Am Baum aufgemalte Fußsohle als Wegmarkierung der GesundheitsPfade „barfuß wanderfit“ in Bad IburgAuf dem 3,5 km langen Barfußpfad bei Bad Sobernheim in Rheinland-Pfalz.
EinBarfußpfad ist eine Gehstrecke, auf der durchBarfußlaufen besondereSinneseindrücke und die damit verbundene Entspannung erlebt werden können. Kürzere Fußfühlpfade mit unterschiedlichen Bodenmaterialien, aber auch kilometerlange Barfußwanderwege werden unter diesem Begriff zusammengefasst. Derartige Freizeitangebote dienen dem Zweck, dieGesundheit undBewegungskompetenz (nicht nur von Kindern) zu fördern, Interesse an der Natur zu wecken oder einfach originelle Attraktionen für Veranstaltungen oder für den Fremdenverkehr zu schaffen.
Gerne werden für Veranstaltungen Strecken mit unterschiedlichen Materialien eingerichtet und nach der Aktion wieder entfernt. Dazu bringt man die Materialien auf Vliesbahnen oder in flachen Kisten bzw. Kartons unter.[1]
Für Spielplätze, Schulhöfe oder als Ergänzung vonNaturerlebnispfaden,Kneipp- oder Saunaanlagen eignen sich fest eingefasste Wegabschnitte mit unterschiedlichen Materialien. Hierbei werden meist Barfußstrecken in der Größenordnung von insgesamt 10 bis 100 Metern angelegt.[2]
„Indianerleiter“ am Barfußpfad Staufenberg-Nienhagen in Niedersachsen
Viele als Tourismusattraktion angebotene Barfußpfade sind markierte und regelmäßig gewartete Barfußwanderwege von 1 bis 5 km Länge mit einer zum Barfußgehen gut geeigneten Wegbeschaffenheit. Örtliche Gegebenheiten werden genutzt, um etwa Schlammstrecken oder Bachdurchquerungen als Erlebnisstationen einzubeziehen und aus landschaftstypischen Materialien Fühlstrecken einzurichten. Balancierstrecken über unterschiedlich angeordnete Baumstämme oder Steinbrocken sorgen zusätzlich für Abwechslung.
Es gibt auch Wanderliteratur, die Barfußwege unterschiedlicher Schwierigkeit beschreibt,[3] und Wanderführer, die Barfußwanderungen anbieten.[4]
Wenn ein Barfußpfad in einem größeren Areal mit vielseitigen Erlebnismöglichkeiten wie Fühlstrecken mit vielfältigen Materialien, Erlebnisstationen, Spielplatzelementen, Wahrnehmungsstationen für alle Sinne,Kneipp-Möglichkeiten etc. ausgestattet ist und intensiv gepflegt und instand gehalten wird, ist die BezeichnungBarfußpark gerechtfertigt, die auch von einigen Initiativen für ihr Erlebnisangebot gewählt wurde.
Gerne legt man Barfußparks als Ergänzung zu Kuranlagen an; dazu ist es notwendig, sich an einem Standard zu orientieren, der den Erwartungen der Besucher entspricht. Grundlage sollte eine zum Barfußgehen gut geeignete Wegstrecke sein, die über einen oder mehrere Kilometer führt und das Sinneserlebnis abwechslungsreicher Bodenbeläge und Materialien bietet. So soll das Fühlen vonHolz,Steinen,Rindenmulch,Rasen,Lehm,Schlamm undWasser einen besonderen Reiz vermitteln, sowie die Konzentration schulen, den Bewegungsapparat kräftigen und die Abwehrkräfte stärken. Weiterhin sollten Erlebnismöglichkeiten wie Spiel- und Balancierstationen und Wassererlebnisse (Wassertreten) enthalten sein. Wesentliches Kriterium muss eine regelmäßige Pflege und Wartung sein, die Verletzungsgefahren für die Besucher ausschließt und die Anlage in sauberem Zustand erhält.