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Bahnstrecke Kirchhain–Burg- und Nieder-Gemünden

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Kirchhain–Burg- und Nieder-Gemünden
Strecke der Bahnstrecke Kirchhain–Burg- und Nieder-Gemünden
Streckennummer (DB):3950
Kursbuchstrecke (DB):zuletzt 527(1980)
Kursbuchstrecke:169b(1934)
193b(1946)
Streckenlänge:20,1 km
Spurweite:1435 mm(Normalspur)
von Marburg
Strecke von links und von halblinks
von Gemünden (Wohra)
Kopfbahnhof Strecke bis hier außer BetriebBahnhof
20,1Kirchhain (Bz Kassel)
19,7nach Kassel Hbf
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
19,1Anst Marburger Tapeten
Brücke über Wasserlauf
16,8Klein
Brücke über Wasserlauf
16,3Ohm
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
15,4Amöneburg (Bz. Kassel)
Brücke über Wasserlauf
15,0Ohm
Brücke über Wasserlauf
14,8Alte Ohm
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
13,9Rüdigheim (Kr. Marburg)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
12,1AnstRaiffeisen Schweinsberg
ehemaliger Bahnhof
11,9Schweinsberg
ehemalige Grenze
10,7ehem. LandesgrenzePreußen /Hessen
Abzweig geradeaus und von rechts
10,3Anst Gebhardt-Paletten
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
10,1Nieder-Ofleiden
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
8,7Basaltwerk Mitteldt. Hartstein-Industrie
Abzweig geradeaus und von links
8,6Anst MHI Nieder-Ofleiden
8,1(Streckenende seit 1999)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
7,8Ober-Ofleiden
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,0Homberg (Ohm)
Brücke (Strecke außer Betrieb)
6,1Ohmviadukt Homberg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,2Neuhaus (Oberhessen)
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
4,9Anst Kamax
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,0Wäldershausen
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
1,3Bundesautobahn 5
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
1,1Ohm
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
0,4Felda
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Fulda
Haltepunkt / Haltestelle, ehemals Bahnhof
0,0Burg- u. Nieder-Gemünden(ehem. Bf)237 m
nach Gießen

Quellen:[1][2]

DieBahnstrecke Kirchhain–Burg- und Nieder-Gemünden, auch bekannt alsOhmtalbahn, war eine eingleisige, nicht elektrifizierteNebenbahn in Mittelhessen, die vomBahnhof Kirchhain (Bz Kassel) zumBahnhof Burg- und Nieder-Gemünden führte.

Die Strecke wurde von 1900/01 bis 1980 im Personenverkehr betrieben. Es findet zurzeit nur Güterverkehr auf einem 12 Kilometer langen Teilstück statt. Die restlichen acht Kilometer wurden 1999 abgebaut.

Verlauf

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Sonderzug zwischen Rüdigheim und Amöneburg (2005)

Die 20,1 Kilometer lange Strecke führt vomBahnhof Kirchhain entlang des Flusslaufs derOhm überHomberg (Ohm) nachBurg- und Nieder-Gemünden. Die Strecke verläuft durch topografisch einfaches Gelände, daher gibt es außer dem Ohmviadukt in Homberg keine größeren Kunstbauten.

In Kirchhain besteht Anschluss an dieMain-Weser-Bahn und ehemals an dieWohratalbahn.

Nach Stilllegung und Rückbau der südlichen Ohmtalbahn wurde der Bahnhof Burg- und Nieder-Gemünden an derVogelsbergbahn zu einem Haltepunkt zurückgebaut.

Geschichte

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Die Strecke wurde in zwei Abschnitten erbaut, die kurz nacheinander eröffnet wurden.

Der nördliche Streckenteil von Kirchhain nachNieder-Ofleiden wurde auf Betreiben und Kosten des preußischen Kreises Kirchhain gebaut und am 1. April 1900 alsKirchhainer Kreisbahn eröffnet. Der Betrieb der Nebenbahn wurde von denPreußischen Staatseisenbahnen übernommen.

Mit der Südhälfte der Strecke zwischen Burg- und Nieder-Gemünden und Nieder-Ofleiden schlossen dieHessischen Staatseisenbahnen am 1. April 1901 die Lücke zwischen ihrerVogelsbergbahn und der preußischenMain-Weser-Bahn. Die Strecke wurde fortan gemeinsam von beiden Staatseisenbahnen betrieben.

1935/36 erhielt der Bahnhof Schweinsberg ein neuesEmpfangsgebäude, im Stil zwischenHeimatschutzarchitektur und Moderne.[3]

Betrieb

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Anschlussbedienung der MHI

Der meist nur mäßige Personenverkehr wurde ab den 1970er Jahren mit Schienenbussen durchgeführt. Viel mehr Bedeutung hatte der Güterverkehr, es gab zahlreiche Gewerbeanschlüsse an der Strecke, welche bis weit in die 1980er Jahre bedient wurden. Der Personenverkehr wurde auf der Gesamtstrecke am 31. Mai 1980 eingestellt. Nachdem auf dem acht Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen dem Güterbahnhof Mitteldeutsche Hartstein-Industrie und Burg- und Nieder-Gemünden auch der Güterverkehr eingestellt worden war, wurde dieser Streckenabschnitt zum 28. September 1991 stillgelegt. Die Gleisanlagen wurden im Jahr 1999 abgebaut, jedoch sind alle Brücken erhalten geblieben.

Derzeitiges Streckenende bei Ober-Ofleiden

Die verbliebene Strecke ist im Güterverkehr weiterhin in Betrieb und wurde 2009 umfassend saniert: zwei Brücken wurden neu gebaut und in den Güterbahnhöfen Mitteldeutsche Hartstein-Industrie und Nieder-Ofleiden wurden die Weichen und Gleise ausgetauscht. Es fanden unregelmäßig Sonderfahrten statt.[4]

Zukunft

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Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Vogelsbergkreis hatten 2020 eine Vorstudie über eine mögliche Reaktivierung der Strecke vereinbart.[5] Im Januar 2021 unterzeichneten der Landkreis Marburg-Biedenkopf, der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe sowie ein damit beauftragtes Planungsbüro erneut einen Dienstleistungsauftrag für eine Vorstudie zur Reaktivierung.[6] Im November desselben Jahres wurden die Ergebnisse vorgestellt. Diese kam zu dem Ergebnis, dass bei einer intelligenten Verknüpfung mit der Vogelsbergbahn eine Reaktivierung einen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen würde. Seitdem wird unter dem Stichwort „Hessen-Y“ darüber diskutiert, die Reaktivierung als ein Teil einer hessischen Ost-West-Verbindung Fulda-Alsfeld-Burg- und Niedergemünden -Gießen/Marburg mit Flügelzugkonzepten zu planen.[7] Seit Frühjahr 2022 streben die beteiligten Kommunen und Kreise an, dazu eine kombinierte, vertiefende Machbarkeit in Auftrag zu geben.[8]

Literatur

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  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.):Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnenbauten- und strecken 1839–1939, 1. Auflage. Theiss Verlag, Stuttgart 2005,ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.2, S. 817ff (Strecke 077).
  • Jürgen Röhrig, Stefan Klöppel:150 Jahre Oberhessische Eisenbahnen. ArGe Drehscheibe e. V., Köln 2020,ISBN 978-3-929082-38-8, S. 235–239.

Weblinks

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Commons: Ohmtalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. DB Netze - Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014,ISBN 978-3-89494-145-1. 
  3. Grossart:Die Entwicklung der Eisenbahnhochbauten im Rhein-Main-Gebiet. In:Die Reichsbahn 16 (1940), S. 200–215 (213f).
  4. Pro Bahn Hessen Fahrgastzeitung Nr. 74 (PDF; 775 kiB)
  5. Reaktivierungsstudie beauftragt. In:eisenbahn-magazin.Nr. 4, 2020,S. 32. 
  6. Ohmtalbahn: Vorstudie zur Reaktivierung. Abgerufen am 9. Januar 2021. 
  7. Eine große Chance für die Ohmtalbahn. In: op-marburg.de. 21. Februar 2022, abgerufen am 10. Mai 2022. 
  8. Schnell zum nächsten „Meilenstein“. In: op-marburg.de. 23. März 2022, abgerufen am 10. Mai 2022. 
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