Bítov | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien![]() | |||
Region: | Jihomoravský kraj | |||
Bezirk: | Znojmo | |||
Fläche: | 608 ha | |||
Geographische Lage: | 48° 56′ N,15° 43′ O48.93555555555615.719166666667428Koordinaten:48° 56′ 8″ N,15° 43′ 9″ O | |||
Höhe: | 428 m n.m. | |||
Einwohner: | 135(1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 671 10 | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Svatopluk Steffel(Stand: 2006) | |||
Adresse: | Bítov 3 671 10 Bítov | |||
Gemeindenummer: | 593753 |
Bítov (deutschVöttau) ist eine Gemeinde imOkres Znojmo inTschechien.
Der inSüdmähren liegende Ort hat eine zweigeteilteGeschichte. In den ersten Planungen für den Bau derTalsperre Frain an derThaya hatte Ing. Ferdinand Schmidt noch drei kleinere Staustufen vorgesehen, welche Vöttau verschont hätten. Später jedoch kam er zum Schluss, dass nur eine einzige, große Staumauer die gestellte Aufgabe ideal lösen könnte, auch wenn dabei der Ort Vöttau geopfert werden musste. Deshalb wurde auf der Hochebene oberhalb des Thayatals ein neues Vöttau errichtet.
Ableiten dürfte sich der Name „Vöttau“ vomlateinischenVetus Via und späterVetovia. Die NamenAlt Vöttau (Stary Bítov) undNeu Vöttau (Novy Bítov) sind nicht offiziell – es gibt nach wie vor auf den Landkarten nurBítov (Vöttau) – werden aber gelegentlich sogar auf tschechischen Websites benutzt.
DieBurg Bítov wird ca. 1060 erstmals erwähnt. Um diese Zeit wird wohl auch das im Tal der Schelletau (Želetavka), einem Zufluss der Thaya, gelegene Dorf Vöttau48.94443444444415.696833333333 gegründet worden sein.
1780 bewarb sich der am 26. Dezember 1751 geboreneKlemens Maria Hofbauer um die Stelle alsEremit bei Vöttau. Sein Ansuchen wird allerdings abgelehnt.
Am 8. Juli 1925 wird in VöttauRichard Georg Plaschka geboren. Der Historiker ist von 1958 bis 1988 Leiter des Österreichischen Ost- und Südosteuropainstituts und 1967–1988 Professor für osteuropäische Geschichte an derUniversität Wien.
Gleichzeitig mit dem Bau der Talsperre inFrain an der Thaya wird auch Neu-Vöttau (Novy Bítov) errichtet. Von den Häusern und der Kirche von Alt-Vöttau aber bleiben nur die Steinmauern stehen.
Aus verständlichen Gründen machen sich die Planer von Neu-Vöttau nicht die Arbeit, jedes der neu erbauten Häuser individuell zu gestalten. Und so erkennt man die Häuser aus dieser Periode an ihrem einheitlichen Äußeren.
Etwa 1933, mit Beginn des Vollstaues des Staubeckens, müssen die letzten Alt-Vöttauer nach Neu-Vöttau übersiedeln.
Lange Zeit noch erinnert der aus dem Wasser ragende Turm der Dreifaltigkeitskapelle an das versunkene Dorf.[2] Heute hat Bítov 135 Einwohner (1. Januar 2023).
An der Thaya gibt es einen von vielen Campingplätzen in der Region und in Bítov selbst seit einigen Jahren ein Museum für Autoveteranen. In der Nähe befindet sich die Ruine derBurg Zornstein.