Israel ben Elieser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet vonBaal Shem Tov)
Zur Navigation springenZur Suche springen

RabbiIsrael ben Elieser (ישראל בן אליעזר), genanntBa'al Schem Tov (בעל שם טוב, ‚Besitzer des guten Namens‘, abgekürztBeSchT; geboren um 1700 inOkop beiKamieniec-Podolski,Polen-Litauen; gestorben am22. Mai1760 inMiędzyborz (jiddischמעזשביזשMezschbizsch),Woiwodschaft Podolien, Polen-Litauen) gilt als der legendäre Begründer derchassidischen Bewegung imJudentum, wirkte als Wundertäter; vertrat die Lehre vom Einssein Gottes mit seiner Schöpfung, der jedem Wesen innewohnenden Göttlichkeit.

Die Synagoge des Baal Shem Tov inMedschybisch wurde von denNazis zerstört und später als Museum nachgebaut, Foto um 1915
SeinSiddur
Autograph

Inhaltsverzeichnis

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Zahlreiche Einzelheiten seiner Biographie sindlegendenhaft, so soll er u. a.Waise gewesen sein. Um 1735 kehrt er nachPodolien zurück und beginnt eine einfache und ungekünstelte Art des religiösen Fundamentalismus zu predigen.[1] Es scheint gesichert, dass er zweimal verheiratet war, mit seiner zweiten Frau einen Sohn und eine Tochter hatte und dass er im Mai 1760, am zweiten Tag des WochenfestesSchawuot, imSchtetl Międzyborz in Podolien starb. Seine Tochter Odel (auch als Hodel oder Adel benannt) hatte zwei Söhne, die beide auch Rabbiner wurden: Rabbi Mosche Chajim Efraim von Sedilkow, Autor des BuchesDegel Machne Efraim, und Rabbi Baruch von Tulczyn und Międzyborz.

Der Grabstein des Baal Schem Tov (Akronym Besht בעש "ט) auf dem alten jüdischen Friedhof vonMedschybisch, dass zurWallfahrtsort wurde. Mit der halb verblassten Inschrift רבי ישראל בעל שם טוב, vor der Restauration in 2006–2008

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Martin Buber:Die Legende des Baalschem, 7. Auflage, umgearbeite Neuausgabe, Manesse Verlag, Zürich 1993,ISBN 3-7175-1060-6.
  • Eli Friedman:The Great Mission. The Life and Story of Rabbi Yisrael Baal Shem Tov. Übersetzt von Elchonon Lesches, New York 2004,ISBN 978-0-8266068-1-5.
  • Karl Erich Grözinger:Jüdisches Denken, Theologie – Philosophie – Mystik, Bd. 2:Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus. Frankfurt am Main 2005.
  • Martin Buber:Des Baal-Schem-Tow Unterweisung im Umgang mit Gott. Des Rabbi Israel Ben Elieser genannt Baal-Schem-Tow, das ist Meister vom guten Namen, Unterweisung aus den Bruchstücken gefügt von Martin Buber. Mit Nachwort und Kommentar hrsg. von Lothar Stiehm. Schneider, Heidelberg 1981,ISBN 3-7953-0185-8.
  • Isaac Bashevis Singer:Die Gefilde des Himmels: eine Geschichte vom Baalschem Tow. dtv, München 2004,ISBN 3-423-25220-0.
  • Karl Erich Grözinger (Hrsg.):Die Geschichten vom Ba’al Schem Tov. Harrassowitz, Wiesbaden o. J.,ISBN 3-447-03867-5.
  • Rosy Lilienfeld:Bilder zur Legende des Baalschem. 1935

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Israel ben Elieser – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Kurt Schubert:Jüdische Geschichte. Beck, 7. Aufl., München 2012, S. 87f.
Personendaten
NAMEIsrael ben Elieser
ALTERNATIVNAMENBaal Schem Tow; Baal Schem Tob; Baal Schem Tov; Bescht
KURZBESCHREIBUNGBegründer des Chassidismus
GEBURTSDATUMum 1700
GEBURTSORTOkop beiKamenez-Podolsk (Ukraine)
STERBEDATUM22. Mai 1760
STERBEORTMiedzyboz
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Israel_ben_Elieser&oldid=252466323
Kategorien: