Balsam-Pappel | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() Balsam-Pappel (Populus balsamifera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Populus balsamifera | ||||||||||||
L. |
DieBalsam-Pappel (Populus balsamifera,Synonym:Populus tacamahaca) ist einBaum aus der Sektion der Balsampappeln (Tacamahaca), der im gesamten nördlichen Nordamerika zu finden ist. Es ist der am weitesten nördlich vorkommende Laubbaum derNeuen Welt.
Die Balsam-Pappel ist ein hoher, raschwüchsigerBaum und erreicht eine Höhe von 18 bis 24 Meter, maximal bis 36 Meter. Sie hat einen durchgehenden Stamm und ansteigende Äste. Die Triebe sind stielrund oder etwas kantig und behaart. DieWinterknospen sind groß, werden bis zu 2,5 Zentimeter lang und sind mit gelbem, duftendem Harz bedeckt. DieBlätter stehen wechselständig, sind eiförmig bis breit eiförmig, derb, zugespitzt und an der Basis abgerundet bis herzförmig. Sie sind kerbig gesägt und fein bewimpert. Sie werden 5 bis 12 Zentimeter lang. Die Oberseite der Blattspreite ist kahl und dunkelgrün, die Unterseite ist weißlich und leicht behaart. Der Stiel ist dünn, rund und wird 3 bis 5 Zentimeter lang. Die Balsam-Pappel ist wie alle Pappelnzweihäusig undwindblütig und bildet hängendeKätzchen. Die weiblichenBlüten haben zweiblättrigeFruchtknoten, die männlichen Kätzchen werden 5 bis 7 Zentimeter lang und haben 12 bis 15Staubblätter. AlsFrüchte werden zweiklappig öffnende, ledrige Kapseln gebildet, die in 12 bis 14 Zentimeter langen Kätzchen erscheinen. Sie hat eineChromosomenzahl von 2n=38.[1][2]
Die Balsam-Pappel ist der am weitesten im Norden vorkommende Laubbaum der Neuen Welt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vonNeufundland undLabrador entlang der Baumgrenze bis nach Nordwest-Alaska, und südlich bis Südost-British Columbia,Iowa undPennsylvania. Lokale Vorkommen gibt es in denRocky Mountains, die sich im Süden bis nachColorado erstrecken, und im Osten inWest Virginia. In Mitteleuropa findet man sie gelegentlich als Parkbaum, seltener wird sie forstlich genutzt.[2]
Die Balsam-Pappel ist ein häufig auftretender Baum. Sie wächst in Auen- und Ufergehölzen, meist in Flussniederungen, an Seeufern und am Rande von Sümpfen, auf frischen bis feuchten, schwach sauren bis alkalischen Böden aus Sand, Kies und Schottern. Sie ist wärmeliebend und bevorzugt sonnige Standorte, ist aber frosthart. Sie ist eine Art der Winterhärtezone 3, erträgt also mittlere Jahresminimumtemperaturen von −35 bis −40 °C. In den Rocky Mountains erreicht sie Höhen bis zu 1670 Meter über dem Meeresspiegel.[1][2]
Die Balsam-Pappel wächst in Reinbeständen oder zusammen mit derAmerikanischen Zitter-Pappel (Populus tremuloides), derPapier-Birke (Betula papyrifera), derBalsam-Tanne (Abies balsamea) und derWeiß-Fichte (Picea glauca).[2]
Neben derNominatform existiert noch dieVarietätPopulus balsamifera var.subcordata, die auch Ontario-Pappel genannt wird. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Neufundland bisOntario und südlich vonMichigan bisNew York. Die Blätter der Varietät sind größer und breit eiförmig bis dreieckig, der Blattstiel ist behaart.[2]