Bahnhof Sissach
Bahnhof Sissach | |
---|---|
![]() Bahnhof Sissach im Jahr 2018 | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Trennungsbahnhof |
Perrongleise | 3 |
Abkürzung | SIS |
Eröffnung | 1855 (SCB) |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Sissach |
Kanton | Basel-Landschaft |
Staat | Schweiz |
Koordinaten | 628048 / 25713147.464367.81062Koordinaten:47° 27′ 52″ N,7° 48′ 38″ O; CH1903: 628048 / 257131 |
Höhe (SO) | 376 m |
EisenbahnstreckenBahnstrecken bei Bahnhof Sissach | |
| |
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
DerBahnhof Sissach ist der Bahnhof dergleichnamigen Gemeinde imSchweizer KantonBasel-Landschaft. Er ist Trennungsbahnhof an derHauensteinstreckeBasel–Olten zwischen der Hauenstein-Scheitelstrecke und demHauenstein-Basistunnel. Er befindet sich im Eigentum derSBB, welcher auch der operative Betrieb obliegt.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
1850 begannen die Planungen von Eisenbahnstrecken zwischen Basel,Bern undZürich. Als Favoriten kristallisierten sich eine Bahnlinie Basel–Olten via Hauenstein und eineBahnlinie Basel–Aarau viaSchafmatt heraus. Zwischen Basel und Sissach wären beide Linienführungen identisch gewesen. Nachdem die Wahl auf die Hauensteinlinie gefallen war, begannen 1853 die Bauarbeiten durch dieSchweizerische Centralbahn. 1855 wurde mit der Verlängerung der ein Jahr zuvor fertig gestellten Bahnstrecke Basel–Liestal bis Sissach das Eisenbahnzeitalter in Sissach eingeläutet.[1] Die Fortsetzung nachLäufelfingen wurde 1857 in Betrieb genommen.
Aufgrund der Steigung von 26 Promille waren auf dem Abschnitt Sissach–LäufelfingenVorspann- oderSchiebelokomotiven notwendig. Aus diesem Grund wurden 1888 erneut Pläne einer Schafmattbahn auf den Tisch gelegt. Nachdem die SCB 1902 jedoch zu denSchweizerischen Bundesbahnen verstaatlicht wurde und sich in Olten ein grosser Bahnknotenpunkt entwickelte, prüfte man Varianten einer neuen Linienführung nach Olten. 1909 wurden schliesslich die Pläne einer neuen Bahnverbindung Sissach–Gelterkinden–Tecknau–Olten mit dem Hauenstein-Basistunnel festgelegt. 1912 begannen die Bauarbeiten, 1916 wurde die Basislinie eröffnet.
Durch die Bedeutung der Hauensteinstrecke als wichtiger Bestandteil der Transitachsen Basel–Bern–Brig–Italien (Lötschbergachse), Basel–Luzern-Chiasso–Italien (Gotthardachse) und Zürich–Basel–Deutschland/Frankreich ist die Bahnstrecke einer der dicht befahrensten der Schweiz, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr.
Von 1891 bis 1916 verkehrte dieSissach-Gelterkinden-Bahn.
Betrieb
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Der Bahnhof Sissach ist ein bedeutender Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs im Ergolztal. Er wird werktäglich von durchschnittlich 8600 Reisenden pro Tag frequentiert (Stand: 2022).[2]Zahlreiche Buslinien verbinden den Bahnhof mit den umliegenden Gemeinden.
Im Bahnverkehr wird Sissach von folgenden Linien bedient:
- Fernverkehr
27Basel SBB –Olten –Luzern (stündlich)
37Basel SBB –Aarau –Zürich HB (stündlich)
61Basel SBB –Bern –Interlaken Ost (
oder
) (
oderFZ)BZFSRZ
(einzelne Züge in Randstunden)
Zum Einsatz kommen in den meisten Fällen Züge des TypsBombardier Twindexx Swiss Express,Re 460-Pendelzüge mitIC2000-Doppelstockzügen oderSBB RABe 512. In Einzelfällen sind aus Umlaufgründen auf dem37 auchGiruno anzutreffen.
- Regionalverkehr
- S 3 (Porrentruy–)Laufen–Basel SBB–Sissach–Gelterkinden–Olten (Porrentruy–Laufen stündlich; Laufen–Olten halbstündlich)
- S 9Sissach–Läufelfingen–Olten (Läufelfingerli, stündlich mit einzelnen Verdichtungen)
Im Regionalverkehr verkehren vorwiegendSBB RABe 523 oderThurbo RABe 526. In Einzelzügen werden auchRBDe 560 Domino eingesetzt.
Anlage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Personenbahnhof besteht aus vier Gleisen, wovon drei sich an einem Seiten- und an einem Mittelbahnsteig befinden. Das Gleis 4 ist ein Kopfgleis und dient vorwiegend dem Verkehr desLäufelfingerlis. Das Gleis 2 ist ein bahnsteigloses Durchfahrtsgleis und wird vorwiegend von den in Richtung Nord ohne Halt in Sissach durchfahrenden InterCity-Zügen benutzt. Südlich des Bahnhofs befindet sich ein ehemaliges Depotgelände, welches zum Abstellen von historischen Schienenfahrzeugen verwendet wird.
Neben dem Empfangsgebäude beim Perron Gleis 1 befindet sich ein Busbahnhof.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Ernst Mathys: Wichtige Ereignisse und Angaben im schweizerischen Eisenbahnwesen 1841–1940, Bern, 1941, S. 8–9.
- ↑data.sbb.ch