Autoharp

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DieAutoharp ist eine Kastenzither, die seit dem späten 19. Jahrhundert vorwiegend in den USA in derBluegrass-,Folk- undCountry-Musik verwendet wird. Der Schriftzug des NamensAutoharp ist seit 1926 ein eingetragenesWarenzeichen.

Moderne Autoharp mit drei Knopfreihen und Feinabstimmung

Inhaltsverzeichnis

Erfinder

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Der Erfinder der Autoharp steht nicht sicher fest. Zunächst vermutete manCharles F. Zimmermann als Urheber, da er im Jahr 1882 ein ähnliches Instrument in den USA zum Patent angemeldet hatte. Im Gegensatz zum heute als Autoharp bekannten Instrument war das von Zimmermann entwickelte jedoch eine Art Doppelzither in Schmetterlingsform, bei dem dieSaiten auf jeder der beiden Instrumentenseiten eine andere Stimmung erhielten.

Die heute gebräuchlichen Autoharps gehen auf eine Entwicklung des Deutschen Karl August Gütter ausMarkneukirchen zurück, der zur etwa gleichen Zeit ein von ihm selbst als „Volkszither“ bezeichnetes Instrument baute und um 1883 in England zum Patent anmeldete. Sicher ist, dass, nachdem Charles Zimmermann das Instrument bei einem Deutschlandbesuch kennengelernt hatte, er Gütters Erfindung in den USA zum Patent anmeldete, dort unter dem Namen „Autoharp“ sehr populär machte und erfolgreich vertrieb.

In den Vereinigten Staaten meldete Walter S. Holloway 1908 ein Patent auf „Autoharp und ähnliche Instrumente“ an. Das Patent wurde im November 1910 eingetragen.[1]

Funktionsweise

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Die Saiten der Autoharp werden, ähnlich wie bei einerGitarre, mit einemPlektrum angerissen, mit den Fingern gezupft oder geschlagen. Die freie Hand bedient mittels einerKlaviatur oder einer versetzt angeordneten Knopfmechanik ein System von Filzpuffern. Die Knopfbelegung ist standardmäßig wie folgt:

E♭B♭FCGDA
F7C7G7D7A7E7H7
A♭B♭7CmGmDmAmEm

Beim Anschlagen einesAkkords werden alle Saiten stummgeschaltet, außer denen, die für den Akkord benötigt werden. Die Autoharp hat je nach Typ bis zu 36 Saiten und einen Tonumfang von zwei bis vierOktaven. Im Gegensatz zur liegenden Zither wird die Autoharp auch aufrecht stehend bzw. umgehängt gespielt. Sie gilt als leicht zu erlernendes Instrument.

Verbreitung

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Berühmt wurde die Autoharp ab Ende der 1920er-Jahre durch dieCarter Family. SpeziellSara Carter spielte sie sowohl als melodieführendes Instrument wie auch als Begleitung, aber auch die restlichen Mitglieder der Familie wie beispielsweise „Mother“Maybelle Carter undJune Carter, die Ehefrau vonJohnny Cash, setzten die Autoharp häufig ein.

Bill Clifton ist ein weiterer Country-Musiker, der ab den 1960er-Jahren der Autoharp zur Popularität verhalf. In den 1970er-Jahren spielteSteve Hackett u. a. auf demGenesis-AlbumWind & Wuthering das Instrument.John Sebastian von der FormationThe Lovin’ Spoonful setzte die Autoharp häufig ein. Jüngere Beispiele für den Einsatz der Autoharp in der Popmusik sind die englischen Musikerinnen Natasha Khan (Bat for Lashes),PJ Harvey und Martin Molin (Wintergatan).

Manche Sänger der leichten nordindischen klassischen Musik verwenden eine Autoharp ohne Tastenbrett anstelle der sonst üblichenSwarmandal zur eigenen Begleitung.[2]

Siehe auch

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Literatur

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  • Irwin Stambler, Grelun Landon:Encyclopedia Of Folk, Country And Western Music. St. Martin’s Press, New York/London 1969,S. 18 f. 

Weblinks

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Commons: Autoharp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. W S Holloway: Autoharp and the like Instrument. Patent 975,865. Patented Nov. 15, 1910. patentimages.storage.googleapis.com
  2. Alastair Dick:Surmaṇḍal. In: Laurence Libin (Hrsg.):The Grove Dictionary of Musical Instruments. Band 4, Oxford University Press, Oxford/New York 2014, S. 656
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