DasAlignement von Couches (auchMenhirs d’Epoigny genannt) liegt südlich der Straße D 978, nordwestlich vonCouches und südwestlich von Beaune.Bevor der Ort Beaune im Jahre 1203 vonOdo III.,Herzog von Burgund, die Stadtrechte erhielt, war er für lange Zeitkeltisches, späterrömisches Heiligtum. Seit dem 14. Jahrhundert war Beaune nebenDijon Wohnsitz der Herzöge vonBurgund. Im 15. Jahrhundert begann man die Stadtmauer zu errichten, von der heute noch größere Teile erhalten sind. Sie dienen heute teilweise als Weinlager der großen Weinhandelshäuser. Als im Jahre 1477Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund, gestorben war, wurde die Stadt vonLudwig XI. vonFrankreich nach fünf Wochen Belagerung annektiert. Viele Gebäude ausSpätmittelalter,Renaissance undBarock zeugen von der Vergangenheit.
DasHôtel-Dieu ist ein ehemaligesHospital aus dem 15. Jahrhundert (1443), bis 1971 wurde es als Hospital genutzt.
Die KircheNotre-Dame, 1958 zurBasilika erhoben, ist ein Hauptwerk der burgundischenRomanik. Sie ist im Stil der dritten Kirche vonCluny erbaut und beherbergt in ihremgotischenChor eine außergewöhnliche Ausschmückung: Die fünfteiligenTapisserien,Das Leben der Jungfrau Maria erzählend, wurden um 1500 inTournai nach Vorlagen eines burgundischen Künstlers gewebt. Diese hochwertige Serie von 19 Szenen besticht besonders durch ihre Leuchtkraft und die Feinheit ihrer Ausführung.
DasHôtel des Ducs de Bourgogne liegt unweit des Hospitals. Es ist der ehemalige Wohnsitz der Burgunderherzöge in Beaune, dessen um einen Innenhof gruppierte Fachwerkbauten ein malerisches Bild bieten. Mittlerweile beherbergen diese Gebäude dasBurgundische Weinmuseum, das derGeschichte des Weinbaus gewidmet ist.
Die etwa zwei Kilometer lange, kreisrundeStadtmauer aus dem 15. Jahrhundert umgibt dieAltstadt. Sie wurde seit dem Anschluss von Beaune an dasKönigreich Frankreich unterLudwig XI. erneuert und verstärkt. Die Stadtmauer besitzt achtBastionen.
Im Zentrum befinden sich zahlreiche Häuser aus derFrühen Neuzeit. Vor allem in der Rue de Lorraine stehen noch Häuser aus dem 16. Jahrhundert.
Festival International d’Opera Baroque: Das Festival findet seit 1983 alljährlich in Beaune statt. Es wurde von der HistorikerinAnne Blanchard ins Leben gerufen. Neben dem Festival vonSaintes ist es das führende Zentrum von Konzert-, Oper- und Oratoriumsaufführungen fürAlte Musik. Hauptmäzen istFrance Télécom, einer der wichtigsten Musiksponsoren Frankreichs. Jährlich werden hier bis zu 14.000 Besucher gezählt. Als Aufführungsorte dienen beispielsweise das Hôtel Dieu, die Basilika Notre Dame, das Hospice de Beaune (ein Spital im frankoflämischen Frührenaissancestil) und der Weinkeller Paradis in der mittelalterlichen Rue d’Enfer („Höllengasse“). Die Konzerte mit Werken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert finden immer an vier bis fünf Wochenenden von Juli bis Anfang August statt.
Am dritten Wochenende im November findet das WeinfestLes Trois Glorieuses de Bourgogne,Die glorreichen Drei der Bourgogne statt, das sich von Samstag bis Montag über drei Tage erstreckt.[2]
DerWeinbau an derCôte d’Or wurde bereits zur Zeit derRömer begründet, die die GegendPagus Arebrignus nannten. Während dergermanischen Invasionen im Zuge derVölkerwanderung ging er stark zurück. Zur ZeitKarls des Großen war das Weinbaugebiet nur noch in Bruchstücken erhalten. Weiter gepflegt wurden die Weinkulturen in der nunBourgogne-Franche-Comté genannten Region vor allem von einigen Klöstern.
Neuen Auftrieb erhielt die burgundische Weinproduktion im 14. Jahrhundert durch die Residenz der Päpste im nahenAvignon. In den folgenden Jahrhunderten nahm der Handel mit burgundischen Weinen stetig zu. Im 17. Jahrhundert wurden sie als besonders gesund angepriesen. Im 18. Jahrhundert entstanden die ersten modernen Weinhandelsgesellschaften. Seit 1884 existiert die Schule für WeinbauLycée viticole de Beaune.
Beaune gilt als „Weinhauptstadt“ Burgunds. Bedeutende Anbaugebiete der Umgebung sind zum Beispiel:
Beaune war nebenDijon undMeaux (Île de France) eines der wichtigen französischen Zentren derSenfherstellung. Im 19. Jahrhundert waren hier noch um die dreißig Senfmacher ansässig. Die historischeSenfmühle Fallot aus dem Jahr 1840 ist das letzte noch in Familienbesitz befindliche und betriebene Unternehmen dieser Art in Burgund.
Nicolas Rolin (1376–1462), Kanzler Philipps des Guten, gründete das Hospital von Beaune
Louis Chevrolet (1878–1941), Schweizer und ab 1915 US-amerikanischer Autorennfahrer, Gründer der Chevrolet Motor Car Company, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Beaune
Jean Laplanche (1924–2012), französischer Autor und Theoretiker der Psychoanalyse sowie Winzer in Beaune, in Beaune gestorben
Jean-Pierre Ponnelle (1932–1988), Opern- und Theaterregisseur, Sohn einer alteingesessenen Winzerfamilie, ging in Beaune zur Schule