| Bassar | ||
|---|---|---|
| 9° 15′ 40″ N,0° 46′ 50″ O9.2611110.780556315Koordinaten:9° 15′ 40″ N,0° 46′ 50″ O | ||
| Basisdaten | ||
| Staat: | Togo | |
| Region: | Kara | |
| Präfektur: | Bassar | |
| Höhe: | 315 m | |
| Einwohner: | 25.200(2005, Berechnung) | |
Bassar (auchBassari) ist eine Kleinstadt im nördlichenTogo in derRegion Kara und Verwaltungssitz der gleichnamigenPräfektur Bassar. Der Ort liegt 57 Kilometer nordwestlichSokodé. Schätzungen zufolge hat Bassar ca. 25.200 Einwohner.[1]
Bassar ist Siedlungszentrum derNtcham, die in der lokalen Bezeichnung den NamenBi-tchambe oderBassari tragen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist Bassar eines von vier unweit gelegenen Siedlungszentren der Ntcham, die meisten Clans von Bassar führen ihren Ursprung auf den heiligenDikre-Wald zurück, der fünf Kilometer nordwestlich liegt. Die mündliche Überlieferung lässt sich bis zu Häuptlingstümern Ende des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen; Bassar hatte vermutlich schon länger Bedeutung als ein Zentrum der Eisenverarbeitung auf dem Gebiet des heutigen Togo und für den Fernhandel mit Eisen. In sehr kleinem Umfang wird in Bassar auch heute der Abbau von Eisenerz betrieben. Bassar liegt am Rand derAtakora-Berge auf einerRumpffläche, die im Westen und Osten durch einzelne Hügel und kleine Berge, die das eisenhaltige Gestein enthalten, begrenzt wird.[2]
Die Unterwerfung des togoischen Hinterlandes wurde durch diedeutsche Kolonialmacht Mitte der 1890er Jahre durchgeführt, 1897 wurde im Gebiet Bassars eine Kolonialnebenstation errichtet und Bassar dem Verwaltungsbezirk Sokodé-Bassar zugeordnet. Von wirtschaftlichem Interesse für die deutsche Kolonialverwaltung waren besonders die Eisenvorkommen um Bassar und die durch Bassar verlaufenden traditionellen Handelsrouten. In den nördlichen Verwaltungsbezirken wurde die Bevölkerung in besonders hohem Maße zur Zwangsarbeit für die Infrastruktur und für Versuchspflanzungen verpflichtet.
Die Böden in der Umgebung sind relativ fruchtbar, zurSubsistenz wird imWanderfeldbau eine spezielle kleineYams-Sorte angebaut, daneben gedeihen Erdnüsse undHirse, mit einer Rotation im zwei- bis dreijährigen Anbauzyklus, dem eine bis zu achtjährige Brache folgt. Es werden des Weiteren braune Bohnen,Kassava undSheabutter angebaut.