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Bürgerschaftswahl in Bremen 2011

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
← 2007Bürgerschaftswahl 20112015 →
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Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
h 2007 erreichte die von der NPD unterstützte und in dieser aufgegangene DVU 2,7 %, aber hier zählt die DVU unter den Sonstigen.
     
Insgesamt 83 Sitze

BIW zog über den Wahlbereich Bremerhaven ins Parlament ein.

Der „Stimmzettel“ im Wahlbereich Bremen ist ein DIN-A4-Heft mit 20 genutzten Seiten.

DieWahl zur 18. Bremischen Bürgerschaft fand am 22. Mai 2011 statt. DieBremische Bürgerschaft ist dasLandesparlament derFreien Hansestadt Bremen. Die stadtbremischen Abgeordneten bilden dieStadtbürgerschaft – die kommunale Volksvertretung derStadtgemeinde Bremen.

Außerdem wurden in Bremen dieBeiräte und inBremerhaven dieStadtverordnetenversammlung gewählt.

Bei der Landtagswahl konnte die seit 2007 im Senat regierenderot-grüne Koalition unterJens Böhrnsen (SPD) ihre Mehrheit ausbauen. DieCDU fiel erstmals bei einer deutschen Landtagswahl noch hinter das Ergebnis derGrünen zurück und wurde nur drittstärkste Partei. WährendDIE LINKE (über den Wahlbereich Stadt Bremen) undBIW (über den Wahlbereich Bremerhaven) weiterhin in der Bürgerschaft vertreten waren, scheiterte dieFDP, wie auch alle weiteren angetretenen Parteien, in beiden Wahlbereichen an der 5-%-Hürde.

Wahlergebnis

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Bürgerschaftswahl 2011 – Wahlbereich Bremen
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im Vergleich zu 2003
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Bürgerschaftswahl 2011 – Wahlbereich Bremerhaven
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2003
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Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g 2007 erreichte die DVU 5,3 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
ListenStadt BremenBremerhavenLand Bremen
Stimmen%MandateStimmen%MandateStimmen%Mandate
SPD438.99139,33066.35734,36505.34838,636
GRÜNE251.86322,61742.13021,84293.99322,521
CDU227.62220,41638.86120,14266.48320,420
DIE LINKE64.8245,858.9454,673.7695,65
BIW34.7133,113.8177,1148.5303,71
FDP25.2552,35.9213,131.1762,4
PIRATEN21.0741,93.8612,024.9351,9
NPD15.9441,44.5262,320.4701,6
B+B9.8690,92.5101,312.3790,9
RRP8.8680,82.5741,311.4420,9
BBL5.4390,55.4390,4
Dialog Grundeinkommen[1]5.1360,55.1360,4
BIP3.6510,38830,54.5340,3
FREIE WÄHLER BREMEN2.4370,22.4370,2
Für Bremerhaven1.9811,01.9810,2
PdB1.3030,71.3030,1
Gesamt1.115.68610068193.669100151.309.35510083
Gültige Stimmzettel225.62139.363264.984
Ungültige Stimmzettel7.2623,11.8774,69.1393,3
Wähler232.88357,041.24048,1274.12355,5
Wahlberechtigte408.43585.732494.167
Quellen: Statistisches Landesamt Bremen[2][3]

Wahlberechtigung

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Wahlberechtigt zur Wahl der Bürgerschaft war jeder Deutsche, der seit mindestens drei Monaten seinen festen Wohnsitz in Bremen hatte. Das Alter für die aktive Wahlberechtigung wurde bei dieser Wahl erstmals auf 16 Jahre gesenkt.[4] Das passive Wahlrecht wurde mit dem Erreichen der Volljährigkeit erteilt. Bürger der Mitgliedsstaaten der EU waren nur für die Wahl zur Stadtbürgerschaft den Deutschen gleichgestellt.[5]

Wahlsystem

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Bei dieser Bürgerschaftswahl wurde ein neuesWahlsystem eingeführt: Jeder Wahlberechtigte konnte fünf Stimmen auf Listen bzw. darin verzeichnete Bewerber verteilen (Kumulieren undPanaschieren).[6] Auf Grund der großen Zahl von Bewerbern, die wegen des Wahlverfahrens alle namentlich aufgeführt und mit fünf Feldern für die Stimmen versehen werden mussten, wurden Stimmzettelhefte im FormatDIN A4 verwendet.[7]

Parteien

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Mit Ausnahme der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien und Wählergemeinschaften (SPD, CDU, Grüne, Linke, FDP, BIW) mussten für die Zulassung zur Wahl Unterstützungsunterschriften vorgelegt werden. Bis zum 8. März 2011 musste die Wahlbeteiligung beim Landeswahlleiter angezeigt werden; die Feststellung, welche Vereinigungen für die Wahl anzuerkennen sind, traf der Landeswahlausschuss am 25. März 2011.[8][9] Die endgültige Entscheidung über die Zulassung der eingereichten Listen erfolgte am 8. April 2011.[10]

Folgende Parteien und Wählervereinigungen traten mit den genannten Spitzenkandidaten in beiden Wahlbereichen an:

ListePartei
(Kurzform)
Vollständige BezeichnungSpitzenkandidat/inMitgliederErgebnis 2007
1SPDSozialdemokratische Partei DeutschlandsJens Böhrnsen4.84136,7 %
2CDUChristlich Demokratische Union DeutschlandsRita Mohr-Lüllmann3.000[11]25,6 %
3GRÜNEBündnis 90/Die GrünenKaroline Linnert71516,5 %
4DIE LINKEDie LinkeKristina Vogt6168,4 %
5FDPFreie Demokratische ParteiOliver Möllenstädt450[12]6,0 %
6BIWBürger in WutJan Timke2500,8 %
14PIRATENPiratenpartei DeutschlandErich Sturm151[13]-
13NPDNationaldemokratische Partei DeutschlandsMatthias Faust50[14]-
15RRPRentnerinnen und Rentner ParteiUwe Gäthje103[15]-
9B+BBremer und Bremerhavener WählergemeinschaftMichael Busch38[16]-
10BIPBremische Integrations-Partei DeutschlandsLevent Albayrak300-

Nur im Wahlbereich Bremen traten an:

ListePartei (Kurzform)Vollständige BezeichnungSpitzenkandidat/inMitglieder
7BBLBremer und Bremerhavener Bürger ListeUwe Woltemath55[17]
16Dialog GrundeinkommenBremer Dialog – Freiheit, Gleichheit, GrundeinkommenJan Hövener10[18]
11FW FREIE WÄHLERFreie Wähler BremenFriedhelm Altvater39[19]

Nur im Wahlbereich Bremerhaven traten an:

ListePartei (Kurzform)Vollständige BezeichnungSpitzenkandidat/inMitglieder
15PdBProtest der BürgerSiegfried Tittmann30[20]
12FBFür BremerhavenWalter Müller

Nicht als Partei oder Wählervereinigung anerkannt wurden:[9] Bürger Partei Deutschland (BPD),Deutsche Volksunion (DVU), Freie Wähler. Wegen nicht ausreichender Anzahl von Unterstützungsunterschriften wurden folgende nicht zur Wahl zugelassen:Vereinigte Bürger Deutschlands (VBD),Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG) undBremen muß leben (Die Konservativen).[21]

Ausgangssituation

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Bürgerschaftswahl 2007
(in %)
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40
30
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36,7
25,6
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0,8
3,2

Seit derBürgerschaftswahl 2007 regierte in Bremen eine rot-grüne Koalition. Während der laufenden Legislaturperiode gab es sechs Partei- und Fraktionswechsel innerhalb der Bürgerschaft. Die Linke verlor Walter Peter Müller, der die WählervereinigungFür Bremerhaven gründete. Die DVU verlor ihren einzigen Abgeordneten Siegfried Tittmann, der später die WählervereinigungProtest der Bürger gründete. Die FDP verlor mit dem Austritt von Uwe Woltemath, der dieBremer & Bremerhavener Bürger Liste gründete, auch ihren Fraktionsstatus. Je ein Abgeordneter der CDU, der Grünen und der Linken wechselten zur SPD.

WahlDatumSPDCDUGRÜNEFDPLINKEDVUPIRATENBIWSonstige
Bundestagswahl27.09.200930,2 %23,9 %15,4 %010,6 %014,3 %0,3 %2,4 %2,9 %
Europawahl09.06.200929,3 %24,5 %22,1 %08,9 %07,2 %0,7 %1,1 %6,2 %
Bürgerschaftswahl13.05.200736,7 %25,6 %16,5 %06,0 %08,4 %2,7 %0,8 %3,2 %

Umfragen im Vorfeld der Wahl

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InstitutDatumSPDCDUGRÜNELINKEFDPPIRATENRechteBIWNPDSonstige
Forschungsgruppe Wahlen[22]13.05.201137 %19 %24 %6 %04 %0003 %07 %
Infratest dimap[22]12.05.201136 %20 %24 %7 %03 %0003 %07 %
Emnid[23]30.04.201137 %22 %24 %7 %04 %00006 %
Forsa[22]19.02.201138 %23 %22 %7 %04 %00006 %
Konkret Marktforschung[22]22.12.201033,4 %22,8 %19,4 %8,5 %03,3 %005,5 %07,1 %
Emnid[22]30.03.201035 %25 %17 %11 %05 %02 %03 %002 %
InstitutDatumJens BöhrnsenRita Mohr-LüllmannKaroline Linnertandere
Forschungsgruppe Wahlen[24]13.05.201167 %12 %??
Infratest dimap12.05.201170 %12 %8 %
Infratest dimap12.05.201166 %18 %6 %

Wahlkampf

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Die BIW investierte 100.000 Euro in den Wahlkampf. DIE LINKE investierte 230.000 Euro in den Wahlkampf. Bündnis 90/Die Grünen steckten 190.000 Euro in den Bremer Wahlkampf.

Die CDU beschloss, von den Kandidaten auf den vorderen Listenplätzen eine Beteiligung an den Wahlkampfkosten in Höhe von 800 Euro zu verlangen. Wenn der Kandidat keinen Sitz im Parlament bekommt, würde der Betrag zurückgezahlt. Die Praxis stieß auf Kritik.[25]Mandatsträgerbeiträge werden üblicherweise erst nach einer Wahl entrichtet.

Entscheidungshilfen

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DieBundeszentrale für politische Bildung (bpb) schaltete Ende April 2011 einenWahl-O-Mat, der bis zum 21. Mai 2011 rund 93.000-mal genutzt wurde.[26]
Parteivergleich.eu ist eine Alternative zum Wahl-O-Mat.[27] Die Antworten der Bremer Parteien und Wählervereinigungen auf 80 Fragen waren thematisch sortiert.[28]
AufAbgeordnetenwatch.de gab es einen Kandidatencheck.[29] Zusätzlich konnten den einzelnen Kandidaten der 16 antretenden Listen Fragen zur Bremenwahl gestellt werden.[30]

Zur Landtagswahl wurden zweiWahlbörsen von »PESM« (Prognosys Electronic Stock Markets) und Wahlfieber.de veranstaltet.[31][32]

Siehe auch

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Vollständiger Name: Bremer Dialog – Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen
  2. Landtagswahl Bremische Bürgerschaft am 22. Mai 2011 – Teil 1: Endgültiges Wahlergebnis. Analysen und Tabellen. In: Statistisches Landesamt Bremen. Abgerufen am 4. November 2025. 
  3. Landtagswahl Bremische Bürgerschaft am 22. Mai 2011 – Teil 2: Ergebnisse in den Ortsteilen. In: Statistisches Landesamt Bremen. Abgerufen am 4. November 2025. 
  4. § 1 Wahlgesetz. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016. 
  5. Daher kann die Stadtbürgerschaft anders zusammengesetzt sein als der stadtbremische Anteil der Landtagsabgeordneten. In der 17. Wahlperiode war der Abgeordnete Bensch (CDU) ausschließlich in der Bürgerschaft als Landtag vertreten, der Abgeordnete Schmidtmann (GRÜNE) ausschließlich in der Stadtbürgerschaft.
  6. § 6 BremWahlG. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016. 
  7. Bürgerschaftswahl 2011: Stimmzettel wird Form eines Heftes haben. Senatspressestelle, abgerufen am 7. November 2010. 
  8. § 16 Bremisches Wahlgesetz. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016. 
  9. abLandeswahlausschuss entscheidet über Beteiligungsanzeigen. Senatspressestelle, 25. März 2011, abgerufen am 25. März 2011. 
  10. Wahlen 2011. landeswahlleiter.bremen.de, archiviert vom Original am 26. Juli 2011; abgerufen am 3. Juli 2011. 
  11. cdu-bremen.de:CDU-Landesverband Bremen (Memento vom 10. März 2011 imInternet Archive)
  12. fdp-bundespartei.de (Memento vom 17. Dezember 2010 imInternet Archive)
  13. wiki.piratenpartei.de
  14. Nationaldemokratische Partei Deutschlands (Memento vom 14. Mai 2011 imInternet Archive)
  15. Rentnerinnen und Rentner Partei (Memento vom 1. September 2011 imInternet Archive)
  16. Bremer und Bremerhavener Wählergemeinschaft (Memento vom 5. Mai 2011 imInternet Archive)
  17. Dieter Wolf: Wer steht zur Wahl? BBL – Bremer & Bremerhavener Bürger Liste. In: bpb.de. Archiviert vom Original am 8. September 2011; abgerufen am 19. April 2023. 
  18. Dieter Wolf: Wer steht zur Wahl? Bremer Dialog – Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen. In: bpb.de. Archiviert vom Original am 8. September 2011; abgerufen am 19. April 2023. 
  19. Dieter Wolf: Wer steht zur Wahl? Freie Wähler Bremen. In: bpb.de. Archiviert vom Original am 22. Juli 2012; abgerufen am 19. April 2023. 
  20. Dieter Wolf: Wer steht zur Wahl? PdB – Protest der Bürger. In: bpb.de. Archiviert vom Original am 8. September 2011; abgerufen am 19. April 2023. 
  21. 14 Gruppierungen dürfen im Mai antreten. In: radiobremen.de. 8. April 2011, archiviert vom Original am 31. August 2011; abgerufen am 3. Juli 2011. 
  22. abcdeWahlumfragen zur Bürgerschaftswahl in Bremen.
  23. Christoph Pagel: Bremen: Grüne liegen erstmals vor der CDU. In: Focus Online. 30. April 2011, abgerufen am 14. Oktober 2018. 
  24. Politbarometer. In: zdf.de. 13. Mai 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2011; abgerufen am 19. April 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahltool.zdf.de 
  25. Weser-Kurier:800 Euro für einen guten Listenplatz (Memento vom 10. August 2011 imInternet Archive)
  26. wahl-o-mat.de:Wahl-O-Mat zur Bürgerschaftswahl 2011 in Bremen (Memento vom 18. Januar 2012 imInternet Archive)
  27. parteivergleich.eu
  28. parteivergleich.eu
  29. kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de
  30. abgeordnetenwatch.de (Memento vom 29. Juni 2011 imInternet Archive)
  31. boerse.prognosys.de
  32. wahlfieber.de
Wahlen zur Bürgerschaft
(Weimarer Republik)

1920 |1921 |1923 |1924 |1927 |1930

Wahlen zurBremischen Bürgerschaft

1946 |1947 |1951 |1955 |1959 |1963 |1967 |1971 |1975 |1979 |1983 |1987 |1991 |1995 |1999 |2003 |2007 |2011 |2015 |2019 |2023 |2027

Abstimmungen im Land Bremen

1921 |1947 |1994 |2017

Wahlen zu Landesparlamenten in Deutschland 2011
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