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Bahnhof Köln Eifeltor

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Köln Eifeltor
Portalkräne am Bahnhof Köln Eifeltor
Portalkräne am Bahnhof Köln Eifeltor
Portalkräne am Bahnhof Köln Eifeltor
Daten
BetriebsstellenartContainerbahnhof
Bahnsteiggleise
Abkürzung
  • KKE (Bahnhof)
  • KKEU (Umschlagbahnhof)
  • KKBE (Übergabebahnhof)
Lage
Stadt/GemeindeKöln
LandNordrhein-Westfalen
StaatDeutschland
Koordinaten50° 53′ 13″ N,6° 55′ 15″ O50.8868336.920889Koordinaten:50° 53′ 13″ N,6° 55′ 15″ O
EisenbahnstreckenBahnstrecken bei Köln Eifeltor
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
i16i16i18

Umschlagbahnhof Eifeltor
Luftbild des Güterbahnhofes Köln-Eifeltor, Blickrichtung Süden
A4 kreuzt den Containerbahnhof

DerBahnhof Köln Eifeltor inKöln (StadtteilRondorf) ist einGüterbahnhof an derlinken Rheinstrecke und umfasste 2005 Deutschlands größtenContainerumschlagbahnhof für denkombinierten Frachtverkehr Schiene–Straße.

Allgemeines

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DerUmschlagbahnhof Köln Eifeltor ist bundesweit der umschlagsstärkste Güterbahnhof.[1] Mehr als 26 Zugpaare verkehren hier inzwischen täglich, dieAbfertigung erbringt über 300.000 Umschläge pro Jahr.[2]

Geschichte

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Begonnen wurde der Bau desContainerterminals 1968 im Anschluss an den bestehenden, damals noch alsRangierbahnhof vorderhand imEilgutverkehr betriebenen Güterbahnhof Köln Eifeltor parallel zur Bahnstrecke Köln Süd – Bonn jenseits derBundesautobahn 4 mit der Errichtung einerKranbrücke für die Umladung aufLastkraftwagen. Der „Container Terminal Köln Eifeltor“ wurde am 26. Februar 1969 in Betrieb genommen. Die Anlage verfügte zu Beginn über einen Spezialkran, der Großraumbehälter mit einem Gewicht von bis zu 30Tonnen heben konnte. Die Zubringer-Lastkraftwagen wurden noch über einen zwei Kilometer langen Umweg über dieB 265 (Luxemburger Straße), dieMilitärringstraße und eine Anschlussstraße durch denKölner Grüngürtel geführt. Schon bald wurde die Anlage auch für die Verladung von ganzen Lastzügen aufTiefladewagen und einigenLiegewagen für die Fahrer genutzt, die imNachtsprung alsGanzzug,Rollende Landstraße, an einen Zielbahnhof befördert werden, von dem sie ihre Ladung dann früh weiterverteilen.

Zwischen 1990 und 1992 wurden die ersten beiden Kranmodule ausgebaut, mit 6 Krananlagen bestückt, und Köln Eifeltor entwickelte sich von einem kleinen Umschlagbahnhof (UBf) zu einem „richtigen Terminal“. Im Juli 1999 fuhr der erste Containerzug mit Umzugsgut der Bundesregierung von Köln Eifeltor ab und kam am nächsten Tag auf dem UmschlagbahnhofBerlin Hamburger und Lehrter Bahnhof an.[3]

Situation bis 2012

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Zwei der Kranbrücken am Bahnhof Eifeltor bei Nacht

Der von derDeutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) betriebene Umschlagbahnhof für den kombinierten Verkehr beim Güterverkehrszentrum Köln Eifeltor stieß bald an seine Grenzen. Er hatte mittlerweile einen eigenenAutobahnanschluss, war mit sechs Containerumschlagskranbrücken über den neun Umschlagsgleisen bestückt, die mit zwei zusätzlichen mobilen Kränen täglich bis zu 850 Lastkraftwagen mit bis zu 1200 Containern und Containertanks für etwa 40 Züge be- und entluden. Etwa zwei Drittel der Container werden auf dem Gelände zwischengelagert und später verladen. In Köln wurden so mit 274.000 Umschlägen pro Jahr 20 % des Kombiverkehrs in Deutschland abgewickelt. Damit lag er an dritter Stelle in Europa. Der Bahnhof wird auch von vielen privaten Bahnfrachtgesellschaften benutzt, die beispielsweise Strecken nachHamburg oderKiel (weiter nach Skandinavien) oder zumHafen Rotterdam befahren.

Von den täglich etwa 40 Zügen zu meist deutschen Zielbahnhöfen sind die Strecken zu den Seehäfen besonders frequentiert. Von den Tankzügen im Chemienetz legen die zur Chemiezone an derRhonemündung die weitesten Strecken zurück. Dazu kommen täglich zwei Züge von und nachSpanien, neun nachItalien und einer in dieSchweiz.

Das Containerterminal im nahenChemiepark Knapsack fungiert als Satellitenterminal für Eifeltor.

Es existiert einAutohof mit Restaurant und LKW-Waschanlage am Bahnhof.

Aktuelle Situation

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Im Rahmen eines Sonderprogramms desBundesverkehrsministeriums sollten bereits in den Jahren 2009/2010 ein drittes Umschlagmodul sowie neue Gleise für eine Südanbindung entstehen.[4] Diese Pläne waren durch den geplatzten Börsengang der Bahn hinfällig geworden. Seit Mitte 2011 wurde begonnen, mit zum größten Teil Mitteln aus demKonjunkturpaket II diese zusätzlichen Kapazitäten von 100.000Ladeeinheiten auf etwa insgesamt 380.000 mit vier zusätzlichen Gleisen und zweiPortalkränen von 46 Metern Spannbreite zu schaffen. Dazu wurden 47 Millionen Euro investiert. Mit mehr als 4000 Zügen pro Jahr ist das Terminal nach dem besonderen Hamburger Terminal das zweitgrößte im Netz der Deutschen Bahn. Am 23. November 2012 wurde die erweiterte Anlage durch den damaligen Vorstand Finanzen derDB Netz,Roland Bosch, und OberbürgermeisterJürgen Roters offiziell in Betrieb genommen.[5][6]

Die Straßenverkehrsanbindung soll neben dem bereits bestehenden Autobahnanschluss an dieBundesautobahn 4 (AS Köln-Eifeltor) durch den geplanten vierstreifigen Neubau derB51n direkt an dieBundesautobahn 553 bei Brühl verbessert werden, der Spatenstich war am 24. Januar 2020.[7][8]

Neben dem Fahren von Zügen des kombinierten Verkehrs aus dem Containerterminal Köln-Eifeltor rangieren dieSBB Cargo Deutschland und weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen im Güterbahnhof Kesselwagen und andere Güterwagen. Zudem nutzen die SBB Cargo Deutschland undDB Cargo den Güterbahnhof als Lokführerstandort mit dazugehörigen Gebäuden. Zu diesen Standorten nutzen diese Eisenbahnverkehrsunternehmen und weitere den Bahnhof als Lokführerpersonalwechselbahnhof und Lokomotivabstellung. Im südöstlichen Teil des Güterbahnhofs werden Kesselwagen mithilfe von LKWs beladen. Außerdem wird der Güterbahnhof bei Störungen zum Zurückhalten verschiedenster Güterzüge genutzt sowie für das betriebsbedingte Kopfmachen bei nötigen Umleitungen. Um die Strecke 2641 von Süden kommend zu erreichen oder um von dort kommend auf die linke Rheinstrecke zu gelangen, muss der Güterbahnhof durchfahren werden. Neben den zwei Güterumgehungsgleisen zwischen Güterbahnhof und Personengleisen befahren auch Güterzüge den Güterbahnhof, um die Strecke 2640 zu erreichen und umgekehrt. Im Güterbahnhof werden fünf elektromechanische Stellwerke betrieben. Im nordöstlichen Teil werden neben dem Rangieren von Kesselwagen auch schadhafte Containertragwagen abgestellt, die dort auf ihre Reparatur warten.

Literatur

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  • Ronald Küchelmann:Köln Eifeltor. In: Oliver Strüber [vorm.Erich Preuß] (Hrsg.):Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe (= 110. Ergänzungsausgabe). GeraMond Verlag, München 2013,ISSN 0949-2127 (1 Bl., 6 S.).

Weblinks

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Commons: Bahnhof Köln Eifeltor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Deutsche Bahn AG:

NRWbahnarchiv von André Joost:

Einzelnachweise

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  1. Detlev Arens/Marianne Bongartz/Stephanie Henseler,DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Köln, 2011, S. 63
  2. DB Netze,Festveranstaltung 50 Jahre Kombinierter Verkehr und 50 Jahre Köln-Eifeltor, 2017
  3. Richard Deiss,Palast der tausend Winde und Stachelbeerbahnhof, 2020, S. 70
  4. Tiefensee will Bau-Boom auslösen, in: Kölnische Rundschau, 4. Dezember 2008.URL vom 4. Dezember 2008
  5. Birgit Lehmann:Eifeltor schafft bald noch mehr Container in Kölner Stadtanzeiger, Rhein-Erft, vom 21. Juni 2011.
  6. Helmut Frangenberg:Erweiterung Eifeltor in Kölner Stadt-Anzeiger vom 24. November 2012, S. 32
  7. https://web.archive.org/web/20220701170513/https://www.strassen.nrw.de/de/meldung/b51-feierlicher-spatenstich-fuer-den-bau-der-ortsumgehung-koeln-meschenich.html
  8. Informationen des Landesbetrieb Straßenbau NRW zum geplanten Neubau der B51n (Abruf am 11. September 2016)
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