Auriate

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Die italienische GrafschaftAuriate lag an den Osthängen derWestalpen umCuneo undSaluzzo und bestand bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts. Anfang des Jahrhunderts ist Graf Rodulf von Auriate bezeugt, der nach 902 starb und die Grafschaft dem fränkischen Ritter Roger überließ, den er erst als Stellvertreter, dann als Nachfolger eingesetzt hatte. Rogers Sohn Arduin Glaber vertrieb 940/945 dieSarazenen aus demSusatal und gehörte danach zu den engsten Vertrauten des MarkgrafenBerengar von Ivrea, der 945 daranging, die italienische Krone zu erwerben, was ihm im Jahr 950 dann auch gelang.

Zu Beginn des darauf folgenden Jahres schloss Berengar die Reorganisation der militärischen Strukturen südlich desPo ab, die sein VorgängerHugo I mit dem Ziel begonnen hatte, gegen Angriffe der Sarazenen vom Meer her besser gerüstet zu sein. Dabei bildete er drei neue Territorien: dieMarkgrafschaft Ostligurien, dieMarkgrafschaft Westligurien sowie dieMarkgrafschaft Turin, die er mit Getreuen der ersten Stunde als Markgrafen besetzte, zu denen auch Arduin Glaber gehörte.

Die Markgrafschaft Turin umfasste das Gebiet zwischenTurin im Norden, denWestalpen sowieAlbenga undVentimiglia im Süden, und damit insbesondere auch die Grafschaft Auriate, die durch diesen Schritt aus der Geschichte verschwindet.

Der umfangreiche Grundbesitz, den die Familie Arduins, dieArduine, in Auriate hatte, wurde drei Generationen später zum Erbe der Gräfin Berta, die den Markgrafen Teto heiratete, ein ebenfalls in der Gegend begütertes Mitglied der in Montferrat regierenden Familie derAleramiden. Der vereinigte Besitz des Paares wurde dann die Keimzelle derMarkgrafschaft Saluzzo.

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