Bartitsu

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Diverse Bartitsutechniken

Bartitsu ist eineKampfkunst und einSelbstverteidigungssystem, das zwischen 1898 und 1902 inEngland entwickelt wurde. Eine Besonderheit des Systems ist der Einsatz vonSpazierstöcken als Waffe.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Bei Bartitsu handelt es sich um eine Mischung ausJiu Jitsu, dem schweizerischenSchwingen, Elementen desBoxens,Savate (französisches Boxen) undStockfechten. Erarbeitet hat diese Kampfweise der in Indien geborene britische Landvermesser und IngenieurEdward William Barton-Wright (1860–1951), von dem auch die Bezeichnung, einKofferwort bestehend aus seinem Namen und dem japanischen „Jiu Jitsu“, stammt. Zurück aus Indien und Japan, wo er selbst mehrere Selbstverteidigungskünste studiert hatte, gründete er 1898 den Bartitsu Club, der auch als „Bartitsu Academy of Arms and Physical Culture“ in der Shaftesbury Avenue 67b inSoho bekannt wurde.[1]

Barton-Wright korrespondierte über asiatische Kampfkünste auch mitKanō Jigorō in Tokio und erreichte, dass drei renommierte Jiu-Jitsuka aus Japan nach London kamen, die im Bartitsu Club die Ausbildung in japanischen Kampftechniken übernahmen: Kaneo Tani, Seizo Yamamoto und der 19-jährigeYukio Tani. Kaneo Tani und Seizo Yamamoto reisten bald wieder zurück nach Japan, aber Yukio Tani blieb für immer in England, arbeitete drei Jahre als Trainer im Bartitsu Club und begann eine Karriere als professionellerWrestler.

Zu den Bartitsu-Trainern gehörten auch andere Kampfsportler, wie der Schweizer KampfkunstmeisterPierre Vigny, dessen Landsmann, der RingerArmand Cherpillod, einige Boxer und auch Lehrer im traditionellenFechten. Neben den Bartitsu-Unterweisungen im Club bestand die Aufgabe der Trainer auch darin, ihre Kampftechniken in öffentlichen Auftritten zu demonstrieren und dabei Wettkämpfe gegen Herausforderer auszutragen, die in beliebigen Kampfstilen gegen sie kämpfen durften.[2]

Das Interesse an Bartitsu flaute nach wenigen Jahren ab. 1903 musste Barton-Wright seine Schule schließen.[3] Ohne nennenswertes Echo in Medien oder Bevölkerung entwickelte er die Technik bis in die 1920er-Jahre weiter und nahm dann eine Tätigkeit alsPhysiotherapeut an.

Baritsu

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1903 veröffentlichteArthur Conan Doyle die KurzgeschichteDas leere Haus, in der der ProtagonistSherlock Holmes erklärt, einen Gegner mit Hilfe der japanischenRingtechnik „Baritsu“ besiegt zu haben. Zwei Jahre vor Veröffentlichung der Kurzgeschichte erschien in der britischen TageszeitungThe Times ein Artikel über Barton-Wrights Selbstverteidigungssystem, in dem der Name als „Baritsu“ falsch geschrieben wurde. Es wird angenommen, dass sich Doyle durch den Artikel inspirieren ließ und die Falschschreibung übernahm.[4]

„I have some knowledge, however, of baritsu, or the Japanese system of wrestling, which has more than once been very useful to me.“

„Glücklicherweise habe ich einige Kenntnis des japanischen Kampf-Stils Baritsu, die mir schon bei vielen Gelegenheiten sehr nützlich war.“

Sherlock Holmes:The Adventure of the Empty House[5]

Literatur

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  • Tony Wolf:The Bartitsu Compendium, Volume 1: History and the Canonical Syllabus. Lulu Press (Self Publishing), Morrisville 2011. 

Einzelnachweise

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  1. Bartitsu.org:The Bartitsu Club, 1899-1902 (Memento vom 7. Dezember 2009 imInternet Archive)
  2. The Bartitsu Tournament. In:Sandow’s Magazine of Physical Culture.Band 18,Nr. 43, Januar 1902,S. 28 (ejmas.com). 
  3. ArtOfManliness.com:Bartitsu: The Martial Art of Gentlemen. Abgerufen am 31. August 2021. 
  4. HistoryToday.com:Sherlock Holmes and the Mystery of Baritsu (Memento vom 10. Juni 2009 imInternet Archive)
  5. Projekt-Gutenberg.org:Arthur Conan Doyle: Das leere Haus. Abgerufen am 31. August 2021. 
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