Auffälliges Merkmal imPrachtkleid deradulten Hähne ist der verlängerte Schwanz, die Schleppe, die aus etwa 150Federn besteht. Diese Schmuckfedern sind verlängerte Oberschwanzdeckfedern und mit den Sichelfedern desHaushahnes vergleichbar. Jede Schmuckfeder trägt an ihrem Ende einenAugenfleck. Die Schleppe dient der Zurschaustellung bei derBalz. Beide Geschlechter tragen eine kleine Federkrone auf dem Scheitel.
Das schillernde Gefieder enthält keineFarbpigmente, derFarbeindruck entsteht durchInterferenz des Lichts (Interferenzfarbe) in mikroskopisch kleinenLuftkammern in den Federn. Zerstört man die Luftkammern, sind die Federn dunkelgrau. Aus den Federn der männlichen Tiere werden in Asien edle Stoffe gefertigt.[1]
Die meiste Zeit des Jahres leben Pfauen in losen Verbänden mit mehreren Hähnen, Hennen und Jungtieren zusammen. Asiatische Pfauen können über 20 Jahre alt werden.
Die Hähne stellen während der Balz, die normalerweise in derTrockenzeit stattfindet, ihre Schleppen auf. Sie „schlagen ein Rad“ und drehen sich langsam um die eigene Achse, um die Hennen zu beeindrucken. Ist eine Henne paarungsbereit, sucht sie sich ihren Favoriten unter den balzenden Männchen aus. Die weitaus unauffälliger gefärbte Henne legt etwa fünf Eier, brütet diese aus und führt die Jungen. Die Männchen sind an derBrutpflege nicht beteiligt.
Männchen und Weibchen sind erst mit drei Jahren geschlechtsreif, wobei Hähne, deren Schleppe noch sehr kurz ist, die Aufmerksamkeit der Hennen in der Balz nicht gewinnen können, wenn Hähne mit voll ausgebildeter Schleppe balzen.
Asiatische Pfauen leben in den Regenwäldern vonOstasien,Südostasien undSüdasien. InIndien werden Pfauen sehr geschätzt, da sie die giftigenKobras aus ihren Revieren vertreiben und vor Großkatzen warnen.