Arte

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem deutsch-französischen FernsehsenderArte. Für weitere Sender und Themen sieheArte (Begriffsklärung).
Arte
Fernsehsender (öffentlich-rechtlich)
ProgrammtypVollprogramm
EmpfangDigital:Antenne,Kabel,Satellit,Streaming
Bildauflösung1080i (HDTV)
Sendestart30. Mai 1992
SpracheDeutsch,Französisch (Untertitel verfügbar aufEN,ES,PL undIT)
SitzStraßburg,Frankreich
SendeanstaltARD (Vertretung durch denSWR),ZDF undFrance Télévisions, Französischer Staat,Radio France,Institut national de l’audiovisuel
IntendantHeike Hempel
Bruno Patino
ProgrammchefIngrid Libercier[1]
Marktanteil1,3 %(ab 3 Jahren)
0,9 %(14–49 Jahre) (2024)[2]
Liste der Listen von Fernsehsendern
Website

Arte (EigenschreibweiseARTE oderarte; Abkürzung fürfranzösischAssociationRelative à laTélévisionEuropéenne „Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens“) ist einöffentlich-rechtlicherRundfunkveranstalter mit Hauptsitz im französischenStraßburg. Er wird in deutsch-französischer Kooperation von den beiden Mitgliedern Arte Deutschland inBaden-Baden und Arte France inIssy-les-Moulineaux beiParis betrieben und ist alseuropäische wirtschaftliche Interessenvereinigung[3] (EWIV) organisiert. Der Sender wurde 1991 durch einenStaatsvertrag vom 2. Oktober 1990 zwischen derFranzösischen Republik und den damaligen zehn westdeutschenLändern undWest-Berlin gegründet[4] und ging am 30. Mai 1992 auf Sendung.

Die Arte-Programme sind überAntenne,Kabel,Satellit und dasInternet verfügbar.[5] Zu der klassischen Fernsehausstrahlung aufDeutsch undFranzösisch tritt dieMediathek als eigenständige Plattform auf. Neben reinen Netzinhalten ist die Mehrheit der Sendungen hier vorab und im Anschluss an ihre lineare Ausstrahlung zu sehen. Ausgewählte Programme stehen im Netz mit Untertiteln aufEnglisch,Spanisch,Polnisch undItalienisch zur Verfügung. Allerdings werden häufig zu fremdsprachigen Filmen keine deutschen, sondern nur französische Untertitel angefertigt, sodass der Zuschauer sich die Filme entweder in deutscher bzw. französischerSynchronisation oder im Original mit französischen Untertiteln ansehen kann.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

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Arte (D-F)
Arte (D-F)
Straßburg
Issy-les-Moulineaux
Baden-Baden
Deutschland und Frankreich sind gemeinsam für arte verantwortlich

Allgemein

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Arte ist in drei Einheiten untergliedert: Eine wird durch die zentrale ArteGEIE inStraßburg gebildet, die anderen beiden gehen durch die Mitglieder Arte France und Arte Deutschland hervor. Letztere liefern jeweils 40 Prozent der von Arte gesendeten Programme. Von der Zentrale und anderen mit Arte kooperierenden Sendern kommen die restlichen 20 Prozent der Sendungen. Arte France und Arte Deutschland unterbreiten Programmvorschläge, sind gemeinsam für die Finanzierung und die Kontrolle der Zentrale in Straßburg verantwortlich und in allen Gremien und Organen von Arte GEIE vertreten.

Der Sender finanziert sich zu 95 Prozent über den in Deutschland und Frankreich erhobenenRundfunkbeitrag. Allerdings unterscheiden sich die Rundfunkbeiträge in den beiden Ländern deutlich. In Frankreich liegt der Beitrag bei einer Jahresgebühr von 138 Euro, wobei er lediglich von Haushalten bezahlt wird, die über einen Fernseher verfügen. In Deutschland zahlt jeder Haushalt pro Jahr 210 Euro.[6] Das bedeutet nicht, dass Einwohner in Deutschland mehr Geld für Arte zahlen als die Franzosen, denn Arte France S.A. und Arte Deutschland TV GmbH zahlen jeweils die Hälfte des Budgets von Arte GEIE.[7] Gemäß dem Gründungsvertrag strahlt der Sender keine Werbung aus, eine Teilfinanzierung durchSponsoring ist jedoch zulässig.

Arte arbeitet mit einigen europäischen Partnern zusammen, die sich im Rahmen vonAssoziierungsverträgen dazu verpflichtet haben, eine bestimmte Anzahl von Koproduktionen umzusetzen und gegenseitig Programme auszutauschen. Zu den assoziierten Sendern, die mit beratender Stimme in den Gremien von Arte vertreten sind, gehören:ORF (Österreich),RTBF (Belgien),TVP (Polen),SRG SSR (Schweiz),YLE (Finnland),Česká televize (Tschechien),RTE (Irland),RAI Com (Italien) sowie derFilm Fund Luxembourg.[8]

Arte GEIE

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Verwaltung von Arte in Straßburg (Siège d’Arte)

Die Zentrale der Arte GEIE, eine Körperschaft in der Rechtsformeuropäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV, französischgroupement européen d‘intérêt économique), hat ihren Sitz inStraßburg und entscheidet über Programmstrategie, Programmkonzeption und Programmplanung. Sie ist für die Ausstrahlung und die Sprachbearbeitung der Sendungen sowie für die Programmpräsentation zuständig. In Zusammenarbeit mit den Mitgliedern koordiniert und gestaltet Arte GEIE die Kommunikation des Senders und koordiniert die Beziehungen mit den europäischen Partnern. Darüber hinaus werden die NachrichtensendungArte Journal sowie einige Themenabende und Gesprächsrunden in Straßburg produziert. Die Zentrale beschäftigt etwa 400 fest angestellte Mitarbeiter.

Seit dem 13. Oktober 2003 vereint der Gesellschaftssitz von Arte GEIE am Quai Chanoine Winterer in Straßburg in der Nähe der europäischen Institutionen alle Abteilungen der Zentrale unter einem Dach. Das Gebäude wurde von den Architekten Hans Struhk und Maechel/Delaunay/Jund entworfen und hat eine Nutzfläche von 14.350 m².

Den Eingang des Gebäudes schmückt seit 2006 derGiraffenmann, einePlastik vonStephan Balkenhol.[9]

Der Vorstand von Arte GEIE besteht aus vier Mitgliedern, die jeweils für fünf Jahre ernannt werden. Die Präsidentschaft wechselt mit jeder Amtszeit zwischen Frankreich und Deutschland. Aktuell sind folgende Personen im Amt:[10]

  • Präsidentin: Heike Hempel (seit 1. Januar 2025)[11]
  • Vizepräsident: Bruno Patino (seit 1. Januar 2025)[11]
  • Programmdirektorin: Ingrid Libercier (seit 15. Juni 2023)[12]
  • Verwaltungsdirektorin: Marysabelle Cote (seit 1. Januar 2022)[13]

Den Vorsitz der Mitgliederversammlung von Arte GEIE übernahmen im Januar 2025 Jean-Dominique Giuliani undKatrin Vernau.[11]

Arte France

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Arte France mit Sitz inIssy-les-Moulineaux im Südwesten vonParis produziert, koproduziert und erwirbt ebenfalls Programme für Arte. Das französische Mitglied hatte mit Stand von 2019 mehr als 200 feste Mitarbeiter.[14] Gesellschafter sindFrance Télévisions zu 45 Prozent, die Französische Republik zu 25 Prozent,Radio France zu 15 Prozent und dasInstitut national de l’audiovisuel (INA) zu 15 Prozent.[15] Arte France hat zwei Tochtergesellschaften, die Spielfilmproduktionsgesellschaft Arte France Cinéma und die audiovisuelle Verlags- und ProduktionsgesellschaftArte France Développement. Letztere gründeteArte Education undEduc’Arte, eine interaktive Mediathek, die Lehrkräften und Schülern Sendungen für alle Fächer von der Grundschule bis zum Abitur bietet.[16] Arte Radio, ein Webradio von Arte France, stellt jede Woche neuePodcasts auf Französisch online.[17]

Das französische Mitglied von Arte ist an dem französischen SpartenkanalFrance 4 beteiligt und stellt als Gesellschafter vonTV5 Monde und Canal France International (CFI) auch diesen Sendern ihre Programme zur Verfügung. Darüber hinaus ist Arte France amfrankokanadischen Kulturfernsehen ARTV beteiligt.

Präsident von Arte France ist Bruno Patino,[18] Generaldirektor ist Frédéric Bereyziat.

Arte Deutschland

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Sendezentrum 2 des ZDF inMainz

Arte Deutschland mit Sitz inBaden-Baden produziert oder erwirbt die Programme, die von deutscher Seite zum Gesamtprogramm von Arte beigesteuert werden. Gesellschafter sind die Landesrundfunkanstalten derARD und dasZDF. Im Gebührenfestsetzungsverfahren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ist Arte Deutschland Ansprechpartner derKommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Daneben nimmt Arte Deutschland zentrale Aufgaben im Bereich der programmbegleitenden Kommunikation in Deutschland wahr und kooperiert mit zahlreichen Kultur- und Medienpartnern.

Die Geschäftsführer von Arte Deutschland sindMarkus Nievelstein undWolfgang Bergmann.[19] Verantwortlich für den Bereich „Programm und Kommunikation“ ist Ulla Hocker. Die Leiterin des Bereichs „Verwaltung“ ist Elke Ertz.[20][8]

Geschichte

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1984 entwickelte derbaden-württembergische MinisterpräsidentLothar Späth (CDU) das Konzept eines europäischen Kulturkanals. Parallel dazu entstand in Frankreich auf Initiative des StaatspräsidentenFrançois Mitterrand (PS) der französische KulturkanalLa Sept, der 1986 gegründet wurde und 1989 seinen Sendebetrieb aufnahm.[21] Im November 1988 bildeten die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Lothar Späth, undRheinland-Pfalz,Bernhard Vogel (CDU), gemeinsam mitHamburgsErstem Bürgermeister,Henning Voscherau (SPD), eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines deutsch-französischen Kulturkanals. Unterstützt wurde das Projekt von Mitterrand und BundeskanzlerHelmut Kohl (CDU). Aufbauend auf erste diesbezügliche Treffen 1985 waren Späth – seit 1987 Bevollmächtigter des Bundes für diedeutsch-französischen Kulturbeziehungen – und der französische KulturministerJack Lang (PS) in der Folge die Verhandlungsführer der beiden Staaten.[21] Am 2. Oktober 1990, am Vorabend derdeutschen Wiedervereinigung, kam es schließlich zur Unterzeichnung eines zwischenstaatlichen Vertrags durch Vertreter der Französischen Republik und der zehn alten Bundesländer sowie West-Berlin. Er bildete die Grundlage für den europäischen Kulturkanal Arte. Die fünfneuen Bundesländer traten 1996 bei.

Am 30. April 1991 wurde in Straßburg dieArte EWIV gegründet. Gleichberechtigte Mitglieder sind die ebenfalls 1991 entstandene Koordinierungszentrale Arte Deutschland TV GmbH in Baden-Baden, an der die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF zu je 50 Prozent beteiligt sind, sowie der französische KulturkanalLa Sept. Dieser hatte seit 1989 seine Sendungen über Satellit (TDF 1) sowie in einem Programmfenster des französischen SendersFR3 jeweils samstags von 15 Uhr bis Mitternacht ausgestrahlt. Mit der Gründung von Arte gabLa Sept seine Sendefrequenz an den neuen Kulturkanal weiter und wurde selbst Mitglied von Arte. Seit seiner Umbenennung im Jahr 2000 heißtLa Sept nunArte France; deren Anteilseigner sindFrance Télévisions zu 45 Prozent, die Französische Republik zu 25 Prozent sowieRadio France und das INA (französischInstitut national de l’audiovisuel) zu jeweils 15 Prozent.

Am Abend des 30. Mai 1992 ging Arte über Satellit (TDF 1–2 und DFS1-Kopernikus) und Kabel auf Sendung. Die Eröffnungsfeier wurde live aus der StraßburgerOpéra du Rhin übertragen. Zum Auftakt der terrestrischen Ausstrahlung in Frankreich sendete Arte am 28. September 1992Der Himmel über Berlin vonWim Wenders.[22] Arte sendete sein Hauptprogramm zunächst von 19 bis 1 Uhr, ab 1994 bis 3 Uhr nachts. Vor Beginn des Abendprogramms liefen täglich zwischen 17 und 19 Uhr Wiederholungen von Sendungen des Vortags. Die Programmschiene zwischen 17 und 19 Uhr wurde jedoch mit dem Start desKiKA am 1. Januar 1997 zunächst wieder eingestellt, da der Kindersender bis 19 Uhr auf den Satelliten- und Kabelfrequenzen von Arte im Timesharing verbreitet wurde. Erst ab Oktober 1998, mit dem Erhalt eines eigenen Sendeplatzes, liefen bereits ab 14 Uhr nachmittags Sendungen und seit 2006 ist Arte rund um die Uhr zu sehen.

Am 13. Oktober 2003 zogen alle Abteilungen der Zentrale nach Straßburg in einen neuen Gesellschaftssitz ein. Zuvor war Arte auf sieben Standorte verstreut. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe derInstitutionen der Europäischen Union und wurde vom deutsch-französischen Architektenteam Hans Struhk und Paul Maechel konzipiert.[11]

1996 ging Arte mit einer eigenen Webseite online. Arte ist der erste Sender, derAbrufvideos bereitgestellt hat. Mit dem Start der Mediathek – ehemalsArte+7 – seit 2007 sowie demLivestream seit 2012, Webdokumentationen und programmergänzenden Formaten setzt Arte verstärkt auf das Zusammenwachsen von Fernsehen undneuen Medien. Die Internetangebote des Senders sind in den letzten Jahren stetig gewachsen: Parallel zum Fernsehprogramm bietetArte Concert (ehemalsArte Live Web) seit Ende Mai 2009 regelmäßig Festivals und Konzerte live auf seiner Internetseite an. Im Februar 2011 ging anlässlich dertransmediale in Berlin die PlattformArte Creative online, die eine weitere interaktive Schnittstelle zwischen Internet und Fernsehen darstellte. Seit 2013 gab es mitArte Future eine Plattform rund um die Themen Umwelt, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und 2014 gingArte Cinema, ein Portal für Kinoliebhaber, online. Seit April 2017 gehen die Plattformen (mit Ausnahme von Arte Concert) undArte+7 in ein und derselben Mediathek auf.[23]

Im November 2015 erweiterte Arte sein Online-Angebot mit einer Programmauswahl mit englischen und spanischen Untertiteln.[24] Seit November 2016 stehen Programme mit polnischen Untertiteln[25] und seit Oktober 2018 mit italienischen Untertiteln[26] zur Verfügung. Die Initiative wird von derEuropäischen Kommission kofinanziert.[26] Arte testet auch die Untertitel zum Teil kollaborativ von Nutzern erstellen zu lassen und nach Prüfung durch den Fernsehsender veröffentlicht werden. DieATAA kritisierte das und befürchtet, dass die Qualität der Untertitel darunter leiden könnte. Weiter wies die Organisation darauf hin, dass dies auch rechtlich problematisch ist, weil beim ursprünglichen Untertitel die Urheberrechte des Übersetzers tangiert werden.[27]

Am 1. Juli 2008 ging derHD-AblegerArte HD auf Sendung, seit 14. April 2011 werden alle Filme in HD-Qualität ausgestrahlt. Am 30. Mai 2017[11] feierte Arte seinen 25-jährigen Geburtstag. Im selben Jahr gestaltete Arte seine Webseite arte.tv neu.[23]

Das Jahresbudget der Zentrale ArteGEIE lag 2014 bei 127,14 Millionen Euro[28] und 2021 bei 141,65 Millionen Euro.[29] Die RechnungshöfeBaden-Württemberg undRheinland-Pfalz haben im Jahr 2015 gemeinsam die Haushalts- und Wirtschaftsführung der Arte Deutschland TV GmbH einschließlich ihrer Betätigung bei der Arte G.E.I.E. geprüft und kritisiert, „dass über 40 Prozent der von Arte Deutschland für Arte G.E.I.E. erworbenen Ausstrahlungsrechte ungenutzt verfallen“,[7] weshalb sie ein bedeutendes Einsparpotential feststellen.

Für den Jahreswechsel 2022/2023 hat Arte angekündigt, dieSD-Ausstrahlung via Satellit einzustellen und den Sender dafür inUltra HD empfangbar zu machen.[30]

Im Dezember 2024 wurde Arte als Vollmitglied in dieEuropäische Rundfunkunion (EBU) aufgenommen.[31]

Fernsehen

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Empfang

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Der europäische Kulturkanal Arte strahlt seine Programme unverschlüsselt in ganzEuropa, rund um die Uhr, überDVB-T,Kabel undSatellit und mit zwei Sprachkanälen (Deutsch, Französisch, und wenn möglich auch in Originalfassung undAudiodeskription) aus. Zusätzlich sind die Programme des Senders über Online-Streaming im Internet verfügbar.

Aufgrund der unterschiedlichen Fernsehgewohnheiten in Deutschland und Frankreich sendet Arte sein Programm in einer französischen und in einer deutschen Fassung. Der Programmablauf unterscheidet sich vor allem in derHauptsendezeit, die in Frankreich rund eine halbe Stunde später als in Deutschland beginnt.

Europaweit sind beide Fassungen von Arte perSatellit überAstra1 (19,2° Ost) in HD empfangbar. Dabei ist die deutsche Fassung an der Senderkennung „arte“ in Kleinbuchstaben zu erkennen, während die französische Fassung „ARTE“ nur aus Großbuchstaben besteht. Die französische Fassung von Arte kann außerdem überHot Bird (13° Ost) empfangen werden.

Darüber hinaus wird die französische Fassung von Arte, wie auch andere französische Kanäle, auf weiteren Satelliten verbreitet, um in allenfranzösischen Überseegebieten empfangbar zu sein: Beispielsweise kann das Arte-Programm seit April 2010 über CanalSat Caraïbes inMartinique,Guadeloupe undFranzösisch-Guayana geschaut werden. InHD-Qualität ist die deutsche Arte-Fassung unverschlüsselt überAstra1 verfügbar. Die französische Fassung ist in HD nur über Hot Bird (13° Ost) frei empfangbar, via Astra1 ist sie hingegen verschlüsselt.

ImKabelfernsehen ist der Sender sowohl in Frankreich als auch Deutschland rund um die Uhr über alle Anbieter, darunter in Deutschland zum BeispielVodafone undPÿur, zu empfangen. Außerdem sendet Arte auf terrestrischem Verbreitungsweg in Deutschland überDVB-T2 HD im Full-HD-Format, in Frankreich überTNT in HD.

In vielen europäischen Ländern wie in Belgien, Österreich, der Schweiz, Finnland, Spanien und den Niederlanden kann Arte überKabel empfangen werden. In Österreich ist der Sender außerdem überDVB-T2 viasimpliTV (kostenpflichtig) verfügbar.[32]

Arte hat ein Kooperationsabkommen mit zahlreichen Fernsehsendern inMittel- undOsteuropa, inNordafrika sowie inZentralasien abgeschlossen, die eine Auswahl von Arte-Programmen verbreiten. Bei öffentlich-rechtlichen Sendern in Italien, Israel und Rumänien verfügt der Sender über eigene Programmfenster.

Der Empfang des Programms ist außerdem über das Internet mittels Liveübertragung und die Online-Mediathek des Senders,[33] möglich. 85 Prozent der Sendungen, darunter auch viele Kinofilme, können dort nach der Fernsehausstrahlung mindestens weitere sieben Tage lang kostenfrei angesehen werden. In der Vergangenheit stand die Mediathek größtenteils nur Zuschauern imdeutschen oderfranzösischen Sprachraum zur Verfügung. Für zahlreiche Programme erwirbt Arte jedoch mittlerweile europaweit die Senderechte, so dass Zuschauer aus allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und derEuropäischen Freihandelsassoziation Zugriff auf das Online-Angebot des Senders haben.[28] Langfristig sollen die Inhalte für alle Europäer zugänglich sein. Dazu bedarf es allerdings weiterer EU-Fördermittel. Im Jahr 2024 kam ein Fünftel der Zugriffe auf die Arte-Mediathek aus anderen Ländern als Deutschland oder Frankreich.[34]

Programm

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Arte sendet einVollprogramm.[35] Schwerpunkte sindKultur, Europa und die Vermittlung von Informationen aus vorzugsweise ungewöhnlichen Perspektiven, beispielsweise über die SendungenYourope oderDas Forum der Europäer (2001 bis 2006).

Die NachrichtensendungArte Journal versucht die klassische Trennung zwischen Politik- und Kulturnachrichten aufzuheben, da – so Christoph Hauser, Programmdirektor von 2005 bis 2012 – die Schnittfläche zwischen beiden Bereichen viel größer sei, als allgemein vermutet werde. So versucht die Sendung Zusammenhänge herauszuarbeiten, die bei einer nur kulturellen oder nur politischen Sichtweise nicht sichtbar werden.[36]

Der Sender ist bekannt für hochwertigeDokumentationen und ein originelles Senderdesign, wofür er zusammen mit seinem Beitrag zur europäischen Integration bereits mehrere Auszeichnungen erhielt. Eine Art „Markenzeichen“ ist derThemenabend: In regelmäßigen Abständen (dienstags und sonntags) wurden einen Abend lang zwei bis vier Fernsehbeiträge verschiedenerGenres (Spielfilm, Dokumentationsfilm, Reportage etc.) zu einem bestimmten, meist aktuellen Thema gezeigt, zum BeispielÜberwachung,Google oderDie Silicon Valley Story. Seit 2014 sind die Themenabende am Dienstag[37] vorgesehen. Diese befassen sich hauptsächlich mit wirtschaftlichen,geopolitischen und sozialen Themen.[38]

Zusätzlich zeigt Arte jede Woche etwa sechs Spielfilme mit Produktionen des zeitgenössischen Weltkinos, die sich durch künstlerische Originalität und Fantasie auszeichnen. Darunter finden sich auch Filme aus fernen Ländern oder von weniger bekannten Regisseuren sowie Filmklassiker undStummfilme. Neben den Kinofilmen werden freitagabends und samstagnachmittags Fernsehfilme ausgestrahlt, die zu mehr als drei Vierteln von Arte koproduziert werden. Regelmäßig laufen im Nachtprogramm schrille, provokante und skurrileTrashfilme. Donnerstagabends[37] zur Hauptsendezeit werden europäische und internationale Serien gezeigt. SeineSpielfilme zeigt Arte bis auf wenige Ausnahmen in unveränderter Fassung. Nichtjugendfreie oder kontroverse Beiträge erhalten einen entsprechenden Hinweis zu Beginn. In der deutschen Version von Arte wird beimZweikanalton der zweite Tonkanal meist zur Ausstrahlung des französischen Tons oder zur Audiodeskription verwendet, während in Frankreich hier grundsätzlich der Originalton Verwendung findet.

Seit mehreren Jahren gibt es das wöchentlicheKurzfilm-MagazinKurzschluss, das neben Berichten über Festivals und Porträts über Regisseure stets einige Kurzfilme in voller Länge ausspielt. Des Weiteren sind im Programm diverse Kurzfilme zwischen anderen Sendungen platziert. Diese Kurzfilme sind oft nicht im offiziellen Programm, das Fernsehzeitschriften oder auch Arte selbst veröffentlichen, aufgeführt.

Das ebenfalls wöchentliche MagazinKarambolage stellt deutsch-französische Eigenheiten und Kuriositäten auf künstlerische, humorvolle und experimentelle Art und Weise vor.

In den Bereichen Musik, Theater und Tanz überträgt der Sender große Veranstaltungen wie dieFolles Journées de Nantes mit klassischer Musik sowie Konzertaufzeichnungen bekannter Dirigenten und Musiker und Aufführungen aus renommierten europäischen Theatern und Opernhäusern. Neben diesen eher klassischen Kulturbeiträgen werden auch Themen behandelt, die eher das jüngere Publikum ansprechen: Freitagabends[37] berichtet das Musik- und KulturmagazinTracks über Entwicklungen in verschiedenen modernenSubkulturen, und von 2007 bis Ende 2011 brachte die MusiksendungOne Shot Not – Jamsession mitManu Katché undAlice Tumler Rock-, Pop- undWeltmusikkonzerte im Clubformat auf den Bildschirm.

Mit dem Europa-MagazinYourope versuchte der Sender sich auch auf die durch das Internet veränderten Mediennutzungsgewohnheiten einzustellen: So versuchteYourope sein Publikum mit einzubeziehen, indem es dazu einlud, während der Sendung per Videobotschaft Stellung zu beziehen und das Thema nach der Sendung auf der Website des Senders weiter zu diskutieren.[36]

Die deutsche und französische Version von Arte sind zeitlich zum Teil erheblich verschoben, insbesondere im Abendprogramm, da hier den Gewohnheiten der Länder in Bezug auf den Beginn desHauptabendprogramms (Deutschland 20:15 Uhr, Frankreich 20:40 Uhr oder später) Rechnung getragen wird. Da beide Programme zweisprachig unterlegt sind, kann der Zuschauer, der nur des Deutschen oder Französischen mächtig ist, auch von der zeitversetzten Ausstrahlung profitieren.

Mit demArte Journal Junior bietet der Sender seit 2014 am Sonntagmorgen ein 14-minütiges Nachrichtenmagazin für Kinder von 10 bis 14 Jahren. Seit September 2015 gibt es auch in der Woche, also montags bis freitags, eine Ausgabe der Kindernachrichten am frühen Morgen.[39]

2014 startete der SenderTandem, ein deutsch-französisches Spielfilmprojekt, das mitnordamerikanischen Produktionen konkurrieren sollte.[40] Die ersten Koproduktionen befassen sich mit dem Thema derKernenergie in dem deutschenThrillerTag der Wahrheit (Regie:Anna Justice) und der französischen KomödieMon cher petit village (Regie: Gabriel Le Bomin). 2019 behandelt die deutsch-französische SerieEden das Thema derAufnahme von Flüchtlingen in drei europäischen Ländern.[41]

Mit der SaisonARTE Opera startete der Sender 2018 eine digitale Opernspielzeit, die aufARTE Concert übertragen wird. Das Format zeigt monatlich neue Produktionen großer Opernhäuser Europas, die im Livestream oder als Abrufvideos mit Untertiteln in sechs Sprachen verfügbar sind. An der dritten Opernspielzeit 2020/2021 sind 21 Opernhäuser aus 12 europäischen Ländern beteiligt, die klassische bis zeitgenössische Inszenierungen darbieten.[42]

Netzauftritt

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Hauptartikel:Arte-Mediathek

Seit September 2007 stellt der Sender auf arte.tv und über die Arte-App für Smartphone undSmart-TV sein gesamtes Spektrum in eineMediathek, zunächst unter dem NamenARTE+7. Mittlerweile ist die Mehrheit der Videos dort online-exklusiv. Eine Auswahl von Inhalten steht in UHD-Qualität zur Verfügung.[43]

Arte in sechs Sprachen

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Seit November 2015 bietet Arte einige ausgewählte Programminhalte – hauptsächlich Dokumentationen, Magazine und Bühnenkunst – imNetz mitenglischen undspanischen Untertiteln an.[44] Das Angebot wird von derEuropäischen Kommission kofinanziert, wodurch 70 Prozent der Europäer das Programm in ihrerMuttersprache sehen können.[45] Seit November 2016 gibt es auch eine Auswahl an Programmen mitpolnischen Untertiteln.[46]Italienische Untertitel sind seit Juni 2018 verfügbar.[47]

Arte Concert

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Kameramann bei einem von Arte Concert übertragenen Konzert

Arte Concert (von 2009 bis 2014Arte Live Web[48]) überträgt eine Auswahl junger und aktueller Bühnenkunst live auf seiner Internetseite. Gezeigt werden Arte-Koproduktionen sowie Mitschnitte und Aufzeichnungen von Arte-Partnern, zu denen neben großen Bühnenhäusern auch freie Truppen, Festivals, unabhängige Künstler, Produzenten und Websites gehören. Das Angebot richtet sich an ein breites Publikum aus Anhängern der lyrischen Kunst, der Rockmusik, des Theaters, derKammermusik, des Jazz und der Elektromusik. Seit dem Start der Seite Ende Mai 2009 wurden über 2.000 Aufführungen, davon die Hälfte live, übertragen. Neben Aufführungen und Konzerten werden im Arte-Live-Web-Portal Reportagen hinter den Kulissen, exklusive Interviews mit den Künstlern und Hauptakteuren der verschiedenen Festivals sowie Auszüge aus Generalproben angeboten. Als Reaktion auf die Schließung aller Veranstaltungsstätten im Zusammenhang mit derCOVID-19-Pandemie im Jahr 2020 wurde dasLive-Streaming-AngebotUnited We Stream ins Leben gerufen. Auf diesem werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen KulturschaffendenDJ- und Konzertauftritte aus den leeren Clubs täglich weltweit live gestreamt. Auf Arte Concert werden mehr als 900 Live- und Replay-Shows pro Jahr gezeigt.[49]

2019 geriet Arte in die öffentliche Kritik, als der Sender ein Konzert der umstrittenen RockbandBöhse Onkelz live im Netz übertrug. Die Band spielte auf demHellfest in Frankreich das in Deutschland verbotene StückDer nette Mann, das Arte auch nach Deutschland übertrug. DenBöhsen Onkelz war diese Tatsache vorab bekannt. Arte gab an, erst kurz vor Konzertbeginn die Titelliste erhalten zu haben und dass der Sender deshalb nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Das Konzert wurde wegen des Vorfalls nicht in die Mediathek übernommen.[50]

Jährlich im Dezember findet das Arte-Kino-Festival statt. Das Online-Filmfestival fördert europäisches Autorenkino und präsentiert Filme junger Regisseure, die in zehn Sprachen und 45 europäischen Ländern abgerufen werden können. Mit der „ArteKino Selection“ ist auf arte.tv jeden Monat ein Film in sechs Sprachen verfügbar.[51]

Ehemalige thematische Plattformen

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Seit 2017 gehen in der Arte-Mediathek die vormals eigenständigen thematischen PlattformenARTE Creative,ARTE Future,ARTE Info undARTE Cinema auf.[23]ARTE Concert besteht weiterhin als eigene Marke, integriert in den Internetauftritt von Arte.

Bevor Arte das Programmangebot auf der Mediathekenseite bündelte, existierten verschiedene Plattformen separat voneinander. Dazu gehörte ab April 2013 bis April 2017Arte Future, auf der wissenschaftliche, technologische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und Umwelt orientierte Themen präsentiert wurden.[23]

2011 entstandArte Creative, ein Magazin, Labor und Netzwerk für zeitgenössische Kultur. 2015 wurde die Plattform zum Innovationslabor. Das Hauptaugenmerk lag auf innovativen, sowohl dokumentarischen als auch fiktionalen Webserien,VR-Projekten, Videospielen undSoziale-Medien-Formaten. Es sollte Raum für Programme bieten, die im traditionellen Programmschema des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bis dahin keinen Platz gefunden hatten. Hauptproduzenten der Webserien waren ab 2015 vor allem französische Produktionsfirmen; auf deutscher Seite galt bis 2020 die verpflichtende Programmbindung an einen festen Sendeplatz. Das führte zu einem Übergewicht französischer Formate. Seit dem Neubeginn im Jahr 2018 istArte Creative nicht mehr Bestandteil des neu gestalteten Netzauftritts von Arte.[23]

Weitere ehemalige Plattformen warenArte Info, die ab Oktober 2013 alle Nachrichten- und Informationssendungen vereinte,Arte Cinema, die sich dem cineastischen Schaffen in Europa widmete, und das MagazinCulture Couch, das ab November 2014 ein fürTablets konzipiertes Kulturmagazin war.

Seit 2017 sind alle Inhalte nach Themenrubriken geordnet in der Mediathek zu finden.[23]

Druckerzeugnisse

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Die FernsehzeitschriftArte Magazin bietet jeden Monat einen Überblick über das Arte-Programm mit Hintergrundberichten zu den Programmhöhepunkten, Interviews mit prominenten Schauspielern und Regisseuren sowie Buch- und Servicetipps. Elementarer Bestandteil des Hefts ist der ausführliche und komplette Programmteil.

DieArte Edition umfasst ein umfangreiches Angebot vonDVDs mit Spiel- und Fernsehfilmen, Konzerten und Opernproduktionen, Dokumentarfilmen und Dokumentationsreihen. In der französischen Version der sogenanntenBoutique finden sich auch Bücher und Videos zum Download.[52]

Senderlogos

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  • 1992–1995
    1992–1995
  • 1995–2004
    1995–2004
  • 2004–2011
    2004–2011
  • 2011–2017
    2011–2017
  • Aktuelles Logo
    Aktuelles Logo

Das 1992 erschaffene Senderlogo besteht aus dem in Kleinbuchstaben geschriebenenAkronymarte (Association Relative à la Télévision Européenne), bei dem der untere Teil des Schriftzugs abgeschnitten ist. Mit dem neuen Erscheinungsbild im Jahr 1995 wurde das Logo lesbarer, das Akronym rückte in den Vordergrund und die Farbe wechselte zu einem warmen Orangeton. Im Januar 2004 neigte sich das Logo um vier Grad. Von Februar 2011 bis März 2017 präsentierte sich Arte in einer neuen, von einem Team aus europäischen Künstlern und Gestaltern erarbeiteten Senderdesign; für den Bildschirm wurde das Arte-Logo als3D-Skulptur inszeniert.[53][54] Bei besonderen Anlässen wird der arte-Schriftzug auch mit einem Trauerflor versehen. Seit 25. März 2017 wird dasOn-Air-Senderlogo in senkrechter Ausrichtung (um 90 Grad nach links gedreht) verwendet.[55] Das Logo wird außerdem als eine Art Magnet verwendet, der die anderen grafischen Elemente anzieht. So werden beispielsweiseKonfetti zu einer Europakarte zusammengezogen, ähnlich Eisenspänen, die sich in einemMagnetfeld ausrichten.[56] Die britische AgenturThe Partners, heuteSuperunion, hat die grafische Identität unter der Federführung der künstlerischen Leiter Stuart Radford und Graeme Haig, entwickelt.[55]

Marktanteile

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Arte hat in Frankreich einen höheren durchschnittlichen Marktanteil (2,6 Prozent) als in Deutschland (1,1 Prozent; Stand jeweils 2019),[57] wobei der Sender in Deutschland einer wesentlich härteren Konkurrenz ausgesetzt ist als in Frankreich, wo es lange nur sieben frei empfangbare analoge Fernsehsender gab – dort fehlte insbesondere die Alternative an kulturspezifischen Programmen, die auf deutscher Seite vor allem3sat abdeckt. Durch die Einführung desdigitalen terrestrischen FernsehensTNT im April 2005 hat Arte seine Sendezeiten dort ausgeweitet, trifft hingegen zugleich auf mehr Wettbewerber und verzeichnete in Frankreich leichte Quoteneinbußen.

2015 lag der Marktanteil des Senders in Deutschland bei einem Prozent, was einer Reichweite von neun Millionen Zuschauern entspricht. In Frankreich hatte Arte 2014 zwei Prozent Marktanteil und erreichte damit rund zwölf Millionen Zuschauer. 2015 stiegen die französischen Zuschauerzahlen um 10 Prozent (2,2 Prozent Marktanteil).[58] In Deutschland blieben die Quoten stabil, 2008 lag der Anteil dort noch bei 0,6 Prozent.[59]

Den bisherigen Zuschauerrekord in Deutschland erreichteKai Wessels FernsehfilmDie Flucht mit 2,47 Millionen Zuschauern.[60]

Für Arte gewinnt das Netz als Vertriebsweg an Bedeutung; 2015 wurden die Videos insgesamt 219 Millionen Mal auf den Seiten des Senders und über die Applikationen angeschaut, ein Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2019 wurden sie 90 Millionen Mal im Durchschnitt pro Monat von Januar bis Oktober angeschaut.[57] Mit 14,7 Millionen angeschauten Videos stiegen die Klickzahlen beiArte Concert um 138 Prozent innerhalb eines Jahres.[58] Im Jahr 2019 verzeichneten die Inhalte vonArte Concert insgesamt 22,1 Millionen Videoaufrufe.

Auszeichnungen

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Im Jahr 2001 wurde die Arte-Redaktion mit dem Förderpreis derCarlo-Schmid-Stiftung und 2002 mit demDeutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. 2014 erhielt Arte denAdenauer-de Gaulle-Preis und wurde damit für die Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft und um die Konstruktion einer gemeinsamen europäischen Öffentlichkeit geehrt.[61]

Zahlreiche Arte-Produktionen und Koproduktionen wurden mit wichtigen internationalen Preisen ausgezeichnet.

BeimGrimme-Preis 2019 erhielt Arte die „Besondere Ehrung“ desDeutschen Volkshochschul-Verbandes, unter anderem, weil den Programmverantwortlichen „Bildungsfernsehen im besten Sinne“ gelinge und der Sender „Publikumsinteresse auch für komplexe Fragen“ wecke und „für Themen, die medial ansonsten nicht im Fokus stünden“.[62][63]

Literatur

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  • Liane Rothenberger:Von elitär zu populär? Die Programmentwicklung im deutsch-französischen Kulturkanal arte. UVK, Konstanz 2008,ISBN 978-3-86764-115-9 (=Forschungsfeld Kommunikation, Band 27, zugleichDissertation an derKatholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, 2008)
  • Nathalie Hellmuth:Arte – Europa auf Sendung. Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen für die Beteiligung von ARD und ZDF an supranationalen Gemeinschaftssendern am Beispiel des europäischen Kulturkanals Arte. Lang, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien 2007,ISBN 978-3-631-56589-6 (=Studien zum deutschen und europäischen Medienrecht, Band 27, zugleich Dissertation an derUniversität Rostock, 2006)
  • Inge Gräßle:Der Europäische Fernseh-Kulturkanal Arte. Deutsch-französische Medienpolitik zwischen europäischem Anspruch und nationaler Wirklichkeit. Campus, Frankfurt am Main/New York 1995, zugleich Dissertation an derFreien Universität Berlin.

Weblinks

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Commons: Arte – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. Ingrid Libercier wird neue Programmdirektion bei Arte. Pressemitteilung. In: dwdl.de. 14. Juni 2023, abgerufen am 18. Januar 2024. 
  2. Starkes Jahr für Newssender, Nitro und Sixx verlieren kräftig. In: DWDL.de. 2. Januar 2025, abgerufen am 12. Januar 2025. 
  3. Die Finanzierung von ARTE. In: arte.tv. Abgerufen am 1. April 2023. 
  4. Axel Rühle:Die mit den Sachen, die sonst keiner macht. Eine Liebeserklärung an Arte zum 30. Geburtstag des deutsch-französischen Senders. In:Süddeutsche Zeitung.Nr. 228/2020. Süddeutsche Zeitung GmbH, München 2. Oktober 2020,S. 44. 
  5. Arte auf meinem Fernseher empfangen. In: arte.tv. Abgerufen im 1. Januar 1. 
  6. Le Financement. In: arte.tv. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2016; abgerufen am 12. Mai 2023 (französisch). 
  7. abGemeinsame Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung der Arte Deutschland TV GmbH einschließlich ihrer Betätigung bei der Arte G.E.I.E. durch die Rechnungshöfe der am Staatsvertrag über den SWR beteiligten Länder BW und RP. rechnungshof.baden-wuerttemberg.de; abgerufen im 1. Januar 1. 
  8. abUnsere Organisation. In: arte.tv. Abgerufen am 14. Mai 2019. 
  9. L’homme-girafe – der Giraffenmann von Stephan Balkenhol (Memento vom 4. Oktober 2013 imInternet Archive; PDF; 937 kB) In: arte-tv.com
  10. Unsere Organisation. In: arte.tv. Abgerufen am 19. Januar 2021. 
  11. abcdeNeue Chefin für Arte – Ab 2025 wird Heike Hempel vom ZDF die Präsidentin des deutsch-französischen Senders. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 9. Oktober 2024, abgerufen am 6. Januar 2025. 
  12. Personelle Veränderungen bei ARTE in der Programmdirektion und in der Leitung der Hauptabteilung Information. Pressemeldung. 14. Juni 2023, abgerufen am 19. Juni 2023. 
  13. Ernennungen und Genehmigung des Unternehmensplans 2021–2024. Abgerufen am 4. Januar 2022. 
  14. Das französische Mitglied, Arte France. In: arte.tv. 31. Dezember 2019, abgerufen am 28. Juni 2022. 
  15. Alles über das Programm. (PDF; 15,2 MB) Arte GEIE, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. April 2018; abgerufen am 2. Januar 2024. 
  16. Educ’Arte | FAQ. In: educ.arte.tv. Abgerufen am 30. Mai 2022 (französisch). 
  17. Arte Radio in german. In: arteradio.com. Arte France, abgerufen am 16. April 2020. 
  18. Bruno Patino. In: arte.tv. 5. Januar 2021, abgerufen am 23. März 2023. 
  19. Arte: Unsere Organisation – Der Aufbau von ARTE. In: arte.tv. Abgerufen am 13. Juni 2024. 
  20. Organisationsplan. (PDF; 410 kB) In: arte.tv. Februar 2022, abgerufen am 20. Juli 2022. 
  21. abAndreas Schreitmüller:Am seidenen Faden. In:Medienkorrespondenz 11/2016 vom 27. Mai 2016, S. 17–19.
  22. Arte – Eine Utopie wird Wirklichkeit. (PDF; 3,6 MB) In: arte.tv. April 2001, abgerufen am 15. April 2020. 
  23. abcdefARTE startet neuen Online-Auftritt. In: arte.tv. 18. November 2021, abgerufen am 14. Mai 2019. 
  24. Pressemitteilung: Der europäische Kultursender Arte jetzt auch auf Englisch und Spanisch (Memento vom 16. Februar 2016 imInternet Archive; PDF; 67 kB) In: presse.arte.tv, Arte, 17. November 2015.
  25. Arte Presse. Abgerufen am 14. Mai 2019. 
  26. abAb heute spricht die Kultur 6 Sprachen. Pressemitteilung. In: arte.tv. 17. Oktober 2018, abgerufen am 14. Mai 2019. 
  27. Jérémie Maire: Quand Arte teste le sous-titrage collaboratif, les pros se rebiffent. In: telerama.fr. 6. Oktober 2016, abgerufen am 30. Januar 2023. 
  28. abArte 2014–2015 Jahresbilanz. (PDF; 2,4 MB) In: arte.tv. Juli 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. März 2016; abgerufen am 2. Januar 2024. 
  29. Finanzierung. In: arte.tv. Abgerufen am 25. Juli 2022. 
  30. André Beyer: Arte: Wechsel von SD- zu UHD-Satellitenverbreitung zum Jahresende. In: digitalfernsehen.de. 21. Februar 2022, abgerufen am 17. August 2022. 
  31. European Broadcasting Union (EBU): ARTE joins the European Broadcasting Union, strengthening cultural connections across Europe. 13. Dezember 2024, abgerufen am 15. Dezember 2024 (englisch). 
  32. Archivlink (Memento vom 1. Oktober 2014 imInternet Archive)
  33. Live-TV: die Programme von Arte im Livestream. In: Arte. Abgerufen im 1. Januar 1. 
  34. Arte will mithilfe von EU-Fördergeld Mediathek europaweit ausbauen. In: heise online. 13. Juni 2024, abgerufen am 13. Juni 2024. 
  35. § 11b Abs. 4 Nr. 2RStV
  36. ab„Neu im Programm 2010“ Interview mit Programmdirektor Christoph Hauser vom 21. Dezember 2009 auf arte.tv (Memento vom 4. Oktober 2013 imInternet Archive)
  37. abcProgrammschema und redaktionelle Leitlinien. In: arte.tv. Abgerufen am 8. September 2022. 
  38. THEMA – ARTEs großer Dokumentarfilmabend. In: arte.tv. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2020; abgerufen am 12. Oktober 2022. 
  39. Arte Journal Junior – Aktuelles und Gesellschaft. In: Arte. Archiviert vom Original am 5. Januar 2018; abgerufen im 1. Januar 1. 
  40. Tandem – Deux fictions, un thème : Le dispositif qui favorise la coproduction franco-allemande. (PDF; 1,3 MB) In: arte.tv. Abgerufen am 2. Januar 2024 (französisch). 
  41. Eden – Mehrteiler. In: arte.tv. 2. Mai 2019, abgerufen am 15. April 2020. 
  42. Arte präsentiert in Kooperation mit 21 europäischen Opernhäusern die neue digitale Opernspielzeit Saison ARTE Opera 21/22. 21. September 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021. 
  43. Janick Nolting: Arte in UHD: Neue Inhalte jetzt zu sehen. 4. Februar 2023, abgerufen am 23. September 2024 (deutsch). 
  44. ARTE wird multilingual. In: Arte Info. Archiviert vom Original am 23. Dezember 2015; abgerufen im 1. Januar 1. 
  45. 24 Studnen Europa. Arte, 30. April 2019, abgerufen am 15. April 2020. 
  46. Arte setzt auf Themenabende. DPA-Meldung. In: muensterschezeitung.de. 5. Februar 2016, abgerufen am 1. Dezember 2021. 
  47. Mehr Zuschauer in Europa gewinnen: arte führt auch italienische Untertitel ein › Meedia. In: meedia.de. Archiviert vom Original am 5. August 2018; abgerufen am 5. August 2018. 
  48. Arte Live Web. Arte, 14. November 2014, abgerufen am 13. Juli 2021. 
  49. Musiksendungen in den Programmen ZDF, 3Sat und ARTE. In: miz.org. Oktober 2018, abgerufen am 14. November 2022. 
  50. Böhse Onkelz spielen verbotenen Song: TV-Sender Arte überträgt live im Internet. In: Stern. 26. Juni 2019, abgerufen am 28. Juli 2020. 
  51. ArteKino Festival : Place au cinéma européen et en ligne. In: Daily Movies. 30. November 2020, abgerufen am 12. Oktober 2021. 
  52. VOD, DVD, livres – Arte Boutique. In: Arte Boutique – Films et séries en VOD, DVD, location VOD, documentaires, spectacles, Blu-ray, livres et BD. Abgerufen im 1. Januar 1 (französisch). 
  53. Die Corporate Identity – Senderdesign und Werbekampagnen. In: arte.de. Arte, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Dezember 2013; abgerufen am 21. Februar 2024. 
  54. Senderdesign. In: arte.tv. Arte, abgerufen am 21. Februar 2024. 
  55. abSenderdesign. In: arte.tv. 20. Januar 2022, abgerufen am 27. Februar 2022. 
  56. Kulturkanal spielt mit dem Logo – Magnetisch: Arte überrascht mit neuem Design auf dwdl.de.
  57. abRecords historiques d’audience pour Arte en 2019. In: servicepresse.arte.tv. 31. Dezember 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2020; abgerufen am 10. Oktober 2022 (französisch). 
  58. abArte Zuschaueranteile 2015. (PDF; 166 kB) 2015 Belle progression des audiences d’ARTE – Communiqué de presse. In: download.pro.arte.tv. Arte, 4. Januar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2022; abgerufen am 13. Juni 2024 (französisch). 
  59. Ulrike Ebner: Deutsch-Französischer Kultursender Arte – Die Quote ist nicht das Ziel. Stuttgarter Zeitung, 6. Februar 2015, abgerufen am 30. März 2015. 
  60. Martin Holland: Arte ist seit 20 Jahren auf Sendung. Heise online, 29. Mai 2012, abgerufen am 30. Mai 2012. 
  61. Arte mit dem Adenauer-de Gaulle Preis ausgezeichnet. In: info.arte.tv. 29. Oktober 2014, abgerufen am 14. Oktober 2021. 
  62. 55. Grimme-Preis – DVV-Präsidentin Kramp-Karrenbauer übergibt Besondere Ehrung des Grimme-Preises an den Fernsehsender ARTE. Pressemitteilung. In: grimme-preis.de. Grimme-Preis, April 2019, abgerufen am 21. Februar 2024. 
  63. Besondere Ehrung – Für ein Fernsehen, das die europäische Vielfalt spiegelt und Einigkeit fördert. (PDF; 9,8 MB) 55. Grimme-Preis 2019. In: grimme-preis.de. Grimme-Preis, 2019, S. 14–17, abgerufen am 21. Februar 2024. 
Nationale Fernsehsender:

France 2 |France 3 |France 4 |France 5 |France Info

Regionale Fernsehsender vonFrance 3:

France 3 Régions |Alpes |Alsace |Aquitaine |Auvergne |Basse-Normandie |Bourgogne |Bretagne |Centre-Val de Loire |Champagne-Ardenne |Corse |Côte d’Azur |Franche-Comté |Haute-Normandie |Languedoc-Roussillon |Limousin |Lorraine |Midi-Pyrénées |Nord-Pas-de-Calais |Nouvelle-Aquitaine |NoA |Paris Île-de-France |Pays de la Loire |Picardie |Poitou-Charentes |Provence-Alpes |Rhône-Alpes

Fernseh- und Radiosender vonOutre-mer La 1ère:

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Internetsender:

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Normdaten (Körperschaft):GND:5565990-1(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n96075451 |VIAF:157776479

48.59387.7662Koordinaten:48° 35′ 37,7″ N,7° 45′ 58,3″ O

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