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Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg

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Dieser Artikel behandelt die Ruhrgebietsstrecke derBergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft, für weitere Strecken sieheBahnstrecke Dortmund–Duisburg.
Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg
Strecke der Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg
Spurweite:1435 mm(Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:160 km/h
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Witten–Bochum/Dortmund[1][2]
Streckennummer (DB):2140(Witten–Bochum-Langendreer)
2125(Witten–Dortmund)
Kursbuchstrecke (DB):440(Witten–Essen)
427(Witten–Dortmund)
Kursbuchstrecke:233a(1946)
Streckenlänge:7 bzw. 16 km
Strecke von linksAbzweig quer und von links
Strecke von Dortmund-Lütgendortmund (siehe unten)
Abzweig nach rechts und von rechtsStrecke
0,0Bochum-Langendreer Lpf(siehe unten)
Kreuzung geradeaus obenKreuzung geradeaus oben
Strecke Osterath–Dortmund Süd
Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke
1,0Bochum-Langendreer Bez Kreuz(Bft)
Kreuzung geradeaus obenKreuzung geradeaus oben
S-Bahn-Strecke Bochum–DortmundS 1 (siehe unten)
Strecke nach halblinksStrecke nach halbrechts und Tunnelanfang
Tunnel Oberstraße (565 m)
Strecke von halblinks und TunnelendeStrecke von halbrechts
1,0Bochum-Langendreer Kreuz(Abzw)
StreckeAbzweig geradeaus und ehemals nach links
ehem.Strecke nach DO-Löttringhausen
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
2,6Stockumer Straße(Abzw)
ehemalige Blockstelle
3,5Holz(Bk)
Abzweig geradeaus und von links
S-Bahnstrecke von DortmundS 5
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
6,8Witten Hbf
Abzweig geradeaus und nach rechts
Strecke über Wengern Ost nach Hagen
Strecke
Strecke über Wetter nach HagenS 5
Dortmund–Duisburg[1][3]
Fernbahn:
Streckennummer (DB):2184(Duisburg–Mülheim-Styrum)
2300(Mülheim-Styrum–Essen)
2160(Essen–Bochum)
2158(Bochum–Dortmund)
Kursbuchstrecke (DB):415(Duisburg–Dortmund)
440(Essen–Witten)
Kursbuchstrecke:227(1946)
230, 230b(Steele Hbf – Essen Hbf 1946)
234d(Essen Hbf – Essen West 1946)
S-Bahn:
Streckennummer (DB):2290(Duisburg–Mülheim-Styrum)
2291(Mülheim-Styrum–Bochum)
2190(Bochum–Dortmund)
Kursbuchstrecke (DB):450.1(Duisburg–Dortmund)
450.3(Oberhausen–Essen-Steele Ost)
450.9(Essen-West–Essen-Steele)
Streckenlänge:54 km
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
Hauptstrecke von Hamm
Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke
Strecke von Lünen
BahnhofBahnhof mit S-Bahn-Halt
164,3 19,1Dortmund Hbf(ehem. Dortmund BME)
StreckeAbzweig geradeaus und nach links
Strecke nach Soest &Strecke nach Iserlohn
StreckeAbzweig geradeaus und nach links
S-Bahnstrecke nach WittenS 5
Abzweig geradeaus und nach rechtsStrecke
Strecke nach Dortmund-Mengede
Abzweig geradeaus und nach rechtsStrecke
Strecke nach Dortmund-Rahm
Verschwenkung von linksVerschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
S-Bahnstrecke nach Dortmund-MengedeS 2
StreckeTunnelanfangStrecke
Dorstfelder Tunnel (366 m)
Kreuzung geradeaus untenTurm-S-Bahnhof (im Tunnel)Abzweig geradeaus und nach rechts
16,5Dortmund-Dorstfeld(Turmbahnhof, tief)
Kreuzung geradeaus untenTurm-S-Bahnhof (im Tunnel)Kreuzung geradeaus unten
Strecke Lütgendortmund–Dortmund SüdS 4
Kreuzung geradeaus untenKreuzung mit oberirdischer Strecke (im Tunnel)Abzweig quer und nach rechts
Strecke Dortmund-Huckarde–Dortmunderfeld
ehemaliger BahnhofStrecke nach links (im Tunnel)Strecke von rechts
161,300,0Dortmund-Dorstfeld (alt)
StreckeTunnelanfang
Uni-Tunnel (1352 m)
StreckeS-Bahn-Halt (im Tunnel)
15,4Dortmund-Dorstfeld Süd
StreckeS-Bahn-Halt (im Tunnel)
14,5Dortmund Universität
Überleitstelle / SpurwechselTunnelende
158,600,0Abzw Dortmund-Lütgendortmund
StreckeStrecke geradeaus
Aufständerung Oespel (545 m)
StreckeS-Bahn-Halt
11,9Dortmund-Oespel
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke
157,100,0Dortmund-Lütgendortmund Gbf
ehemaliger Haltepunkt / HaltestelleStrecke
156,700,0Dortmund-Lütgendortmund Hp
StreckeS-Bahn-Halt
10,7Dortmund-Kley
StreckeÜberleitstelle / Spurwechsel
10,1Üst Dortmund-Kley
StreckeStrecke
„Rheinische Strecke“ von Dortmund Süd
Abzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
Strecke nach Witten (siehe oben)
Abzweig geradeaus und von linksKreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
Strecke von Witten (siehe oben)
StreckeAbzweig geradeaus und von linksKreuzung geradeaus unten
Bochum-Langendreer Bez Süd
StreckeStreckeS-Bahn-Halt
7,3Bochum-Langendreer (S-Bahn)51.4779177.323581
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStreckeStrecke
153,000,0Bochum-Langendreer Lpf
StreckeStreckeS-Bahn-Halt
5,9Bochum-Langendreer West51.4780357.304248
StreckeDienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke
Bochum-Langendreer Lgf
StreckeAbzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus unten
Strecke nach Bochum-Laer
StreckeDienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke
Bochum-Langendreer Bez West
Abzweig geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und von rechtsStrecke
148,400,0Prinz von Preußen(Abzw)
Strecke nach halblinksAbzweig geradeaus und nach halbrechtsStrecke
(Überwerfungsbauwerk)
Strecke von halblinksAbzweig geradeaus und von halbrechtsStrecke
„Rheinische Strecke“ nach Bochum Nord
Abzweig ehemals quer und nach rechtsKreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
ehem.Strecke Bochum Nord–Bochum-Weitmar
BahnhofS-Bahnhof
146,000,0
16,1 146,0
Bochum Hbf
Abzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechtsStrecke
Strecke nach Bochum West
ehemaliger Bahnhofehemaliger Bahnhof
15,4 145,3Bochum Süd
(ehem. Bochum Hbf alt, zuvor Bochum BME)
StreckeS-Bahn-Halt
15,0 145,9Bochum-Ehrenfeld (S-Bahn)
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke
14,7000,0Bochum Gbf
Abzweig geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und von rechts
14,0 144,9
BlockstelleStrecke
13,5 144,4Bochum-Ehrenfeld(Bft)
Strecke von linksStrecke nach rechtsStrecke
(Trassen von 1875 und 1862)
StreckeS-Bahn-Halt
140,8Wattenscheid-Höntrop
StreckeBahnübergang
140,0 Ginsterweg
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
9,7000,0Wattenscheid(ehem. Wattenscheid BME)
Überleitstelle / SpurwechselStrecke
8,7000,0Wattenscheid Üst
StreckeBahnübergang
138,7BÜ Stalleickenweg
StreckeAbzweig geradeaus und ehemals nach rechts
weichenloser Gleisanschluss Umspannwerk
StreckeBahnübergang
137,4BÜ Weg am Berge
StreckeS-Bahn-Halt
136,9Essen-Eiberg
StreckeBahnübergang
136,4BÜ Tossens Büschken
StreckeAbzweig geradeaus und ehemals nach links
136,4Abzw Essen-Steele OstW92
StreckeAbzweig geradeaus und von links
S-Bahnstrecke von Hattingen (Ruhr)S 3
StreckeS-Bahnhof
135,3Essen-Steele Ost(ehem. Steele Hbf)
StreckeAbzweig geradeaus, nach links und von links
S-Bahnstrecke von WuppertalS 9
StreckeS-Bahnhof
134,2Essen-Steele
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
4,7000,0Essen-Kray Süd
Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechtsStrecke
3,9000,0Essen-Kray Süd Abzw
Kreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus, von links und von rechtsStrecke nach rechts
Strecke von GelsenkirchenS 2
Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke
  und ehem.Strecke von Essen-Katernberg
StreckeAbzweig geradeaus und von links
S-Bahnstrecke von KettwigS 6
BahnhofBahnhof mit S-Bahn-Halt
0,2 129,5Essen Hbf(ehem. Essen BME)
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofS-Bahnhof
127,1Essen West
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechtsAbzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts
ehem. zurStrecke nach Essen-Borbeck
StreckeS-Bahn-HaltStrecke
126,0Essen-Frohnhausen
Kreuzung geradeaus obenKreuzung geradeaus obenStrecke nach rechts
Strecke nach Essen-BorbeckS 9
Kreuzung geradeaus obenKreuzung geradeaus obenStrecke von rechts
ehem. Strecke heute Bahnhofsgleis von Essen West
Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem.Strecke von Essen Nord
Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem.Strecke von Essen-Borbeck
StreckeStreckeAbzweig geradeaus und ehemals von links
ehem.Strecke von Altendorf (Ruhr)
Strecke nach halblinksStrecke nach halbrechtsBetriebsstelle Strecke ab hier außer Betrieb
123,9Mülheim (Ruhr)-Heißen(Bft, ehem. Bf)[4]
Strecke von halblinksStrecke von halbrechtsStrecke (außer Betrieb)
(Überwerfungsbauwerk51.4433246.934251, ab hierRichtungsbetrieb)
S-Bahn-HaltHaltepunkt / HaltestelleBahnhof (Strecke außer Betrieb)
119,5Mülheim (Ruhr) Hbf(Hp,ehem.Keilbahnhof)
Verschwenkung von rechtsVerschwenkung von rechtsStrecke nach links und von halbrechts
ehem.Strecke nach Duisburg-Hochfeld Süd
S-Bahn-HaltBlockstelle
118,1Mülheim (Ruhr) West(ehem. Mülheim BME)
StreckeAbzweig geradeaus und ehemals von links
ehem.Untere Ruhrtalbahn von Kettwig
S-BahnhofDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
116,4
0,1
Mülheim (Ruhr)-Styrum
Strecke nach rechts und von halblinksVerschwenkung von rechtsVerschwenkung von rechts
ehem. Strecke nach DU-Ruhrort (siehe unten)
Strecke von rechtsAbzweig geradeaus und nach rechtsAbzweig geradeaus und nach rechts
Strecken nach OberhausenS 3 (siehe unten)
Abzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und von rechts
3,9Kaiserberg(Abzw)
Bahnhof mit S-Bahn-HaltS-BahnhofBahnhof
6,3Duisburg Hbf(ehem. Duisburg BME)
StreckeStreckeStrecke
Hauptstrecke nach DüsseldorfS 1
Mülheim-Styrum–Oberhausen/Duisburg-Ruhrort[1]
Streckennummer (DB):2183(Oberhausen–Mülheim-Styrum)
2188(Alstaden–Mülheim-Styrum)
2300(Duisburg-Ruhrort–Mülheim-Styrum)
Kursbuchstrecke (DB):450.3(Oberhausen–Essen-Steele Ost)
Streckenlänge:4(bzw. 9) km
Strecke
Strecke von Oberhausen-Osterfeld Süd
Abzweig geradeaus und von rechts
Strecke von Wesel
Abzweig geradeaus und von linksAbzweig quer und von links
Strecke von Essen-Altenessen
Bahnhof mit S-Bahn-HaltBahnhof mit S-Bahn-Halt
4,0000,0Oberhausen Hbf(ehem. Oberhausen BME)
Abzweig geradeaus und nach rechtsStrecke
Strecke nach Duisburg-Ruhrort
Kreuzung geradeaus untenStrecke nach rechts
Strecke nach Duisburg
StreckeStrecke von linksStrecke von links
Strecke von Mülheim (Ruhr)S 1S 3 (siehe oben)
StreckeS-BahnhofDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
0,0 116,4Mülheim (Ruhr)-Styrum
StreckeAbzweig geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und nach links
Strecke nach DuisburgS 1 (siehe oben)
StreckeAbzweig ehemals geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und von rechts
0,9000,0Mülheim (Ruhr)-Styrum Bez West
Abzweig geradeaus und ehemals nach linksAbzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke
(alte Trasse bis 1888)
Strecke nach linksKreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)Abzweig ehemals geradeaus und nach rechts
(neue Trasse ab 1888)S 3
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)Strecke nach rechts (außer Betrieb)
114,7Hiberniastr(Abzw)
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Strecke Oberhausen Hbf–Duisburg Hbf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
113,8Alstaden
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
113,1Duisburg-Dümpten
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafen
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Strecke Oberhausen West–Abzw Sigle
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Rhein-Herne-Kanal(ehem.Gleisverschlingung[5])
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
111,8Duisburg-Ratingsee
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
Strecke von Oberhausen
Bahnhof
110,8Duisburg-Meiderich Süd
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem.Strecke von Duisburg-Meiderich Nord
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
108,8Duisburg-Ruhrort Hafen alt
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafenbf
Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
107,3Duisburg-Ruhrort(ehem. Bf)
Eisenbahnfähre (Strecke außer Betrieb)
ehem.Trajekt Ruhrort–Homberg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
(105,9)Homberg (Nrh)
Strecke (außer Betrieb)
ehem.Strecke nach Mönchengladbach

DieBahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg ist eine der wichtigsten und am meisten befahrenenEisenbahnstrecken in Deutschland. Sie ist Hauptachse desSchienenpersonenfern- und-nahverkehrs auf der Ost-West-Achse desRuhrgebietes, u. a. befahren vonIntercity-Express,Intercity,Regional-Express,Regionalbahn und derS-Bahn Rhein-Ruhr.

Streng genommen besteht diese Hauptstrecke heute aus zwei parallelen, jeweils zweigleisigen Strecken für Fernbahn und S-Bahn, die sich streckenweise einen Bahnkörper teilen, in mehreren Streckenabschnitten aber völlig eigenständige Streckenverläufe aufweisen. Die Fernbahnstrecke folgt dabei größtenteils dem historischen Verlauf der Strecke, die 1860–1862 von derBergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft im Anschluss an ihreStammstrecke Elberfeld – Dortmund gebaut wurde.

Geschichte

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DieCöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (kurz CME) hatte 1845–1847 beim Bau ihrer Stammstrecke das stark hügelige Land entlang von Ruhr und Wupper weiträumig umgangen, um Kosten beim Bau und Betrieb der Strecke zu minimieren. Damit war sie aber von den Kohlengruben abgeschnitten, die sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts am Nordufer der Ruhr befanden.

Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (kurz BME) hatte dagegen 1847–1849 mit ihrer Stammstrecke eine Bahnverbindung des hochindustrialisierten Gebietes im Tal der Wupper und des Bergischen Landes in östlicher Richtung geschaffen und schreckte daher nicht vor der Erschließung des Gebietes zwischen Ruhr und Emscher zurück. Mit der Ruhrgebietsstrecke wollte sie insbesondere den lukrativen Anschluss der Kohlegruben nördlich der Ruhr herstellen.

Bau der ursprünglichen Strecke

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Der für dieses Vorhaben am günstigsten gelegene Bahnhof war der vonWitten, von hier aus begann die BME mit dem Bau ihrer Strecke Richtung Westen. Am 26. Oktober 1860 wurde der erste Streckenabschnitt vonWitten BME nachBochum BME (ehemalsBochum Süd,Bochum Hbf (alt)) für den Personenverkehr freigegeben.

Am 1. März 1862 wurde dann zunächst das Teilstück von Bochum über Steele,Essen BME,Mülheim (Ruhr) BME und Styrum nachOberhausen BME eröffnet, wenige Wochen danach am 1. Mai 1862 mit dem Abschnitt von Styrum nachDuisburg BME die Strecke im Westen vorerst vollendet.

Noch im gleichen Jahr wurde die Strecke dann vonLangendreer BME rückwärtig Richtung Osten nachDortmund BME verlängert und am 5. Oktober 1862 für den Personenverkehr eröffnet.

Strecke Styrum – Ruhrort

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In den Folgejahren wurde die Strecke kontinuierlich ausgebaut und um Anschlussstrecken erweitert. Mit dem Bau der Bahnstrecke von Witten über Essen nach Duisburg hatte sich die Bergisch-Märkische Eisenbahn 1862 einen eigenen Zugang zu den Kohlenzechen des Ruhrgebiets erschlossen und war dadurch in der Lage, der bisher dort ausschließlich tätigen Köln-Mindener Eisenbahn Konkurrenz zu bieten. Zur Abfuhr der Kohlen auch in Richtung Belgien, Niederlande und zu den dortigen Seehäfen beschloss sie den Bau einer Anschlussstrecke von Mülheim-Styrum zum Ruhrorter Hafen.

Nachdem die BME 1864 zunächst die Betriebsführung und später auch die Strecken derKöniglichen Direction der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn inklusive desTrajektes Ruhrort-Homberg übernommen hatte, baute sie zum Teil parallel zur älterenBahnstrecke der CME aus Oberhausen eine eigene Strecke nach Ruhrort von Styrum über Meiderich(-Süd), die am 4. Dezember 1867 eingeweiht wurde.

ImBahnhof Duisburg-Meiderich Süd traf die Bahnstrecke auf dieRuhrortbahn und folgte dem Verlauf bis zum unmittelbar am Eisenbahnhafen gelegenenBahnhof Ruhrort, wo bis 1907 eine Anbindung an das linke Rheinufer und dieAachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft durch dasTrajekt Ruhrort–Homberg bestand.

Eine betriebliche Besonderheit stellte dieGleisverschlingung zwischenDümpten und Ratingsee dar, welche auf der nur für eingleisigen Betrieb ausgelegten Brücke über denRhein-Herne-Kanal eine weichenfreie zweigleisige Streckenführung ermöglichte.[5]

Der Personenverkehr war seit den 60er Jahren von Akkutriebwagen derBaureihe ETA 150 durchgeführt worden. Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke wurde zum 1. April 1995 eingestellt, die Gesamtstilllegung folgte 1996. Die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wurde nach der Stilllegung abgerissen.

Zweite Strecke Essen – Bochum

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Siehe auch:Bahnstrecke Bochum–Essen/Oberhausen

Am 1. November 1874 wurde zunächst für den Güterverkehr und zwei Monate später am 1. Januar 1875 auch für den Personenverkehr eine überwiegend etwa zwei Kilometer weiter nördlich der bestehenden Trasse errichtete, zusätzliche Strecke eingeweiht, die vonEssen BME überWattenscheid BME nachBochum BME, und von dort mit durchgehender Kilometrierung weiter überBochum-Riemke undHerne-Rottbruch nachHerne BME verlief. Später wurde diese Strecke über Crange und Bismarck weiter nachOberhausen BME bzw. zurück nachEssen BME weitergebaut.

Nach der Verlegung desBergisch-Märkischen Bahnhofs (Bochum BME) 1957 zum heutigenBochumer Hauptbahnhof wurde ein kurzer Streckenabschnitt zwischen dem alten Hauptbahnhof und Bochum West stillgelegt. Anstelle dessen entstand 1979 eine Verbindungskurve aus östlicher Richtung vom neuen Hauptbahnhof nach Bochum West.

Seitdem ist diese Strecke in zwei unterschiedliche Teile getrennt, das westliche Teilstück wird heute vom Fern- und Regionalverkehr zwischen Duisburg und Dortmund befahren (ansonsten nutzt dieser die ursprüngliche Trasse), während der nördliche Ast gegenwärtig nur von der nach Gelsenkirchen durchgebundenen Regionalbahn RB 46 „Glückauf-Bahn“ und Güterverkehr genutzt wird. Letzterer wird gewöhnlich auf die„Rollbahn“ Richtung Münster oder die„Emschertalbahn“ nach Duisburg weitergeführt.

Ausbau für S-Bahn

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Im Rahmen der Errichtung derS-Bahn Rhein-Ruhr wurde Anfang der 1970er Jahre begonnen, die Strecke durchgängig mindestensviergleisig auszubauen. Am 23. September 1973 wurde der Abschnitt zwischen dem damaligen Bahnhof Mülheim-Eppinghofen (heuteMülheim (Ruhr) Hauptbahnhof) undBahnhof Mülheim (Ruhr)-Styrum eingeweiht, am 10. Dezember 1973 folgte ein weiterer Abschnitt bisDuisburg Hauptbahnhof. Mit Eröffnung des S-Bahn-Verkehres wurde der Fernverkehr auf dem Abschnitt von Mülheim-Styrum nachOberhausen Hauptbahnhof eingestellt.

Nach Eröffnung zweier weiterer Teilstücke am 11. März 1974 zwischenEssen Hauptbahnhof undEssen-Steele sowie Essen West und dem nunmehr so benannten Mülheimer Hauptbahnhof wurde die S-Bahn-Linie S 1 zwischenDuisburg-Großenbaum und Bochum Hauptbahnhof und die Linie S 3 zwischen Oberhausen Hauptbahnhof und Hattingen der Öffentlichkeit übergeben.

Da die 1968 gegründeteUniversität Dortmund unbedingt Anschluss an das S-Bahn-Netz erhalten sollte, wurde bis zum 24. September 1983 eine völlig neue Trasse – teilweise unter Tage – zwischen Bochum-Langendreer und Dortmund-Dorstfeld gebaut, von wo aus die Trasse wieder der historischen Route zumDortmunder Hauptbahnhof folgt.

Verbindung zwischen Witten und Dortmund

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Um die überlasteteBahnstrecke Elberfeld–Dortmund zwischenWitten Hauptbahnhof undDortmund Hauptbahnhof zu entlasten, wurde unter der Streckennummer 2125 von der AbzweigstelleStockumer Straße in Bochum-Langendreer zur AbzweigstelleLütgendortmund eine zusätzliche Verbindungsstrecke durch den 565 Meter langenTunnel Oberstraße zur Fernbahntrasse Richtung Dortmund gebaut und am 29. Mai 1988 in Betrieb genommen.[2]

Seitdem verkehren Fernverkehrszüge zwischen Wuppertal und Dortmund über diese Strecke. Heute nutzen daneben die beiden Regional-Express-LinienRE 4 undRE 34 und dieIC-Linie 34 die Strecke.

Teilstilllegung

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Anfang des 20. Jahrhunderts waren bis zu vier parallele Gleise ausschließlich für den Güterverkehr genutzt worden, mit dessen Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg auf dieser Strecke wurden diese Gleise dann nach und nach stillgelegt. Teilweise wurden sie im Rahmen des S-Bahn-Neubaus bzw. der neuen Fernbahnstrecke zwischen Witten und Dortmund wieder in Betrieb genommen.

Auf dem Abschnitt zwischen Duisburg-Meiderich Süd und Mülheim (Ruhr)-Styrum fuhren zuletzt nur noch Akkutriebwagen derBaureihe 515. Der Gesamtverkehr wurde am 1. April 1995 eingestellt, der Abschnitt gut ein Jahr später am 1. Mai 1996 endgültig stillgelegt. Der südliche Bahnsteig desBahnhofs Duisburg-Meiderich Süd, der sich östlich anschließende Bahndamm und die Brücke über denRhein-Herne-Kanal wurden sofort abgebaut, die restlichen Schienen liegen zum Teil heute noch brach.

Heutige Situation

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Bahnbauarbeiten an der Abzweigstelle Essen-Kray Süd

Die Bahnstrecke von Witten bzw. Dortmund nach Oberhausen bzw. Duisburg war seit ihrer Eröffnung von immenser Bedeutung für den Eisenbahnverkehr im Ruhrgebiet und wurde daher immer wieder ausgebaut und modernisiert,sechsgleisige Abschnitte waren keine Seltenheit. Ende der 1950er Jahre wurde mit der Errichtung derOberleitung begonnen.

Heute ist die Hauptstrecke zwischen Dortmund und Duisburg auf ganzer Länge viergleisig (zwischen Essen und Bochum sowie zwischen Bochum-Langendreer und Dortmund teilweise auf räumlich getrennten Trassen) und elektrifiziert, zulässige Streckengeschwindigkeit ist zumeist 150 bis 160 km/h.

Die Strecken von und nach Witten sind zweigleisig und ebenfalls elektrifiziert, die westliche Anbindung ist für bis zu 120 km/h zugelassen, die östliche mit dem Tunnel Oberstraße für bis zu 140 bzw. 155 km/h.

Im November 2013 wurde bei Bauarbeiten im Gleisfeld vonEssen Hauptbahnhof einBergbaustollen entdeckt, der 24 Meter unter den Gleisen verläuft. Aus Angst vor Erschütterungen wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 5 km/h reduziert. Umfangreiche Umleitungen von Fernzügen waren erforderlich. Der Stollen wurde verfüllt, dabei wurden allerdings weitere Hohlräume unter den Gleisen festgestellt. Die Bauarbeiten dauerten bis Ende Dezember 2013.[6]

Mehrere Strecken der Rhein-Ruhr-Achse (Mülheim (Ruhr)-Styrum – Duisburg Hbf, Mülheim (Ruhr)-Styrum – Essen Hbf, Essen Hbf – Bochum Hbf, Bochum Hbf – Dortmund Hbf) wurden 2014 als „überlasteter Schienenweg“ eingestuft. 2015 wurde ein erster Plan zur Kapazitätserhöhung vorgelegt. Im Dezember 2021 wurde ein fortgeschriebener Entwurf veröffentlicht.[7]

Im September 2020 wurde durch denBrand eines Tanklastzuges mit Kraftstoff auf derA 40 unter anderem eine der beiden Brücken zerstört, mit der die Strecke die A 40 quert. Die Brücke wurde am 28. Dezember 2020 (Freigabetermin) durch eine Behelfsbrücke ersetzt.[8]

Zugangebot

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Durchgängig befahren wird heute nur noch die Relation zwischenDortmund Hauptbahnhof undDuisburg Hauptbahnhof, dies aber von allen Zuggattungen:

Schienenpersonenfernverkehr

Es verkehrt insbesondere derIntercity-Express auf der stündlichen Ost-West-Verbindung derICE-Linie 10 (zwischen Berlin und Düsseldorf) und auf der zweistündlichen Nord-Süd-Verbindung derICE-Linie 42 (zwischen Dortmund und München), dazu kommen weitere Züge derICE-Linie 19,41 (Duisburg – Essen stündlich) und der Linie91.

Daneben verkehren zweistündlichIntercity der IC-Linien30,34 und51, außerdem diverse Züge der Linie26,32 und55.

Siehe auch:Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe undListe der Intercity-Bahnhöfe

Schienenpersonennahverkehr

Die Bahnstrecke auf der Höhe vonWattenscheid-Höntrop

Das Rückgrat des Regionalverkehrs auf der Eisenbahn-Hauptachse des Ruhrgebietes ist derRegional-Express. Zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Duisburg Hauptbahnhof verkehren stündlich der RE 1 „NRW-Express“, der RE 6 „Westfalen-Express“ und der RE 11 „Rhein-Hellweg-Express“.

Die Linie S 1 derS-Bahn Rhein-Ruhr fährt imHalb- oder Viertelstundentakt (letzterer zwischen Dortmund und Essen) ebenfalls auf der ganzen Relation zwischen Dortmund und Duisburg, dabei nutzt sie zwischen Dortmund und Bochum die neue Trasse von 1983 sowie zwischen Bochum und Essen den Originalverlauf über Steele. Eine Verdichtung erfährt die S-Bahn im Abschnitt zwischenEssen-Steele Ost undMülheim-Styrum durch die S 3 auf ihrem Weg vonHattingen (Ruhr) Mitte nachOberhausen Hauptbahnhof.

Der Streckenabschnitt nachWitten Hauptbahnhof wird aus RichtungEssen durch den RE 16 „Ruhr-Lenne-Express“ überHagen Hauptbahnhof nachIserlohn und etwa 30 Min versetzt durch die RB 40 „Ruhr-Lenne-Bahn“ nach Hagen befahren. Aus Richtung Dortmund fahren der RE 4 „Wupper-Express“ überWuppertal nachAachen und der RE 34 „Dortmund-Siegerland-Express“ überFinnentrop nachSiegen.

Den Abschnitt zwischen Essen Hbf und Duisburg Hbf nutzt der RE 2 „Rhein-Haard-Express“, an beiden Bahnhöfen wechselt er jeweils aufehemals „Rheinische“ Strecken. Von Essen nach Duisburg–KrefeldMönchengladbach kommt die RB 33 „Rhein-Niers-Bahn“ hinzu.

Den kürzesten Streckenabschnitt befahren der RE 14 „Emscher-Münsterland-Express“ und die S 9, beide Linien kommen aus RichtungGladbeck und folgen abEssen-Dellwig Ost der Trasse der ehemaligenBahnstrecke Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord, die in Höhe desHaltepunktes Essen-Frohnhausen in die S-Bahn-Strecke einfädelt, allerdings ohne Bahnsteiganschluss und somit ohne Halt. Die Linien RE 14 undRE 49 (Wesel–Wuppertal–Wesel) haben jedoch einen Halt inEssen West; der RE  14 wendet inEssen Hauptbahnhof. Es besteht ein angenäherter 15-Minuten-Takt zwischen Gladbeck West, Bottrop Hbf, Essen-Borbeck, Essen Hbf und Essen-Steele durch die Linien RE 14 / RE 49 und S 9. RE 49 und S 9 fahren weiter über die Verbindungskurve zurStrecke Essen-Wuppertal.

Siehe auch:Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen

Tarif

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In den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs kommt bei Fahrten innerhalb desVerkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) ausschließlich der Verbundtarif zur Anwendung. Bei Fahrten über die Verbundgrenzen hinaus gelten Übergangstarife zu den angrenzenden Verkehrsgemeinschaften, sowie derNRW-Tarif.

Für Fahrten mit den Zügen des Fernverkehres müssen auch innerhalb des VRR Fahrkarten derDeutschen Bahn AG gelöst werden.

Besonderheiten

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Literatur

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  • Bernd Franco Hoffmann:Die Bergisch-Märkische Eisenbahn. Durch die Täler von Wupper, Ruhr und Volme. Sutton-Verlag, Erfurt 2015,ISBN 978-3-95400-580-2.

Weblinks

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NRWbahnarchiv von André Joost:

Fernbahn:

S-Bahn:

weitere Belege:

Einzelnachweise

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  1. abcEisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014,ISBN 978-3-89494-145-1. 
  2. abStrecke 2125. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
  3. Strecke 2190. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
  4. Der Heißener Berg (Memento vom 28. September 2007 imInternet Archive)
  5. abcBilder der Gleisverschlingung
  6. eisenbahn-magazin 1/2014, S. 21
  7. Plan zur Erhöhung der Schienenwegkapazität (PEK) für die als überlastet erklärten Schienenwege Köln-Mülheim – Duisburg Hbf – Dortmund Hbf (Rhein-Ruhr-Achse). (PDF) In: fahrweg.dbnetze.com. DB Netz, 16. Dezember 2021, S. 4, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2021; abgerufen am 11. Januar 2022. 
  8. Nach LKW-Unfall auf der A40: Stand der Arbeiten und Details zum Ersatzkonzept. Deutsche Bahn AG, 15. Oktober 2020, abgerufen am 6. November 2020. 
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