Barbara Blomberg

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Barbara Blomberg, auchBlomberger, Plumberger, Plumperg (*1527 in derReichsstadtRegensburg; †18. Dezember1597 inAmbrosero,Spanien), auch bekannt alsSchöne Barbara, war eine kurzzeitige Geliebte des KaisersKarl V. und die Mutter seines SohnesDonJuan de Austria, des Oberbefehlshabers derHeiligen Liga von 1571 gegen dasOsmanische Reich und Siegers derSeeschlacht von Lepanto.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Kramgasse in Regensburg
KaiserherbergeGoldenes Kreuz in Regensburg

Barbara wurde als älteste Tochter desGürtlermeisters Wolfgang Plumberger und seiner Frau Sibilla in der Kramgasse zu Regensburg geboren.

Die 19-Jährige war aufgrund ihrer Schönheit stadtbekannt.[1] AlsKaiser Karl V. im Sommer 1546 auf demReichstag in Regensburg weilte, lernte er die Frau kennen. Damals war es üblich, dass allerhöchsten Herrschaften auf der Durchreise von den Magistraten der Reichsstädte Unterhaltung geboten wurde. Zwischen den beiden entwickelte sich eine stürmische, aber kurze Romanze. Diese spielte sich in der KaiserherbergeGoldenes Kreuz ab.

An der HerbergeZum Goldenen Kreuz amHaidplatz steht zur Erinnerung:

In disem Haus von alter Art /
Hat offt geruet nach langer fahrt
Herr KAYSER CARL DER FÜNFFT genandt /
In aller Welt gar wohl bekannt /
Der hat auch hie zu gueter stundt
Geküsset einer Jungkfraw mundt.

Dieselb die hiess bei fern und nah
Man nur die schöne BARBARA /
Ihr Stamm war bieder / schlicht und recht
PLUMBERGER schrieb sich das Geschlecht /
dem bracht des Kaysers lieb viel Leid /
doch trost und heyl der Christenhait.

Dann draus erwuchs / dem Vatter gleich
der DON JUAN VON OESTERREICH /
der bey LEPANTO in der Schlacht /
Vernichtet hat der Türckhen Macht
der HERR vergellts Ihm alle Zeit /
So yetzt wie auch in Ewigkheit.

Am 24. Februar 1547 (auf den Tag genau 47 Jahre nach seinem Vater) wurde ihr gemeinsamer Sohn unter strenger Geheimhaltung in Regensburg geboren. Er wurde im Alter von drei Jahren[1] von seiner Mutter getrennt und nachSpanien gebracht. Barbara heiratete bald darauf den kaiserlichen Beamten Hieronymus Kegel. Dies wurde erleichtert durch eine Jahresrente von 400 Talern und 5000 Gulden Heiratsgut, welche ihr vom kaiserlichen Hof bewilligt worden waren.[1] 1551 siedelte die Familie nachBrüssel über. Ihr Mann war Musterungs- und Kriegskommissar und für die Ausrüstung des kaiserlichenSöldnerheeres zuständig. Sie hatten drei gemeinsame Kinder.

Don Juan de Austria
KlosterSan Sebastián de Hano inEscalante

Als der Ehemann 1569 starb, ließ er seine Familie in unsicheren finanziellen Verhältnissen zurück. Auf Veranlassung desHerzogs von Alba, der zu der ZeitStatthalter der Niederlande war, gewährtePhilipp II., der Sohn Karls V., Barbara und ihren Kindern einen großzügig bemessenen Unterhalt. Damit verschaffte er ihr eine angesehene gesellschaftliche Stellung. Im Gegenzug sollte sie in ein spanisches Kloster übersiedeln. Geheimagenten hatten berichtet, dass Barbara zahlreiche Freier habe und mit der Betreiberin eines Antwerpener Bordells befreundet sei. Barbara war jedoch nicht bereit, ihr freizügiges und selbstbestimmtes Leben aufzugeben.[2] Alba verschob sie von Antwerpen nach Gent, dann Luxemburg.

Im November 1576 gab es in Luxemburg ein einziges Treffen zwischen Mutter und Sohn Juan. Dieser sollte im Mai 1577 sein Amt als Generalstatthalter der Niederlande antreten. Der Inhalt des Gespräches ist nicht überliefert; jedoch erklärte sich Barbara danach bereit, nach Spanien umzuziehen, um das Amt ihres Sohnes nicht zu erschweren. Am 13. März 1577 landete sie im Hafen vonLaredo, begleitet von ihrem Sohn Konrad Kegel, ihrer Schwiegertochter, der Baroness Maria de Algora de Saint-Martin, und ihrer vier Enkel. Magdalena de Ulloa, die Witwe von Luis Méndez Quijada, bei denen ihr Sohn aufgewachsen und erzogen worden war, erwartete sie. Sie ging in einDominikanerinnenkloster inKastilien,Convento de Santa María de las Dueñas in San Cebrián de Mazote, 70 km südlich vonValladolid.

Nach dem frühen Tod ihres Sohnes Juan 1578 gestattete ihr Philipp II. auf ihre Bitte hin, ihren Wohnsitz frei zu wählen. Sie ließ sich zunächst in dem kleinen OrtColindres nieder, wo die Familie von Juan de Escobedo, dem einstigen Sekretär ihres Sohnes, der von englischen Agenten ermordet worden war, ein Gut besaß. 1584 zog sie nach Ambrosero, einem Dorf in der Nähe, in der heutigen RegionKantabrien. Dort bewirtschaftete sie zusammen mit ihren Kindern und einigen Bediensteten einen gepachteten Bauernhof und führte ein unabhängiges Leben, weiterhin unterstützt mit einer Pension von 3.000 Dukaten.

„Madame Barbara de Blombergh“, wie man sie nannte, starb im Alter von 70 Jahren auf ihrem Landgut. Sie wurde in der Kirche des KlostersSan Sebastián de Hano inEscalante bestattet. In ihrem Nachlass fand man einen Wappenring Karls V.

Künstlerische Verarbeitung

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Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abcAntonius Lux (Hrsg.):Große Frauen der Weltgeschichte. 1000 Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 69.
  2. Emilio Lozano Mateos (1968):Noticias documentales sobre Bárbara Blomberg
Personendaten
NAMEBlomberg, Barbara
KURZBESCHREIBUNGGeliebte Kaiser Karl V.; Mutter von Don Juan de Austria
GEBURTSDATUM1527
GEBURTSORTRegensburg
STERBEDATUM18. Dezember 1597
STERBEORTAmbrosero,Spanien
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