Bärnkopf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Osterreich![]() | |
Land: | Niederösterreich![]() | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 47,62 km² | |
Koordinaten: | 48° 23′ N,15° 0′ O48.39083333333315.005833333333968Koordinaten:48° 23′ 27″ N,15° 0′ 21″ O | |
Höhe: | 968 m ü. A. | |
Einwohner: | 344 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 7,2 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3633, 3665 | |
Vorwahl: | 02874 | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 03 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: | Bärnkopf 103 3665 Bärnkopf | |
Website: | www.baernkopf.gv.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Hörhan (SPÖ) | |
Gemeinderat:(Wahljahr:2025) (13 Mitglieder) | ||
Lage von Bärnkopf im Bezirk Zwettl | ||
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Quelle:Gemeindedaten beiStatistik Austria |
Bärnkopf ist eine Gemeinde mit 344 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) imBezirk Zwettl inNiederösterreich. Bärnkopf liegt im Zentrum des größten geschlossenenWaldgebietes Österreichs. Mit bis zu 1000 Meter Seehöhe ist der Ort die höchstgelegene Gemeinde des Waldviertels. Bärnkopf wurde vom Amt der NÖ-Landesregierung das Prädikat „Luftkurort“ verliehen.
Bärnkopf liegt imWeinsberger Wald am westlichen Rand des niederösterreichischenWaldviertels und in der unmittelbaren Nähe des1041 m hohenWeinsberges. Die Fläche der Gemeinde umfasst rund 48 km². Fast 95 Prozent der Fläche sind mit Stand von 2023 bewaldet.[1]
Die Gemeinde umfasst nachstehende Ortsteile:
Altmelon | Schönbach | Bad Traunstein |
St. Georgen am Walde | ![]() | Gutenbrunn |
Dorfstetten | Yspertal |
Bärnkopf (der Name leitet sich von „Bergengupf“ ab) wurde um 1760 besiedelt, als der damalige GrundbesitzerJoseph Weber Edler von Fürnberg den bis dahin eher brach liegendenWeinsberger Wald intensiv zu nutzen begann. Er errichtete unter anderem auch mehrere Schwemmteiche, mit deren Hilfe das geschlägerte Holz über die kleine und große Ysper sowie den Weitenbach an die Donau bei Persenbeug undWeitenegg geschwemmt wurde.
Fürnberg nahm zur Abholzung der Wälder vieleHolzknechte mit ihren Familien auf. Sie kamen aus der näheren Umgebung, aus Schlesien, der Steiermark, aus Oberösterreich, Tirol und von der böhmischen Grenze. Fürnberg schenkte seinen Arbeitern Grund und Boden, damit sie sich Häuser bauen und eine kleine Landwirtschaft betreiben konnten.
Ende des 18. Jahrhunderts verkaufte Fürnberg seine Besitzungen anKaiser Franz I. aus Österreich. Und dessen Nachkommen (die FamilieHabsburg-Lothringen) sind bis heute Eigentümer dieser Forstbestände im Weinsberger Wald.
Über 200 Jahre lang lebten die Bewohner der 1.000 Meter hoch gelegenen Gemeinde Bärnkopf fast ausschließlich von der Forstwirtschaft, der Ort unterstand derHerrschaft Gutenbrunn.
In Folge derTheresianischen Reformen wurde der Ort demKreis Ober-Manhartsberg unterstellt und nach demUmbruch 1848 war er bis 1867 demAmtsbezirk Ottenschlag zugeteilt.
Mit der Aufhebung der Grundherrschaften und der Bildung vonOrtsgemeinden wurde der Ort 1849 ein Teil derKatastralgemeindeWeinsberger Forst die der GemeindeGutenbrunn zugeordnet war.[2]
Nachdem es 1921 zu ersten Verhandlungen über eine Abtrennung der KatastralgemeindeWeinspergforst[3] kam, wurde 1923 erneut ein Anlauf unternommen und das damals alsRotte geführte Bärnkopf mit dem Niederösterreichischen Landesgesetz vom 26. April 1923 eine eigenständige Gemeinde, diese umfasste die OrtsteileBärnkopf,Berglucken,Dorfstadt,Dürnberg,Lichteck,Saggraben,Schöngrund,Weinspergwiese undZilleck[4], die Trennung erfolgte dann am 6. Jänner 1924. Zuvor wurden schon am 19. August 1923 Gemeinderatswahlen und am 9. September 1923 eine Bürgermeisterwahl abgehalten.
Zwischen 1920 und 1933 wurde dieWaldbahn Weinsbergerwald zwischen Gutenbrunn und Bärnkopf betrieben, diese war in 760 mm Spurweite ausführt und wurde für den Holztransport aus dem Weinsberger Wald zum Sägewerk in Gutenbrunn genutzt.
LautAdressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Bärnkopf ein Bäcker, drei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, eine Schneiderin, zwei Schuster und eine Stickerei ansässig.[5]
Anfang 1970 wurden dann unter dem damaligen Bürgermeister Karl Grudl erste Schritte in Sachen Tourismus unternommen. Durch viel Engagement der Bevölkerung aber auch der Gemeinde konnte in den folgenden 30 Jahren die Basis für eine erfolgreiche Tourismusgemeinde geschaffen werden, was im März 2007 mit der offiziellen Verleihung des Prädikates „Luftkurort“ durch die NÖ Landesregierung Anerkennung fand.
In der 2. Hälfte der 1980er Jahre wurden derKreuzteich nördlich von Dürnberg sowie derHubertusteich südlich von Bärnkopf angelegt, 1996 kam noch der 9 Hektar großeDürnbergteich südlich von Dürnberg dazu. Am 15. Oktober 1997 kam es zum Dammbruch beim Schlesingerteich.[6]
Nach dem Ergebnis derVolkszählung 2001 gab es 378 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 384 Einwohner, 1981 414 und im Jahr 1971 465 Einwohner.
Es gibt einen Tennisclub, einen Stockschützenverein, einen Nordischen Skiclub, einen Frauenturnverein und einen Wanderverein.
Von den 55 Arbeitsplätzen des Jahres 2011 entfielen rund zwanzig Prozent auf die Landwirtschaft, zehn Prozent auf den Produktionssektor und siebzig Prozent auf Dienstleistungen.[8] Im gleichen Jahr wohnten 178 Erwerbstätige in Bärnkopf, fast achtzig Prozent pendelten zur Arbeit aus.[9]
Bärnkopf liegt im Zentrum des größten geschlossenen Waldgebietes Österreichs. Mit bis zu 1000 Meter Seehöhe ist der Ort die höchstgelegene Gemeinde des Waldviertels und hat Sommer und Winter Saison. Absolut ruhig, wenig Verkehr und mit einer ausgezeichneten Luft – im wahrsten Sinne des Wortes – wurde doch Bärnkopf vom Amt der NÖ Landesregierung das Prädikat „Luftkurort“ verliehen.[10]
In Bärnkopf befindet sich eineVolksschule.[11]
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
Der Gemeinde wurde 1979 folgendes Wappen verliehen:[20]In einem goldenen Schild im Schildesfuß zwei gekreuzte blaue Hacken mit naturfarbenen Stielen, aus deren Kreuzung eine grüne Tanne emporwächst.
Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün.