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Asymptotische Analyse

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In derMathematik und ihren Anwendungen bezeichnetasymptotische Analyse (auchasymptotische Analysis) einerseits eine Methode, um dasGrenzverhalten vonFunktionen oderFolgen zu klassifizieren, indem man nur den wesentlichen Trend des Grenzverhaltens beschreibt, andererseits aber auch die zugrundeliegende Theorie als Ganzes.

Asymptotische Resultate hängen im Wesentlichen davon ab, welche Parameter konvergieren bzw. divergieren und welche Region man betrachtet.

Beschreibung des asymptotischen Verhaltens

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Das asymptotische Verhalten von Funktionen lässt sich mit einerÄquivalenzrelation beschreiben. Seienf{\displaystyle f} undg{\displaystyle g}reellwertige Funktionennatürlicher Zahlenn,{\displaystyle n,} so lässt sich eine Äquivalenzrelation definieren durch:

fglimnf(n)g(n)=1{\displaystyle f\sim g\Leftrightarrow \lim _{n\to \infty }{\frac {f(n)}{g(n)}}=1}

DieÄquivalenzklasse vong{\displaystyle g} besteht aus allen Funktionenh{\displaystyle h}, bei denen derrelative Fehlerh(n)g(n)g(n){\displaystyle {\tfrac {h(n)-g(n)}{g(n)}}} zug{\displaystyle g} beim Grenzübergangn{\displaystyle n\to \infty } gegen0{\displaystyle 0} strebt. Diese Definition lässt sich unmittelbar auf Funktionen einer reellen oder komplexen Veränderlichenx{\displaystyle x} übertragen sowie auf den Fallxx0{\displaystyle x\to x_{0}}, wobei die Annäherung anx0{\displaystyle x_{0}} oft nur über eineTeilmenge erfolgt, z. B. im Reellen von links oder von rechts, bzw. im Komplexen in einem Winkelbereich, oder über eine vorgegebene diskrete Menge. Des Weiteren lässt sich diese Definition auch auf mehrere laufende Parameter ausdehnen.

Einige Beispiele für asymptotische Resultate

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Landau-Notation

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Hauptartikel:Landau-Symbole

Eine nützliche Notation zur Beschreibung der Wachstumsklassen ist die Landau-Notation, die ursprünglich vonPaul Bachmann stammt, aber durchEdmund Landau bekannt gemacht wurde. Eine wichtige Anwendung der Landau-Notation ist dieKomplexitätstheorie, in derasymptotische Laufzeit und Speicherverbrauch einesAlgorithmus untersucht werden.

Die einfachste Art, diese Symbole zu definieren, ist:O(f(x)){\displaystyle O(f(x))} undo(f(x)){\displaystyle o(f(x))} sind Klassen von Funktionen mit den folgenden Eigenschaften:

Der Punktx0{\displaystyle x_{0}} wird in der Regel aus dem Kontext klar. Weiters schreibt man oft auchg(x)=O(f(x)){\displaystyle g(x)=O(f(x))} stattg(x)O(f(x)){\displaystyle g(x)\in O(f(x))}.

Asymptotische Entwicklung

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Unter einer asymptotischen Entwicklung einer Funktionf{\displaystyle f} versteht man die Darstellung der Funktion alsformale Potenzreihe – also als nicht notwendigerweise konvergenteReihe. Dabei kann nach Abbruch der Reihe nach einem endlichen Glied die Größe das Fehlergliedes kontrolliert werden, wodurch die asymptotische Entwicklung eine gute Näherung in der Nähe vonx0{\displaystyle x_{0}} für den Funktionswertf(x0){\displaystyle f(x_{0})} liefert.[1] Ein bekanntes Beispiel einer asymptotischen Entwicklung ist dieStirlingsche Reihe als asymptotische Entwicklung für dieFakultät. Definieren lässt sich eine solche Entwicklung mit Hilfe einerasymptotischen Folge(φn){\displaystyle (\varphi _{n})} als

f(x)=i=1Naiφi(x)+o(φN(x)){\displaystyle f(x)=\sum _{i=1}^{N}a_{i}\varphi _{i}(x)+o(\varphi _{N}(x))}

mitφn+1(x)=o(φn(x)),xx0{\displaystyle \varphi _{n+1}(x)=o(\varphi _{n}(x)),\;x\to x_{0}}.

Falls die asymptotische Entwicklung nicht konvergiert, gibt es für jedes Funktionsargumentx{\displaystyle x} einen Indexk{\displaystyle k}, für den der Approximationsfehler

f(x)i=1kaiφi(x){\displaystyle f(x)-\sum _{i=1}^{k}a_{i}\varphi _{i}(x)}

betragsmäßig am kleinsten wird; das Hinzufügen weiterer Terme verschlechtert dieApproximation. Der Indexk{\displaystyle k} der besten Approximation wird bei asymptotischen Entwicklungen aber umso größer, je näherx{\displaystyle x} beix0{\displaystyle x_{0}} liegt.

Asymptotische Entwicklungen treten insbesondere bei der Approximation gewisser Integrale auf, beispielsweise mittels derSattelpunktmethode. Das asymptotische Verhalten von Reihen lässt sich darauf oft mit Hilfe dereulerschen Summenformel zurückführen.

Klassische Methoden

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Literatur

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  • A. Erdélyi:Asymptotic Expansions. Dover Books on Mathematics, New York 1987,ISBN 0-486-60318-0.
  • L. Berg:Asymptotische Darstellungen und Entwicklungen. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1968,DNB750308605.

Einzelnachweise

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  1. Asymptotische Entwicklung einer Funktion. In: Guido Walz (Hrsg.):Lexikon der Mathematik. 1. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Mannheim/Heidelberg 2000,ISBN 3-8274-0439-8. 
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