt die Sowjetunion den Kriegszustand mit Deutschland für beendet.Deutschlandfunk, 25. Januar 2005, abgerufen am 2. August 2025.
  53. Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen („Überleitungsvertrag“) vom 26. Mai 1952 in der Fassung vom 23. Oktober 1954, in:Verträge der Bundesrepublik Deutschland, Serie A: Multilaterale Verträge, hrsg. vomAuswärtigen Amt, Bd. 7, Bonn/Köln/Berlin 1957, S. 223–279.
  54. Deutscher Bundestag – Wissenschaftliche Dienste (Hrsg.):Überleitungsvertrag und „Feindstaatenklauseln“ im Lichte der völkerrechtlichen Souveränität der Bundesrepublik Deutschland (WD 2 – 108/06). Berlin 21. Juni 2006 (bundestag.de [PDF]). 
  55. Frank Zimmermann:Kriegsende: Original-Kapitulationsurkunden sind in Freiburg. In:Badische Zeitung, 5. Mai 2010.
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